Abrechnung mit ARD und ZDF: Mitarbeiter beklagen mangelnde innere Pressefreiheit
04.04.2024 09:27
Abrechnung mit ARD und ZDF: Mitarbeiter beklagen mangelnde innere Pressefreiheit
04.04.2024 09:27
Abrechnung mit ARD und ZDF: Mitarbeiter beklagen mangelnde innere Pressefreiheit
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Abrechnung mit ARD und ZDF: Mitarbeiter beklagen mangelnde innere Pressefreiheit
In einem Manifest fordern Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und andere Persönlichkeiten die Rückkehr zu journalistischer Ausgewogenheit.
03.04.2024 - 18:44 Uh
REDAKTION
Jetzt gehen Mitarbeiter des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit ihrem Arbeitgeber hart ins Gericht!
Auf der Internetseite meinungsvielfalt.jetzt wurde ein Manifest „für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland“ veröffentlicht. Zu den Erstunterzeichnern gehören Mitarbeiter von ARD und ZDF, ehemalige Angestellte sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Darin bringen die Autoren zum Ausdruck, dass sie sich mehr Pluralität, Diskurs und Ausgewogenheit im Rundfunk wünschen.
Zweifel an der „Ausgewogenheit des Programms“
In dem Papier heißt es: „Wir sind von seinen im Medienstaatsvertrag festgelegten Grundsätzen und dem Programmauftrag überzeugt. Beides aber sehen wir in Gefahr.“ Zweifel an der „Ausgewogenheit des Programms“ würden wachsen. Das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nehme immer stärker ab, warnen die Unterzeichner.
Ein besonders brisanter Kritikpunkt der Autoren: „Innere Pressefreiheit existiert derzeit nicht in den Redaktionen.“ In der Praxis würden sich die öffentlich-rechtlichen Medien „am Meinungsspektrum der politisch-parlamentarischen Mehrheit“ orientieren. Anders lautende Stimmen aus der Zivilgesellschaft würden es „nur selten“ in den Debattenraum schaffen.
„Der freie gesellschaftliche Diskurs wird schmerzhaft beschnitten“
Auch würden „Interessenverflechtungen von Politik und Wirtschaft“ zu selten in den tagesaktuellen Beiträgen aufgezeigt werden. Der Einflussversuch von Politik und Lobbygruppen würde einen unabhängigen Qualitätsjournalismus gefährden.
Anstatt dass Perspektiven erweitert werden, würden die Unterzeichner eine „Eingrenzung des Debattenraums“ beobachten.
Auszug aus dem Manifest „für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland“
Beklagt wird auch eine Verwendung von „Kampfbegriffen“ und der Ausschluss von anderen Stimmen.
So steht in dem Manifest: „Inflationär bedient man sich zu diesem Zwecke verschiedener ‚Kampfbegriffe‘ wie ‚Querdenker‘, ‚Schwurbler‘, ‚Klima-Leugner‘, ‚Putin-Versteher‘, ‚Gesinnungspazifist‘ und anderen, mit denen versucht wird, Minderheiten mit abweichender Meinung zu diffamieren und mundtot zu machen.“
Die sogenannten Faktenchecks von ARD und ZDF werden ebenfalls kritisiert. Diese würden „durch ihre Machart“ eine „vermeintlich absolute Wahrheit“ suggerieren, die selten existiere. „Der freie gesellschaftliche Diskurs wird dadurch schmerzhaft beschnitten.“
Die Unterzeichner des Manifests betonen, dass ihre Forderung in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF) entstanden sei. „Wir wollen erreichen, dass alle relevanten Initiativen, die sich für Veränderungen im ÖRR einsetzen, in einem Medienkonvent zusammenkommen und Antrieb einer grundlegenden Erneuerung des Systems werden. Ein losbasierter Bürgerrat soll ebenfalls Teil des Prozesses sein.“
Anonymer ARD-Mitarbeiter: „Das ist kein Journalismus“
Zudem wurden ebenfalls verschiedene Statements von Mitarbeitern des Rundfunks veröffentlicht – darunter viele anonym. Die Namen der Unterzeichner seien bei einem Notar hinterlegt.
