Das natürliche Verlangen des Gläubigen
13.08.2023 19:04
Das natürliche Verlangen des Gläubigen
13.08.2023 19:04
Das natürliche Verlangen des Gläubigen
Das natürliche Verlangen des Gläubigen
Stolz kommt aus dem Verlangen. Der Mensch hat den Ehrgeiz, eine gewisse Stellung zu erreichen, um Ehre bei den Menschen zu finden. Alles heimliche Rühmen im Blick auf die eigene Stellung, die Familie, die Gesundheit, das Temperament, die Fähigkeiten, das gute Aussehen und auch die eigene Vollmacht kommt aus dem natürlichen Verlangen des Menschen. Auch die Betonung der eigenen Andersartigkeit, sei es im Blick auf Kleidung oder Essen, ist ebenfalls das Werk der Emotion. Auch wenn man die Gaben Gottes, die man empfangen hat, als den Gaben anderer Christen überlegen betrachtet, hängt das mit dem natürlichen Verlangen zusammen.
Die Freude an der Selbstdarstellung kennt für einen emotionalen Gläubigen keine Grenzen. Er sieht sich gerne und möchte gesehen werden. Den göttlichen Beschränkungen kann er sich nicht fügen. Er wird alles daransetzen, um sich selbst nach vorne zu spielen. Er ist nicht in der Lage, nach Gottes Willen im Verborgenen zu bleiben und sich selbst im Verborgenen noch zu verleugnen. Andere Menschen sollen ihn wahrnehmen. Wenn er keine rechte Beachtung findet, ist sein Verlangen nach Selbstliebe tief verletzt. Wenn er aber bewundert wird, ist sein Herz voller Freude. Lob ist ihm willkommen, und er sieht es als selbstverständlich an. Auch in seiner Arbeit, sei es die Verkündigung oder Schriftstellerei, geht es ihm um die eigene Person. Mit einem Wort: ein solcher Gläubiger ist seinem Verlangen nach den Eitelkeiten dieser Welt noch nicht gestorben. Er trachtet danach, sein eigenes Verlangen zu befriedigen, und bläht sich auf.
Diese natürliche Veranlagung macht einen Gläubigen besonders ehrgeizig. Und dieser Ehrgeiz kommt aus unseren natürlichen Veranlagungen und dem Verlangen. Das Verlangen nach Ruhm, über anderen Menschen zu stehen und die Bewunderung der Welt zu erlangen, entspringt dem emotionalen Leben. Selbst im geistlichen Dienst hat das Verlangen nach Erfolg, Frucht, Vollmacht und Gebrauchtwerden seinen Ursprung in der eigenen Selbstherrlichkeit. Der Wunsch nach Wachstum, Tiefe und geistlichen Erfahrungen kommt oft aus dem Verlangen, von anderen Menschen bewundert zu werden. Wenn wir den Weg unseres Lebens und unseres Dienstes zurückverfolgen bis an ihre eigentliche Quelle, sind wir vielleicht erstaunt, dass hinter vielem, was wir unternehmen, das eigene Verlangen steht. Wie sehr leben und arbeiten wir doch für uns selbst!
Wie gut, lobenswert und wirkungsvoll unser Wandel und unsere Arbeit auch erscheinen mögen, werden sie doch von Gott als Holz, Heu und Stoppeln bezeichnet, wenn der eigene Ehrgeiz dahintersteht. Solch ein Verhalten hat keinerlei geistlichen Wert. Verlangen nach geistlichem Ruhm ist in den Augen Gottes genauso verwerflich wie das Verlangen nach Sünde. Wenn wir unseren eigenen Neigungen nachfolgen, sind wir versucht, unseren Wandel als vollkommen zu betrachten; Gott aber kann dann kein Wohlgefallen an uns finden.
…
Je geistlicher ein Mensch ist, umso bewusster lebt er in der Wirklichkeit, denn er ist mit Gott vereint und zur Ruhe gekommen. Wenn er aber von seinem natürlichen Leben geleitet wird, ist er oft sehr anmaßend. Was er tut, ist oft nur darauf ausgerichtet, andere Menschen zu beeindrucken. Er gibt vor, reif und weise zu sein, und offenbart doch in vielen seiner Unternehmungen eine große Unreife. Später mag ihm dies leid tun, aber im Augenblick fühlt er sich großartig. Wer solchem Verlangen nachgibt, kommt unweigerlich vom Ziel ab.
...
