weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Wie mit Krankheit und Tod umgehen

Wie mit Krankheit und Tod umgehen
Kürzlich habe ich eine Dame, ich nenne sie Gisela, zu einem wichtigen Termin gefahren, da sie Angst hat, längere, ihr unbekannte Strecken zu fahren. Sie hat Krebs, einen inoperablen Gehirntumor und leidet unter teils massiven Depressionen.  Wir hatten  auf den circa 100 km also viel Zeit zum Reden.
Da derzeit viele Menschen erkrankt sind, kamen wir auf das Thema Leid und Krankheit zu sprechen. Gisela war wegen ihrer  Depression in einer christlichen Therapieeinrichtung gewesen. Was sie dort gelernt hatte, konnte sie mir absolut plastisch vermitteln.
Sie erzählte mir, dass sie in der christlichen  Reha-Klinik gelernt habe, loszulassen, Dinge zu akzeptieren, die nicht änderbar sind.
So hat sie ihre Krankheit akzeptiert und sie sagte, dass es ihr ab dem Zeitpunkt  wesentlich besser gegangen sei  und als sie ihre  Krankheit  als von Gott zugelassen akzeptiert habe. Es war eine Entscheidung, ja eine ganz persönliche Entscheidung.

Dann kamen wir auf den Verlust durch Tod zu sprechen. Sie erzählte mir von  einer Familie, die vor ca 10 Jahren ihren 22jährigen Sohn  verloren hatte. Sie hätten damit  immer noch nicht abgeschlossen hätten, würden Gott Vorwürfe machen und seien  sauer auf Gott , dass er das zugelassen habe. Diese Familie sei seit mehr als 30 Jahren Christen.
Obwohl seit dem Tod des Sohnes so viele Jahre  verstrichen sind, sei sein Jugendzimmer so unberührt, wie er es verlassen hatte, seine Kleidung,  Schuhe, seine Bettwäsche, alles sei da, als würde er abends von der Arbeit zurück kehren. Auch seine beiden verheirateten Schwestern hätten in ihrer Wohnung  viele Kleidungsstücke von ihm und würden diese als Andenken bewahren.
Da fragt man sich, wie Gott uns mit Leid, Verlust und Trauer umgehen lassen will. Es kann jeden von uns treffen.
………………………………………………………………………………………………………………………
Sicherlich darf man trauern – das sieht man in der Bibel an mehreren Beispielen.
Aber muss nicht die Trauer irgendwann aufhören, damit man ein normales Leben führen kann. „Am Abend kehrt das Weinen ein und am Morgen der Jubel.“ (Psalm 30,5).
Es gibt viele Bibelstellen, die uns an Gottes Treue in Zeiten der Trauer erinnern. Er ist bei uns, selbst im Tal des Todesschattens (Psalm 23,4).

Als David trauerte, betete er dies in Psalm 56,8: „Du zählst, wie oft ich fliehen muß; sammle meine Tränen in deinen Schlauch! Stehen sie nicht in deinem Buch?“ Das rührende Bild von Gott, der unsere Tränen auffängt, ist voller Bedeutung. Er sieht unseren Kummer und verschmäht ihn nicht.

Aber er ermutigt uns, uns zu ihm zu wenden, uns nach der Trauer wieder zu freuen, allein bei IHM Trost zu suchen.
 © R.M.P. 

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
firefly 12.06.2023 10:20
Ich weiß dass einige jetzt vielleicht wieder Vorsicht schreien werden. 
Ich kann aber nicht anders als vom Segen der Meditation und von Tiefenentspannungsübungen zu erzählen. 
Der Mensch hat nun mal einen Körper dessen aktives und passives Empfinden von neuronalen Vorgängen im Körper abhängig ist.
Sympathikus und Parasympathikus regeln dieses Vorgehen und ist von unserem Schöpfer so genial vorgesehen gewesen, sonst hätte er uns nicht so gemacht.
Geist und Körper sind keine voneinander getrennten Dinge. 
Wer AUCH körperlich das Loslassen übt, tut sich viiiel leichter in Krisensituationen die Ruhe zu bewahren. Bleibt zentrierter und lässt sich nicht von starken Gefühlen so  beherrschen.
Vor der körperlichen Entpannungstechnik Gott zu bitten alle Sorgen und Kummer aufzufangen und beim Loslassen zu helfen ist noch viel effizienter.
Er hilft Kummer in Freude zu verwandeln. 
 
Avokado 12.06.2023 10:54
firefly 12.06.2023 um 10:20 .. Ich kann aber nicht anders als vom Segen der Meditation und von Tiefenentspannungsübungen zu erzählen.

@firefly .. Meditation und von Tiefenentspannungsübungen schrecken mich. Ich wende mich je nach Notlage immer direkt an meinen Arzt. Er ist auch mein Rettungsarzt, und kennt meine Knochen und auch Psyche bestens. Er kennt die Vergangenheit, die Gegenwart und auch die Zukunft.
 
Digrilimele 12.06.2023 11:29
Sehr schön, Avokado, du sprichst mir aus dem Herzen. Gott ist mein Arzt, mein Heil und meine Stärke, mein Retter in der Not.
Auch ich musste vor 1, 5 Jahren einen sehr schmerzlichen Verlust hinnehmen, aber ich wusste in dem Augenblick, dass nur ER mir helfen kann. So machte ich IHM keine Vorwürfe, sondern dankte IHM für die Stunden,  die wir miteinander gehabt hatten. Er trug mich mehrere Wochen und nach ca. 6 Wochen hatte ER mich wieder vollkommen aufgerichtet und mein fröhliches Herz war wieder da.
Gepriesen, seist du Jesus🙏

Vielen Dank für das Einstellen, liebe Herbstprince.
 
Digrilimele 12.06.2023 11:34
@ firefly.

