Der inszenierte Bürgerkrieg
31.03.2024 17:21
Der inszenierte Bürgerkrieg
31.03.2024 17:21
Der inszenierte Bürgerkrieg
Der inszenierte Bürgerkrieg
Norbert Bolz
7.02.24
Diesen Text können Sie auch als Episode im Wurlitzer hören, dem Podcast des Sandwirts: Hier.
Nach „Rettet das Klima!“ haben die Aktivisten und Staatsjournalisten in den letzten Wochen ein neues Mega-Thema gesetzt: „Rettet die Ampel!“ – Das ist aufgrund der katastrophalen Umfragewerte für die Regierungsparteien durchaus verständlich.
Die Ablenkungsstrategie, die die politisch-mediale Elite dabei verfolgt, hatte bisher zwei Höhepunkte: Die Blockade der Fähre, die Habeck von seiner Ferieninsel zurückbrachte, wurde zum deutschen Sturm auf das Capitol stilisiert; und das Treffen einiger rechter Kräfte zum Thema „Remigration“ wurde zur Wannseekonferenz 2.0 dämonisiert.
Eigentlich ist diese Strategie leicht zu durchschauen. Der „Kampf gegen rechts“ wird wie ein riesengroßer Teppich ausgebreitet, unter den man alle realen Probleme kehren kann.
Das Ornament der Massen auf den Straßen unserer großen Städte soll ein Ausdruck der Wehrhaftigkeit unserer Demokratie sein. Seltsam nur, dass es sich dabei um Demonstrationen mit der Regierung für die Regierung handelt. Bisher kannten wir das nur von der DDR.
Die „Wehrhaften“ lautet der Adelstitel, den der „Spiegel“ dem Teil des Volkes verliehen hat, der dem Aufruf der Herrschenden folgt, gegen die Opposition zu demonstrieren. Es wird auch gerne davon gesprochen, dass sich hier die „Zivilgesellschaft“ engagiere, um unsere Demokratie zu retten. Doch „Zivilgesellschaft“ bedeutet im Klartext: Die Regierung finanziert Nichtregierungsorganisationen, die Propaganda für die Regierung machen. Auf diese Weise mobilisiert die politisch-mediale Elite ihre Fußtruppen. Die Ampel erhofft sich die Rettung von der Magie des Aktionismus. Aus Angst vor der Diskussion mit dem politischen Gegner setzt man Zeichen.
Aber auch scheinbar kritische Stimmen wie „Correctiv“ sind von der Regierung finanziert. Und die Mitarbeiter des ÖRR interviewen sich immer häufiger selbst als „Stimme des Volkes“. Dabei wird der politische Gegner als Feind behandelt, die Opposition verteufelt. Das wirft ein eigentümliches Licht auf die Regierungsmaßnahmen gegen Hass und Hetze. Sie sind despotisch, weil sie im Unklaren lassen, wo Hass und Hetze beginnen. Sicher scheint nur: Der Hass der Guten ist der gute Hass.
https://www.dersandwirt.de/der-inszenierte-buergerkrieg/
Norbert Bolz
7.02.24
Diesen Text können Sie auch als Episode im Wurlitzer hören, dem Podcast des Sandwirts: Hier.
Nach „Rettet das Klima!“ haben die Aktivisten und Staatsjournalisten in den letzten Wochen ein neues Mega-Thema gesetzt: „Rettet die Ampel!“ – Das ist aufgrund der katastrophalen Umfragewerte für die Regierungsparteien durchaus verständlich.
Die Ablenkungsstrategie, die die politisch-mediale Elite dabei verfolgt, hatte bisher zwei Höhepunkte: Die Blockade der Fähre, die Habeck von seiner Ferieninsel zurückbrachte, wurde zum deutschen Sturm auf das Capitol stilisiert; und das Treffen einiger rechter Kräfte zum Thema „Remigration“ wurde zur Wannseekonferenz 2.0 dämonisiert.
Eigentlich ist diese Strategie leicht zu durchschauen. Der „Kampf gegen rechts“ wird wie ein riesengroßer Teppich ausgebreitet, unter den man alle realen Probleme kehren kann.
Das Ornament der Massen auf den Straßen unserer großen Städte soll ein Ausdruck der Wehrhaftigkeit unserer Demokratie sein. Seltsam nur, dass es sich dabei um Demonstrationen mit der Regierung für die Regierung handelt. Bisher kannten wir das nur von der DDR.
Die „Wehrhaften“ lautet der Adelstitel, den der „Spiegel“ dem Teil des Volkes verliehen hat, der dem Aufruf der Herrschenden folgt, gegen die Opposition zu demonstrieren. Es wird auch gerne davon gesprochen, dass sich hier die „Zivilgesellschaft“ engagiere, um unsere Demokratie zu retten. Doch „Zivilgesellschaft“ bedeutet im Klartext: Die Regierung finanziert Nichtregierungsorganisationen, die Propaganda für die Regierung machen. Auf diese Weise mobilisiert die politisch-mediale Elite ihre Fußtruppen. Die Ampel erhofft sich die Rettung von der Magie des Aktionismus. Aus Angst vor der Diskussion mit dem politischen Gegner setzt man Zeichen.
Aber auch scheinbar kritische Stimmen wie „Correctiv“ sind von der Regierung finanziert. Und die Mitarbeiter des ÖRR interviewen sich immer häufiger selbst als „Stimme des Volkes“. Dabei wird der politische Gegner als Feind behandelt, die Opposition verteufelt. Das wirft ein eigentümliches Licht auf die Regierungsmaßnahmen gegen Hass und Hetze. Sie sind despotisch, weil sie im Unklaren lassen, wo Hass und Hetze beginnen. Sicher scheint nur: Der Hass der Guten ist der gute Hass.
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