(Watchman Nee, „Der geistliche Christ“ )
Stolz kommt aus dem Verlangen. Der Mensch hat den Ehrgeiz, eine gewisse Stellung zu erreichen, um Ehre bei den Menschen zu finden. Alles heimliche Rühmen im Blick auf die eigene Stellung, die Familie, die Gesundheit, das Temperament, die Fähigkeiten, das gute Aussehen und auch die eigene Vollmacht kommt aus dem natürlichen Verlangen des Menschen. Auch die Betonung der eigenen Andersartigkeit, sei es im Blick auf Kleidung oder Essen, ist ebenfalls das Werk der Emotion. Auch wenn man die Gaben Gottes, die man empfangen hat, als den Gaben anderer Christen überlegen betrachtet, hängt das mit dem natürlichen Verlangen zusammen.
Die Freude an der Selbstdarstellung kennt für einen emotionalen Gläubigen keine Grenzen. Er sieht sich gerne und möchte gesehen werden. Den göttlichen Beschränkungen kann er sich nicht fügen. Er wird alles daransetzen, um sich selbst nach vorne zu spielen. Er ist nicht in der Lage, nach Gottes Willen im Verborgenen zu bleiben und sich selbst im Verborgenen noch zu verleugnen. Andere Menschen sollen ihn wahrnehmen. Wenn er keine rechte Beachtung findet, ist sein Verlangen nach Selbstliebe tief verletzt. Wenn er aber bewundert wird, ist sein Herz voller Freude. Lob ist ihm willkommen, und er sieht es als selbstverständlich an. Auch in seiner Arbeit, sei es die Verkündigung oder Schriftstellerei, geht es ihm um die eigene Person. Mit einem Wort: ein solcher Gläubiger ist seinem Verlangen nach den Eitelkeiten dieser Welt noch nicht gestorben. Er trachtet danach, sein eigenes Verlangen zu befriedigen, und bläht sich auf.
Diese natürliche Veranlagung macht einen Gläubigen besonders ehrgeizig. Und dieser Ehrgeiz kommt aus unseren natürlichen Veranlagungen und dem Verlangen. Das Verlangen nach Ruhm, über anderen Menschen zu stehen und die Bewunderung der Welt zu erlangen, entspringt dem emotionalen Leben. Selbst im geistlichen Dienst hat das Verlangen nach Erfolg, Frucht, Vollmacht und Gebrauchtwerden seinen Ursprung in der eigenen Selbstherrlichkeit. Der Wunsch nach Wachstum, Tiefe und geistlichen Erfahrungen kommt oft aus dem Verlangen, von anderen Menschen bewundert zu werden. Wenn wir den Weg unseres Lebens und unseres Dienstes zurückverfolgen bis an ihre eigentliche Quelle, sind wir vielleicht erstaunt, dass hinter vielem, was wir unternehmen, das eigene Verlangen steht. Wie sehr leben und arbeiten wir doch für uns selbst!
Wie gut, lobenswert und wirkungsvoll unser Wandel und unsere Arbeit auch erscheinen mögen, werden sie doch von Gott als Holz, Heu und Stoppeln bezeichnet, wenn der eigene Ehrgeiz dahintersteht. Solch ein Verhalten hat keinerlei geistlichen Wert. Verlangen nach geistlichem Ruhm ist in den Augen Gottes genauso verwerflich wie das Verlangen nach Sünde. Wenn wir unseren eigenen Neigungen nachfolgen, sind wir versucht, unseren Wandel als vollkommen zu betrachten; Gott aber kann dann kein Wohlgefallen an uns finden.
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Je geistlicher ein Mensch ist, umso bewusster lebt er in der Wirklichkeit, denn er ist mit Gott vereint und zur Ruhe gekommen. Wenn er aber von seinem natürlichen Leben geleitet wird, ist er oft sehr anmaßend. Was er tut, ist oft nur darauf ausgerichtet, andere Menschen zu beeindrucken. Er gibt vor, reif und weise zu sein, und offenbart doch in vielen seiner Unternehmungen eine große Unreife. Später mag ihm dies leid tun, aber im Augenblick fühlt er sich großartig. Wer solchem Verlangen nachgibt, kommt unweigerlich vom Ziel ab.
...
(Watchman Nee, „Der geistliche Christ“ )
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 13.08.2023 19:29
'Richte den/deinen Blick NUR auf JESUS'. '
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 00:30
Wie passt Berufung in so was rein?
Ich meine wenn Du z.B. Politiker werden willst um Gott zu dienen. Wie trennt man sich dabei vom Ego und folgt Jesus nach?
Mal nicht in Deutschland gemeint, sondern z.B. in Israel wo die Gesellschaft die Sünde nicht feiert.
Ein Bezug zu Bibelstellen würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße
Ich meine wenn Du z.B. Politiker werden willst um Gott zu dienen. Wie trennt man sich dabei vom Ego und folgt Jesus nach?