Warum sollte ich die Krücke nehmen, wenn ich vollkommene Heilung haben kann?
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 11:48
Ich finde diese Frage: "Warum hat Gott das zugelassen?" fatal. Ich will Niemandem etwas unterstellen, aber oft sind es doch Leute, die gar keine persönliche Beziehung zu ihm pflegen und sein Wesen nicht kennen, die diese Vorwürfe ihm gegenüber äußern. Es ist ein Vorwurf, auch wenn es als Frage formuliert ist!

Gott hat den Menschen aus Liebe einen freien Willen gegeben und einen Verstand noch dazu! Was die Menschheit daraus macht, das ist grausam. Wie muss ihn das oft schmerzen! 

Wem gehört mein Herz, wem vertraue ich in Krankheit und Leid? Wer ist mein Arzt? Und was lasse ich in meinen Körper hinein? Wessen Auftrag ist es, die Kranken zu heilen?

Es wird an dieser Stelle mal erlaubt sein zu fragen, warum jetzt plötzlich überall Krebs explodiert... Turbokrebs überall... immer mehr, auch junge, zuvor gesunde  Menschen plötzlich und unerwartet versterben? 

Gottes Wille ist das sicher nicht! Aber es gibt einen Feind, der sehr laut geworden ist, mit Stimmen der Angst herumbrüllt, weil er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat. Er schleicht herum und sucht, wen er verschlingen kann. 

Ziehen wir die volle Waffenrüstung an und seien wir unverschlingbar für ihn! 
Dazu brauchen wir das richtige Gottesbild. Wie schizophren ist es doch, Leid "aus seiner Hand" anzunehmen, um sich dann gedemütigt von ihm trösten zu lassen? Fromme Praktiken, gut gemeint, um den Aufschrei der Seele zum Schweigen zu bringen, weil man sonst nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Sie führen aber leider nicht zu einer gesunden Gottesbeziehung.

An dieser Stelle zwei Buchempfehlungen von meiner Seite: 

- Heilung, Gottes Wille für dich
- Die wahre Natur Gottes
Beide von Andrew Wommack. Man findet es auch auf YouTube.

Gott ist gut und er hat einen guten Plan für unser Leben. Er ist nicht derjenige, der Krankheit und Leid schickt oder wie Viele glauben "in seiner Allmacht zulässt" !!!
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 11:50
Danke @Digrilimele für das schöne Zeugnis! So ist ER, unser Gott. ER, der unser Haupt erhebt! 👑
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 12:00
Zum Thema Meditation:
Über dem Wort Gottes zu meditieren ist wunderbar, darüber nachzusinnen Tag und Nacht, darin einzutauchen...
Und es gibt auch Entspannungstechniken, wie progressive Muskelentspannung z.B. gegen die nichts einzuwenden ist. Man kann das auch kombinieren 😉.
 
Autumn 12.06.2023 12:01
Wenn Eltern ein Kind beerdigen müssen, dann ist das sehr tragisch.
Man kann ihren riesigen Schmerz nachempfinden.

Das Unvermögen, dieses Zimmer wegzuräumen kann man so sehen, dass sie einen Trauerschritt nicht weitergehen möchten. Sie möchten an der Trauer festhalten, um dadurch den Schmerz immer nach außen sichtbar zu machen.

Kenne Witwen, die ewig die "trauernden Witwen" sind und sich mit dieser Rolle indentifizieren.
Das Grab des Verstorbenen gleicht einem Altar oder Schrein.

Es steckt auch eine gewisse Portion Stolz und Mangel an Demut darin.
 
Herbstprince 12.06.2023 12:02
@Sozo
Ein heißes Thema, ob Gott etwas zulässt, also auch Leid oder Krankheit zulässt. 
Aber wenn Gott allmächtig ist, kann er alles verhindern und Satan oder unser eigener Wille werden kein Erfolg haben,wenn Gott es nicht zulässt.
Ich kenne mehrere Personen, die einen echten, ernsten Suizid hinter sich haben. Es hätte nach der Planung alles klappen müssen, aber Gott hat es verhindert, nicht zugelassen.    

Im Buch Hiob ist das deutlichste Beispiel, dass Satan Gott fragen musste, ob er Hiob prüfen durfte. Satan durfte, aber Gott hatte ihm eine Grenze gesetzt. 
 
Digrilimele 12.06.2023 12:09
@ sozo. Andrew Wommack ,  Die wahre Natur Gottes, habe ich auch gelesen. Einfach nur wunderbar.
Und das andere werde ich mir nun auf deine Empfehlung hin bestellen.
Vielen Dank dafür, liebe sozo.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 12:15
Hiob ist ein großes Thema und wird klassischer Weise immer hier angeführt. 
Man darf nicht den Fehler machen, ihn mit uns heute im neuen Bund und der uns gegebenen Autorität zu vergleichen. Unsere Worte haben Macht und der Feind sollte zittern, wenn wir morgens aufstehen 😅. 

Im Originaltext des Vaterunsers heißt es übrigens: ... und führe uns IN der Versuchung. Das heißt doch ganz klar, dass Gott nicht derjenige ist, der uns in die Versuchung führt, aber er führt uns hindurch. 

Gott hat seine Allmacht in gewisser Weise selbst beschränkt, als er dem Menschen den freien Willen gab! 

Er greift nicht einfach ungefragt überall ein.
Aber er schützt, hilft, heilt, trägt hindurch... sein Segen verfolgt uns!
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 12:23
Wir selbst können sogar durch Unglauben und Zweifel Gott in seinem Handeln einschränken! 
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 12:25
@Digrilimele 
Ich freue mich. Du wirst begeistert sein!
Bestell dir gleich "Du hast schon alles, was du brauchst" mit! 😊
 
Digrilimele 12.06.2023 12:28
Genau Sozo, ich sehe genauso, der Fürst dieser Welt rastet gerade aus und schlägt nur so um sich, da er weiß, dass SEINE abläuft.

