🙏 Gott sitzt am Webstuhl unseres Lebens 🙏

🙏  Gott sitzt am Webstuhl unseres Lebens 🙏
Gott sitzt am Webstuhl unseres Lebens,
und seine Hand die Fäden hält.
Er schafft und wirket nicht vergebens,
wenn ihm ein Muster wohlgefällt.

Mir will es manchmal seltsam dünken,
wenn er die Fäden so verwirrt,
doch niemals seine Arme sinken,
wenn Er das Weberschifflein führt.

Manch raue Fäden lässt Er gleiten,
durch Seine liebe Vaterhand. 
Er weiß uns allen zu bereiten,
für mich des Himmels Lichtgewand.

Auch dunkle Fäden eingebunden,
flicht Er in das Gewebe ein,
das sind die Lebens trübe Stunden,
dann schweige ich und harre Sein.

Und stille ich am Webstuhl stehe,
wenn er die dunklen Fäden spinnt,
den gold´nen Faden ich nur sehe,
und freu mich dessen wie ein Kind.

Denn ob es helle oder trübe,
aus allem glänzt doch hervor,
der gold´ne Faden Seiner Liebe,
der mich zu seinem Kind erkor.

Und ist der letzte Tag zerronnen,
mein Sterbetag von Gott gewollt,
dann ist der Webstuhl abgesponnen,
und alles glänzt wie lauter Gold.

Dann sing ich mit den Engelschören,
nach letzter durchkämpfter Nacht,
dem großen Meister dann zu Ehren,
„Ja, Du hast alles wohl gemacht,“ 🙏


-Verf. unbekannt.- 

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