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Selig die Trauernden,..

Selig die Trauernden,..
„Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden“

„Als er die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg... dann begann er zu reden und lehrte sie.“ Der Berg, auf den Jesus stieg, war seine eigene Glückseligkeit und seine Einheit im Wesen mit dem Vater. Scharen von Menschen folgten ihm, nämlich die große Zahl Jesusnachfolger, deren Fest wir heute feiern. Sie alle folgten ihm nach, jeder entsprechend der Berufung, in die ihn Gott gerufen hatte. Darin müssen wir sie nachahmen: jeder muss vor allem darauf achten, wozu er berufen ist, um sicher sein zu können, wozu ihn Gott beruft. Dann muss er diesem Ruf folgen. Auf dem Berg ergriff Jesus das Wort und verkündete die acht Seligpreisungen. „Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.“ Hier ist in erster Linie die Tugend der geistigen Armut gemeint, weil sie Anfang und Voraussetzung aller Vollkommenheit ist. Von welcher Seite aus man das Problem auch betrachtet, es geht immer darum: Wenn Gott sein Werk in der Tiefe des Menschenherzens vollbringen soll, dann muss sein Innerstes entblößt, entbunden, frei, arm und abgeschnitten sein von allem Eigenen. Es muss befreit sein von jeglicher persönlichen Bindung. Nur dann kann Gott sich darin zu Hause fühlen... „Selig die Sanftmütigen; denn sie werden das Land erben.“ Das ist der nächste Schritt; denn durch echte Armut wird man zwar frei von Fesseln; aber mit Sanftmut dringt man weiter in die Tiefe vor, und alle Bitterkeit, Reizbarkeit, Unbesonnenheit verliert sich... Für den Sanftmütigen ist nichts bitter. Für solche, die gut sind, ist doch auch alles gut: das Gute kommt aus ihrem guten und reinen Innersten... Der Sanftmütige erbt das Land, er lebt in Frieden, was immer ihm auch zustößt. Wenn du dich nicht sanftmütig verhältst, verlierst du diese Tugend und damit deinen Frieden, und man wird dich einen Griesgram nennen können und dich mit einem bissigen Hund vergleichen. „Selig die Trauernden...“ Wer sind die Trauernden? Einmal sind es solche, die leiden; zum anderen sind es Menschen, die wegen ihrer Sünden traurig sind. Die echten Freunde Gottes – und damit die glücklichsten von allen – haben aufgehört, wegen ihrer Sünden traurig zu sein... Und doch ist ihnen Traurigkeit nicht fremd: sie sind traurig wegen der Sünden und Fehler ihres Nächsten... So trauern die wahren Freunde Gottes wegen der Verblendung der Welt und ihrer Sündennot.


Matthäus 5,1-12

Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Dann begann er zu reden und lehrte sie.
Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.
Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.
Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.
Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.
Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 30.01.2011 17:58
Ja, danke für die guten Texte!

LG von Monika
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