So kritisiert zum Beispiel ein Mitarbeiter des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) anonym die redaktionelle Berichterstattung während der Corona-Pandemie: „Gesendet wurde nach meiner Beobachtung überwiegend, was das Narrativ bestätigte und am Leben hielt.“ Einzelne ausgewogenere Berichterstattungen seien bloß eine Minderheit gewesen. Bei der Frage, „ob die Impfung wirklich die Lösung ist oder welche Risiken und Schäden auch mit ihr einhergehen“, seien zudem „kritische Ansätze und Recherchen bis heute ein gefühltes Tabu“, meint der ZDF-Angestellte weiter.
Ein Angestellter der ARD-Anstalten erzählt anonym davon, wie schwer es in der Redaktion gewesen sei, sich über Corona-Themen ausgewogen zu unterhalten: „Die Telefonate mit dem Redakteur fühlten sich an wie ein Krieg, in dem wir beide von einem unsichtbaren Gegner umstellt sind. Im Flüsterton erklärte er mir, dass er sich kaum noch traue, ‚mit irgendjemandem über irgendetwas‘ zu reden.“ Weiter heißt es: „Es war, als wären die öffentlich-rechtlichen Sender von innen mit Watte ausgekleidet, die alles erstickt, was von außen an sie herangetragen wird: jedes offene Gespräch, jede Diskussion.“
Ein anderer ARD-Mitarbeiter meint anonym: „Wer in Konferenzen etwas anderes sagt oder andere Meinungen und Themen vorschlägt, wird schräg angeguckt und muss damit rechnen, gefragt zu werden, ob er oder sie jetzt zu den Querdenkern gegangen ist.“ Und weiter: „Das ist kein Journalismus mehr, der als ‚Vierte Gewalt‘ im Staat bezeichnet werden kann, sondern einer, der mit der Regierung eher gemeinsame Sache macht.“
https://www.nius.de/news/abrechnung-mit-ard-und-zdf-mitarbeiter-beklagen-mangelnde-innere-pressefreiheit/b7926725-c0ca-4a92-8e17-9521a9a15366
Abrechnung mit ARD und ZDF: Mitarbeiter beklagen mangelnde innere Pressefreiheit
In einem Manifest fordern Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und andere Persönlichkeiten die Rückkehr zu journalistischer Ausgewogenheit.
03.04.2024 - 18:44 Uh
REDAKTION
Jetzt gehen Mitarbeiter des deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit ihrem Arbeitgeber hart ins Gericht!
Auf der Internetseite meinungsvielfalt.jetzt wurde ein Manifest „für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland“ veröffentlicht. Zu den Erstunterzeichnern gehören Mitarbeiter von ARD und ZDF, ehemalige Angestellte sowie Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Darin bringen die Autoren zum Ausdruck, dass sie sich mehr Pluralität, Diskurs und Ausgewogenheit im Rundfunk wünschen.
Zweifel an der „Ausgewogenheit des Programms“
In dem Papier heißt es: „Wir sind von seinen im Medienstaatsvertrag festgelegten Grundsätzen und dem Programmauftrag überzeugt. Beides aber sehen wir in Gefahr.“ Zweifel an der „Ausgewogenheit des Programms“ würden wachsen. Das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nehme immer stärker ab, warnen die Unterzeichner.
Ein besonders brisanter Kritikpunkt der Autoren: „Innere Pressefreiheit existiert derzeit nicht in den Redaktionen.“ In der Praxis würden sich die öffentlich-rechtlichen Medien „am Meinungsspektrum der politisch-parlamentarischen Mehrheit“ orientieren. Anders lautende Stimmen aus der Zivilgesellschaft würden es „nur selten“ in den Debattenraum schaffen.
„Der freie gesellschaftliche Diskurs wird schmerzhaft beschnitten“
Auch würden „Interessenverflechtungen von Politik und Wirtschaft“ zu selten in den tagesaktuellen Beiträgen aufgezeigt werden. Der Einflussversuch von Politik und Lobbygruppen würde einen unabhängigen Qualitätsjournalismus gefährden.
