"Das Wesen des Auferstandenen"

"Das Wesen des Auferstandenen"
9 Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot er ihnen, niemand zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen aus den Toten auferstanden sei. (Mark 9:9, Schlachter)

So wie es den Jüngern befohlen war, solltest auch du nichts sagen, bis der Menschensohn in dir auferstanden ist – bis das Wesen des auferstandenen Christus dich so bestimmt, dass du wirklich verstehst, was er hier auf der Erde gelehrt hat. Wenn du innerlich wächst und das richtige Stadium erreichst, werden dir die Worte Jesu so klar, dass du dich wunderst, warum du sie vorher nicht verstanden hast. Und du hast sie nur darum nicht verstanden, weil du das geistliche Entwicklungsstadium noch nicht erreicht hattest, um richtig damit umzugehen.
Gott verheimlicht uns diese Dinge nicht, sondern wir können sie nicht aufnehmen, wenn wir geistlich noch nicht entsprechend entwickelt sind. Einmal sagte Jesus: „Ich habe euch noch viel zu sagen, aber ihr könnt es nicht ertragen.“
Wir müssen mit dem Wesen des Auferstandenen eins werden; erst dann können wir das ertragen, was er uns zeigt. Wissen wir überhaupt etwas vom Leben des auferstandenen Jesus in uns? Das Zeichen, dass wir es wissen, ist, dass uns sein Wort verständlich wird. Gott kann uns nichts zeigen, wenn wir nicht Seinen Geist haben. Und unsere eigenen hartnäckigen und rechthaberischen Ansichten können wirkungsvoll verhindern, dass Gott uns irgendetwas zeigt. Aber wenn das Wesen des Auferstandenen sich in uns durchsetzt, hört unsere Unempfänglichkeit für ihn sofort auf.
„… niemandem sagen…“ Viele Leute erzählen, was sie auf dem Berg der Verklärung gesehen haben – ihr großes Erlebnis mit Gott. Sie haben eine Vision gesehen und berichten davon, aber was sie sagen, hat nichts zu tun mit der Art, wie sie leben. Es fügt sich nicht zusammen, denn in ihnen ist Jesus noch nicht auferstanden. Wie lange wird es dauern, bis das Wesen des Auferstandenen in dir und in mir Gestalt gewinnt und sichtbar wird?

(Oswald Chambers)

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