Das Lied war jetzt etwas gemein, da wir hier alle auf Partnersuche sind und nicht länger alle sein möchten.
Und doch dient auch die Zeit des Alleinseins nur du meinem besten, da vertraue ich IHM. ER hat seinen Plan und den setzt ER auch um und ich pfusche IHM nicht dazwischen, nur um nicht allein zu sein, denn auch das will gelernt sein.
„Vom Umgang mit Krisen“
29.01.2023 10:34
„Vom Umgang mit Krisen“
29.01.2023 10:34
„Vom Umgang mit Krisen“
Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes! (Rö 15:13, Elb)
„Vom Umgang mit Krisen“
Zur besseren Übersicht wurden die Beiträge von Wilhard Becker in Normalschrift und die von Kristin Becker kursiv gedruckt.
Eine Krise ist kein Grund zu verzweifeln oder die Flinte ins Korn zu werfen. Eine Sache ist so schlimm, wie ich sie bewerte. Auch das ist eine wichtige Einsicht im Umgang mit Krisen.
Kristin: - Zum Umgang mit Krisen gehört Mut, sich die Lage einzugestehen.
Das ist schwer. Aber das Eingeständnis ist leichter, wenn ich glauben kann, daß sich etwas zwischen uns neu und besser ordnen wird. Jeder von uns hat sich verändert. Das ist doch gut. Aber es wirkt sich natürlich auch in unserer Zweisamkeit aus. Das Haus unserer Ehe muß neu besehen werden.
Eine Ehekrise ist keine Katastrophe, wenn sie im Zusammenhang mit Wachstum und Reife gesehen werden kann.
Wilhard: Das heißt, daß ich die Schuld nicht beim Partner suche, sondern daß ich überlege, was ich selbst tun kann, um die Situation zu verändern.
Kristin: Manchmal geht der eine von uns voran, dann wieder der andere. Der, der hinterherläuft, hat es schwerer. Er möchte gern, daß der andere zu ihm zurückkommt. Das „Neue“ bei Wilhard macht mir angst. Aber jedes Vorangehen des einzelnen kommt dem Gemeinsamen zugute, wenn ich mich nicht dagegen auflehne und sperre, wenn ich sein Handeln nicht als gegen mich gerichtet empfinde, sondern als Teil seiner Person uns seiner Entwicklung. Ich muß aber nicht ohnmächtig die neue Situation aushalten, sondern ich kann überlegen, wie ich mich darauf einstellen möchte. Mir bleibt die Freiheit, nach meinen inneren Möglichkeiten zu handeln, statt eine Veränderung vom Partner zu erwarten.
Was in einer Ehekrise zerbrechen muß, ist nicht die Ehe, sondern sind die Träume und Illusionen.
Wilhard: Zur Bewältigung gehört deshalb die Ehrlichkeit, Wunschträume aufzudecken, wach zu werden und die Realität zu sehen. Ich bin anders, als ich es von mir erwartet habe, aber ebenso ist mein Partner anders, als ich es von ihm erwartete. Zu einer guten Ehe gehört nicht die gegenseitige Erfüllung von Wunschträumen, sondern der Mut, zu einem Menschen ja zu sagen, der sich im Laufe der Jahre immer wieder anders verhält, als dies meinen Vorstellungen entspricht.
Kristin: Ich denke, daß Träume sehr wichtig sind im Sinne des Wünschens, der Vision. Ich gehe darauf zu. Ich erschaffe mir meine Welt durch meine Vorstellungen. Aber ich kann nicht mit den Kopf durch die Wand gehen. Stoße ich an einer Mauer, dann muß ich einen anderen Weg für mich finden. Die Realität verändert sich ständig, und wir müssen unsere Träume ab und zu revidieren, wenn sie nicht zur Illusion werden sollen.
Es ist nötig die Motive und Erwartungshaltungen aufzudecken, die zur Eheschließung geführt haben.
Wilhard: War das damals zum Beispiel eine Flucht von zu Hause oder die Suche nach einem Vater- oder Mutterersatz? War das eine Flucht vor ungelösten Problemen – vielleicht in der Sexualität? Oder spielte die Wohnungsfrage eine Rolle? Oder das Geld? Oder ging es um eine Ersatzlösung für eine vorangegangene Beziehung?
Es ist nötig diese unklaren Motivationen, aber auch die ungestillten Erwartungen und Bedürfnisse voreinander auszusprechen. Die Krise bleibt allerdings bestehen und verschärft sich noch, wenn die Mitteilungen in Form von Vorwürfen und Anklagen gemacht werden. Sie wird zur Chance und bewirkt Heilung, wenn ich meinem Partner sagen kann, worin ich an mir selbst enttäuscht bin. In diesem gegenseitigen Sich-Mitteilen, in dem Versuch, sich zu verständigen, kann es zu der Entdeckung kommen, daß die Unterschiedlichkeiten oft größer sind als das Gemeinsame, Verbindende und daß die eigentliche Aufgabe darin besteht, uns in unserer Andersartigkeit zu akzeptieren.