Wenn wir  durch SEINEN Heiligen Geist versiegelt sind und die komplette Waffenrüstung Gottes angezogen haben, können uns die  Giftpfeile des Feindes keinen Schaden zufügen. 
 
Digrilimele 12.06.2023 12:30
Sozo, wo bekomme ich den Originaltext des Vater unsers her? 

Kannst du ihn bitte einstellen oder mir per PN schicken?
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 12:34
@Herbstprince

Mir hat es sehr geholfen zu verstehen, dass Gott uns den freien Willen aus Liebe gegeben hat. Aus Liebe. Das bedeutet, er respektiert unsere eigenen Entscheidungen und wird sich nicht gewaltsam darüber hinwegsetzen (auch wenn er könnte). Es ist Gnade, dass er uns wieder aufhilft, wenn wir ihn bitten, nachdem wir falsche Entscheidungen getroffen haben. Und da ist er treu, absolut!
 
Herbstprince 12.06.2023 12:37
@autumn
Es ist wirklich ein  großer Schritt zur Heilung oder Trauerbewältigung, wenn man loslassen kann. Wenn man einen Menschen verloren hat, sei es durch Tod oder Trennung, sollte man ihn nicht innerlich auf Dauer festhalten, ihn zu einem Götzen machen. Diese Götzen haben dann Macht über den Menschen. 

Als Kind habe ich auch Trauer zuhause erlebt, als meine Schwester mit 12 Jahren nach einer OP nicht mehr aus der Narkose aufgewacht war. Mein Bruder verstarb mit 33 Jahren.
Später konnte meine Mutter sagen: Es sind Seine ( Gottes) Kinder, nicht mein Eigentum. Eine Leihgabe, die er mir anvertraut hat und ich bin dankbar, dass ich sie haben durfte.   
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 12:42
@Digrilimele

Ich frage jemanden von der Bibelschule wegen dem Originaltext, dann bekommst du ihn 😉.
 
Digrilimele 12.06.2023 12:53
Super, danke sozo,🤗

Ich habe in der Pilgereise gelesen, dass dem,  der zuerst geht, vieles schweres erspart bleiben wird. Hmmm🤔 Ja, das könnte ein Grund sein.

Ja, Gott sieht alles und weiß, wann der richtige Zeitpunkt zum gehen für jeden gekommen ist.
So wie ER  dem Menschen das Leben eingehaucht hat, wird es IHM zum exakt richtigen Zeitpunkt nehmen. 
Heilung setzt somit immer die Zustimmung Gottes voraus. 
 
Autumn 12.06.2023 12:55
Sehr gutes Stichwort, liebe Herbstprince,
der Verstorbene wird zum Götzen ... und das ist letztendlich Sünde.

Den Betroffenen das schonungsvoll oder schonungslos zu verdeutlichen, dazu braucht es viel Fingerspitzengefühl. Zunächst ist wohl mit Entrüstung und Abwehr zu rechnen.

Es ist auch nicht fair den anderen (lebenden) Kindern gegenüber, wenn die Eltern zu sehr gefangen sind in ihrer Trauer und sie immer hinter dem/der verstorbenen Bruder/Schwester nachhinken.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 13:16
Für alle Trauernden:

Um sich in Gottes Arme schmeißen zu können und sich trösten und heilen lassen zu können, muss man zunächst erkennen, dass es nicht sein Wille ist, dass jemand frühzeitig stirbt oder leidet. Wie kann ich ihm sonst vertrauen? Das ist paradox.
Auch wenn wir nicht immer verstehen, warum etwas geschieht, dürfen wir nicht IHM die Schuld geben oder automatisch denken, es muss wohl sein Wille gewesen sein, seine Wege sind eben unergründlich... Das ist fatal. Sie sind es auch nicht für diejenigen, die ihn kennen. Trotzdem verstehen wir nicht alles und manchmal müssen wir uns auch selbst fragen, ob wir in der uns gegebenen Autorität gehandelt und gebetet haben. Damit können wir nämlich Vieles abwenden. Das Gebet des Gerechten vermag viel!
Hiob z.B. wusste das nicht...

Seine Toten bei Jesus zu wissen ist der beste Trost. Die Freude und zuverlässige Hoffnung auf ein Wiedersehen in Ewigkeit. Es ist "nur" eine kurze Zeit der Trennung und dann gibt es keine Trauer, keinen Schmerz mehr. Bei Kindern ist das für mich gar keine Frage, dass sie bei Jesus sind und Jeder von uns, der da durchgehen muss, wird sein Kind wieder in die Arme schließen! Auch die Fehlgeburten, Totgeburten, Abgetriebenen. Sie sind alle bei ihm. Keines ist verlorengegangen. Sie sind in Sicherheit.

Er ist gekommen um die verletzten Herzen zu heilen, nicht um Leid zu verursachen oder "zuzulassen". 

Die Frage ist: Kennen wir unsere Identität? Wandeln wir darin und handeln wir entsprechend? Sprechen wir vollmächtige Gebete? Heilen wir die Kranken, treiben wir Dämonen aus und wecken wir die Toten auf? Glauben wir überhaupt, dass das Gottes Wille für uns ist?

Es wird Zeit... die ganze Schöpfung wartet seufzend auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes...
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 13:54
13:16 @Sozo 

Du bist noch sehr jung  ,   ich habe Dein Profil nicht gelesen   ,
jedoch Deine Worte   .

T h e o r i e   und   P r a x i s   sind 2 Paar Schuhe  .  Das sind meine Worte  .  Danke .

