Brannte nicht unser Herz... ?

Herbstprince

Und da Jesus zu Tisch saß, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt.
Markus 14,3

Eine sehr wertvolle Parfumflasche kommt merkwürdigerweise auch im Leben Jesu vor.
Jesus sitzt beim Festmahl. Auf einmal eilt eine Frau auf ihn zu und gießt köstliches Rosenwasser über sein Haupt aus. Sie ist so aufgeregt, dass sie die Flasche nicht öffnet, sondern einfach zerbricht.
Eine exaltierte Person? Oh nein! Hier sehen wir etwas Großes: Eine Leidenschaft des Glaubens – eine Leidenschaft für den geoffenbarten Gott.

Man liest überall eine Reklame für ein Erfrischungsgetränkt, das nur „eisgekühlt“ genießbar ist. Man hat heute oft den Eindruck, als wenn wir Christen Reklame machen wollen für ein eisgekühltes Christentum.

Die Bibel kennt das nicht. Als die beiden Jünger in Emmaus den auferstandenen Christus erkannten, war ihr erstes Wort: „Brannte nicht unser Herz in uns, als er mit uns redete auf dem Wege?“
Und der Apostel Paulus sagt: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz.“  Das ist Leidenschaft des Glaubens. Da sehen wir Herzen, in denen Jesus das Feuer angezündet hat.

Wie armselig ist doch unser kalter Christenstand.
Wie könnte es anders werden? U n s e r e  Liebe zu unserem Erlöser wird in dem Maße wachsen, indem wir erfüllt und überführt werden von  s e i n er   Liebe.
Und seine Liebe finden wir gewaltig am Kreuz, wo er unser Bürge wird, der vor Gott für uns einsteht; wo er für unsere Schuld bezahlt.
© Wilhelm Busch