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Digitale Aufholjagd im Gesundheitswesen

Digitale Aufholjagd im Gesundheitswesen
Herr Lauterbach meint, unser Gesundheitswesen wäre in Punkto Digitalisierung in der Steinzeit und wir müssen jetzt schnell das eRezept und die elektronische Gesundheitsakte einführen.

Es wird damit argumentiert, dass der Kranke dann besser behandelt werden kann. Wie ist das bei einem Hackerangriff oder nur einem normalen Stromausfall?

Und ist das wirklich ein Lösungsansatz für die Probleme im Gesundheitswesen? Gibt es dadurch mehr Mitarbeitende? Mehr individuelle Behandlungen?

Kommentare

 
Alleshinterfragen 09.08.2023 22:56
Ich wünsche mir zum Thema passende Kommentare ohne persönliche Angriffe an die Schreibenden.
Ich möchte gerne das Pro der Digitalisierung und das Contra gegenüberstellen.
 
Julia1960 09.08.2023 22:59
Die Frage ist dann wirklich, was ist bei Stromausfall und wenn ein Notfallpatient in der Praxis ist und alles nur digital abrufbar ist?

Meiner Meinung nach ein Unding, was die Gesundheit der Patienten gefährden kann.
 
Alleshinterfragen 09.08.2023 23:00
Danke Julia für Deinen Beitrag.
 
Mathilde 09.08.2023 23:42
Den Kommentaren kann ich nur zustimmen, ich Frage mich auch, welcher Missbrauch mit dem Wissen um den 
Gesundheitszustand der Patienten getrieben werden kann, wenn Hacker die Daten in die Hände bekommen, und sie z.B. an Betriebe weiterleiten. Da wird so ein Theater um den Datenschutz gemacht, aber im Grunde genommen kann ja doch ohnehin schon so vieles ausspioniert werden, was ein normaler User von Handy, Laptop und Co gar nicht weiß und merkt!
 
bonawentura 09.08.2023 23:49
Im Kern gab es wohl in der DDR sowas. 
Es gibt sicherlich Vorteile. Jedoch überwiegen die Nachteile in Form der nichtexistenten Datensicherheit. Das ist das Problem. Eine Anonymisierung ist prinzipbedingt nicht möglich aufgrund der Einzigartigkeit des Menschen.
Schweden ist der Datenbestand eines Psychiaters gehackt worden, anschliessend wurde er und die Patienten erpresst. 
Es ist auch nicht umsonst. Spahn hat unsere ganzen Daten bereits an die Pharmaindustrie ungefragt verkauft.

In einer optimierten Krankenakte kann es dann sein, dass bestimmte Behandlungen wegen fehlender Effizienz verweigert werden. Bsp nur mal den Zahnarzt nehmen.
 
Engeli 10.08.2023 00:30
Hackerangriff auf Arztpraxen und Krankenhäuser gab es in den letzten Jahren immer wieder.
Stromausfälle gibt es immer wieder. Auch in diesen Fällen können Notfallpatienten behandelt werden.
Ich sehe das Problem bei den digitalen Schnittstellen und den Krankenkassen.
Da gibt es erhebliche Sicherheitsmängel
Und die gibt es schon lange.
Die Rezepte haben bestimmt für viele  Vorteile , für einige jedoch nicht.
 
Zeitlos6 10.08.2023 06:37
SAP kann die Daten so verschlüsseln,
daß es Hacker schwer haben - bis unmöglich.
... und wenn sie Daten erwischen - hat dies Nachteile?
Bestenfalls Werbung für dubiose Medikamente ...
--------
Nein, der Arzt sollte möglichst frühzeitig auf Symptome aufmerksam werden ... dies geht nur mit KI.
 
bonawentura 10.08.2023 08:03
Zeiitlos, ich widerspreche Dir da sehr vehement. 
Es zeigen die ganzen Hackerangriffe auf der Welt, dass keine Daten sicher sind.
Letztendlich werden alle Krankendaten über die ICD Kodes  der Krankenkasse abgefasst. 
 
