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Maria Lichtmeß: früher sprudelnde Geldquelle für die Kirche?

Maria Lichtmeß: früher sprudelnde Geldquelle für die Kirche?
Reinigungsopfer
Nach dem biblischen Gesetz des Mose gilt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage (sieben plus 33 Tage (Lev 12,2–4 EU)) und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage (14 plus 66 Tage (Lev 12,5 EU)) als unrein (Lev 12,1–8 EU). Zur Zeit des Tempelkultes hatte sie nach diesen Tagen als Reinigungsopfer einem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben. Ärmere Menschen übergaben ersatzweise zwei Turteltauben oder andere Tauben (Lev 12,8 EU).[4]

Kommentare

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Zeitlos5 03.02.2024 21:37
Von der Vorfreude auf den Frühling kündet ein alter Brauch, der sich in Spergau, einem Ortsteil von Leuna in Sachsen-Anhalt, erhalten hat. Am ersten Sonntag zu oder nach Lichtmess gibt es dort eine Prozession. Lichtmess heißt in Spergau, den Winter auszutreiben. Der Brauch geht laut einem Hinweis in der Ortschronik auf das Jahr 1688 zurück. Seit 2018 gehört die Spergauer Lichtmess zum Immateriellen Kulturerbe in Deutschland. Die Vorbereitungen dafür beginnen immer schon im September. Traditionell wird dabei auch ein Feuer entzündet und symbolisch verbrannt, was im neuen Jahr nicht mehr gebraucht wird. Als Pferde verkleidete Männer jagen mit einem alten Pflug durchs Feuer, um die Pflugscharen für die kommende Feldarbeit zu härten.
 
janinaj 03.02.2024 21:44
Nein keine sprudelnde Geldquelle, ein wichtiger Kündigungstermin:

#In der Landwirtschaft hatte Mariä Lichtmess eine gänzlich andere Bedeutung: Dienstmägde und Knechte, die einfache Arbeiten auf den Höfen der Bauern übernahmen, bekamen ihren Lohn ausgezahlt. Gleichzeitig beendeten manche an diesem Tag das Arbeitsverhältnis mit ihrem Dienstherren, um auf einem anderen Bauernhof zu arbeiten - diesen Anstellungswechsel bezeichnet man als so genanntes "Dienstbotenwandern".

Wenn man ordentlich die Stelle wechseln wollte, dann war das ein wichtiges Datum. 

Dies nur zur Info.
 
Miri21 03.02.2024 22:07
Früher hieß es Maria Lichtmess, heute heißt es: Darstellung des Herrn (am 02.02.)
Danach verschwinden aus den Kirchen die Christbäume und Krippen, weil mit diesem Fest auch die Weihnachtszeit vorbei geht.
Die Darstellung des Herrn geht auf das 4. Jahrhundert zurück. Näheres hierzu erfuhr man im gestrigen Tagesevangelium:

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
Lk 2, 22–40

Als sich für die Eltern Jesu die Tage der vom Gesetz des Mose vorgeschriebenen Reinigung erfüllt hatten, brachten sie das Kind nach Jerusalem hinauf, um es dem Herrn darzustellen,
wie im Gesetz des Herrn geschrieben ist: Jede männliche Erstgeburt soll dem Herrn heilig genannt werden.
Auch wollten sie ihr Opfer darbringen, wie es das Gesetz des Herrn vorschreibt: ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.
Und siehe, in Jerusalem lebte ein Mann namens Simeon. Dieser Mann war gerecht und fromm und wartete auf den Trost Israels und der Heilige Geist ruhte auf ihm.
Vom Heiligen Geist war ihm offenbart worden, er werde den Tod nicht schauen, ehe er den Christus des Herrn gesehen habe.
Er wurde vom Geist in den Tempel geführt; und als die Eltern das Kind Jesus hereinbrachten, um mit ihm zu tun, was nach dem Gesetz üblich war,
nahm Simeon das Kind in seine Arme und pries Gott mit den Worten:
Nun lässt du, Herr, deinen Knecht, wie du gesagt hast, in Frieden scheiden.
Denn meine Augen haben das Heil gesehen,
das du vor allen Völkern bereitet hast,
ein Licht, das die Heiden erleuchtet, und Herrlichkeit für dein Volk Israel.
Sein Vater und seine Mutter staunten über die Worte, die über Jesus gesagt wurden.
Und Simeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter Jesu: Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird, –
und deine Seele wird ein Schwert durchdringen. So sollen die Gedanken vieler Herzen offenbar werden.
Damals lebte auch Hanna, eine Prophetin, eine Tochter Penuëls, aus dem Stamm Ascher. Sie war schon hochbetagt. Als junges Mädchen hatte sie geheiratet und sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt;
nun war sie eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie hielt sich ständig im Tempel auf und diente Gott Tag und Nacht mit Fasten und Beten.
Zu derselben Stunde trat sie hinzu, pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten.
Als seine Eltern alles getan hatten, was das Gesetz des Herrn vorschreibt, kehrten sie nach Galiläa in ihre Stadt Nazaret zurück.
Das Kind wuchs heran und wurde stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade ruhte auf ihm.
 