Und ich mach jetzt hier nicht " auf ein bisschen fromm"  ( wie sich vor Kurzem ein User geäußert hat  )  .  🙂
 
Sherezade 12.06.2023 13:54
Den Originaltext vom " Vater unser" kann man doch problemlos nachlesen... ist nur sinnlos, wenn man kein Altgriechisch kann...die Frage ist, ob man Exegese in dem Fall  sinnvoll ist... dakommt es wohl eher auf den theologischen Standpunkt an...
Auch für den Umgang mit der Theodizee-Frage gibt es keine eindeutige Antwort...
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 13:59
@Fische

Urteile doch nicht. So jung bin ich nicht und erlebt habe ich schon sehr viel. Auch Trauer und Tod. Ich spreche aus Erfahrung.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 14:01
@Fische

Wenn du nach meinem Aussehen urteilst, dann danke ich dir für das Kompliment! Das Foto ist aktuell 😉.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 14:05
Wenn ich das nicht selbst erlebt und durchlebt hätte, würde ich mich nicht wagen, es hier so zu äußern. Soviel dazu.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 14:08
@Sherezade

Kannst du eine wörtliche Übersetzung zur Verfügung stellen? Das wäre toll !!!
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 14:13
Ein wirklich schwieriges Thema! 

Liebe @Sozo, ich schätze viele deiner Beiträge und in einigen Punkten hier kann ich dir von Herzen zustimmen. 
Doch jetzt kommt das große Aber - Christus hat uns NIE versprochen das es kein Leid in unserem Leben gibt!! 
Im Gegenteil.
In Römer 8.(diese Verse und die Verse davor kennen wir alle) schreibt Paulus: 
36 Wie geschrieben steht: »Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.« 37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, 39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Verfolgung seiner Kinder ist real, nicht so sehr hier aber in weiten Teilen der Erde.
Täglich müssen Christen um seines Namens Willen leiden, Angst haben und sterben. 

Wir können darauf vertrauen das alles gut wird - auch wenn heute nicht immer alles gut ist - oder es sich gut anfühlt. 
Schauen wir mal weiter. 
Paulus hatte den bekannten Stachel im Fleisch (oh ha, da heißt es gar ein Engel Satans) damit er demütig bleibt.
War er deswegen schwach im Glauben??? NEIN!! Das wissen wir!! 
2. Korinther 12 
8 Seinetwegen habe ich dreimal den Herrn gebeten, dass er von mir ablassen soll.
9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.
10 Darum habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen, an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten um des Christus willen; denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.

Auch Timotheus hatte mit anhaltenden Magenproblemen zu kämpfen. Das wissen wir weil Paulus ihm eine Empfehlung gab, was er dagegen machen sollte. (1.Timotheus 5) Wir wissen nicht warum, aber das es so war und wohl zum Leben gehört. 
Christus betet zum Vater: Johannes 17
15 Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie ich nicht von der Welt bin. 15 Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt wegnimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. 16 Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin. 17 Heilige sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.

An anderer Stelle sagt Jesus, Johannes 16
33 Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.

Wir müssen also sehr gut aufpassen ob wir vielleicht in solchen Dingen ein Urteil fällen, was nicht angemessen ist. 
Nicht erhörte Gebete sind kein Zeichen für Unglaube und das Nichttragen der Waffenrüstung Gottes. 

Mit dem Maß mit dem wir messen wird uns gemessen werden. Ich war da auch mal viel leichtsinniger und hab mich in so manchen Punkten überhoben. 

Gott möchte und kann uns durch schwere Zeiten hindurch tragen. Schwere Zeiten, Leid und Verlust kann uns, wenn sie überwunden sind stärken.
Und doch dürfen wir weinen und vor Gott unseren Frust und unser Unverständnis ausschütten. 
Ich habe selbst großes Leid erlebt. Das war ok für mich - damit konnte ich leben, auch wenn ich dem lang nicht entfliehen konnte.
Doch als ich es endlich hinter mir lassen konnte traf es meine Kinder mit solcher Wucht, dass ich an Gottes Liebe ernsthaft zweifelte. 
Es folgte ein tiefes 8 Jahre währendes Tal, in dem ER mich und meine Kinder nicht verließ, aber ich IHN nicht mehr sehen konnte. 

Ich musste durch eine harte Schule gehen, um seine Liebe und Treue auch im Leiden besser zu verstehen.
Jetzt kann ich den Stachel in Paulus Fleisch besser verstehen. 

Römer 12
12 In Hoffnung freut euch; in Bedrängnis harrt aus; im Gebet haltet an;
13 an den Bedürfnissen der Heiligen nehmt teil; nach Gastfreundschaft trachtet!
14 Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht!
15 Freut euch mit den sich Freuenden, WEINT MIT DEN WEINENDEN!...
 
Herbstprince 12.06.2023 14:24
Eigentlich möchte ich nicht über theologische Fragen streiten. Möchte aber darauf hinweisen, dass ich die Lehre von Andrew Wommack nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Ich habe  früher seine Predigten, ab 1999 regelmäßig auf Englisch gehört, habe ihn zweimal in Deutschland persönlich gehört, seine Bücher gekauft und gelesen. 
Aber ich sehe ihn in dem Punkt kritisch:
Wommack ist Vertreter der "Wort des Glaubens-Bewegung" und in diesem Zuge wird gelehrt.
zum Stichwort Buße und Umkehr. "das sei quasi nicht mehr nötig, denn es ist in Christus alles vergeben, alles geschenkt, alles getan, was Gott getan haben kann. Ich muss es nur ergreifen".

Es gibt ein Zitat von Andrew Wommack zum Matth. 6,12  „und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben haben unseren Schuldnern“: " Es ist offensichtlich, dass dies kein Gebet aus dem neuen Bund ist. Deine Sünden sind dir bereits vergeben worden. Du musst sie nicht mehr dauernd bekennen und beten: Vergib uns unsere Sünden. Sobald du geglaubt und den Herrn empfangen hast, sind deine Sünden vergeben…"

Aber wenn wir 1. Joh. 1, 89 lesen heißt es:„Wenn wir behaupten, sündlos zu sein, betrügen wir uns selbst. Dann ist kein Fünkchen Wahrheit in uns.  Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, dann erfüllt Gott seine Zusage treu und gerecht: Er wird unsere Sünden vergeben und uns von allem Bösen reinigen“?

