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Stiller Christ - Botschafter Christi

Stiller Christ - Botschafter Christi
Viele Jahre hatte Ellie S.als Chefsekretärin in einem großen Medienkonzern gearbeitet.
Bei ihrer feierlichen Verabschiedung wurde ihre Korrektheit, ihre Zuverlässigkeit, vor allem aber ihre Bescheidenheit und ihr freundliches Wesen gelobt.
Die Stunde kam, in der sie ihren Schreibtisch räumen musste. Ihr vorgesetzter Chef, ein engagierter Christ, schaute ihr zu, wie sie bedächtig und auch ein wenig traurig ihre persönlichen Sachen aus dem Schreibtisch räumte. Er wollte ihr einige persönliche und ermutigende Worte für ihren künftigen Ruhestand mit auf den Weg geben.
Dann sah er, wie Ellie eine Bibel aus der Schublade nahm. Mit Erstaunen fragte er: „Sie sind auch Christ?“  Sie bejahte es mit einem sanften Lächeln.   

Für ihn war es eine erstaunliche, fast erschreckende Entdeckung. Da arbeitete er jahrelang  Hand in Hand mit Ellie, sie hatte für ihn Überstunden gemacht, wenn Dinge eilige raus mussten und ihr war aufgrund seiner Bemerkungen bewusst, dass er Christ ist. Zudem liegt auf seinem Stehpult im Büro  seine aufgeschlagene Elberfelder Bibel, die er immer in schwierigen Situationen zu Rate zieht.

Und er hat in allen den vielen Jahren an ihr nicht bemerkt, dass sie ebenfalls eine Christin ist?   
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Was hindert uns daran, die zu sein, die wir sind. Leben  wir nur noch in Kategorien, Angestellter und Mensch, Geschäftsmann und Familienvater, Unternehmer und Christ ? Sind nur noch  Rollenverhalten angesagt, statt lebendiger Individualität ?

Sind wird die Mutigen, bei denen das Innen und Außen, Wollen und Handeln übereinstimmen?
Sind wir  die Wahrhaftigen, bei denen Anspruch und Wirklichkeit sich decken. Sind wir die Zuverlässigen, bei denen das „Ja“ nicht nur ein bedingtes Ja ist.
Spielen wir die Rolle, die man gerade von uns erwartet, oder sind wir echt. 

Jesus hatte gepredigt: „Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter.“  Math. 5,14-15
und
"Ihr seid das Salz der Erde."  Math. 5, 13. Es steht nicht, ihr sollt das Salz sein, oder ihr werdet das Salz sein. Nein: „Ihr seid..,“ und das ist ein gegenwärtiger Zustand.

Oder fallen wir unter die Gruppe von Menschen, von Verantwortungsträgern, von denen Johannes schreibt:
"In der Gesellschaft gab es führende Leute, wie Nikodemus, die heimlich an Jesus Christus glaubten,  aber die Anerkennung durch Menschen war ihnen wichtiger als die Ehre bei Gott."

Sind wird die Tapferen, die ihren Glauben mitten im Alltag, mitten im Beruf erkennbar leben, Botschafter Christi?
Oder nutzen wir lieber situationsbedingt eine „wechselnde Staatsbürgerschaft“.
© R.M.P.

Kommentare

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Digrilimele 30.01.2023 11:20
Oh. Da ist mir doch etwas passiert, wo ich hinter nur dachte, Gott hat alles fest unter seiner Kontrolle, besonders mich.

Rückblick auf September 2022:

Herbsterfahrungsaustausch der Beratungsstellenleiter, erstmalig mit dem Vorstand meiner Hauptverwaltung, Beginn 9 Uhr.