Alleshinterfragen 10.08.2023 08:06
Interessant, dass die Meisten wie ich Bedenken haben.
Was passiert z.B., wenn ich mir ein Medikament verschreiben lasse, aber daheim feststelle, dass ich es nicht nehmen will z.B. wegen der Nebenwirkungen. Bisher konnte ich das Rezept dann einfach nicht einlösen. Jetzt ist es auf der Chipkarte gespeichert und dann sieht jeder Arzt und jeder Apotheker, dass ich das Medikament nicht abgeholt habe.
Das könnte bedeuten, dass Menschen Medikamente abholen, die sie dann im Schrank liegen haben und nie nehmen, für die die Allgemeinheit aber bezahlt hat.
 
Alleshinterfragen 10.08.2023 08:09
Ich bin letzten Monat zu einem Arzt für Transfusionsmedizin, weil bei meinem Sohn ein Blutgerinnungsstoff fehlt und der wissen wollte, ob es vererbt ist.
Dann wurde festgestellt, dass ich zu viel Lipoprotein A ( vererbt)habe, das wurde noch nie getestet, obwohl mein Hausarzt oft moniert hat, dass mein Cholesterin zu hoch ist.
Meinst Du @zeitlos mit einer elektronischen Gesundheitsakte wäre das nicht passiert?
Ich glaube nicht.
 
Alleshinterfragen 10.08.2023 08:11
In Friedrichshafen war vor nicht allzu langer Zeit das Krankenhaus durch einen Hackerangriff lahmgelegt und es dauerte etliche Zeit, bis wieder alles funktionierte.
 
Alleshinterfragen 10.08.2023 09:52
Es wird so getan, als haben wir genug Strom, um alles zu digitalisieren.
Deutschland muss aber bei Flaute und Dunkelheit Strom dazu kaufen.
Wäre ja vielleicht ein Geschäftsmodell, dies gegen Datenweitergabe zu tun???

Vielleicht sollte es eine Aufholjagd geben, um Möglichkeiten zu schaffen, Strom zu speichern.
Das Netzt speichert keinen Strom, auch wenn Annalena Baerbock dies meint.
 
C67 10.08.2023 14:43
Wenn jeder Arzt alles sieht, was zuvor gelaufen ist, kann das sehr nachteilig sein:
Wer anfangs in die falsche Schublade gesteckt wurde, bleibt so möglicherweise für immer da drin, auch wenn er zu einem anderen Arzt geht.
Besonders bei "unerwünschten" Krankheiten, die gerne in die Psychoecke abgedrängt werden, weil der Verursacher keinen Schadenersatz zahlen will.
 
Alleshinterfragen 10.08.2023 23:03
Oder vielleicht auch bei noch nicht erkannten Krankheiten?
Als ich das erste Mal bei einem Arzt war wegen meines Hashimotos machte der sich im Arztbrief noch lustig darüber, was ich alles anhatte. Eigentlich müsste es einem Arzt klar sein, dass man bei Schilddrüsenunterfunktion friert. Wenn dieser Brief also dann in der Akte wäre, würden mich heute die Kollegen noch in die Psychoecke stellen können.
 
Kensch 11.08.2023 09:40
Julia: Die Frage ist dann wirklich, was ist bei Stromausfall und wenn ein Notfallpatient in der Praxis ist und alles nur digital abrufbar ist?

Oder wenn man den Notarzt rufen muss, der Arzt zu mir nach Hause kommen muss und ich im Funkloch wohne?

Oder 
...wenn mich ein Azrt einmal als Simulant eingestuft hat? Bin ich das dann immer?
... wenn ich tatsächlich ein Rezept nicht eingelöst habe und dann wieder zum Arzt muss?
    Muss ich mir dann anhören, dass ich die Medikamente nicht genommen hab und deshalb     noch mehr Beschwerden hätte?
... wenn ich das Rezept eingelöst hab, das Medikament nicht vertrage oder den Waschzettel       gelesen, danach Angst vor Nebenwirkungen hab und es deshalb nicht genommen  hab?
   
... ich hab z.B. alle paar Monate Ausreisser bei den Blutdruckwerten und daher für den Fall       "Notfall-Tabletten" im Haus. Werde ich dadurch direkt als Risikopatient eingestuft, der        sofort  mit allem möglichen geimpft werden muss bevor ich behandelt werden kann?             Mein Hausarzt kennt meine Einstellung dazu... aber andere Ärzte die ich bei Notfällen           ggfs. konsoltieren muss?