So gut die Lehre von Andrew Wommack gemeint sein mag, geht sie teils über die Bibel hinaus und lässt uns in einem Bild des " Christus-ähnlichen-Zustandes" erscheinen, was aber weder in der Realität sichtbar ist, noch uns davor bewahrt, immer wieder zu fallen und um Vergebung bitten zu müssen. Christsein ist kein Selbstläufer. Lieber einmal mehr um Vergebung bitten, als in falscher Sicherheit blind immer wieder zu fallen, ohne bußbereit zu sein.     
 
firefly 12.06.2023 14:25
Entspannung  für den Körper und Geist ist keine Krücke.
Ich weiß dass es Christen gibt die das so sehen. 
Es gibt auch Christen die nicht zum Arzt gehen. 
Sie beten und wenn sie gesund werden war es Gott und wenn nicht dann war er es auch. 
Ich esse ja auch und schlafe und versuche mich ausreichend zu bewegen.
Da kommt auch keiner auf die Idee zu sagen:
'Herr, ich hab jetzt grad keine Zeit oder Lust zu kochen und mich hinzusetzen um zu essen. Mach mich bitte satt!'

Tiefenentspannung für den Geist ist wie Tiefschlaf für den Körper.

Im Kopf werden neuronale Verbindungen geschaffen die in Krisensituationen  das Loslassen schneller ermöglichen. 
 
Lavendeltee 12.06.2023 14:27
Psalm 34:20
Vielfältig ist die Bedrängnis des Gerechten, aber aus dem allen errettet
ihn der HERR.
 oder Schlechtes, Böses, Unangenehmes, Bedrängnis, Schwierigkeit,
Anfeindung. Manche Bibeln übersetzen das Wort auch mit Unglück, aber
das lässt bei den Lesern manchmal die schicksalshafte Vorstellung von
zufälligem Glück und Unglück entstehen, die nicht biblisch ist. Wir Kinder
Gottes sind kein Spielball des Zufalls.
Der Vers ist für mich ein wichtiger Schlüssel für das Verstehen des Negativem
in meinem eigenen Leben. Nur weil sich irgendeine Widrigkeit vor uns auftut, bedeutet
dies nicht, dass wir nicht im Willen Gottes wären oder den Weg seiner
Gerechtigkeit verlassen hätten.
Das hebräische Wort hier für Bedrängnis enthält den Hintergrund einer bösen
Absicht und dass hinter der jeweiligen Widrigkeit ein Widersacher steht.

Wir haben 5 große Ursachen für Widrigkeiten und Negatives in unserem Leben:
1.) Der besiegte Teufel: gerade dann, wenn Menschen Gott vertrauen wollen und
aufbrechen, dass sie enger verbundener mit ihm sein wollen, näher in seiner
Gegenwart und mehr in seinem Willen wandeln wollen, wird der Teufel versuchen
sie mit Entmutigungen, Anklagen, Verführungen und Lügen auszubremsen. Er
steckt nicht als DIREKTER AUSLÖSER hinter JEDER Widrigkeit, aber er verfolgt
mit jeder sein Hauptziel: uns vom Herrn und von seinem Wort wegzulocken!



1.) Der besiegte Teufel: gerade dann, wenn Menschen Gott vertrauen wollen und
aufbrechen, dass sie enger verbundener mit ihm sein wollen, näher in seiner

2.) Die gefallene Schöpfung: seit dem Sündenfall gibt es ansteckende


Krankheiten, Naturkatastrophen, Gendefekte, Alterserscheinungen und Verfall in
vielfältiger Form. Vielen von diesen negativen Dynamiken in der Schöpfung
werden auch vom dritten Hauptauslöser für Leiden verursacht:


3.) Die Sünde des Menschen, sein Stolz, seine Gier, seine Selbstsucht, seine
Sehnsucht nach unrechtmäßigem Reichtum, sein Hass, seine Gewaltbereitschaft
und die Unreinheit, die er in sein Herz lässt. Oft stellen sich Menschen dem Teufel
als Werkzeug zur Verfügung, um den Gerechten anzufeinden und zu entmutigen.
Zugleich gilt: wenn Menschen uns angreifen, dann dürfen wir uns nicht vorschnell
in eine passive "Opferrolle" zurückziehen, sondern sollten immer Gott fragen
"Was ist mein Anteil am Auslösen der Widrigkeit und was ist mein Angebot
bezüglich einer Lösung".


4.) Unsere eigene Sünde ist fast die "wichtigste Schraube", an der wir wirksam
drehen können, um das Schlechte in unserem Leben zu reduzieren. Viele unserer
Fehler und Schwächen sind uns bewusst, für viele brauchen wir aber den Heiligen
Geist, dass er sie uns aufzeigt. In Beziehungen des wechselseitigen Vertrauens
und einer wechselseitigen dienenden Herzenshaltung können sich Menschen auch
gegenseitig zu einem Spiegel werden, um Herzensuntiefen, Wachstumspotential
und auszupackende Freiheiten zu erkennen und gemeinsam zu ergreifen.
 
Herbstprince 12.06.2023 14:31
Danke Kati79, Dein Kommentar ist entstanden, während ich noch am Schreiben war.
Absolut überzeugend Deine Erfahrungen und Deine Bewertung dazu.
Wir dürfen nie übersehen, dass auch in jedem Kapitel des NT Leid erwähnt und als gegeben angesehen, Verfolgung als normal dargestellt wird.
Nein, Nachfolge ist kein Selbstläufer, sondern kommt immer wieder auf den Prüfstand.    
Wenn man Teile des Evangeliums ausklammert, kehrt man eventuell Jesus den Rücken, weil man etwas anderes erwartet hat oder driftet eventuell in eine falsche Richtung ab bis hin zu psychischen Erkrankungen. 
 