Ich kam 15 Minuten zu spät an, wie  peinlich, nach mir kam keiner mehr und das in den Augen des Vorstandes. Ein schlechtes Gewissen hatte ich allerdings nicht, denn meine Andacht am Morgen hatte etwas länger gedauert.
Alle blickten auf mich, Mist dachte ich nur. Gerade heute. Um nicht weiteres Auffallen zu erregen, schlich ich mich zum letzten freien Platz und dachte nur, Oh, Herr, hilf mir. 
Aufmerksam hörte ich dem Vortrag und  den Zukunftsvisionen meines Vorstandes zu, stellte ein paar clevere Frage und gab kluge Beiträge ab, in der Hoffnung, mein zu spät kommen, damit entschuldigen zu können.
Endlich, die ersehnte Kaffeepause. 
Oh nein, der Kaffeeautomat, an dem ich anstand, streikte und die Schlange vor dem anderen war viel zu lang. Ich sah wie der Vorstand bemüht war eine Servicekraft zu finden, um dieses Problem zu beheben. Scheinbar erfolglos.
Auf meinem Weg zur Toilette begegnete ich Gott sei Dank einer Servicekraft und teilte ihr mit, dass sie doch mal bitte, nach dem defekten Kaffeeautomat schauen sollte. 
Auf der Toilette auch noch eine Schlange, was für ein Tag, der fing ja schon gut an. Schauen wir mal wie es weitergeht.
Als ich von der Toilette kam, teilte ich dem Vorstand mit, dass sich gleich jemand um den defekten Automaten kümmern würde. Ich sah hierin auch meine Chance, nun dem Vorstand persönlich den Grund meines zu spät Kommens mitteilen zu können. Ich erklärte ihm, dass ich am gestrigen Abend erst um 21.30 Uhr aus dem Büro gekommen bin, da der letzte Termin 2,5 Stunden dauerte, aber nur deshalb so lange dauerte, da ich bekennende Christin bin und es relativ oft geschieht, dass ich mit Mandanten über den Glauben spreche und da weiß man nie, wie lange es dauert. Bei Bedarf überreiche ich ein Handkreuz mit einer Karte.
Auf meinem Sideboard im Büro steht ein großes Holzkreuz, darüber ein Schild mit der Aufschrift, „ Friede diesem Haus“.  An diesem Abend war es es eine deutschsprachige Ukrainerin mit ihrem pensionierten Ehemann, die eine Woche später in die Ukraine fahren wollte und sie brauchte viele Handkreuze, da sie jedem eines mitbringen wollte und ich musste diese erst noch organisieren.

Hmmm🤔 ooh, was denkt der jetzt wohl über mich? Interessiert hatte er auf jeden Fall zugehört. Was hatte mich dazu veranlasst, ihm das alles zu erzählen.
Nun ja, der Mund spricht, von dem das Herz überfließt.

Aber jetzt zu seiner Antwort und die war wie folgt:

„Ich bin Sieben Tage Adventist und lebe auch in meiner Berufung.“

Irgendwie hörte es sich das jetzt wie eine Rechtfertigung an, denn aus seinem Vortrag ging nicht hervor, dass er überhaupt Christ war.

Wir redeten danach noch etwas, ich zog mein Handkreuz aus meiner Hosentasche und kamen anschließend beide zu spät in den Vortragssaal.
 
Digrilimele 30.01.2023 11:30
Und ein zweites Mal an diesem Tag war es Gott, der Grund für mein zu spät kommen war und einen besseren Grund gibt es nicht. 
Nein, nicht ich bestimme, wann, wie wo, ich jemanden begegne und was ich sage, sondern ER allein. Er hat alles unter Kontrolle.  
 
(Nutzer gelöscht) 30.01.2023 11:35
Ich habe zu Weihnachten 2021 für meine Arbeitskollegen  Mini-Socken gestrickt als Schlüsselanhänger und darin waren dann Einkaufsklipp mit „Jesus liebt dich“.

