Gute und böse Geister

Gute und böse Geister
Gute und böse Geister

1. Ursprung
Ursprünglich waren alle „Geister“ oder Engel ausnahmslos heilige Wesen. Ein Teil davon sündigte aber (Jud 6; 2. Pet 2,4). Deswegen unterscheiden wir zwischen „nicht gefallenen“ Engeln und „gefallenen“ Engeln, also den Dämonen mit Satan als ihrem Fürsten.
Sie alle sind offensichtlich vor den sieben Schöpfungstagen (Hiob 38,4-7) durch einen Akt Gottes (Kol 1,16) erschaffen worden (Ps 148,2.5) und wohnen in den „himmlischen Örtern“ (Eph 6,12), d.h. im Himmel (Mt 24,36).

Christus als erhöhter Mensch im Himmel, in den himmlischen Örtern, ist die Quelle der geistlichen Segnungen, die wir jetzt schon genießen dürfen (Eph 1,3; 2,6). In diesem Bereich wohnen einerseits der Herr Jesus als verherrlichter Mensch (Eph 1,20) sowie in Ihm die Gläubigen (Eph 2,6) und die nicht gefallenen Engel (Eph 3,10). Andererseits ist es auch (noch) der Aufenthaltsbereich Satans (Hiob 2,1) und seiner Engel (Eph 6,12). Erst in Offenbarung 12,7–9 lesen wir, dass Satan und seine Engel auf diese Erde hinabgeworfen werden, und dass „ihre Stätte nicht mehr in dem Himmel gefunden“ wird.

2. Charakter der Geister
Die Engel sind Geistwesen und haben nicht Fleisch und Bein (Knochen) bzw. Fleisch und Blut (Lk 24,37–39; Eph 6,12). Sie sind immateriell und körperlos, können aber Menschengestalt annehmen (1. Mo 6,2; Jud 6.7). So haben durch Gastfreundschaft schon „einige ohne ihr Wissen Engel beherbergt“ (Heb 13,2).
Da die Geister, anders als Menschen, unsterbliche, geschlechtslose Wesen sind, die nicht heiraten und kein „gemeinsames“ Leben führen, pflanzen sie sich auch nicht fort (Mt 22,30). Deswegen bleibt ihre Zahl auch immer gleich. Wie viele Geister es gibt, wissen wir nicht. Aber offenbar sind es sehr viele („Gute“ Geister: Mt 26,53; Heb 12,22; Dan 7,10; „Böse“ Geister: Mk 5,9).

3. Ihre Eigenschaften als Persönlichkeit
Engel haben einen Verstand (2. Kor 11,3), sind aber nicht allwissend und können die Zukunft nicht vorhersagen (1. Pet 1,12; Eph 3,8–11; Jes 41,23). Allein Gott ist allwissend (Ps 139,4). Ebenso können sie keine Gedanken lesen. Wenn sie es könnten, wären sie wie Gott. Sie erahnen aufgrund ihrer Erfahrung, was ein Mensch tut, wann dieses oder jenes eintreten könnte, ähnlich wie bei Eheleuten, die auch erahnen können, was der andere in einer bestimmten Situation denkt, ohne es zu wissen. Die Fähigkeit, ein Beurteiler der Gedanken und Überlegungen des Herzens zu sein, wird allein Gott durch sein Wort zugeschrieben (Heb 4,12.13). Es ist ausschließlich göttliches Recht ( Jer 12,3).

Engel können sehen, z.B. ob in der Versammlung die Schöpfungsordnung Gottes beachtet wird, ob die Frauen das Haupt beim hörbaren Beten oder Weissagen bedecken (1. Kor 11,10). Sie sehen auch in der Versammlung die mannigfaltige Weisheit Gottes (Eph 3,8 ff.).

Engel können weder Leben geben noch aus den Toten auferwecken. Die Vermittlung von Leben stellt ein besonderes Vorrecht des Schöpfer-Gottes dar. Wir lesen im Blick auf den künftigen Antichristen ausdrücklich: „Es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres Odem zu geben ...“ (Off 13,15). Das Tier besaß die Macht also nicht selbst, sondern konnte sie nur durch göttliche Verleihung ausüben. Und hierbei ist zudem fraglich, ob es sich in diesem Fall um „echtes“ Leben handelt.

Engel haben die Fähigkeit, körperliche Gestalt anzunehmen und können „gewöhnlichen“ Menschen gleichen. Sie sind fähig, in Menschen und Tiere einzugehen und sie zu beherrschen (Heb 13,2; Mk 5,2-5.11–13; Jud 6 in Verbindung mit 1. Mo 6,2). Ebenso besitzen sie die Fähigkeit zu reden (1. Mo 3,1).

Engeln werden Gefühle wie Zorn oder Begehren zugeschrieben. Der Teufel z.B. „hat große Wut, da er weiß, dass er wenig Zeit hat“ (Off 12,12.17).

Engel sind nicht allgegenwärtig (Hiob 1,6.7; Lk 4,1.2.13). Nachdem der Teufel den Herrn Jesus versucht hatte, wich er von ihm, d.h. er verließ Ihn für eine Zeit und war nicht mehr bei Ihm. Gott allein ist allgegenwärtig (Ps 139,8–10).

Engel sind nicht allmächtig, haben aber zweifellos große Macht. Als der Herr Jesus den Dämonen gebot, mussten sie Ihm gehorchen (Mt 8,28–34). Gott allein ist allmächtig (Off 19,6; Mt 28,18).

Wahrscheinliche Hierarchie in der Geisterwelt nach dem Fall Satans

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