Lavendeltee 12.06.2023 14:49
@Herbstprince.
Christsein ist kein Selbstläufer!

Dem stimme ich auch ganz  zu!


Joni Eareckson die sicher jeder kennt erzählte: Sie wollte Gott unbedingt näher kennen lernen, und dann der Unfall.1967 zog sie sich bei einem Badeunfall einen Halswirbelbruch zu. Seitdem ist sie auf den Rollstuhl angewiesen. In all ihren Videos erzählt sie noch heute, welch Schmerzen sie nachts überfallen und hatte 2 mal Brustkrebs.

Autorin von 35 Büchern, gründete eine Hilfsorganisation für Handicap Menschen, Rednerin und malt mit einem Pinsel im Mund.

Jonis Vision ist es, die Gute Nachricht weiterzugeben und Gemeinden weltweit darin auszubilden, Behinderte zu erreichen, ihnen zu helfen, geistlich zu wachsen. 

„Als Gott entschied, mich nicht zu heilen, sah er Tausende, vielleicht Millionen andere, die ich nie diesseits des Himmels treffen werde, deren Leben irgendwie durch die Geschichte eines gelähmten Mädchens in ihrem Rollstuhl berührt wurde. Und wenn ich daran denke, dann werde ich mit Ehrfurcht erfüllt und sage wieder: „Danke, Gott, für diesen Rollstuhl.“ (Joni Eareckson Tada)








 
 
Herbstprince 12.06.2023 15:00
Ja Joni ist ein Paradebeispiel für Krankheit und  Segnungen. Haben nicht  unzählige Menschen für sie um Heilung gebetet, ihr die Hände aufgelegt, auch bekannte Pastoren ?
Oder die vielen Gläubigen in China, Nordkorea, moslemsichen Ländern, die wegen ihres Glaubens getötet wurden, im Gefängnis sitzen....

Wir verstehen viele Dinge nicht, aber Gott sieht all das Leid und ER wird ein Belohner sein.
    
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 15:08
Liebe Katie,

danke!!!! Für die große Mühe, das ALLES zu schreiben. Ist mir voll bewusst.

Der Stachel in Paulus Fleisch ist ein weiteres spannendes Thema... worum handelt es sich da tatsächlich? Aber das führt jetzt zu weit 😉. 

Natürlich gibt es Leid und Krankheit. Die Frage ist aber, wie positionieren wir uns? Lassen wir einfach alles zu und sehen es sogar als von Gott gegeben an oder nehmen wir unsere Position ein und weisen satan in seine Schranken? Darum geht es doch beim Thema Krankheit und Tod.

Wir kämpfen aus der Position des Sieges, um uns nicht berauben zu lassen. Wir müssen nicht um den Sieg kämpfen. Den hat Jesus bereits errungen und der gehört uns. Der Feind kommt um zu stehlen, unsere Freude, unsere Freiheit, unsere Gesundheit, unser Leben...

... aber wir sind nicht wehrlos! 

Psalm 91 ein wunderbares Gebet des Schutzes. So wichtig in dieser Zeit.

Ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten und verletzen schon gar nicht. Das tut mir leid, wenn das der Fall war.

Es gibt für alles seine Zeit. Auch bei der Trauer. Hier fand ich das Zeugnis von Dirigimele so schön. Es muss und darf uns nicht gefangen nehmen. Der Zeitraum ist individuell verschieden. 

Krankheit ist eine Form von Tod und auch Scheidung z.B. ...

Nun klinke ich mich aber aus für heute, die Pflicht ruft 😉.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 15:54
Nun doch nochmal 😉

Liebe Herbstprince,

danke für deine Worte bzgl. Andrew Wommack. Es ist wie bei allen Lehrern. Wir müssen prüfen. 

Gemeint ist denke ich, dass wir einfach einmal anerkennen müssen, dass Jesus die Schuld der GANZEN Welt getragen hat. Er hat das getan. Die Schuld der ganzen Welt. Das ist Fakt. Vergangene, gegenwärtige und zukünftige. Er konnte das, weil er außerhalb von Raum und Zeit ist. Also spielt es dabei keine Rolle, ob die Sünde nun bekannt wurde oder nicht. Selbst die Sünde der Ungläubigen hat er getragen.

Das anzunehmen für uns persönlich ist der Punkt. Wenn ich wirklich glaube, dass mir bereits vergeben ist, muss ich dann jedes Mal um Vergebung bitten oder darf ich einfach sagen: "Danke Jesus, dass mir vergeben ist"!? Meiner Meinung nach würdigt man sein Werk am Kreuz dadurch viel mehr, denn es sagt aus, dass ich es glaube, was er getan hat für mich.

Die Bekehrung findet einmal, einmalig statt. Wenn ich Jesus annehme, habe ich die Vergebung. Buße ist im Grunde der Prozess der Heiligung. Jedes Mal, wenn ich sündige und es mir bewusst wird, denke ich um (erneuere meinen Sinn) und mache es in Zukunft anders.

Einander um Vergebung zu bitten, wenn wir aneinander schuldig geworden sind, ist wichtig, damit die Beziehung keinen Schaden nimmt. Wer nicht vergibt schadet sich selbst am Meisten. Das ist auch wichtig für die Gesundheit.

Aber stellt euch bitte mal ernsthaft die Frage, ob es biblisch ist heute im neuen Bund, nachdem wir Christus als unseren Erlöser angenommen haben und sein Blut uns reingewaschen hat von ALLER Schuld, ihn jedes Mal um Vergebung zu bitten? Macht das Sinn, wo er uns doch bereits vergeben hat und wir unter dem permanenten Strom seiner Gnade stehen?

