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Totale Hingabe

Totale Hingabe
Der Prediger Tozer hatte, nachdem ihm schon zwölf Söhne geboren waren, den innigen Wunsch, noch eine Tochter zu bekommen. Aber nachdem schon neun Jahre seit Ankunft des jüngsten Sohnes vergangen waren, schien der Wunsch  in weiter Ferne
Aber als sie dann doch kam, empfand er dieses liebevolle, kleine Mädchen als großes Geschenk.
Tozer brauchte damals für sich eine Wunscherfüllung, ein Zeichen von Gott -  und Gott schickte ihm Rebecca May, kurz genannt Becky. Gleichzeitig schickte Gott ihm auch ein geistliches Erlebnis, das ihn dazu brachte, sich Gott so auszuliefern, wie er es noch nie getan hatte.

Hören wir ihn selbst:
„Becky hatte braunes, lockiges Haar und war bildhübsch. Und sanft war sie und richtig weiblich. Mein Herz jubelte, wenn sie mir in ihrem hübschen Kleidchen entgegenlief. Becky war mein Ein und Alles.

Ich liebte sie so sehr, dass ich vor Gott treten und sie an Ihn abgeben musste. Ich gab Becky  in Seine Hände, so völlig und total, dass ich nicht geklagt hätte, wenn der Herr sie zu sich genommen hätte und sie hätte sterben lassen.

Bei einer Gelegenheit sagte ich das als Zeugnis , worauf ausgerechnet eine Missionarin zu mir trat und sagte: Mr. Tozer, ich hätte Angst, so ein Zeugnis zu geben. Haben Sie keine Angst?

Ich antwortete: Nein Schwester, ich habe keine Angst. Ich habe deswegen keine Angst, weil ich Becky in die Hände gelegt habe, die die Nägelmale tragen. Ich habe sie in die Hände Dessen gelegt, der sie so liebte, dass er für sie starb, und die Liebe tut nie etwas Böses. Sie ist jetzt in Sicherheit. Das war sie vorher nicht;  solange sie mein Liebling und mein Augenstern war und ein Teil von mir war, war sie nicht in Sicherheit. Aber seit ich sie abgegeben habe in die Hände mit den Nägelmalen, ist sie so sicher wie in Abrahams Schoß“.

Kommentare

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Schneeball 04.07.2023 10:56
Solche "Zeugnisse" wecken,wenn man ehrlich ist und sich nicht in
einer "frommen Blase" eingerichtet hat,Widerstand !
Und dieser Widerstand oder sogar Aufschrei ist ganz natürlich,erlaubt,
verständlich !
Nachdem dieses einmal festgestellt wurde,kann man versuchen
weiter zu denken,zu fragen: Warum,weshalb,wieso ?
---
Nun - jeder,der einmal selbst erleben durfte - Achtung : Ich schreibe
extra 'durfte' - wie furchtbar weh es tut,das Liebste hergeben zu müssen,
der ahnt,welche innere Weisheit Tozer bereits hatte !
Und wie fein er bemerkt hatte,welche Gefahr für ihn mit dem Geschenk
seiner süßen kleinen Tochter durch Gott an ihn verbunden gewesen ist:
Die Verschiebung des Herzens hin zu einer Liebe,die in der 1. Bindung
an Gott den richtigen Platz verloren hat.
Davon gewichen ist !
Alles,was uns diesen Stellenwert der 1.Liebe streitig machen will,
wird mit der Zeit zur Gefahr !
Es ist so !
Ob wir es wahr haben wollen oder nicht - es ist so - und es zeigt
sich im Verlauf des Lebens immer !
 
schaloemchen 04.07.2023 11:05
heute meinen ja viele Christen, die Juden damals hatten viele Götzen, wir haben heute (angeblich) keine mehr

na ja, vielleicht haben wir keine Figuren aus Stein oder Holz im Haus (hoffentlich), aber Menschen (Partner, Kinder, Pastor, ...) oder der Job oder...oder... alles kann zum Götzen werden, was uns zu wichtig, lieb und teuer ist

das merkt man oft erst, wenn man es verloren hat, dass das Herz zu sehr daran hing

Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz! / Prüf mich und erkenne meine Gedanken!