Die Reaktionen waren leider ziemlich unterschiedlich…Manche habe sich eine genommen, den Klipp dann aber weg geworfen oder haben als sie es sahen gar nicht angenommen.😐

Aber eine Kollegin hat sich ganz lieb bedankt und sagt mir das sie Katholisch sein und ihr Glaube ihr auch wichtig sei und dass sie es schön findet das ich diese Idee habe. (Neulich haben wir nochmal darüber geredet😊)

Aufjedenfall habe ich 3 Tage später mit einen unseren Auszubildende gearbeitet, der mir auch sagte über meine Socken gesagt hat …er würde auch an Gott glauben und sei Baptist.
Das war dann eine kleine Ermutigung.😅
 
Digrilimele 30.01.2023 11:41
@ NinaPrayer96. Sehr schön, hast du das gemacht.
Sc/n, dass du so mutig bist.

Christen müssen viel, viel mutiger werden und ihren Glauben nicht verheimlichen, denn die Ernte ist jetzt einzufahren. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.
 
(Nutzer gelöscht) 30.01.2023 11:58
Danke…dass du das sagst @ Digrilimele 🥰

Ich finde es schwer immer mutig zusein. Ich kann mit Arbeitskollegen und Freunden reden (Endet leider meistens nicht gut🙈, weil ich nicht Wortgewandt bin)…Aber meine früheren Nachbarn? Die Leute, die zum Büchertisch kommen? Also fremde Menschen, ne da schweige ich dann.🙈

Leider bin ich jetzt auch nicht dieses stille und gute Vorbild mehr.😕
Als ich 17 war hab ich das schönste Kompliment bekommen. Dann hat jemand gesagt: Das Mädel hat irgendwas an sich! Und dann hat eine Kollegin gesagt ich sei Christin und dann kam bei ihr der Aha-Moment und sie sagte: Genau, das ist es! (War auch eine Christin)😊
 
Digrilimele 30.01.2023 12:21
Weißt du, von Tag zu Tag, wirst du jetzt Wortgewandter, das weiß ich ganz genau, denn mutig bist du schon. Viel mutiger als viele andere Christen und das aufrichtige Herz und die Liebe zum Herrn höre ich aus deinen Worten. Einfach weitermachen, IHM vertrauen. 

Und das schönste Kompliment, das Mädel hat irgendetwas an sich, hast du ja bereits bekommen und ich kann dieses nur bestätigen.

Übrigens geht es meinem Sohn genauso wie dir, nur in seinem Fall sagte es sein Fussballtrainer zu ihm.

“ Wir leben in dieser Welt, sind aber  nicht von dieser Welt“ Das ist es, was viele andere merken und wir es auch selbst fühlen. 🤗
 
Autumn 30.01.2023 13:28
In der Offenbarung des Johannes 3, 15-16 steht:

„So spricht Er, der «Amen» heißt, der treue und zuverlässige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:

Ich kenne deine Werke. Du bist weder kalt noch heiß. Wärest du doch kalt oder heiß!
Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien.“

Sei kein lauer Christ!  -  Sei ein "lauter" Christ!
 
Herbstprince 30.01.2023 13:30
Nicht immer sind die Reaktionen positiv. Vorhin hatte ich ein Telefonat mit einem Mann, der bis zum 30.04.2023 seine Wohnung geräumt haben muss und noch keine neue Wohnung in Aussicht hat. Ich wollte ihm Mut machen, "dass Gott nie zu spät kommt, aber manchmal ein Gott der letzten Minute ist und er rechtzeitig eine Wohnung findet".
Ich erwähnte dass ich großes Vertrauen in Gott habe, dass er auch sein Problem lösen kann. Als Antwort bekam ich: "Hören Sie auf damit, ich habe durch so etwas die größten Probleme gehabt."
Was sein Problem mit Gott oder Kirche war, bleibt sein Geheimnis. Aber vielleicht waren die Worte doch nicht vergebens und werden irgendwann ein winziges Mosaiksteinchen in seinem neu gewonnen Bild von Gott werden.    
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