Ich mache mal ein Beispiel:
Jemand hat sich Geld geliehen. Er hat Schulden. Nun kann er sie nicht begleichen. Ein Freund springt ein und bezahlt die Schulden für ihn. Einfach so aus Liebe, ein Geschenk. Würde der Gläubiger die Summe weiterhin von ihm verlangen? Nein! Denn... das wäre ungerecht. Die Schuld ist ja beglichen. Der Schuldner ist freigekauft!

Und so ist das doch mit uns genauso. Unsere Schuld ist uns vergeben, da muss ich (so sehe ich das inzwischen persönlich als richtig an) nicht jedes Mal um Vergebung bitten bei Jesus. Es ist vollbracht. Ich denke, dass es Andrew darum geht, dieses Bewussstsein zu schärfen. Ich spreche wohlgemerkt hier nicht für ihn. Das ist, wie ich es verstehe.

Natürlich ist das weder ein Freifahrtschein zur Sünde, noch billige Gnade, wie Einige jetzt wahrscheinlich gleich wieder denken. 
Nein - Ich sehe das als hohe Wertschätzung für Jesu Werk am Kreuz. Ich erkenne damit an, dass er mir bereits vergeben hat!

Denn mal ehrlich... wir würden Alle alt aussehen, wenn uns nur die Sünde vergeben würde, die wir bekannt haben. 
Jeder hat Dinge, die ihm nicht bewusst sind oder Unterlassungsschuld. Was ist dann damit am Ende? Wird er uns das auf's Brot schmieren? 

Ich denke, wem es hilft Sünde zu bekennen vor Gott, der kann das tun, aber bitte in dem Bewusstsein, dass Jesus bereits dafür bezahlt hat. 

Das ist meine derzeitige persönliche Erkenntnis zu dem Thema. Bitte nicht steinigen 😉. Ich finde, es lohnt sich, mal darüber nachzudenken.
 
Herbstprince 12.06.2023 16:05
Natürlich bin ich auch der Überzeugung, dass Jesus alle meine Sünden vergeben hat, auch die, die mir noch in Zukunft unterlaufen. Aber ich bin immer wieder froh, dass ich mit ihm reden darf und ihm das auch vortragen darf, was nicht okay war, dass ich IHM danken darf für seine große Güte  -und vor allen Dingen, dass nichts selbstverständlich ist, was er für mich getan hat. 
 
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 16:26
Ja, das ist wunderbar 👑! Und es hilft ja einfach auch uns selbst und gehört zu Beziehung einfach dazu.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 16:41
Noch ein Beispiel zum Thema: 
Meine Schwester 2,5 Jahre älter als ich wünschte sich sehnlichst ein Kind.
Ich, die Jüngere hatte bereits 5 Kinder.
Auch wenn sie meine Kinder von Herzen liebte verstärkte es ihren Wunsch noch mehr und betrübte sie. 
Gerechtfertigt? Nun, wahrscheinlich nicht - aber durchaus menschlich. Weil wir sind Menschen und stehen nicht über den Dingen. 
Als mein jüngster Sohn 2,5 Jahre alt war wurde sie endlich schwanger.
Im 4 Monat stellten die Ärzte eine sehr seltene Cromosomenanomalie fest und rieten ihr und ihrem Mann inständig zur Abtreibung. Es war klar, dass ihr Kind keine Lebenschance hätte und höchstwahrscheinlich im Mutterleib sterben würde. 
Eine Welt brach für sie zusammen.
Natürlich entschied sie sich gegen die Abtreibung. 
Sie trug ihren viel zu kleinen Sohn bis zum 7. Monat unter ihrem Herzen.
In dieser Zeit ging sie z.B. mit ihm in den Zoo und erklärte ihm, was sie ihm gern alles gezeigt hätte.
Man war und bin ich stolz auf meine so verletzliche, starke Schwester.
Sie betete viel.
Der Kleine lebte nach der Geburt noch zwei Stunden in ihrem Arm. Dann sagte sie ihm dass er jetzt ruhig einschlafen darf. Was er auch tat. 
An der Beerdigung, auf dem Weg zum Grab brach sie jedoch fast zusammen, so dass mein Schwager und ihre Schwägerin sie stützen mussten. 
In diesem Moment schenkte der Herr ihr eine Vision.
Sie sah ihren kleinen Sohn an der Hand des Herrn davon spazieren.
Er ging ihr ja "nur" voraus. 
Wie dankbar war sie für dieses Schauen!!
Und dennoch empfand sie noch lange Zeit Schmerz und Sehnsucht nach ihrem Kind. 

Das eine ist ein Gnadengeschenk des Herrn, der den Schmerz erträglicher gemacht hat.
Das andere ist aktive Trauerarbeit, die erst dann beginnen kann, wenn wir dazu bereit sind. 
Nach der Theorie von Verena Kast gibt es 4 Trauerphasen 
- Nicht Wahrhaben wollen
- Aufbrechen der Emotionen 
- Suchen und sich Trennen 
- Neuer Solbst- und Fremdbezug 
(Recht simples System)

All diese Trauerphasen können unterschiedlich lang sein, müssen aber durchlebt werden, um einen Abschluss finden zu können. 
Es ist sehr schwierig, wenn Personen nicht bereit sind sich (denke im Eingangsbeispiel Phase 3) zu lösen und über einen so langen Zeitraum alles aufrecht zu erhalten, um die Erinnerung konstant am Leben zu erhalten.
Sie kommen einfach zu keinem Neustart der für ein normales, segensreiches und segnendes  Leben notwendig ist. 
 
