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...das Nahekommen Gottes...

...das Nahekommen Gottes...
1 Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie abseits auf einen hohen Berg.
2 Und er wurde vor ihnen umgestaltet. Und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, seine Kleider aber wurden weiß wie das Licht;
3 und siehe, Mose und Elia erschienen ihnen und unterredeten sich mit ihm.
4 Petrus aber begann und sprach zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine. (Mat 17:1-4, Elb)

Wenn Gott uns eine Zeit Seiner besonderen Nähe schenkt, ist es immer eine Ausnahme. Solche Erfahrungen haben ihre Bedeutung für unser Leben mit Gott, aber wir müssen auf der Hut sein, dass unser geistlicher Egoismus nicht nur noch solche Zeiten will.
Die beglückenden Erfahrungen der Gegenwart Gottes sollen uns nichts lehren. Wir neigen zu der Meinung, dass alles, was uns widerfährt, zu einer nützlichen Lehre werden soll. Aber das Nahekommen Gottes soll mehr an uns ausrichten, als uns zu lehren. Es soll uns Charakter geben. Wir werden herausfinden, dass die Sphären, in die Gott uns bringt, uns nicht etwas lehren, sondern uns zu etwas machen sollen.
Eine große Gefahr liegt in der Frage: „Welchen Nutzen hat es?“ Einen Nutzen hat es überhaupt nicht. Wenn du ein nützliches Leben führen willst, sei besser kein Christ in der Schule unseres Herrn. Du bist dann als Nichtchrist nämlich viel nützlicher. Das schreien nach dem Maßstab der Nützlichkeit setzt den geistlichen Charakter sofort außer Gefecht. Er wagt es nicht, nach Nützlichkeit zu fragen, wenn er seinem Meister treu sein will.
Nimm doch einmal das Leben unseres Herrn Jesus: Drei Jahre lang ist er nur umhergewandert und hat geredet und Kranke geheilt – ein unnützes Leben, vom Gesichtspunkt des Erfolges und des Unternehmungsgeistes aus gesehen. Wenn unser Herr Jesus und seine Jünger in unseren Tagen gelebt hätten, hätte man sie als höchst unnützen Verein ab getan. Bei geistlichen Dingen können wir uns nie von der Frage leiten lassen: Welchen Nutzen hat es? „Was nützt es, auf eine Bibelschule zu gehen, Psychologie und Ethik zu lernen? Tu etwas!“ In solchem Denken liegt eine große Gefahr. „Das Gute ist immer der Feind des besten! Die Erfahrungen auf dem Berggipfel sind seltene Augenblicke, aber sie haben ihren Sinn in Gottes Plänen. Erst als Petrus seine Briefe schrieb, erkannte er den tiefen Sinn, warum er auf den Berg der Verklärung geführt worden war.

(Oswald Chambers)

Kommentare

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Zeitzeuge 18.01.2024 08:27
„Das Gute ist der Feind des Besseren.“