Die Statistiker werden sich freuen... .Ein Klick und man hat alles im Blick... Wer ungeimpft ist, wer schwer krank ist und vermutlich bald sterben wird, wer ggfs. Gürtelrose bekommen kann, wer für die Krebsforschung interessant sein könnte.... usw.

Mein Arbeitgeber soll meine Krankmeldung abrufen, kann aber auch unser Betriebsarzt meine Krankenakte abrufen? Ist doch bestimmt interessant bei manchen Personalplanungen.
Klar, das ist zur Zeit so nicht erlaubt. Aber möglich wäre es...
 
Alleshinterfragen 11.08.2023 09:45
@Kensch
Deine Fragen sind ernstzunehmende Gegenargumente. Auch ich habe solche Befürchtungen.
gerade nach der Pandemie ist den Meisten der Glaube abhanden gekommen, dass es die Politiker wirklich gut mit uns meinen. Können wir da bedenkenlos unsere Krankendaten dem Netz anvertrauen?
 
Gunter 14.08.2023 17:58
(Interessante) Daten haben dieselbe Wirkung wie ein offenes Glas Honig auf einen Schwarm Wespen. Die Interessenten verschwinden nicht solange das Glas offen ist.
Im Zusammenhang mit der Diskussion um die elektronische Krankenakte hatte ich foglendes Erlebnis: An einem Thementag im Radio hierzu hörte ich morgens eine ausführliche Reportage über die Datensicherheit und Anonymität. Klang gut. Einige Stunden später lobte ein Wissensschaftler die Möglichkeit mit der elektronischen Patientenakte gezielt Personen mit seltenen Krankheiten anzusprechen um ausreichend Probanden für medizinische Studien zu finden!
Probandensuche und Anonymität vertragen sich nach meiner Meinung nicht. Ansonsten zeigt es auf jeden Fall welche Begehrlichkeiten die elektronische Patientenakte weckt. Ich befürchte, dass unsere Politiker solchen "übergeordneten Interessen" nicht lange Widerstand leisten werden und schnell bereit sind die Anonymität des Einzeln hierfür aufzugeben.
 
Bluete14 14.08.2023 20:25
Für alle mal zum mitdenken: In den vereinigten Staaten gibt es seit 10 Jahren die digitale Gesundheitsakte. Einfach mal hören, was ein Deutscher in den Staaten für Erfahrungen gemacht hat. Und da spricht er genau die Fragen an, die ihr stellt. Kam erst letzte Woche.
https://www.br.de/mediathek/podcast/das-computermagazin/gibt-es-filterblasen-wirklich/2030739
Ab 10 Minuten und 6 Sekunden beginnt der Beitrag.

Ich bin inzwischen ziemlich froh, dass ich mir in Ruhe meine Patientenakte daheim anschauen kann und z.B. Blutwerte konkret mit meiner Tochter besprechen kann. Oder eine zweite Meinung eines anderen Arztes anhand der Befunde einholen kann, ohne alle Prozeduren nochmal durchlaufen zu müssen.
 
calando 14.08.2023 21:33
Das ist sehr schlimm. 
Alle Vorkehrungen für die Vertraulichkeit von Patientendaten die geschaffen wurden, zum Beispiel das Aussageverweigerrungsrecht von Berufsgeheimnisträgern nach §§ 53 f StPO, wozu auch Ärzte gehören, kann noch leichter ausgehebt und umgangen werden, wie es jetzt schon durch die unsäglichen Praxisdurchsuchungen passiert ist.
Die gute Behandlung hängt von ganz, ganz anderen Faktoren, als es diese unrechtmäßigen, aber von der Negativ Elite gewollten Datensammlerei. UND Lauterbach steht dafür natürlich wieder ein. 
Aber auch unter Spahn ging es schon los mit der Digitalisierung. 
Ich wollte mal in meine Gesundheitsamtes schauen und schauen was dort vermerkt ist. 
Glaubt ihr mir wäre das gelungen. 
Wenn dort unrechtmäßig was vermerkt ist, können das bald nach dem Wunsch der Mächtigen alle möglichen und unmöglichen Menschen sehen, nur ich wahrscheinlich nicht.
Bei allem möglichen Kram muss ich im Internet meine Einwilligung geben, weil sie ja meine Privatsphäre schützen, aber in so einer wichtigen intimen Sache ist es mir nicht möglich oder nur unter großen Umständen. 
Das ist nicht okay. 
 
