"...mein Seufzen ist dir nicht verborgen!"
23.12.2023 13:11
"...mein Seufzen ist dir nicht verborgen!"
23.12.2023 13:11
"...mein Seufzen ist dir nicht verborgen!"
10 O Herr, all mein Verlangen ist vor dir offenbar, und mein Seufzen ist dir nicht verborgen!
11 Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen, und selbst das Licht meiner Augen ist mir geschwunden. (Ps 38:10-11, Schlachter)
38,10-12 Ein wenig Trost findet David in dem Bewusstsein, dass der HERR die Not seines Herzens kennt und die Empfindungen, die er fühlt, aber nicht ausdrücken kann. Doch immer noch pocht sein Herz wild, seine Kraft schwindet schnell, und der Glanz seiner Augen erlischt. Seine Lieben und Gefährten meiden ihn wie einen Aussätzigen, selbst seine Verwandten besuchen ihn nur zögerlich.
(William Macdonald)
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Herr (Adonai), vor dir ist alle meine Begierde. Ob ich mein Verlangen auch nicht in Worten äußern kann, vor dir ist’s offenbar. Gepriesen sei Gott, er liest das geheime Sehnen unseres Herzens. Nichts kann ihm verborgen sein; auch was wir ihm nicht zu sagen vermögen, versteht er vollkommen. Der Psalmdichter ist sich bewusst, dass er in seinen Klagen nichts übertrieben hat, und beruft sich auf die Allwissenheit Gottes zur Bestätigung seiner Worte. Der gute Arzt versteht sich auf die Symptome unserer Krankheit und durchschaut das innere Übel, das sie anzeigen; so sind wir denn in guten Händen. Und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. Auch das leiseste Seufzen vernimmt er, versteht auch die stumme Sprache unserer Tränen. Kummer und Seelennot verbergen sich vor den Augen der Menschen, aber Gott erspäht sie. Niemand fühlt sich so verlassen wie der zerknirschte Sünder; dennoch ist Gott ihm nahe.
(Charles Haddon Spurgeon)
11 Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen, und selbst das Licht meiner Augen ist mir geschwunden. (Ps 38:10-11, Schlachter)
38,10-12 Ein wenig Trost findet David in dem Bewusstsein, dass der HERR die Not seines Herzens kennt und die Empfindungen, die er fühlt, aber nicht ausdrücken kann. Doch immer noch pocht sein Herz wild, seine Kraft schwindet schnell, und der Glanz seiner Augen erlischt. Seine Lieben und Gefährten meiden ihn wie einen Aussätzigen, selbst seine Verwandten besuchen ihn nur zögerlich.
(William Macdonald)
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Herr (Adonai), vor dir ist alle meine Begierde. Ob ich mein Verlangen auch nicht in Worten äußern kann, vor dir ist’s offenbar. Gepriesen sei Gott, er liest das geheime Sehnen unseres Herzens. Nichts kann ihm verborgen sein; auch was wir ihm nicht zu sagen vermögen, versteht er vollkommen. Der Psalmdichter ist sich bewusst, dass er in seinen Klagen nichts übertrieben hat, und beruft sich auf die Allwissenheit Gottes zur Bestätigung seiner Worte. Der gute Arzt versteht sich auf die Symptome unserer Krankheit und durchschaut das innere Übel, das sie anzeigen; so sind wir denn in guten Händen. Und mein Seufzen ist dir nicht verborgen. Auch das leiseste Seufzen vernimmt er, versteht auch die stumme Sprache unserer Tränen. Kummer und Seelennot verbergen sich vor den Augen der Menschen, aber Gott erspäht sie. Niemand fühlt sich so verlassen wie der zerknirschte Sünder; dennoch ist Gott ihm nahe.
(Charles Haddon Spurgeon)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 23.12.2023 13:44
Autumn 23.12.2023 15:56
Es ist tröstlich zu wissen, dass ein kraftloser Seufzer ein Gebet sein kann.
Paulus wird solche schwache Zeiten kennen.
Er schreibt in Römer 8,26:
„So nimmt sich der Geist unserer Schwachheit an,
denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen;
der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit
unaussprechlichen Seufzern.“
Paulus wird solche schwache Zeiten kennen.
Er schreibt in Römer 8,26:
„So nimmt sich der Geist unserer Schwachheit an,
denn wir wissen nicht, was wir in rechter Weise beten sollen;
der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit
unaussprechlichen Seufzern.“
babblegabble 23.12.2023 18:04
Danke @Zeitzeuge für die Gedanken von William MacDonald zum den Versen 10-11 aus dem Psalm 38 von David.
David lässt in seinen Psalmen tief einblicken in seine Beziehung zum HERRN. Die Zeiten des Seufzens, Druck und Herzensnot, die noch nicht in Ausdruck kommen können vor IHM. Und doch weiß das Vaterherz Gottes gerade in solchen Zeiten zu trösten und zu besänftigen, öffnet die verschlossenen Herzensschleußen zur rechten Zeit.
David lässt in seinen Psalmen tief einblicken in seine Beziehung zum HERRN. Die Zeiten des Seufzens, Druck und Herzensnot, die noch nicht in Ausdruck kommen können vor IHM. Und doch weiß das Vaterherz Gottes gerade in solchen Zeiten zu trösten und zu besänftigen, öffnet die verschlossenen Herzensschleußen zur rechten Zeit.
Zeitzeuge 23.12.2023 19:38
Hoffnung und Zuversicht
Wer durch das Tal der Trauer geschritten ist, ist gezeichnet. Er hat mit sich und mit Gott gerungen. Es war kein leichter Kampf. Das Loslassen war ein mühsamer Prozess. Um jedes Detail wurde gefeilscht. Gott musste immer wieder auf Einzelheiten hinweisen, die der Mensch am liebsten versteckt und zurückgehalten hätte. Aber Gott hat den Kampf für sich entschieden: Der Mensch hat gewonnen, er ist frei geworden. Nun geht er leichten Schrittes weiter, wenn auch ein wenig hinkend und um einiges magerer geworden. Er ist sich selbst losgeworden, dort hinten im Tal der Trauer liegt sein Ich, sein Egoismus, seine Selbstsucht, sein Kreisen um sich selbst, die Puppe, die er sein wollte. Er ist wirklich geworden. Die Realität Gottes hat ihn verändert. Er sieht genauer wer er ist: ein einfacher Mensch, ein Pilger auf dem Weg, ein Bettler, ein Habenichts mit einem großen Gott.
Johannes Stockmayer
Wer durch das Tal der Trauer geschritten ist, ist gezeichnet. Er hat mit sich und mit Gott gerungen. Es war kein leichter Kampf. Das Loslassen war ein mühsamer Prozess. Um jedes Detail wurde gefeilscht. Gott musste immer wieder auf Einzelheiten hinweisen, die der Mensch am liebsten versteckt und zurückgehalten hätte. Aber Gott hat den Kampf für sich entschieden: Der Mensch hat gewonnen, er ist frei geworden. Nun geht er leichten Schrittes weiter, wenn auch ein wenig hinkend und um einiges magerer geworden. Er ist sich selbst losgeworden, dort hinten im Tal der Trauer liegt sein Ich, sein Egoismus, seine Selbstsucht, sein Kreisen um sich selbst, die Puppe, die er sein wollte. Er ist wirklich geworden. Die Realität Gottes hat ihn verändert. Er sieht genauer wer er ist: ein einfacher Mensch, ein Pilger auf dem Weg, ein Bettler, ein Habenichts mit einem großen Gott.
Johannes Stockmayer
Dir schöne Weihnachten