 Psalm 139.23
 
paloma 04.07.2023 11:55
Es ist schwer,etw/jmd los zu lassen,was man so sehr liebt.
Manchmal wird es uns ja nicht weggenommen,sondern an die richtige Stelle gerückt.
 
Herbstprince 04.07.2023 12:56
@Schneeball
Absolut richtig, es erweckt Widerstand, so ein Zeugnis zu hören. Würde man zulassen wollen, dass Gott einem das ersehnte und nach langen Jahren geschenkte Kind einem wieder vorzeitig nimmt?

Ich kenne das, nämlich als ich sechs Jahre alt war, dass meine 12jährige Schwester nach einer OP nicht mehr aus der Narkose erwacht ist. Es war eine unvorstellbare Trauer im Haus, bis meiner Mutter bewusst wurde, dass sie noch vier andere Kinder hat, die ihre Aufmerksamkeit brauchen. Einige Jahre später musste sie auch noch den einzigen 33jährigen Sohn zu Grabe tragen.
Es hat einige Jahre gedauert, - erst nach ihrer Wiedergeburt- , bis meine Mutter mit Dankbarkeit sagen konnte, dass es nicht ihr Kinder waren, sondern " Seine, Gottes Kinder", dass es eine Leihgabe war, die sie großziehen durfte und die Gott ihr anvertraut hatte.       
 
(Nutzer gelöscht) 04.07.2023 13:17
Khalil Gibral schrieb einmal  "  Eure Kinder sind nicht eure Kinder  ..... ,   vielleicht kennt ihr es.  Und genauso ist es  .   Unsere Kinder sind nicht unter Eigentum  .  Wir Eltern haben ihnen das Leben geschenkt ,  und wir bekamen dieses unsagbare Geschenk von Gott  .

Die Aussage von Gibral verhalf mir ,  den Tod meines einzigen Kindes besser zu verarbeiten. Mit den Jahren bekam ich eine komplett andere Meinung zum Thema Leben und Tod  .

Jedoch ganz ausschlaggebend war ein ganz besonderer ,  wertvoller und mit NICHTS zu vergleichender Tag in der Grotte von Massabielle (  L o u r d e s  )  .
Als Mutter eines sterbenden Kindes hab ich   l o s g e l a s s e n  ,  und mein Kind in die

m ü t t e r l i c h e n    H ä n d e    der Gottesmutter gegeben  . Ich konnte es spüren  .

Diese tiefe Verbundenheit und Liebe hilft mir Tag für Tag  ,  mit all ` den täglichen Herausforderungen zu leben  .  Diese große Liebe vom Himmel in einmalig  .

Es ist mein ganz persönliches Zeugnis .  Danke . 
 
(Nutzer gelöscht) 04.07.2023 15:46
Ich finde auch die Biografien von Georg Müller und Hudson Taylor gut und ich bewundere von jedem einzelnen auch die von Tozer,deren tiefe Hingabe.

Aber gerade was Leid oder Verlust angeht,musste ich gerade an Hiob denken.
 
Alkazar 05.07.2023 18:20
Womit Tozer Gott einen Dienst erweisen wollte,  halte ich für fragwürdig. Denn auch
Abraham hatte diese Idee, Gott seinen
Sohn zu opfern. Gott lehnte das ab. Er will keine Menschenopfer.
Das es Deiner Mutter, liebe Herbstprince,
gelungen ist, ihre Trauer um ihr Kind zu
verarbeiten, im dem sie ihre Liebe den noch
gebliebenen Kindern geschenkt hat, ist
ein sehr grosser bewundernswerter Prozess, den sicherlich Gott bewirkt und
gesegnet hat.
 
