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„Zu groß“

„Zu groß“







Groß ist der HERR und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich. (Ps 145:3, Schlachter)

Wie groß ist deine Güte, die du bereithältst denen, die dich fürchten, die du denen erweist, die sich bei dir bergen vor den Menschenkindern. (Ps 31:20, Elb)

„Zu groß“
Ich wollte den Vögeln erklären, was ich im Sinn hatte, und ihnen sagen: „Ihr kleinen Vögel, ich will euch doch gar nichts tun! Es ist Winter hier in den Bergen, und das Futter ist knapp. Ich habe genug zu essen und möchte euch lediglich etwas abgeben. Bitte lasst euch nicht stören und kommt wieder herunter. Ich möchte mich einfach nur zu euch setzen, während ihr esst, möchte euren Liedern zuhören und euch beim Spielen zuschauen. Kommt doch, lasst uns Freunde sein...“ Aber die Vögel wollten nicht kommen. Sie verstanden mich nicht. Ich musste aufgeben. Später ging mir dann etwas auf, und ich hielt mir selbst eine Predigt: „Mein Körper ist zu groß. Könnte ich von 1,80 Meter auf die Größe eines Vogels zusammenschrumpfen, ja mich sogar in einen Vogel verwandeln, dann würde meine Gegenwart die Vögel nicht erschrecken. Ich könnte ihnen sagen, was in meinem Herzen ist, wie ich zu ihnen stehe, und wir könnten den Winter hier auf dem Lu-Shan miteinander verbringen.“

Gott muss so werden wie wir
Wir haben heute ein ähnliches Problem. Wenn Gott das bleibt, was er ist, haben wir keine Möglichkeit, ihn zu verstehen. Wenn er in seiner Sprache zu uns spricht, können wir damit gar nichts anfangen. Will Gott sich also durch Sprechen offenbaren und mit dem Menschen Gemeinschaft haben, dann muss er sich so klein machen wie wir. Erst dann kann er zu uns sprechen und uns von sich und von den Geheimnissen des Universums erzählen. Erst dann können wir ihn verstehen.

(Watchman Nee, „Die Suche nach Gott“ )


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Wahrnehmung:
Jetzt kreisen wieder die Schwalben, ja sie sind nach der Ordnung unseres HERRN wieder bei uns eingekehrt. Sie hätten bestimmt einiges von ihrer langen Reise zu erzählen und weil wir ihrer Sprache nicht mächtig sind, haben wir das Nachsehen. Es bleibt nur zu danken für Gottes wunderbare Schöpfung, wo wir ein Teil davon sein dürfen mit besonderer Verantwortung.
Wie lebendig, organisch, nachhaltig doch auch eine Altstadt mit ihren jahrhundertealten Fachwerkhäuser sind, wenn wieder aufs Neue der Einzug der Schwalben den kommenden Sommer auf eine liebliche Weise ankündigen. Zum ersten Mal wird mir bewußt, daß auch Schwalben sehr früh die Qualität ihres Rückszugsortes, als Brutstätte erkannt haben.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 21.05.2023 10:55
Gott hat sich körperlich klein gemacht als Kind in der Krippe. Und er hat sich seelisch klein gemacht als Verurteilter am Kreuz. Das Problem ist meines Erachtens eher, dass wir uns immer wieder zu groß machen.
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