Julia1960 14.08.2023 21:40
Blutwerte daheim mit jemandem besprechen oder einen anderen Arzt dazu befragen kann ich so auch immer. Ich lasse mir immer einen Ausdruck des Ergebnisses geben, wenn ich eine Blutuntersuchung habe machen lassen. Das schon seit Jahren.

Dazu bedarf es nicht zwingend einer Digitalisierung, wenn man das möchte.
 
Alleshinterfragen 14.08.2023 21:41
Ich kann mir jederzeit daheim meine Blutwerte ansehen, da ich von meinem Arzt immer eine Kopie erhalte. Das ist doch kein Argument für eine elektronische Gesundheitskarte.
Es muss doch nicht jeder, der mich behandelt, alle meine Daten über mich wissen.
 
Julia1960 14.08.2023 21:45
So ein Ausdruck der letzten Blutuntersuchung macht eh Sinn. Gerade wenn man ggf. im Quartal oder kurz später nochmal zu einem anderen (Fach-)Arzt muss, damit dieser dann bei Bedarf eben nicht nochmal eine Untersuchung machen muss, sondern die doch recht aktuellen Werte hat. Spart ja auch den Krankenkassen Geld.
 
Alleshinterfragen 14.08.2023 22:27
Danke für den link mit dem Podcast.
Also ich finde viel von dem, was es in den USA gibt nicht so gut. Durch die ganze Fastfoodsachen sind unsere Kinder viel dicker geworden...

Ich möchte weder durch eine APP noch einen Arzt angekündigt bekommen, dass ich zur Mammografie sollte. Da reicht dieses Schreiben, was ich dann auch in den Papierkorb werfen kann. Aber wenn mich nun einer zur Mammografie drängen würde, würde das sicher in meiner Akte vermerkt und wenn ich dann Brustkrebs bekäme, würde ich vielleicht nicht behandelt?
 
MB73 14.08.2023 22:35
Wie man es dreht und wendet, 
Digital = Totale Überwachung!

Vor der Zeit der Digitalisierung funktionierte es doch auch...
 
Engeli 14.08.2023 22:40
Ich denke viele Notaufnahmen sind dankbar dafür, wenn sie wissen welche Medikamente ein Patient einnimmt, welche Behandlungen ( medikamentös) er aktuell hat und welche Vorerkrankungen
In der Regel können die Patienten zu diesen wichtigen Fragen keine korrekte Antwort geben
Nur selten haben sie einen Medikamentenplan dabei
 
bonawentura 14.08.2023 22:53
es kann ja jeder für sich entscheiden, ob er eine digitale Krankenakte haben will. 
Jeder muß es für sich beantragen können, nicht wie jetzt, daß diese mir übergstülpt wird oder das es erfaßt wird, warum ich ein bestimmtes Medikament abgelehnt habe, wie mittlerweile bei der Covid19-Therapieverfahren geschehen. 
Das Melden von abgelehnten Therapieverfahren würde ich mittlerweile mit der StaSi gleichsetzen. Mediziner als informelle Mitarbeiter.
 
Alleshinterfragen 14.08.2023 22:57
Auch kam gerade in den Nachrichten, dass immer mehr private Investoren, hinter denen teilweise Firmen im Ausland stecken, Arztpraxen aufkaufen. Momentan sind es Zahnarzt- und Augenarztpraxen. Ein Augenarzt, der noch selbständig arbeitete berichtete, dass Behinderte, Menschen mit Demenz etc. nicht von so Investorenpraxen behandelt werden, weil der Aufwand zu groß wäre.
Diese privaten Investoren wollen sicher an unseren Daten verdienen.
 
Alleshinterfragen 14.08.2023 22:59
Ich denke, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung die elektronische Krankenakte ablehnt, weil das Wissen gar nicht bei allen vorhanden ist, dass man direkt widersprechen muss.
 
Alleshinterfragen 14.08.2023 23:00
Und wenn ich mal als Notfall in eine Notaufnahme kommen sollte, ist es dann sicher, dass ich meine digitale Krankenakte dabei habe?
Vielleicht hab ich mein Handy vergessen oder verloren?
 
MB73 15.08.2023 00:22
"Ich denke, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung die elektronische Krankenakte ablehnt..."

Ein kleiner Teil, von min. 30 Millionen Menschen. Es sind auch die Menschen, die einen, z.B. Impfzwang ablehnen.
 
MB73 15.08.2023 00:25
Hier ein paar interessante Links zur Info:

https://m.youtube.com/watch?v=VKaYH3KgjxI&t=1181s

https://m.youtube.com/watch?v=TsJjJNlaAWw
 
Engeli 15.08.2023 01:26
@ah 
Für eine digitale Patientenakte benötigst Du sicher kein Handy
 
Alleshinterfragen 15.08.2023 10:39
Und wo werden dann alle die Daten über mich gespeichert? In meiner Krankenkassenkarte in einem Minichip?
 
Engeli 15.08.2023 11:06
@Ah

Du musst zwischen verschiedenen digitalen Patientakten unterscheiden.
Die digitale Patientenakte in Praxen / Kliniken.
Weg vom Papier hin zur Digitalisierung.
Es wird keine Papierkurven und Akten mehr geben, irgendwann wird als Papierlos sein
Also auch Aufklärungen etc.
Wird noch ein paar Jahre dauern 
Das wird alles auf Servern gespeichert.
Dagegen kann sich niemand wehren , weil es zu den normalen Arbeitsabläufen gehört und Du nicht verlangen kannst , dass wegen Dir allein eine Papierkurve geführt wird.
In diesem Rahmen werden dann die verschiedenen Akten zusammengeführt und in einer Akte gespeichert.
Auch das dauert dann noch ein paar Jahre.
Diese Daten werden dann in einer Cloud gespeichert. Vermute ich .
Im Krankenhaus gehen Sie ja jetzt schon von Servern weg und greifen auf Clouds zu, weil die angeblich sicher sind und höhere Datenvolumen haben.
 
Alleshinterfragen 15.08.2023 11:32
Das erste Video, wenn auch schon etwas älter und damit auch etwas überholt, ist dennoch interessant anzuhören und sich an vieles zu erinnern. Die Sprache ist nicht effekthaschend und der Zuhörende wird noch per "Sie" angesprochen.
 
Alleshinterfragen 15.08.2023 11:34
Beim letzten Arztbesuch in München musste ich schon alle Vorerkrankungen und meine Familiengeschichte auf dem Tablett ausfpllen. Fand dies schwierig, weil man ja oft nur vorgebene Sachen ankreuzen konnte und ich mich nicht traute, nochmals zurück zu blättern, ob alles auch richtig ausgefüllt war. Bei Papieren hätte ich sicher sorgfältiger gearbeitet.
 
Bluete14 15.08.2023 11:52
Beim letzten Arztbesuch in München musste ich schon alle Vorerkrankungen und meine Familiengeschichte auf dem Tablett ausfpllen. Fand dies schwierig, weil man ja oft nur vorgebene Sachen ankreuzen konnte und ich mich nicht traute, nochmals zurück zu blättern, ob alles auch richtig ausgefüllt war. Bei Papieren hätte ich sicher sorgfältiger gearbeitet.
Mit der elektronischen Patientenakte hättest Du eine Anfrage "Darf Arzt XY Deine Vorgeschichte sehen?" bestätigt und er hätte im Original lesen können, was sein Kollege schon mal alles erfasst hat, incl. fachlicher Einschätzung. Du wärest als Fehlerquelle ausgeschlossen worden.
Es geht nicht nur um Blutwerte. Ich trage inzwischen eine größere Akte herum wegen zahlreicher Vorerkrankungen und Operationen. Alles und jedes zu erzählen kann ich mir sparen, das sieht ein Mediziner sofort.

Wer meint, er verweigert sich der elektronischen Patientenkate und dann sei er sicher, ist ziemlich naiv. Die Krankenkassen arbeiten schon länger voll elektronisch. Da steht auch genau das drin, was der andere Arzt sehen würde, wenn ihr die Akte freigebt. Und glaubt ihr, Euer Arzt oder das Krankenhaus schickt eine Rechnung auf Papier zur Bezahlung an die Krankenkasse? Zwischen den Kliniken, Ärzten und Krankenkassen läuft das schon länger rein elektronisch. Die dicke Papierakte, in die euer Arzt beim Gespräch schaut ist schon längst im Computer erfasst. Das ist nur eine Reserve für den Fall der Fälle. Ihr glaubt wahrscheinlich auch, dass im Supermarkt noch jemand per Hand Inventur macht und alles nachzählt. 
 
Alleshinterfragen 15.08.2023 11:58
Es gibt noch Supermärkte, wo alles gezählt wird.

Aber zur Patientenakte: es tun sich da gerade Fehlerquellen auf, wenn ich unvorbereitet Fragen erhalte, die dann schnell beantworten muss und der Arzt auf seine Art und Weise Schlüsse zieht.
Ein anderer Arzt hat vielleicht dann ganz andere Schlussfolgerungen.

Und es ist ein Unterschied zwischen dem, was ich freiwillig im Internet mache und dem, zu was der Staat mich zwingen will. 

Und die Krankenkasse weiß nicht alles. Letztens war ich beim Arzt, weil ich mich verbrannt hatte und war einen Tag krankgeschrieben. Dann kamen wegen dem 1 Tag von der AOK 4 Seiten, die ich zum Unfallgeschehen ausfüllen sollte und wer schuld daran sei.
 
Engeli 15.08.2023 14:06
Letztens war ich beim Arzt, weil ich mich verbrannt hatte und war einen Tag krankgeschrieben. Dann kamen wegen dem 1 Tag von der AOK 4 Seiten, die ich zum Unfallgeschehen ausfüllen sollte und wer schuld daran sei.

Das ist doch seit Jahrzehnten Normalität 
Und ganz legitim
Wo ist jetzt auf einmal das Problem
Verstehe ich nicht
 
Alleshinterfragen 15.08.2023 21:26
Ich wollte damit darlegen, dass es zwischen dem Arzt und der Krankenkasse nicht die volle Datenübertragung gibt, denn sonst hätte die AOK gewusst, dass es ein häuslicher Unfall war.

Wer kennt diese whatsapp Story, wo ein Herr Pizza bestellen will und der Pizzabäcker ihm dann erzählt, dass er diese Pizza wegen seines hohen Cholesterins nicht essen darf...
Also stellt euch vor, eure digitale Gesundheitskarte ist allen zugänglich.
 
Alleshinterfragen 15.08.2023 21:28
Es ist schön, dass hier sehr viele Kommentare geschrieben wurden.
Und die meisten sehen wohl die Digitalisierung eher kritisch.
 
Engeli 16.08.2023 02:30
@Ah

So viel ich weiß wird nur die Diagnose mitgeteilt
Früher wurde bei bestimmten Diagnosen immer nachgefragt
Heute eher nach dem Stichprobenprinzip.
So meine Erfahrung / Eindruck
 
 
Bluete14 16.08.2023 18:29
Und die Krankenkasse weiß nicht alles. Letztens war ich beim Arzt, weil ich mich verbrannt hatte und war einen Tag krankgeschrieben. Dann kamen wegen dem 1 Tag von der AOK 4 Seiten, die ich zum Unfallgeschehen ausfüllen sollte und wer schuld daran sei.
Da geht es um die Bezahlung Deiner Krankschreibung, wer Lohnfortzahlung bezahlen muss. Hat versicherungstechnische Gründe, aber nichts mit Diagnosen zu tun. Die Diagnosen tauchen erst bei der Abrechnung Deines Arztes bei der Krankenkasse auf. Weiß man als Erwachsener eigentlich. Verfolgungswahn ist übrigens auch als IDC klassifiziert.
 
Engeli 17.08.2023 00:22
Jeder Krankenkassenmitarbeiter hat wahrscheinlich den vollen Einblick in die Krankenakte.
Das hat bislang niemand gejuckt
 
Alleshinterfragen 17.08.2023 09:22
Jeder Mitarbeiter könnte vielleicht in meine Akte schauen, wenn es ihn interessiert.
Aber er steht unter Schweigepflicht.

Das tut ein Hacker sicher nicht. 

