DAMIT DIE GERECHTIGKEIT DES GESETZES IN UNS ERFÜLLT WÜRDE ...

DAMIT DIE GERECHTIGKEIT DES GESETZES IN UNS ERFÜLLT WÜRDE ...
Nachdem Paulus im 8. Kapitel des Römerbriefes über Gottes Wirken hinsichtlich der Erlösung des Menschen aussagt: GOTT "sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und der Sünde halben und verdammte die Sünde im Fleisch." [RÖ. 8,3] setzt der Apostel seine Aussage wie folgt fort: "damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt würde, die wir nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist." [RÖ. 8,4] [SLT] Die äußerst wichtige Wahrheit, welche hierin zu finden ist, soll im Folgenden kurz näher betrachtet werden.

Dem aufmerksamen, vom Geist Gottes geleiteten Wahrheitssucher wird sicherlich nicht entgehen, dass der Apostel in dem zitierten Text nicht von der Erfüllung irgendeiner ominösen, sondern von der, "vom  Gesetz Gottes geforderten Gerechtigkeit", spricht. Dies bestätigt einmal mehr, dass dieses Gesetz, obwohl es immer wieder behauptet wird, sowohl für Gläubige als auch Ungläubige, nicht außer Kraft sein kann. CHRISTUS selbst hatte dies ja auch wie folgt bestätigt: "wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist." [MATTH. 5,18] [SLT]

Aber wie oder auf welche Art und Weise wird nun die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit in uns erfüllt?

Traurigerweise beantworten sehr viele diese Frage oft vorschnell oder falsch indoktriniert so, dass der SOHN GOTTES in seinem Leben das Gesetz Gottes vollumfänglich erfüllte. Und ohne dies selbst auszusprechen, bringen sie in der Regel damit zum Ausdruck, dass es der Mensch aus diesem Grunde gar nicht mehr nötig hätte, den Forderungen des Gesetzes Gottes zu entsprechen und er aufgrund seines gefallenen Zustandes ja auch gar nicht in der Lage dazu wäre.

Aber beachte [bitte], dass die Aussage, welche Paulus in Römer 8,4 trifft, nicht lautet: "damit die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit für uns" sondern "in uns erfüllt würde" und dass Letzteres nichts anderes bedeutet, als dass sich die mit dem Gesetz Gottes übereinstimmende Gerechtigkeit auch im persönlichen Leben des Menschen offenbaren sollte.

Nachdem nun klar sein und geglaubt werden sollte, dass diese Gerechtigkeit in uns - in unserem praktischen Leben, also in Wort und Tat - erfüllt werden sollte, ist es sicher nicht nur sinnvoll, sondern auch von großer Wichtigkeit, zu betrachten, was die Heilige Schrift darüber lehrt, oder welche Antwort sie hinsichtlich der Frage gibt, wie dies in uns geschehen kann.

Nun, ein äußerst wichtiger Hinweis bezüglich der richtigen Beantwortung dieser Frage, wird bereits am Ende der Aussage von Römer 8,4 durch Paulus so gegeben, indem er schreibt, dass Kinder Gottes "nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern gemäß dem Geist" und damit bezeugt, dass die vom Gesetz Gottes geforderte Gerechtigkeit durch einen vom Geist Gottes geleiteten oder in IHM geführten Lebenswandel erreicht wird.

Betrachten wir zwei weitere Aussagen des Apostels, zum einen "daß das Gesetz geistlich ist" [RÖ. 7,14] und zum anderen, dass "die gemäß [der Wesensart] des Geistes sind,  nach dem, was dem Geist entspricht." [RÖ. 8,5] [SLT], so finden wir dadurch eine weitere Bestätigung dafür, dass wahres geistliches Leben einem Leben in Übereinstimmung mit den Geboten Gottes entspricht. Wird dem Geist Gottes wahre Führerschaft im persönlichen Leben gestattet, wird DIESER natürlich im Leben des Nachfolgers Christi das bewirken, was dem geistigen Inhalt des Gesetzes Gottes entspricht. In einem solchen Leben sind Gerechtigkeit und Liebe untrennbar miteinander verknüpft und offenbaren sich zur Ehre Gottes entsprechend auch in Worten und Taten. Und so gibt das praktische Leben des Gläubigen in wunderbarer Weise Zeugnis von der Schöpfermacht Gottes, die sich so in ihm, auch für andere sichtbar, unbestreitbar manifestiert.

Über die Herrschaft des Geistes Gottes im Leben, die Sieg über "das Fleisch" oder die fleischliche Gesinnung schenkt, schreibt Paulus unter anderem: "Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, so anders Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.So nun aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen." So sind wir nun, liebe Brüder, Schuldner nicht dem Fleisch, daß wir nach dem Fleisch leben.Denn wo ihr nach dem Fleisch lebet, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben. Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder." [RÖ. 8,9-10,12-14]

Ein solches vom Geist geleitetes, ausschließlich zur Ehre Gottes geführtes Leben entspricht, durch einem Voranschreiten in persönlicher Heiligung, von Tag zu Tag immer mehr dem Leben Christi, einem Leben in welchem der SOHN GOTTES in seiner menschlichen Natur - "in allen Dingen seinen Brüdern gleich" [HEBR. 2,17] - beständig nicht nur völlige Liebe zu GOTT und zum Nächsten übte, sondern auch jeder Versuchung standhielt und so völlig ohne Sünde blieb.

Niemals sollte ignoriert oder vergessen werden, dass ein wichtiger Teil des Erlösungsplanes gerade darin, bestand, dass CHRISTUS uns ein Beispiel darin und dafür gab, dass ein solch geheiligtes Leben nicht nur auf IHN unseren Erlöser beschränkt bleiben könnte und sollte. Bezüglich der Lebenspraxis unseres Herrn schreibt der Psalmist: "Deinen Willen, mein Gott, tue ich gern, und dein Gesetz habe ich in meinem Herzen." [PS. 40,8] Und das was GOTT hinsichtlich seiner Kinder tun möchte und tut beschreibt Hesekiel wie folgt: "ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben ...  ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und darnach tun." [HES, 36,26-27] Auch wenn wir hinsichtlich unserem eigenen Vermögen verzweifeln könnten, sollte ER etwa nicht vermögen das zu tun, was ER in seinem Wort zusagt, wo dieses doch unter anderem von IHM bezeugt: "Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge." [4. MO. 23,19] "es ist unmöglich, daß Gott lüge." [HEBR. 6,18]

Nein, es besteht kein Zweifel, mit bzw. durch CHRISTUS ist völliges Überwinden möglich. Deswegen schreibt Johannes auch: "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist." [1.JOH. 2,6] [SLT] und Paulus bezeugt:
"Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus."  [PHIL. 4,13] sowie "Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben." [GAL. 2,20]

Aber bitte beachte auch - hier ist nicht von einem Glauben nur an Christus, sondern vom Glauben Christi die Rede. Eben dieser Glaube, ist der Glaube, der einen Menschen als Überwinder auszeichnet oder zum Überwinder macht und ihn so befähigt, das Leben Christi zu leben.

Bist Du bereit dazu, GOTT das zu genehmigen, was ER für Dich und durch Dich tun möchte, Dich IHM dafür ganz auszuliefern und mit IHM zusammenzuwirken?

© spw, April 2023

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