Sherezade 12.06.2023 17:11
Sozo
es geht um:
καὶ μὴ εἰσενέγκῃς ἡμᾶς εἰς πειρασμόν
Da es keinen aramäischen Ursprungstext gibt, kam die Diskussion auf...wie kann man diese Worte verstehen ... dies in katholischen und in der evangelischen Kirche. Für mein Sprachverständnis ist der Text eindeutig...
Es ist keine Grammatikfrage, sondern eine exegetische Frage...

Zur Theodizee-Frage schätze ich die Gedanken von Peter Knauer.. ein römisch-katholischer
Fundamentaltheologe...hier eine kurze Zusammenfassung:
http://peter-knauer.de/Theodizee-FSMetz.pdf
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 17:19
Danke, liebe Katie für dieses sehr persönliche und berührende Zeugnis.

Ja, Trauer ist immer ein Prozess und verläuft in verschiedenen Phasen. Das habe ich auch so erlebt.

Warum so etwas geschieht... wir verstehen es nicht. Es ist sehr traurig. Dennoch bin ich überzeugt, dass es nicht Gottes Wille war, der da geschehen ist. Wie wunderschön aber diese Vision! Es ist kostbar ein solches Bild zu haben.

Ich habe vor zwei Jahren mit einer Freundin gleich ein doppeltes Wunder erlebt und deshalb glaube ich auch, dass es schön entscheidend ist, WIE wir beten... bitten wir Gott um Heilung oder sprechen wir sie aktiv hinein, in Vollmacht und Autorität?

Die Ärzte sagten meiner Freundin, dass sie keine Kinder bekommen könne. Auch ihrem Mann wurde das bescheinigt. Von bei den Seiten also medizinisch unmöglich. Diese Diagnosen haben wir nicht angenommen und in Beide volle Zeugungsfähigkeit hineingesprochen. Wiederherstellung in Jesu Namen! Und so geschah es. Kurze Zeit später war sie schwanger. Die Freude war groß. Im 5.Monat sollte dann der nächste Angriff kommen. Ebenfalls meinten die Ärzte, ein sehr seltener schwerwiegender Chromosomendefekt sei vorhanden. Das Kind sei voraussichtlich nicht lebensfähig.
Wieder beteten wir, sprachen völlige Gesundheit aus über dem Kind und glaubten! Wir befahlen die Chromosomen in die göttliche Ordnung und meine Freundin lehnte alle weiteren Untersuchungen diesbezüglich ab. Wir sprachen das Kind gesund und nichts anderes aus oder über es. Der Kleine kam kerngesund zur Welt. Und mein Herz füllt sich jedes mal wieder mit großer Dankbarkeit! Ich weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, hätte ich nicht gewusst, wie zu beten ist. Unsere Worte haben Macht, weil der Heilige Geist in uns lebt. Durch ihn haben wir die Fähigkeit, die Kranken zu heilen, nicht aus uns selbst heraus.

Und weißt du was, liebe Katie? Lass uns in dieser Weise für deine Schwester und deinen Schwager beten. Wiederherstellung und Rückerstattung sollen ihr widerfahren in Jesu Namen! 
Ich spreche das in Existenz, dass sie ein gesundes Kind zur Welt bringen wird! Ich segne sie und ihren Mann mit Fruchtbarkeit!
Danke, Jesus für ein neues Wunder und danke, dass du sie trägst durch den ganzen Schmerz des Verlustes. Du bist treu!
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 17:20
Vielen lieben Dank @Sherezade, das führe ich mir mal in Ruhe zu Gemüte 😉...
 
Anastacia 12.06.2023 17:26
Jeder trauert anders. Ich habe nach dem Tod meines Mannes innerhalb 14 Tagen seine Sachen, bis auf kleine Erinnerungen, ausgeräumt. Ich wollte nicht immer daran erinnert werden. Andere wieder haben die Sachen der Verstorbenen noch bis zu ihrem eigenen Tod im Schrank.
Ich bin seit 11 Jahren Witwe und habe gelernt, damit zu leben. Aber manchmal ist es, als ob es gestern gewesen wäre.
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 17:50
Alles gut Sozo 😉, 
Mein jüngster Sohn ist heute 14 Jahre alt.
Die Kinder meiner Schwester 10,8 und fast 6 Jahre alt. Da sie ja nun auch nicht mehr blutjung ist sind die drei echt - ein großer Segen - aber genug!! 😅
Ich glaube es wäre für sie ein Schock jetzt noch mal schwanger zu werden.
Familienplanung ist abgeschlossen.
😉Darum ging es ja auch beim Eingansthema nicht. Und dabei wollen wir bleiben.

Ich bin ein absoluter Befürworter vollmächtigen Gebets. 
Und ich weiß welche Macht Gebet hat. 
... und wird größer als diese tun...Johannes 14,12
Und doch müssen und dürfen wir immer wieder erleben das Leid, Schmerz und Trauer in unserem Leben auch einen sinnvollen Platz haben.
Corrie ten Boom ist noch heute eine wunderbare Zeugin für diese Tatsache.
Auch sie hat mehrfach Wunder und Gebetserhörungen erlebt - in Leiden, Schmerz und Trauer - angesichts des Todes.
Der Herr hat einen großen Segen für viele daraus erwachsenden lassen, weil Menschen bereit waren für ihn durchs Leid zu gehen.

Meine Schwester hat auch schon ein Segen sein dürfen, durch ihr wunderbares Zeugnis von Gottes Gnaden und Hilfe im Leid. 

Lass uns bitte das eine neben dem anderen stehen lassen, denn beides kann der Wille Gottes sein!!
 
(Nutzer gelöscht) 12.06.2023 18:56
😊 na dann ist ja alles gut !!! Ich freue mich darüber, dass deine Schwester den Kindersegen erleben durfte!

Verschiedener Meinung dürfen wir trotzdem sein 😉. Ich kann dich gut stehen lassen. Alles gut!
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren