Echte Freiheit - Ein Zeugnis

Harlekin2

"Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit,
so wird euch das alles zufallen."
(Mt.6,33)



Als ich gestern Gott von den aktuellen Herausforderungen in meinem Leben erzählte,
und Ihn um Hilfe bat,
empfing ich folgendes "Wort":
"Kümmer dich um mein Reich,
und ich kümmer mich um deine Belange."


Naja, und dann habe ich damit angefangen,
das nächste Zeugnis niederzuschreiben.
Hier kommt der 1.Teil
Ich wünsche eine gesegnete Zeit beim Lesen
🙏




Am 1.Mai'88 kam ich in Berlin ins Gefängnis, in Untersuchungshaft.
Das bedeutete 23 Std allein auf Zelle.
Ich war schon des Öfteren im Gefängnis.
Einmal wegen schwerer Körperverletzung, weil ich auf jemanden mit dem Messer losging und ihn an Arm und Brust verletzte,
dann noch wegen Tankstelleneinbruch und verschiedene andere Delikte.
Ich hatte aber immer irgendwie das Glück, schnell wieder rauszukommen.
Meine längste Zeit waren 5,5 Wochen U-Haft.
Diesmal war die Lage völlig anders.

Mir wurde besonders schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen.
3 Polizisten behaupteten,
dass ich einen Pflasterstein auf sie warf.
Ich hatte bis dahin schon viel angestellt,
aber noch nie einen Stein auf jemanden geworfen.
Ich war also ausnahmsweise unschuldig im Gefängnis.
Dumm nur,
dass ich keine Zeugen,
und dazu eine Bewährung aus Bayern offen hatte.
Zudem sollte an mir ein Exampel statuiert werden.
In manchen Kreisen heißt es,
dass gegen eine Polizistenaussage zehn Zeugen gebraucht werden.
Die Chance gut aus dieser Sache "rauszukommen" stand  bei Null.
Ich mußte mit einer Haftstrafe von 6 Monate bis 10 Jahre rechnen,
plus 10 Monate Bewährungswiderruf aus Bayern.

Soviel zur "Kulisse"

Etwa Mitte Juni war ich im Gefängnis zum Glauben an Jesus Christus gekommen.
(Dazu will ich ein andermal mehr schreiben)
Seit diesem Moment war ich täglich stundenlang im Gebet und beim Bibellesen.
Eines Tages sagte Jesus zu mir:
"Ich weiß, dass du nichts getan hast, ich hole dich aus dem Gefängnis."

Seit ich zum Glauben an Jesus kam,
hatte ich beim Hofgang (quasi die 24.Std) jede Gelegenheit genutzt,
um von Ihm zu erzählen.
Niemand war vor mir "sicher".
Die Leute nahmen mich natürlich nicht ernst,
lachten und machten ihre Späße.
Als ich dann noch erzählte,
dass Jesus mich aus dem Knast holt,
hatte das "Schauspiel" einen Höhepunkt erreicht.
Sie sagten voller Überzeugung:
"Du bleibst hier, wie alle anderen auch,
da hilft dir auch dein Jesus nicht !"
Ich antwortete entrüstet und ebenso voller Überzeugung:
"Doch, Er hat es mir doch selbst gesagt !"

Natürlich glaubten sie mir nicht.
Weder, dass Jesus bei mir auf der Zelle ist,
und schon gar nicht, dass Er mich aus dem Gefängnis holt.
Das wiederum war für mich absolut unverständlich.
Konnte ich Ihn doch so real erleben,
wie die Gitter, hinter denen ich gefangen war.
Stunde für Stunde, in jedem Atemzug konnte ich Seine Gegenwart erfahren.

Meine Anwältin meinte,
dass man Mitte August mit der Gerichtsverhandlung rechnen kann.
"Noch ein paar Wochen also und ich bin endlich wieder frei.
Dann wird Jesus mich herausholen,
und alle die jetzt lachen,
werden staunen und glauben müssen."


Fortsetzung folgt
🙏




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