"...die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer."

"...die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer."
20 Aber die Gottlosen sind wie das aufgewühlte Meer. Denn es kann nicht ruhig sein, und sein Wasser wühlt Kot und Schlamm auf.
21 Kein Friede den Gottlosen!, spricht mein Gott. – (Jes 57:20-21, Elb)

57,20-21 Jesaja vergleicht die Gottlosen, die gesetzlosen Menschen mit dem aufgewühlten Meer, das nicht ruhig sein kann, sondern allezeit Schlamm und Kot aufwühlt. Es wird Frieden für die Gerechten geben, aber »keinen Frieden … für die Gottlosen!«
Die letzten neun Kapitel des Jesaja Buches beschreiben, wie es am Ende den Treuen und den Abgefallenen ergehen wird. Alfred Martin fasst zusammen:

Der abschließende Teil des Buches beschreibt die herrliche Vollendung, die Gott für Israel vorgesehen hat, für das Volk seines Knechtes, das der Kanal von Gottes Segen für die Welt ist. In dem ganzen Abschnitt gibt es einen starken Gegensatz zwischen den Aufrührerischen und den Gläubigen, ein Gegensatz, der übrigens in keinem größeren Abschnitt des Wortes Gottes völlig fehlt.

1. Die Freuden wahrer geistlicher Gesinnung (Kap. 58)

58,1-5  Der Prophet muss laut die Sünden Judas verkünden. Die Menschen scheinen echtes Gefallen daran zu haben, täglich die vorgeschriebenen Rituale einzuhalten. Sie tun, als seien sie ein gehorsames Volk. Sie beschuldigen Gott, er stehe ihrem Fasten und ihren Demutsbezeugungen gleichgültig gegenüber. Gott aber beschuldigt sie der Zügellosigkeit und dass sie ihre Arbeiter ausnutzen und dass sie während ihres Fastens mit gottloser Faust zuschlagen. Solches Fasten zählt bei Gott nicht. Wahres Fasten ist nicht eine Angelegenheit der Körperhaltung oder der äußerlichen Zurschaustellung von Trauergebärden.

58,6-8 Gott will ein Fasten, das begleitet ist vom Lösen ungerechter Fesseln, sodass man das Joch der Unterdrückung wegnimmt, die Hungrigen speist, den Armen Unterschlupf und den Entblößten Kleidung gibt und dem bedürftigen Nächsten hilft. Denen, die auf diese Weise soziale Gerechtigkeit praktizieren, wird Leitung, Heilung und schützende Begleitung zugesagt.
»Deine Gerechtigkeit« kann sich auf die oben erwähnten Handlungen der Barmherzigkeit beziehen, oder es ist Gottes Gerechtigkeit gemeint, die denen zugeschrieben wird, die glauben.

(William Macdonald)

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