Kristin: Sicher habe ich unbewußt meine Vater gesucht, den ich immer bewunderte, weil er so tüchtig war, und um dessen Anerkennung ich immer geworben hatte; bestimmt auch den Partner für eine Arbeit an Jugendlichen, die mich damals ganz ausfüllte.
Wilhard suchte in erster Linie ein Zuhause, eine Frau, die auf ihn wartete, wenn er vom Dienst heimkam.
Ich war verwirrt, als ich merkte, daß irgend etwas nicht zusammenpaßte. Ich weinte viel und wußte nicht warum. Mit einem Dritten darüber zu sprechen wäre mir als Verrat an unserer Ehe erschienen. Nie hatte ich daran gedacht, daß meine Ehe einmal schwierig werden könnte – aber mein Vater liebte meine Mutter so ganz anders als mein Mann mich.
Ich war psychologisch ungeschult. „Unklare Motivationen“-
das war damals ein Fremdwort für mich, das ich nicht verstand. Durch meine Frömmigkeit erfuhr ich Tröstung, aber keine Klarheit. Darum konnte ich mich Wilhard gegenüber auch nur sehr verschwommen äußern. Ganz langsam kam ich dahinter, wie grundverschieden wir sind. Ich empfand allerdings meine Lebensart als das Normalere und hoffte im stillen, meinen Mann mit der Zeit davon überzeugen zu können.
…
(Wilhard Becker, „Füreinander begabt“, 1985)
„Vom Umgang mit Krisen“
Zur besseren Übersicht wurden die Beiträge von Wilhard Becker in Normalschrift und die von Kristin Becker kursiv gedruckt.
Eine Krise ist kein Grund zu verzweifeln oder die Flinte ins Korn zu werfen. Eine Sache ist so schlimm, wie ich sie bewerte. Auch das ist eine wichtige Einsicht im Umgang mit Krisen.
Kristin: - Zum Umgang mit Krisen gehört Mut, sich die Lage einzugestehen.
Das ist schwer. Aber das Eingeständnis ist leichter, wenn ich glauben kann, daß sich etwas zwischen uns neu und besser ordnen wird. Jeder von uns hat sich verändert. Das ist doch gut. Aber es wirkt sich natürlich auch in unserer Zweisamkeit aus. Das Haus unserer Ehe muß neu besehen werden.
Eine Ehekrise ist keine Katastrophe, wenn sie im Zusammenhang mit Wachstum und Reife gesehen werden kann.
Wilhard: Das heißt, daß ich die Schuld nicht beim Partner suche, sondern daß ich überlege, was ich selbst tun kann, um die Situation zu verändern.
Kristin: Manchmal geht der eine von uns voran, dann wieder der andere. Der, der hinterherläuft, hat es schwerer. Er möchte gern, daß der andere zu ihm zurückkommt. Das „Neue“ bei Wilhard macht mir angst. Aber jedes Vorangehen des einzelnen kommt dem Gemeinsamen zugute, wenn ich mich nicht dagegen auflehne und sperre, wenn ich sein Handeln nicht als gegen mich gerichtet empfinde, sondern als Teil seiner Person uns seiner Entwicklung. Ich muß aber nicht ohnmächtig die neue Situation aushalten, sondern ich kann überlegen, wie ich mich darauf einstellen möchte. Mir bleibt die Freiheit, nach meinen inneren Möglichkeiten zu handeln, statt eine Veränderung vom Partner zu erwarten.
Was in einer Ehekrise zerbrechen muß, ist nicht die Ehe, sondern sind die Träume und Illusionen.
Wilhard: Zur Bewältigung gehört deshalb die Ehrlichkeit, Wunschträume aufzudecken, wach zu werden und die Realität zu sehen. Ich bin anders, als ich es von mir erwartet habe, aber ebenso ist mein Partner anders, als ich es von ihm erwartete. Zu einer guten Ehe gehört nicht die gegenseitige Erfüllung von Wunschträumen, sondern der Mut, zu einem Menschen ja zu sagen, der sich im Laufe der Jahre immer wieder anders verhält, als dies meinen Vorstellungen entspricht.
Kristin: Ich denke, daß Träume sehr wichtig sind im Sinne des Wünschens, der Vision. Ich gehe darauf zu. Ich erschaffe mir meine Welt durch meine Vorstellungen. Aber ich kann nicht mit den Kopf durch die Wand gehen. Stoße ich an einer Mauer, dann muß ich einen anderen Weg für mich finden. Die Realität verändert sich ständig, und wir müssen unsere Träume ab und zu revidieren, wenn sie nicht zur Illusion werden sollen.
Es ist nötig die Motive und Erwartungshaltungen aufzudecken, die zur Eheschließung geführt haben.
Wilhard: War das damals zum Beispiel eine Flucht von zu Hause oder die Suche nach einem Vater- oder Mutterersatz? War das eine Flucht vor ungelösten Problemen – vielleicht in der Sexualität? Oder spielte die Wohnungsfrage eine Rolle? Oder das Geld? Oder ging es um eine Ersatzlösung für eine vorangegangene Beziehung?
Es ist nötig diese unklaren Motivationen, aber auch die ungestillten Erwartungen und Bedürfnisse voreinander auszusprechen. Die Krise bleibt allerdings bestehen und verschärft sich noch, wenn die Mitteilungen in Form von Vorwürfen und Anklagen gemacht werden. Sie wird zur Chance und bewirkt Heilung, wenn ich meinem Partner sagen kann, worin ich an mir selbst enttäuscht bin. In diesem gegenseitigen Sich-Mitteilen, in dem Versuch, sich zu verständigen, kann es zu der Entdeckung kommen, daß die Unterschiedlichkeiten oft größer sind als das Gemeinsame, Verbindende und daß die eigentliche Aufgabe darin besteht, uns in unserer Andersartigkeit zu akzeptieren.
Kristin: Sicher habe ich unbewußt meine Vater gesucht, den ich immer bewunderte, weil er so tüchtig war, und um dessen Anerkennung ich immer geworben hatte; bestimmt auch den Partner für eine Arbeit an Jugendlichen, die mich damals ganz ausfüllte.
Wilhard suchte in erster Linie ein Zuhause, eine Frau, die auf ihn wartete, wenn er vom Dienst heimkam.
Ich war verwirrt, als ich merkte, daß irgend etwas nicht zusammenpaßte. Ich weinte viel und wußte nicht warum. Mit einem Dritten darüber zu sprechen wäre mir als Verrat an unserer Ehe erschienen. Nie hatte ich daran gedacht, daß meine Ehe einmal schwierig werden könnte – aber mein Vater liebte meine Mutter so ganz anders als mein Mann mich.
Ich war psychologisch ungeschult. „Unklare Motivationen“-
das war damals ein Fremdwort für mich, das ich nicht verstand. Durch meine Frömmigkeit erfuhr ich Tröstung, aber keine Klarheit. Darum konnte ich mich Wilhard gegenüber auch nur sehr verschwommen äußern. Ganz langsam kam ich dahinter, wie grundverschieden wir sind. Ich empfand allerdings meine Lebensart als das Normalere und hoffte im stillen, meinen Mann mit der Zeit davon überzeugen zu können.
…
(Wilhard Becker, „Füreinander begabt“, 1985)
Kommentare
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Zeitzeuge 29.01.2023 12:24
Leider werden auch heute wieder die meisten Ehen nicht in der lebendigen Gegenwart Gottes geschlossen. Besonders als gläubige sollten wir uns deshalb von falschen Vorstellungen und Klischees, dem Iventcharakter aus den Medien befreit haben, die so oft bemüht werden, wenn es um die zweitwichtigste Entscheidung im Leben geht.
(Nutzer gelöscht) 29.01.2023 19:32
Dieses Liebeslied war einfach wunderschön...natürlich... diese Zweisamkeit zu bekommen werden ja hier die meisten sich auch wünschen...Liebe ist schön...u bedeutet aber auch irgendwie...Arbeit...sich auf den Anderen einzustellen...u ja trotzdem will man ja auch. die eigende Persönlichkeit...behalten...dem Partner auch das zugestehen...da ist es nötig sich gegenseitig ...zurechtzuschleifen...aneinander...miteinander...damit man ja auch manchmsl...eins werden kann... es ist eine Art Balance...mal wird es gelingen...mal nicht...u Gott kann es...bzw wird es...gut machen...wenn beide ihm...glauben das ER es gut machen kann...auch wird ...wenn wir ihn darum bitten.Denke nur in dieser...Dreierbeziehung .ist das wirklich möglich.Danke Herr das wir auf dich bauen können.Auch in der Ehe.
Miroslav Chrobak
Obwohl wir nicht lange verheiratet sind, können wir klar sagen, dass unsere Ehe nicht perfekt ist. Wir sind voller Unvollkommenheiten und Fehler, abhängig von Jesus. Doch mit Gott ist jeder Berg zu erklimmen und jedes Tal zu durchstehen.
Gott segne euch!
Niojoki
vor 1 Jahr
Danke, danke, danke, für dieses wunderbare Geschenk in Form eines Liedes!! Es ist so wunderschön und es strahlt einfach dieses Bewusstsein aus, dass ihr wisst, dass Ehe nicht immer perfekt sein kann und es auch der Mensch nicht ist. Danke, dass ihr gezeigt habt, dass es auch heute noch Ehen gibt, die ihre Basis auf Christus bauen! Möget ihr gesegnet sein!