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„Prüfungen und Versuchungen“

„Prüfungen und Versuchungen“
„Prüfungen und Versuchungen“

2 Haltet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet,
3 indem ihr erkennt, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt.
4 Das Ausharren aber soll ein vollkommenes Werk haben, damit ihr vollkommen und vollendet seid und in nichts Mangel habt. (Jak 1:2-4, Elb)

1,2 In diesem Abschnitt behandelt Jakobus das Thema Versuchung. Er benutzt das Wort auf zweierlei Weise.
In den Versen 2-12 könnte man die Versuchungen als von Gott zugedachte »Versuchungen« oder von Gott gesandte Probleme bezeichnen, womit die Echtheit unseres Glaubens geprüft und wir in das Ebenbild Christi verwandelt werden.
In den Versen 13-17 wird dagegen das Thema der von Satan kommenden Versuchungen behandelt. Sie haben ihren Ursprung im Inneren des Menschen und führen zur Sünde. Das christliche Leben ist voller Probleme. Sie kommen ungebeten und unerwartet. Manchmal sind es einzelne Probleme, mit denen wir zu tun haben, mitunter Jakobus aber kommen sie auch zuhauf. Sie kommen unausweichlich. Jakobus schreibt nicht: »Falls ihr in mancherlei Versuchungen geratet«, sondern: »Wenn ihr ...« Wir können Schwierigkeiten nicht ausweichen. Die Frage lautet nur: »Wie gehen wir damit um?«

Es gibt mehrere mögliche Haltungen, die wir gegenüber diesen Erprobungen, Anfechtungen und Versuchungen des Lebens einnehmen können. Wir können uns gegen sie auflehnen (Hebr 12,5), indem wir eine Trotzhaltung einnehmen und uns dabei noch rühmen, dass wir uns aus eigener Kraft bis zum Sieg durchkämpfen werden. Auf der anderen Seite können wir unter dem Druck mutlos werden und sogar aufgeben (Hebr 12,5).
4 Ihr habt im Kampf gegen die Sünde noch nicht bis aufs Blut widerstanden
5 und habt die Ermahnung vergessen, die zu euch als zu Söhnen spricht: »Mein Sohn, schätze nicht gering des Herrn Züchtigung, und ermatte nicht, wenn du von ihm gestraft wirst! (Hebr 12:4-5, Elb)

Das ist reiner Fatalismus. Wir könnten infolgedessen sogar die Tatsache infrage stellen, dass der Herr für uns sorgt. Und drittens können wir murren und uns über unsere Probleme beklagen. Davor warnt uns jedoch Paulus in 1. Korinther 10,10. Eine vierte Möglichkeit besteht darin, sich dem Selbstmitleid zu überlassen, an niemand anders mehr zu denken, sich auf die eigene Lage zu konzentrieren und zu versuchen, bei anderen Mitleid zu erregen.

Es gibt aber noch eine bessere Möglichkeit: Wir können durch die Schwierigkeiten und Probleme des Lebens geschult werden. Wir können im Grunde sagen: »Gott hat diese Anfechtung in meinem Leben erlaubt. Er hat sicher etwas Gutes mit mir vor. Ich weiß zwar nicht, was Gott damit bezweckt, aber ich will versuchen, es herauszufinden. Ich möchte, dass sich seine Ziele in meinem Leben erfüllen.« Da rät Jakobus: »Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet.« Lehnt euch nicht auf! Lasst euch nicht gehen! Freut euch! Diese Probleme sind keine Feinde, die darauf abzielen, euch zugrunde zu richten. Sie sind Freunde, die euch helfen wollen, eine christliche Wesensart zu entwickeln. Gott versucht, in jedem seiner Kinder Christusähnlichkeit hervorzubringen. Dieser Vorgang beinhaltet notwendigerweise Leid, Enttäuschung und Verwirrung. Die Frucht des Geistes kann nicht nur durch Sonnenschein hervorgebracht werden, es muss auch Wolken und Regen geben. Versuchung ist niemals angenehm, sie ist schwierig zu ertragen, und wir mögen sie nicht. Aber hinterher bringt sie »denen, die durch sie geübt sind, die friedsame Frucht der Gerechtigkeit« (Hebr 12,11). Wie oft hören wir Christen sagen, die gerade eine große Krise überstanden haben: »Es war eine sehr schwere Zeit, aber ich möchte sie gegen nichts in der Welt eintauschen.«

(William Macdonald)

Kommentare

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Wahrheitssuche 10.08.2023 10:37
Vielen Dank @Zeitzeuge für das Teilen 🤗
 
(Nutzer gelöscht) 11.08.2023 02:08
Niemand sage, wenn er versucht wird, dass er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand. (Jak. 1,13)
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