Wollt ihr etwa auch weggehen?

Zeitzeuge

67 Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr etwa auch weggehen?
68 Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens;
69 und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist. (Joh 6:67, Elb)

Das ist eine eindringliche Frage. Die Worte Jesu treffen uns oft dann am härtesten, wenn er am einfachsten redet. Obwohl wir doch wissen, wer Jesus ist, fragt er: „Wollt ihr auch weggehen?“ Jesus gegenüber müssen wir immer die Freude am Neuen und Unerwarteten bewahren, auch wenn wir persönlich in Gefahr geraten können.
„Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.“ Sie zogen sich von Jesus zurück, nicht unbedingt in die Sünde, aber weg von ihm. Viele Menschen setzen heute all ihre Zeit und Kraft für Jesus Christus ein, aber sie gehen nicht wirklich mit ihm. Das, was Gott ständig von uns erwartet, ist das Einssein mit Jesus Christus. Wenn wir durch die Heiligung von der Sünde losgelöst sind, sollten wir uns darin üben, diese enge geistliche Einheit zu bewahren. Wenn Gott dir klar zeigt, was er für dich will, dann sind alle besonderen Methoden, diese Verbindung zu halten, völlig unnötig. Es ist nichts weiter nötig als das normale Leben in vollkommener Abhängigkeit von Jesus Christus zu führen. Versuche nie, dein Leben mit Gott anders zu führen, als er es will. Und er will, dass du ihm absolut treu bleibst. Das Geheimnis des Mitgehen mit Jesus ist, sich keine Sorgen über die Unsicherheiten der Zukunft zu machen.
Petrus sah Jesus nur als den, der ihn und die ganze Welt retten kann. Aber Jesus will, dass wir seine Mitarbeiter werden.

In Vers 70 erinnert Jesus Petrus liebevoll daran, dass er ihn als seinen Begleiter ausgesucht hat. Und jeder von uns muss diese Frage für sich ganz allein beantworten. „Willst du auch weggehen?“

(Oswald Chambers)
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6,68 Die Antwort des Petrus ist beachtenswert. Er sagte im Grunde: »Herr, wie können wir dich verlassen? Was du lehrst, führt uns zum ewigen Leben. Wenn wir dich verlassen, dann gibt es niemanden mehr, an den wir uns wenden könnten. Wenn wir dich verließen, würden wir damit unser Schicksal besiegeln.«
6,69 Petrus spricht hier für die Zwölf. Er fährt fort, dass sie »geglaubt und erkannt« hatten, dass der Herr Jesus der Messias war, »der Sohn des lebendigen Gottes« (vgl. LU 1912 und Schl 2000). Man beachte die Worte »geglaubt und erkannt«. Zuerst hatten sie an den Herrn Jesus Christus geglaubt und dann wussten sie, dass er der war, der er zu sein behauptete.

(William Macdonald)