Anstatt dass Perspektiven erweitert werden, würden die Unterzeichner eine „Eingrenzung des Debattenraums“ beobachten.
Auszug aus dem Manifest „für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland“
Beklagt wird auch eine Verwendung von „Kampfbegriffen“ und der Ausschluss von anderen Stimmen.
So steht in dem Manifest: „Inflationär bedient man sich zu diesem Zwecke verschiedener ‚Kampfbegriffe‘ wie ‚Querdenker‘, ‚Schwurbler‘, ‚Klima-Leugner‘, ‚Putin-Versteher‘, ‚Gesinnungspazifist‘ und anderen, mit denen versucht wird, Minderheiten mit abweichender Meinung zu diffamieren und mundtot zu machen.“
Die sogenannten Faktenchecks von ARD und ZDF werden ebenfalls kritisiert. Diese würden „durch ihre Machart“ eine „vermeintlich absolute Wahrheit“ suggerieren, die selten existiere. „Der freie gesellschaftliche Diskurs wird dadurch schmerzhaft beschnitten.“
Die Unterzeichner des Manifests betonen, dass ihre Forderung in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Fernsehen (DAFF) entstanden sei. „Wir wollen erreichen, dass alle relevanten Initiativen, die sich für Veränderungen im ÖRR einsetzen, in einem Medienkonvent zusammenkommen und Antrieb einer grundlegenden Erneuerung des Systems werden. Ein losbasierter Bürgerrat soll ebenfalls Teil des Prozesses sein.“
Anonymer ARD-Mitarbeiter: „Das ist kein Journalismus“
Zudem wurden ebenfalls verschiedene Statements von Mitarbeitern des Rundfunks veröffentlicht – darunter viele anonym. Die Namen der Unterzeichner seien bei einem Notar hinterlegt.
So kritisiert zum Beispiel ein Mitarbeiter des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) anonym die redaktionelle Berichterstattung während der Corona-Pandemie: „Gesendet wurde nach meiner Beobachtung überwiegend, was das Narrativ bestätigte und am Leben hielt.“ Einzelne ausgewogenere Berichterstattungen seien bloß eine Minderheit gewesen. Bei der Frage, „ob die Impfung wirklich die Lösung ist oder welche Risiken und Schäden auch mit ihr einhergehen“, seien zudem „kritische Ansätze und Recherchen bis heute ein gefühltes Tabu“, meint der ZDF-Angestellte weiter.
Ein Angestellter der ARD-Anstalten erzählt anonym davon, wie schwer es in der Redaktion gewesen sei, sich über Corona-Themen ausgewogen zu unterhalten: „Die Telefonate mit dem Redakteur fühlten sich an wie ein Krieg, in dem wir beide von einem unsichtbaren Gegner umstellt sind. Im Flüsterton erklärte er mir, dass er sich kaum noch traue, ‚mit irgendjemandem über irgendetwas‘ zu reden.“ Weiter heißt es: „Es war, als wären die öffentlich-rechtlichen Sender von innen mit Watte ausgekleidet, die alles erstickt, was von außen an sie herangetragen wird: jedes offene Gespräch, jede Diskussion.“
Ein anderer ARD-Mitarbeiter meint anonym: „Wer in Konferenzen etwas anderes sagt oder andere Meinungen und Themen vorschlägt, wird schräg angeguckt und muss damit rechnen, gefragt zu werden, ob er oder sie jetzt zu den Querdenkern gegangen ist.“ Und weiter: „Das ist kein Journalismus mehr, der als ‚Vierte Gewalt‘ im Staat bezeichnet werden kann, sondern einer, der mit der Regierung eher gemeinsame Sache macht.“
https://www.nius.de/news/abrechnung-mit-ard-und-zdf-mitarbeiter-beklagen-mangelnde-innere-pressefreiheit/b7926725-c0ca-4a92-8e17-9521a9a15366
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 04.04.2024 13:48
Freie Bericht Erstattung.....?? - -das war mal...