Und Menschen, die von meinen Gesundheitsdaten profitieren wollen, finden ihre Wege.

Eine Verschwörungstheorie ist inzwischen etwa 1/2 eine solche, meist wird sie dann zur Wahrheit. 
 
Engeli 17.08.2023 09:54
@Ah

Ein Hacker hatte und hat auch jetzt schon die Möglichkeit an deine Daten zu kommen.
Ich hoffe, dass Du auch im Alltag und im Netz sehr vorsichtig bist.
Sprich
Keine Paybackpunkte sammelst, dafür sorgst, dass im Netz keine Algorhythmen über dich angelegt werden, Cookies ablehnst, den Catch regelmässig lehrst u.v.m 
Und Du wirst zukünftig natürlich deinen Allergiepass, Impfausweis und Medikamentenplan stets bei Dir tragen.
Ich mache das aktuell.
Bin viel mit dem Auto unterwegs 
Jederzeit kann es zu einem Unfall kommen und ich nicht ansprechbar sein.
Bei meinen vielen Medikamentenallergien würden mich die üblichen Medikamente umbringen
 
Alleshinterfragen 17.08.2023 11:13
Ja, ich versuche mich im Netz sicher zu bewegen, lehne alle Cookies ab, wenn dies möglich ist und kaufe kaum was im Internet.

Bist Du sicher, dass bei einem Unfall jemand in meinem Rucksack kruschtelt, bevor er mir eine Penicillinspritze gibt?
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2023 11:32
mich würde interessieren wie viel Zeit vergeht bevor wirksame Maßnahmen in einem Notfall getroffen werden können ohne, dass man auf eine Patientenakte zurückgreifen kann. Verständlich, dass man nur das Negative sehen will, ein Krux unserer Zeit, andererseits kann Therapie und heilende Maßnahmen zeitnaher und genauer gestartet werden.
Aktuell grad selber leider erlebt
 
Engeli 17.08.2023 13:40
Bei einem echten Notfall, sprich Unfall / Herzinfarkt / Schlaganfall bekommt der Patient vor Ort Notfallmedikamente.
Penicillin ist kein Notfallmedikament.
Die meisten Notfallmedikamente sind gut verträglich und es gibt keine allergische Reaktion - was gefährlich ist.
Unverträglichkeit ist etwas anderes.
Für den Fall, dass der Patient allein ist oder nicht ansprechbar wird -  je nach Situation -  versucht an Information zu kommen.
Deswegen gibt es diesbezüglich Empfehlungen, z.. B wenn Rettungskräfte in die Wohnung kommen.
Oder man schafft sich ein Notfallarmband an. Nur dann ist es mit Datenschutz vorbei.
 
(Nutzer gelöscht) 17.08.2023 15:26
😅 ja, ich hatte auf einmal sehr viele Leute in der Wohnung.
 
Engeli 17.08.2023 17:24
Siehste Reinie, so schnell geht es
Und dann wird geschaut.
Sind immer die gleichen Abläufe
 
Alleshinterfragen 17.08.2023 21:18
Bei einem Notfallarmband könnte ich doch selbst bestimmen, was darauf steht, oder?
 
Engeli 17.08.2023 21:23
@Ah

Trägst Du ständig ein Notfallarmband und da steht zum Beispiel Penicillinallergie drauf
Dann sieht das die Frau an der Supermarktkasse, der Mann im Bus neben Dir, der Mann im Wartezimmer, die Frau im Aufzug etc.
Und das widerspricht doch deinem Bedürfnis nach Datenschutz oder?
 
Alleshinterfragen 17.08.2023 23:14
Also wenn da nur Penicillinallergie stehen würde, dann wäre für mich dem Datenschutz noch genüge getan, in einer elektronischen Krankenakte da steht dann sicher noch mehr über mich drin bzw. vielleicht auch noch die Familienanamnese.

Die Mehrzahl der User, die sich an diesem Blog beteiligt hat, hat jedenfalls die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte als kritisch eingestuft und sieht deshalb meines Erachtens eine digitale Aufholjagt als nicht notwendig an.

Vielen Dank an alle für die rege Beteiligung.

Ich sehe es so, dass im Gesundheitswesen ganz andere Dinge im Argen liegen, um die man sich schnellstens kümmern sollte.
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