 
Herbstprince 05.07.2023 22:28
Habe gerade erst Deinen Beitrag entdeckt.
Nun ich kann mir nur vorstellen, dass Tozer seine geliebte Tochter Becky nicht opfern, sondern Gott vollkommen  weihen wollte. 
Er wollte sie vollkommen in Gottes Hände geben, so wie man im Alten Testament den Erstgeborenen eine besondere Stellung zuordnete.
Tozer vertraute auf einen liebenden Gott, der auch bei total Hingabe keine ungerechte  Reaktion zeigen würde.

Man kann es wahrscheinlich nur verstehen, wenn man selbst dem Tod eines Kindes in die Augen gesehen hat.  Dann ist es nur ein einziger Wunsch: Herr wenn ich ihn verlieren sollte, dann lass mich wenigstens sicher sein, dass er gerettet ist und ewig bei Dir sein wird.    
 
 
AndreasSchneider 05.07.2023 22:37
Zu den gegenwärtigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Adventisten:

Gehört zwar eigentlich nicht in diesen Blog, hat aber auch etwas mit totaler Hingabe zu tun.
Möchte deshalb keinen eigenen Blog aufmachen.

Herbstprince, ich hoffe, Du hast Verständnis!

Kritik muss erlaubt sein, allerdings sollten solche, die andere Denominationen/Lehren kritisieren, auch bereit sein, etwas über ihre eigene Denomination zu offenbaren!

Andere Denominationen zu kritisieren und sich und seine eigene aber zu verschleiern und verstecken, ist feige und solche sollten sich eigentlich zurückhalten mit grosser und ständiger, heftiger Kritik an anderen Glaubensgemeinschaften!

Andreas 
 
schaloemchen 06.07.2023 08:05
Alkazar

Abraham hatte diese Idee, Gott seinen Sohn zu opfern. Gott lehnte das ab. Er will keine Menschenopfer.

Nein, die Idee war nicht von Abraham. Gott prüfte Abraham auf Herz und Nieren.

1,Mose 22

1 Nach diesen Geschichten versuchte (prüfte) Gott den Abraham und sprach zu ihm: Abraham! Und er antwortete: Siehe, hier bin ich.
2 Und er sprach: Nimm doch deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, Isaak, und gehe hin in das Land Morija und opfere ihn daselbst zum Brandopfer auf einem Berge, den ich dir nennen werde!
 
Schneeball 06.07.2023 08:23
Danke @schaloemchen,daß Du hier offen den wirklichen
Sachverhalt formuliert hast.
---
In einem persönlichen Austausch mit @Alkazar bin ich bereits
darauf eingegangen.
---
Hier öffentlich wollte ich dieses Thema aus verschiedenen Gründen
nicht eröffnen.
---
Was mir für uns alle aber wichtig und für das eigene Glaubenswachstum
förderlich erscheint, ist folgende Frage :
Kann ich innerlich unterscheiden:
Komme ich aus meinem eigenen Selbst zu einer Handlung - oder
weiß ich glasklar : Jetzt hat Christus in mir gesprochen ?
Also - in dem Sinne wie oben : Opfere auf einem Berg,den ICH dir
nennen werde !
Es dauert eine ganze Weile,bis wir zwischen 'Selbst/Ego' und der Stimme
Gottes in uns sauber unterscheiden lernen !
So lange dieses nicht der Fall ist,kommt oft häufig viel 'frommer Blödsinn'
zum Einsatz.
Man meint,man tue etwas für Gott - dabei befriedigt man nur sein frommes
Selbst!
Und eben genau an der Stelle,wo der Mensch "etwas" (was auch immer es ist)
sein Herz an etwas hängt, wird diese Verquickung deutlich:
Die 1.Stelle im Herzen ist der Thronesplatz für Christus,ist dieser von IHM
besetzt - rutschen alle anderen 'Positionen' an die 2.Stelle - dorthin,wo
sie hin gehören.
Und erstaunlicher Weise gelingt das Leben dann auch !
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