hansfeuerstein 03.02.2024 22:19
Maria Lichtmeß, eigentlich ein wunderschönes christliches Fest. Aber, dafür muss man eben offen sein.
 
Miri21 03.02.2024 22:55
Stimmt. - Simeon und Hanna folgten dem Ruf Gottes – nur das machte die Begegnung mit dem Erlöser, dem Licht der Welt möglich.
Mal 3:1 "Siehe, ich sende meinen Boten, dass er einen Weg vor mir bereite! Dann kommt sofort zu seinem Tempel der Herr, den ihr erwartet, und der Bundesengel, den ihr herbeiwünscht. Siehe, er kommt", spricht der Herr der Heerscharen.
Diese Worte wurden Jahrhunderte vor der Geburt Jesu ausgesprochen und sie erfüllten sich an jenem Tag im Tempel als Maria und Josef ihr Kind dem Herrn darbrachten. Die Ankunft Jesu wurde auch durch Johannes dem Täufer - dem Vorläufer des Messias - angekündigt.
Johannes sollte den Weg bereiten und die Herzen der Menschen auf den nahenden Erlöser vorbereiten. In dieser Prophezeiung erkennen wir die Wichtigkeit der Vorbereitung auf die Begegnung mit dem Herrn. Die Herzen müssen vorbereitet sein, nötig sind Glaube, Vertrauen, dass wir unsere Herzen reinigen und Raum schaffen für den Herrn. Simeon war durch den Heiligen Geist dazu geführt worden, dass er den Messias sehen würde bevor er stirbt.
Der Sarg/Truhe des Simeon ist in Zadar, das einzige Grab eines Propheten, das es auf der Welt gibt! Aber Gott hat Simeon auch den Tod Jesu am Kreuz sehen lassen, denn er prophezeite der Mutter Gottes, dass ihr ein Schwert durch die Seele dringen werde.
 
(Nutzer gelöscht) 04.02.2024 00:38
Interessant. Ich wußte das bisher nicht. Danke für den Blog!
 
Zeitlos5 04.02.2024 02:42
" Zu Maria Lichtmeß wurde das Dienstposten-Verhältnis aufgelöst ...!
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Kein Wunder, denn ursprünglich war "Maria Lichtmeß" ein reines heidnisches-keltisches Fest: es wurde mit Licht und Feuer zum letzten Mal der Winter ausgetrieben und mit viel Schabernack
wie Mädchen küssen unterm Tannen-/Mispelzweig 
und 
die Bitte um einen Schluck Met in der kalten Februarnacht.
Noch hatten die Bauernbuschen Zeit dazu - denn an sonnigen Tagen begann die Mistausfuhr auf die Schnee-bedeckten schmelzenden Felder.
Das neue Bauernjahr (der 2. Vollmond im neuen Jahr ... am 3. war Ostern.) begann mit Arbeit wie die Fischteiche ablassen für den Karpfenfang, Mühlräder instandsetzen usw.

Dann kamen die Christen und stülpten dem letzten Winteraustreiben ihren Segen darüber und glaubten an Lichtmeß.
 
Zeitlos5 04.02.2024 02:49
Wenn die Inflation von heilig- und Seligsprechungen so Weitergeht, dann haben wir eines schönen Tages mehr Heilige als Gläubige in der Kirche ....

Maria Lichtmeß ist übrigens 40 Tage nach Weihnachten ... nach 40 Tagen war die Frau nicht mehr unrein nach der Geburt ihres Kindes ... und los gings ... lt. Levitikus und einem ähnlichen Schmarrn ...
 
Zeitlos5 04.02.2024 02:52
Jedes Fest war für die Priesterschaft eine sprudelnde Geldquelle - siehe die Predigt an diesen Gottesdiensten!
 
Klavierspielerin2 04.02.2024 08:20
Der " Lobgesang des Simeon", der jeden Abend im Nachtgebet der Kirche gebetet wird, auch "Nunc Dimittis" genannt:

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