Wigald Boning: Man kann von ihm halten, was man mag
20.03.2024 18:15
Wigald Boning: Man kann von ihm halten, was man mag
20.03.2024 18:15
Wigald Boning: Man kann von ihm halten, was man mag
„Warntafeln vor Otto spielen den Rechtsradikalen in die Hände“
20.08.2023 - 16:36 Uhr
Der WDR hat alte Sendungen von Otto und Harald Schmidt mit einem Beipackzettel versehen: Achtung, giftig!
Der Warnhinweis vor den Videos klingt so: „Das folgende Programm wird als Bestandteil der Fernsehgeschichte in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden.“
Diskriminierend? Darf man da nicht mehr drüber lachen? Jetzt schaltet sich Komiker-Veteran Wigald Boning in die Debatte ein. Sein Kommentar: „Ich formuliere es mal vorsichtshalber ganz sachlich: Warntafeln vor Schmidteinander und Otto spielen den Rechtsradikalen in die Hände.“ Soll heißen: Wer moralisch Druck aufbauen will, dass wir uns für unseren Humor schämen, wer immer mehr in die Schmuddelecke stellt, was die Mehrheit im Land als stinknormal betrachtet, der treibt die Menschen zu extremen Parteien.
Der Original-Tweet ist mittlerweile verschwunden
Bemerkenswert: Knapp drei Stunden, nachdem Boning diesen Tweet abgesetzt hat, ist sein Account deaktiviert. Der Grund dafür ist unklar. Vielleicht, weil Boning eine Debatte über Witze über Behinderte zu brisant wurde? NIUS hat die Posts dokumentiert – denn zwischen Ausgangstweet und Deaktivierung reagierte Boning auf die Kritik von Usern.
Ein User kommentierte zum Beispiel unter dem Boning-Tweet: „Das halte ich für Blödsinn. Die Sendungen werden weiterhin ungeschnitten gezeigt, die Hinweise sind ja vor allem für Menschen, die keinen Bock auf diskriminierende Inhalte haben. Und wenn solche Hinweise Menschen aufregen, dann diskriminieren sie wahrscheinlich auch selbst gerne.“ Bonings Antwort darauf: „Umgekehrt wird auch ein Schuh draus. Feuersteins Credo war: Über alles und jeden muss man witzeln dürfen. Zum Beispiel Behinderte verschonen, hieße: diese diskriminieren.“ Der User daraufhin: „Ich möchte korrigieren: ,behindert. wird als Schimpfwort benutzt.“ Und Boning wieder: „Ich versuchte lediglich, Feuersteins Credo einigermaßen präzise wiederzugeben. In der Sprache der frühen 90er.“
Boning moderiert die Antworten auf seinen Tweet
Der verstorbene Herbert Feuerstein ist in „Schmidteinander“ an der Seite von Harald Schmidt zu sehen. Schmidt selbst kann über die WDR-Warnung nur lachen. „Weltklasse! Ein echter Schmidteinander-Gag. Nur schade, dass der selige Feuerstein das nicht mehr erlebt hat“, sagte er der Bild.
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass Boning sich überraschend von Twitter verabschiedet. Schon während Corona legte er eine Pause ein, wie er der Welt im März 2021 sagte: „Twitter ist ein probates Mittel, um mich in schlechte Laune zu versetzen. Das geht schon damit los, dass ich zu der Verknappung, wie sie bei Twitter ja wesentlich ist, eigentlich überhaupt nicht in der Lage bin. Ich formuliere mitunter missverständliche Sätze, das sorgt bisweilen für Frustrationen. Ich muss mich ab und an von Twitter erholen.“
20.08.2023 - 16:36 Uhr
Der WDR hat alte Sendungen von Otto und Harald Schmidt mit einem Beipackzettel versehen: Achtung, giftig!
Der Warnhinweis vor den Videos klingt so: „Das folgende Programm wird als Bestandteil der Fernsehgeschichte in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden.“
Diskriminierend? Darf man da nicht mehr drüber lachen? Jetzt schaltet sich Komiker-Veteran Wigald Boning in die Debatte ein. Sein Kommentar: „Ich formuliere es mal vorsichtshalber ganz sachlich: Warntafeln vor Schmidteinander und Otto spielen den Rechtsradikalen in die Hände.“ Soll heißen: Wer moralisch Druck aufbauen will, dass wir uns für unseren Humor schämen, wer immer mehr in die Schmuddelecke stellt, was die Mehrheit im Land als stinknormal betrachtet, der treibt die Menschen zu extremen Parteien.
Der Original-Tweet ist mittlerweile verschwunden
Bemerkenswert: Knapp drei Stunden, nachdem Boning diesen Tweet abgesetzt hat, ist sein Account deaktiviert. Der Grund dafür ist unklar. Vielleicht, weil Boning eine Debatte über Witze über Behinderte zu brisant wurde? NIUS hat die Posts dokumentiert – denn zwischen Ausgangstweet und Deaktivierung reagierte Boning auf die Kritik von Usern.
Ein User kommentierte zum Beispiel unter dem Boning-Tweet: „Das halte ich für Blödsinn. Die Sendungen werden weiterhin ungeschnitten gezeigt, die Hinweise sind ja vor allem für Menschen, die keinen Bock auf diskriminierende Inhalte haben. Und wenn solche Hinweise Menschen aufregen, dann diskriminieren sie wahrscheinlich auch selbst gerne.“ Bonings Antwort darauf: „Umgekehrt wird auch ein Schuh draus. Feuersteins Credo war: Über alles und jeden muss man witzeln dürfen. Zum Beispiel Behinderte verschonen, hieße: diese diskriminieren.“ Der User daraufhin: „Ich möchte korrigieren: ,behindert. wird als Schimpfwort benutzt.“ Und Boning wieder: „Ich versuchte lediglich, Feuersteins Credo einigermaßen präzise wiederzugeben. In der Sprache der frühen 90er.“
Boning moderiert die Antworten auf seinen Tweet
Der verstorbene Herbert Feuerstein ist in „Schmidteinander“ an der Seite von Harald Schmidt zu sehen. Schmidt selbst kann über die WDR-Warnung nur lachen. „Weltklasse! Ein echter Schmidteinander-Gag. Nur schade, dass der selige Feuerstein das nicht mehr erlebt hat“, sagte er der Bild.
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass Boning sich überraschend von Twitter verabschiedet. Schon während Corona legte er eine Pause ein, wie er der Welt im März 2021 sagte: „Twitter ist ein probates Mittel, um mich in schlechte Laune zu versetzen. Das geht schon damit los, dass ich zu der Verknappung, wie sie bei Twitter ja wesentlich ist, eigentlich überhaupt nicht in der Lage bin. Ich formuliere mitunter missverständliche Sätze, das sorgt bisweilen für Frustrationen. Ich muss mich ab und an von Twitter erholen.“