weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

„Begierden zerstören den Menschen“

„Begierden zerstören den Menschen“
„Begierden zerstören den Menschen“

1 Woher kommen die Kämpfe und die Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von den Lüsten, die in euren Gliedern streiten?
2 Ihr seid begehrlich und habt es nicht, ihr mordet und neidet und könnt es doch nicht erlangen; ihr streitet und kämpft, doch ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet.
3 Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. (Jak 4:1-3, Schlachter)

Kämpfe und Streitigkeiten werden uns als Folge der Begierden und Lüste genannt, die aus der sündigen Natur des Menschen kommen. Dabei ist das Spektrum groß: Es kann sich auf kleine familiäre Situationen wie auch auf große, internationale oder sogar Weltkriege beziehen. Die messerschafe Diagnose des menschlichen Wesens durch das Wort Gottes ist unübertroffen. Es analysiert genau das tiefste Problem des Menschen und zeigt es uns in ein paar Sätzen. Das Wort „Lüste, Wollüste oder Begierden“ heißt auf Griechisch „hedone" und bedeutet „Vergnügen, Lust, gefallen, sich es wohlergehen lassen, Genuß“. Das davon abgeleitete eingedeutschte Wort Hedonismus“ war im Altertum eine philosophische Lehre, nach der das höchst ethische Prinzip das Streben nach Sinneslust und genuß ist; das private Glück in der dauerhaften Erfüllung individueller physischer und psychischer Lust gesehen wird. (Quelle: Wikipedia)
Die Streitigkeiten, Kämpfe, Kriege usw. haben also ihren Ursprung in dem Streben des Menschen nach Wohlergehen, das er in seiner egoistischen Haltung selbstredend zuallererst für sich selbst erreichen will. Daß dies dem Nachbarn, der das gleiche anstrebt, nicht unbedingt gefallen wird, kann man sich vorstellen und schon sind Konflikte vorprogrammiert.

Das Tragische dabei ist, daß dies nicht bei kleinen Auseinandersetzungen bleibt, sondern auch im großen Maßstab möglich ist, wie wir an den unzähligen Kriegen auf unserem Planeten deutlich erkennen können. Das Streben der Mächtigen dieser Welt nach größerem Einfluß und der Drang, diese Ziel mit allen Mitteln zu erreichen bzw. zu erhalten, erleben wir gerade in unserer Zeit wieder. Die Vorstellung des heute die Weltpolitik bestimmenden Hegemons (vorherrschende Nation oder Reich), der USA, seine Macht und Kontrolle auf der Welt einzubüßen oder sogar zu verlieren, ist unerträglich und es wird alles unternommen, um dies zu verhindern. (Im Übrigen waren alle großen Reiche in der Geschichte der Menschheit „Hegemone“, seien es z.B. die Griechen, die Perser, die Römer oder das British Empire). Dies geschieht heute gerade vor unseren Augen. Auch Kriege im Namen eines bestimmten Glaubens gab es immer wieder in der Geschichte. Doch diese ganze Sache beruht auf der einfachen Tatsache, die in unserem Text dargestellt wird. Namentlich werden im Vers 2a Mord und Neid genannt, die Triebfeder der Begierde darstellen. Gläubige, die einen Mord begehen? Dies scheint uns, die wir Jesus Christus, unseren Heiland lieben und ihm dienen wollen, beinahe unmöglich – und doch wird es hier genannt und deshalb kann es geschehen, weil Gottes Wort nicht lügt.
So ließ z.B. der Reformator Johannes Calvin theologische Rivalen wie Miguel Servetus aufgrund gekränkter Ehre umbingen – ebenso Jacques Gruet. Der Schweizer Reformator Huldrych Zwingli ließ den Vertreter der Täuferbewegung, Felix Mantz, in der Limmat in Zürich ertränken (Quelle: www.worldslastchance.com/end-time-prophecy/ calvin-lie-theologische-rivalen-morden.
Falsche Lehrvorstellungen können zu Verblendung auch Gläubiger führen und sie zu Mördern werden lassen! Unser treuer HERR bewahre uns vor solchem teuflischen Fanatismus!

(aus: „Zeitruf“ - bekennende Christen, Konrad Alder)

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Digrilimele 18.06.2023 13:31
Erschreckend, zu was auch Christen in der Lage sind, wenn sie nicht durch SEINEN Heiligen Geist geführt und geleitet werden, der ihnen SEINEN Willen in ihr Herz und ihre Gedanken schreibt.

Und doch geschehen diese Dinge vor unseren Augen, Tag für Tag. Erschrecken dürfen sie uns nicht, denn wir dürfen auch in diese Zeiten voller Hoffnung und Vertrauen auf IHN schauen und ein lautes Hallelujah ausrufen, denn der Herr kommt bald.
 