Mal nicht in Deutschland gemeint, sondern z.B. in Israel wo die Gesellschaft die Sünde nicht feiert.
Ein Bezug zu Bibelstellen würde mich sehr freuen.
Liebe Grüße
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 00:32
Denke da an
Der Weg eines Mannes dünkt ihm richtig zu sein aber der Herr ist es der Beurteilt
Der Weg eines Mannes dünkt ihm richtig zu sein aber der Herr ist es der Beurteilt
Zeitzeuge 14.08.2023 10:16
Deine Frage: Wie trennt man sich dabei vom Ego und folgt Jesus nach?
Ich empfehle dir nur das Vorbild Jesu mit der Liebe zu den Menschen, das würde auch langfristig Auswirkungen auf die Politik haben, alles andere wäre auf Sand gebaut.
Ich empfehle dir nur das Vorbild Jesu mit der Liebe zu den Menschen, das würde auch langfristig Auswirkungen auf die Politik haben, alles andere wäre auf Sand gebaut.
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 10:58
Nach dem Motto suche Jesu und sein Licht alles andere hilft Dir nicht. Liebe, Wahrheit und Glaube sind entscheidend und danach zu streben ist eine lebenslange Aufgabe.
Danke für den Tipp, werde ich beherzigen und wenn ich dem Ego fröne und geistigen Ehebruch begehrt wird Gott mich züchtigen und auf den Weg führen.
Danke für den Tipp, werde ich beherzigen und wenn ich dem Ego fröne und geistigen Ehebruch begehrt wird Gott mich züchtigen und auf den Weg führen.
Zeitzeuge 14.08.2023 12:29
Eine Orientierung vorab könnte sein, was mir mal ein Glaubensbruder mit auf den Weg gegeben hat und ich gerne weitergebe:
"Will ich dienen oder verdienen?"
Kompromisse bei dieser Frage würde ich für mich hier ausschließen.
"Will ich dienen oder verdienen?"
Kompromisse bei dieser Frage würde ich für mich hier ausschließen.
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 13:10
Geldliebe weiß ja jeder dass nicht mit Gott vereinbar ist.
Zeitzeuge 14.08.2023 16:28
Zitat Watchman Nee:
"Selbst im geistlichen Dienst hat das Verlangen nach Erfolg, Frucht, Vollmacht und Gebrauchtwerden seinen Ursprung in der eigenen Selbstherrlichkeit."
Selbst wenn du dich gut kennst und die größeren Zusammenhänge dir vernunftsmäßig und geistlich nahegebracht hast, würde ich mich schon mal für die kommenden Ereignisse üben, eine Demutshaltung einzunehmen. Außer Geldliebe gibt es für das "Ego"noch eine Reihe weiterer Verführungen, die du dir jetzt noch gar nicht vorstellen kannst.
"Selbst im geistlichen Dienst hat das Verlangen nach Erfolg, Frucht, Vollmacht und Gebrauchtwerden seinen Ursprung in der eigenen Selbstherrlichkeit."
Selbst wenn du dich gut kennst und die größeren Zusammenhänge dir vernunftsmäßig und geistlich nahegebracht hast, würde ich mich schon mal für die kommenden Ereignisse üben, eine Demutshaltung einzunehmen. Außer Geldliebe gibt es für das "Ego"noch eine Reihe weiterer Verführungen, die du dir jetzt noch gar nicht vorstellen kannst.
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 16:33
Guter Film für weltliche Menschen zum Thema Ego als Einstieg zur Erklärung ist Revolver.
Und ja klar demütig werden geht immer weiter. Das Trennen vom eigenen Wunsch und dem Wunsch Gottes ist ein lebenslanger Prozess.
Bin da noch lange nicht in der Lage mein Ziel heute umsetzen zu können, Level 3 von 100 könnte man sagen.
Aber jeder der ehrlich zu sich selbst ist kennt das ja
Und ja klar demütig werden geht immer weiter. Das Trennen vom eigenen Wunsch und dem Wunsch Gottes ist ein lebenslanger Prozess.
Bin da noch lange nicht in der Lage mein Ziel heute umsetzen zu können, Level 3 von 100 könnte man sagen.
Aber jeder der ehrlich zu sich selbst ist kennt das ja
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 16:38
Man darf beim Prozess weder Zucht verachten noch die Gottesfurcht verlieren
(Nutzer gelöscht) 14.08.2023 16:43
Betrifft mich besonders da ist es Geboten sich mit anderen aus zu tauschen und das gesagte am Wort Gottes zu prüfen.
Ich danke für dieses wichtige Thema und Deine Erfahrung
Ich danke für dieses wichtige Thema und Deine Erfahrung