Auf einer Jugendleiterschulung vor ungefähr 20 Jahren habe ich den Satz gelernt: „Das Gute ist der Feind des Besseren.“ Dieser Satz hat sich mir tief eingebrannt. Er bedeutet, dass es in Gemeinden oder Jugendgruppen oder generell in Organisationen Dinge gibt, die gut laufen, oder manchmal auch nur mittelmäßig. Weil das so ist und weil sie eben so laufen, wird keine Innovation zugelassen. Sie ist ja nicht nötig, denn es läuft ja. So verhindert das Gute das Bessere. Das kann fatale Auswirkungen haben. Wenn eine Kirche sich z.B. auf ihren guten Gottesdienstbesuch ausruht, oder auf ihrer Größe und Innovation stoppt – und hier meine ich mit Innovation die relevante Verkündigung, Auslebung und Weitergabe des Glaubens ans Jesus Christus – dann verhindert das Gute eine Entwicklung, die wichtig für die Zukunft wäre (soweit Kirche von Menschen gestaltet werden kann, was ja bis zu einem gewissen Grad scheinbar möglich ist).
Auf der anderen Seite habe ich in den letzten zwei Jahren gemerkt, dass dieser Satz auch manchmal nicht stimmt. Ja, manchmal ist es regelrecht umgekehrt: Das Bessere wird zum Feind des Guten.
Zum Beispiel bei der Planung von Projekten. Es gibt viele gute Dinge, die man tun kann. Wenn man sie plant, wird oft immer das Maximale geplant. Man will das Beste machen. Dann merkt man, dass man das oft gar nicht schafft, besonders dann, wenn man ehrenamtlich unterwegs ist. Also ist man frustriert. Das kann dazu führen, dass man lieber nichts macht. Dabei wäre hier „Etwas besser als Nichts“ gewesen (vgl. Mike Yaconelli in seinem Buch „Focus on Youth“).
Oder in einer Gemeinde läuft eine Sache ganz gut. Dann kommt einer auf die Idee, sie besser zu fordern. Er vergleicht die Sache mit ähnlichen Sachen aus anderen Gemeinden und plötzlich wird die eigene Sache fade und langweilig. Sie gerät unter Beschuss. Soweit das zur Inspiration führt, ist das ja noch schön und gut. Oft führt es aber dazu, dass eine gute Sache, die man gut in seinem Gemeindekontext mit seinen Ressourcen stemmen kann, schlecht und madig gemacht wird. Mehr schafft halt keiner. So kommt es zu Frust. Etwas Besseres, was ja noch gar nicht da ist, wird herbeigeredet und das Gute, was da ist, wird schlecht geredet. Hier wird also wieder das Bessere zum Feind des Guten.
Ich erlebe im Gemeindealltag oft beide Wahrheiten. Mal wird es Zeit Neues zu wagen und Gutes über Bord zu werfen, um Besseres zu schaffen. Mal ist es genau umgekehrt. Mal muss man Besseres abschließen, um das Gute zu halten oder zu realisieren. Man muss manchmal auch bessere Konzepte stutzen und reduzieren, um eine Arbeit, die gut ist, weiter machen zu können. In den letzten Jahren habe ich den Eindruck, dass durch starke Veränderungen im Ehrenamt, die zweite Aussage (Das Bessere ist Feind des Guten) öfters zutrifft als die erste Aussage.
Es wird also darauf ankommen, zur richtigen Zeit zu erkennen, welche Wahrheit gerade wirkt und dann dementsprechend zu reagieren. Das ist Leitungskunst.

https://www.veitc.de/ist-das-gute-der-feind-des-besseren-oder-das-bessere-der-feind-des-guten/
 
Digrilimele 18.01.2024 08:51
Petrus, Johannes und Jakobus empfingen einen Ausblick auf die Herrlichkeit, die sie erwartet, wenn Jesus wiederkommt. Es zeigte ihnen, dass die geistliche Welt real ist und ER ließ sie Anteil daran haben.

Diesen Ausblick oder vielleicht auch Vorgeschmack auf die Herrlichkeit, die uns erwartet, trägt uns zugleich durch die Stürme des Lebens, lässt uns durch dunkle Täler mit dem LICHT vor Augen gehen und den Wettlauf, zu dem wir angetreten sind, bis zum Ende durchhalten.
 
babblegabble 18.01.2024 17:41
Hier nimmt der Herr Jesus drei von seinen Jüngern mit - damals – und heute im Geist auch seine Nachfolger. Das ist keineswegs nur eine Option sondern essentiell für den Nachfolgeweg.

Zuvor spricht der Herr Jesus über das Bekenntnis des Petrus, über den Preis der Nachfolge, über sein Leiden, Sterben und Auferstehung. 

https://www.schlachterbibel.de/de/bibel/matthaeus/16/13-28?hl=1#hl

Der Berg der Verklärung und der Hügel Golgatha, das Kreuz und die Herrlichkeit Christi gehören unzertrennlich zusammen. Auch mein/dein Kreuz und das Wachsen in der Erkenntnis der Liebe Gottes in Christus Jesus und der himmlische Geschmack seiner Herrlichkeit sind miteinander verknüpft.

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Bei Petrus erkenne ich, dass Jüngerschaft kein statischer Zustand ist sondern eine dynamische und herausfordernde Reise. Von der Bekehrung geht es hin zur Lebens-Hingabe mit Nachfolge und Auftrag – Hirtendienst „Hüte meine Schafe!“

Auch ein besonderes Ereignis und Gespräch zwischen dem Herrn Jesus nach seiner Auferstehung mit Petrus am See Tiberias und für mich nachsinnenswert.

https://www.schlachterbibel.de/de/bibel/johannes/21/15-19?hl=1#hl
 
Zeitzeuge 18.01.2024 20:03
Danke Euch für die Ermutigung durch Wort und Tat!

Ich bin gespannt, wie uns der HERR weiter durch seiner besondere Nähe beschenken möchte.
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