Zeitzeuge 18.06.2023 17:34
Begierde: Ursachen und Hilfe (Kap. 4)

4,1.2a Jakobus hat dargestellt, dass der weise Mensch gleichzeitig friedliebend ist. Nun erinnert er sich an tragische Auseinandersetzungen, die es oft innerhalb des Volkes Gottes gibt. Was ist die Ursache all dessen? Warum gibt es so viele zerrüttete Familien und so viele Gemeinden, die durch Spaltung entzweit sind? Wieso gibt es solch bitteren Streit zwischen christlichen Mitarbeitern im Heimatdienst und den Missionaren im Ausland? Das hat seinen Grund darin, dass wir immer wieder versuchen, unsere Gier nach Vergnügen und Besitz zu befriedigen und andere immer zu übertreffen.

4,2b.3 Wir »neiden und können nichts erlangen«. Wir wollen immer mehr und Besseres als andere haben. Und in diesem Streben merken wir, dass wir streiten und einander verschlingen.
Peter und Ute haben gerade geheiratet. Peter hat eine gute Arbeitsstelle mit einem bescheidenen Gehalt. Ute möchte ein Haus, das so groß ist wie dasjenige der anderen in der Gemeinde. Peter möchte ein neues, schnelles Auto. Ute möchte eine schöne, moderne Wohnungseinrichtung. Davon müssen sie aber einiges auf Raten kaufen. Peters Gehalt reicht kaum, um diese Forderungen zu erfüllen. Dann kommt ein Baby, was weitere Ausgaben mit sich bringt und das Familienbudget arg strapaziert. Als Ute mehr Haushaltsgeld fordert, wird Peter ungehalten und reizbar. Ute wehrt sich mit Tränen. Und schon ist das Haus voller Streit. Der Materialismus beginnt, eine Familie zu zerstören.
Andererseits kann es sein, dass Ute eifersüchtig ist, denn Hans und Eva haben in der Gemeinde eine sehr viel höhere Stellung als sie und Peter. Bald schon greift sie Eva mit unfairen Bemerkungen an. Als sich der Streit zwischen beiden ausdehnt, werden auch Peter und Hans in den Streit hineingezogen. Dann nehmen die anderen Christen Partei, und schon ist die Gemeinde geteilt – weil ein Glied mehr Ansehen haben wollte.

Wir sehen hier also die Ursache von Zank und Streit unter Gläubigen. Sie entstehen, wenn man immer mehr haben will und auf andere neidisch wird. »Wir müssen mit den Nachbarn gleichziehen« ist eine freundliche Beschreibung für diesen Zustand, wir sollten ihn genauer Habsucht, Begierde und Neid nennen. Diese Wünsche werden so stark, dass Menschen fast alles tun, um sie zu befriedigen. Nur langsam lernen sie, dass man auf diese Weise keine wahre Freude findet, sondern nur dann, wenn man sich mit Nahrung und Kleidung begnügt (1. Tim 6,8).
Der richtige Ansatz zur Lösung des Problems ist das Gebet. »Streitet nicht, kämpft nicht. Betet lieber!« sagt Jakobus. »Ihr habt nichts, weil ihr nicht bittet.« Statt Gott all diese Dinge im Gebet zu bringen, versuchen wir, alles aus eigener Kraft zu erlangen. Wenn wir etwas haben möchten, das wir nicht besitzen, sollten wir Gott darum bitten. Wenn wir aber gebetet haben und Gott das Gebet nicht erhört, was ist dann? Dann bedeutet dies, dass unsere Motive bei dieser Bitte nicht rein waren. Wir wollten diesen Besitz nicht zur Ehre Gottes oder mit dem Ziel erlangen, unseren Mitmenschen etwas Gutes zu tun. Wir wollten ihn, um uns selbstsüchtig zu befriedigen. Wir strebten danach, um unsere natürlichen Wünsche zu erfüllen. Gott hat nirgendwo verheißen, solche Gebete zu erhören.

Welch eine gründliche Lektion in Psychologie enthalten diese ersten drei Verse! Wie viele böse Konflikte und wie viel Unruhe könnten vermieden werden, wenn die Menschen mit dem, was Gott ihnen gegeben hat, zufrieden wären! Welch ein Friede würde entstehen, wenn wir unseren Nächsten wie uns selbst lieben würden und mehr am Teilen als am Erwerb interessiert wären! Wie viele Streitigkeiten würden aufhören, wenn wir dem Gebot des Heilands folgten, alles Entbehrliche aufzugeben, statt anzusammeln! Er gebot uns, unsere Schätze im Himmel und nicht auf Erden aufzuhäufen.

4,4 Jakobus verurteilt die ungewöhnliche Liebe zum Materiellen als geistlichen Ehebruch. Gott möchte, dass wir ihn als Erstes und vor allem anderen lieben. Wenn wir die vergänglichen Reichtümer dieser Welt lieben, dann sind wir ihm untreu. Begierde ist eine Form von Götzendienst. Begehren bedeutet, dass wir nach Dingen trachten, die Gott nicht für uns bestimmt hat. Das bedeutet, dass wir in unseren Herzen Götzenbilder errichtet haben. Wir werten materiellen Besitz höher als Gottes Willen. Deshalb ist Begierde Götzendienst, und Götzendienst ist geistliche Untreue gegenüber dem Herrn.

(William Macdonald)
 
Zeitzeuge 18.06.2023 17:56
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren