"Denn an Güte habe ich Gefallen,..."

"Denn an Güte habe ich Gefallen,..."
4 Was soll ich dir tun, Ephraim? Was soll ich dir tun, Juda, da eure Güte wie die Morgenwolke ist und wie der Tau, der früh verschwindet?
6 Denn an Güte habe ich Gefallen, nicht an Schlachtopfern, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern. (Hosea 6:4,6, Elb)

Göttliche Trauer um Ephraim und Juda

1. Was soll ich dir tun? (6,4-6)
2. Ihre Übertretung (6,7-11)

Verse 4-6. Der Herr ist über den Zustand der Angehörigen des von ihm geliebten Volkes zutiefst bekümmert und trauert um sie. Nach dem flüchtigen Blick in ihre von Herrlichkeit gekennzeichnete, herausragende Zukunft werden wir in die mosaische Zeit zurückgeführt. Der Herr ist hinsichtlich der Angehörigen seines Volkes von Schmerz und Trauer erfüllt. Er liebt sie, und sie sind noch heute Geliebte um des Vaters willen (Röm 9). Doch während er sie liebte, war ihre Liebe der Morgenwolke und dem bald verschwindenden Tau gleich. Die durch die Strahlen der aufgehen den Sonne vergoldete Morgenwolke sieht schön aus, verschwindet aber schnell, wenn die Sonne höher steigt. Die Tautropfen glitzern im ersten Morgenlicht, sind aber bald verschwunden. So war ihre Liebe – Schwankungen und Wandlungen unterworfen. Wie oft gleicht die Liebe seines himmlischen Volkes der Morgenwolke und dem Tau! Danken wir Gott, daß seine Liebe keinerlei Wandlungen unterliegt! Er hatte ihnen Propheten gesandt, deren Verkündigung daher mehr Worte des Gerichts als Worte des Trostes und der Ermunterung beinhaltete. Sie glichen solchen, die schlugen, wie man Stein oder Holz bearbeitete, und verkündigten die Botschaft des Gerichts, die ihre Zuhörer verurteilte. Darin besteht die Bedeutung dieses Satzes: »Ich ... habe sie erschlagen durch die Worte meines Mundes.«
»Sie aber haben den Bund übertreten wie Adam, haben dort treulos gegen mich gehandelt«. (Hosea 6:7, Elb)

(Arno C. Gaebelein, 1998)

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