Die Fregatte Hessen soll deutschen Frachtern den Umweg über Kap Horn ersparen
27.02.2024 10:30
Die Fregatte Hessen soll deutschen Frachtern den Umweg über Kap Horn ersparen
27.02.2024 10:30
Die Fregatte Hessen soll deutschen Frachtern den Umweg über Kap Horn ersparen
Der Luftraum-Schirm wird von den neueren Fregatten noch ausgebaut werden ... gegen Drohnen aller Art!
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
Natural 27.02.2024 11:40
Wie das immer in den Nachrichten gesagt wird ?!,sie hat rein devensiven Charakter ! Als ob die Deutschen jemals offensiv unterwegs waren mit der Bundeswehr .
EU-Operation »Aspides«
Wie die Fregatte »Hessen« die Angriffe der Huthis abwehren soll
Angriffe der Huthis gefährden die Sicherheit der Handelsschifffahrt im Roten Meer. Die EU-Außenminister haben sich deswegen auf eine gemeinsame Operation geeinigt. Was die Fregatte kann, die Deutschland in den Einsatz schickt.
Ausgelaufen zum Schutz vor den Huthis: Die Fregatte »Hessen« am 8. Februar in Wilhelmshaven
Wenn es um die Namensgebung für den EU-Militäreinsatz im Nahen Osten geht, mit dem die Handelsschifffahrt gesichert werden soll, werden die Außenminister der Mitgliedstaaten buchstäblich. »Aspides« – Griechisch für Schild – wird die Operation genannt, eine besonders gefährliche, wenn man sie mit anderen aktuellen Einsätzen vergleicht. Seit Monaten beschießen militant-islamistische Huthis vor der jemenitischen Küste vorbeifahrende Handelsschiffe. Der Umweg um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika ist um Tausende Kilometer länger. In Europa ansässige Unternehmen mussten schon jetzt ihre Produktion wegen Lieferengpässen zurückfahren.
Eine Hoffnung heißt »Hessen«. Die Bundesregierung schickt die deutsche Fregatte der »Sachsen«-Klasse in den bewaffneten Einsatz – vorausgesetzt, der Bundestag stimmt an diesem Freitag zu. Ausgelaufen ist das Schiff bereits am 8. Februar in Wilhelmshaven.
Die unterschätzten Huthis – und ihre Ziele
Kommt ein großer Krieg im Nahen Osten?
Marineinspekteur Jan Christian Kaack sprach vom »ernsthaftesten Einsatz einer deutschen Marineeinheit seit vielen Jahrzehnten«. Er sagte aber auch: »Es gibt keine Einheit in der deutschen Marine, die besser vorbereitet, besser ausgebildet und besser dafür ausgestattet ist.« Am Dienstag will sich Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) im Hafen von Kreta an Bord der Fregatte selbst ein Bild davon machen. Es wird die große Trommel gerührt.
Wer es mit den Huthis im Jemen aufnehmen möchte, lässt sich nicht auf einen Nahkampf ein. Das zeigte ein Angriff Anfang Februar: Eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete traf ein Handelsschiff südwestlich der Hafenstadt Aden; wie eine britische Sicherheitsfirma mitteilte, sei von Bord des Schiffes eine Explosion gemeldet worden. Die Handelsschiffe werden teils auch mit Drohnen iranischer Bauart angegriffen. Das Regime in Teheran gilt als Hauptsponsor der Miliz .
Auch deswegen gilt der Einsatz als gefährlich. Die Fregatte »Hessen« ist jedoch genau darauf vorbereitet, denn sie ist kein Schiff, das für Seegefechte oder Seeschlachten konzipiert ist. Vielmehr sind Schiffe der »Sachsen«-Klasse dafür gebaut worden, ganze Schiffsverbände mit Luftaufklärung und Luftverteidigung zu schützen. »Unter dem Schutzschirm der ›Sachsen‹-Klasse ist jedes Schiff sicher«, heißt es auf der Webseite der Bundeswehr .
Was klingt wie ein Versprechen, dürfte wohl eher Überzeugung sein – die nicht ganz unbegründet ist. Das Herz der Fregatten der »Sachsen«-Klasse und der »Hessen« im Speziellen ist nämlich das Radar- und Empfangssystem. Nach Bundeswehrangaben kann die Sensorik der »Sachsen«-Klasse mehr als 1000 Ziele gleichzeitig erfassen. Möglich ist das durch eine Kombination aus Radaren wie dem Smart-L, mit dem man allein nach Bundeswehrangaben den Luftraum über der gesamten Nordsee überwachen kann.
Selbst ein von den Huthis abgefeuerter Raketenschwall könnte der Fregatte und den von ihr begleiteten Schiffen kaum etwas anhaben. Die Fregatte »Hessen« war zur Einordnung bereits mit Flugzeugträgern der U.S. Navy unterwegs, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Das Schiff ist nach Bundeswehrangaben für alle Angriffsszenarien mit den entsprechenden Waffen ausgerüstet. Dazu gehören:
Ein Hauptgeschütz mit einer Reichweite von mehr als 18 Kilometern
Zwei Maschinenkanonen
Vier schwere Maschinengewehre
Zwei Starter für Seezielflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 140 Kilometern
Ein Senkrechtstartsystem für Flugabwehrraketen mit einer Reichweite von mehr als 160 Kilometern
Zwei Starter für die Nahbereichsflugabwehr
Zwei Torpedorohrsätze für Leichtgewichtstorpedos
Vier Täuschkörperwurfanlagen