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Der barmherzige Samariter einmal anders...

Der barmherzige Samariter einmal anders...
1938 – der 2. Weltkrieg steht drohend vor der Tür, obwohl es sehr viele Menschen nicht wahrhaben wollen und weiterhin unbekümmert leben, als gäbe es keinen Hitler.
1938 ist der Pole, Roman Bielski zwanzig Jahre alt und lebt fern von jeder Gefahr in der Nähe von Lyon, Frankreich.
Sein Leben ist herrlich! Gerade hat er seine Prüfung bestanden und ist einer der jüngsten Fluglehrer Frankreichs. Die Veteranen im Aero-Club und sämtliche Piloten der Gegend kennen ihn. Er wiederum vergötterte sie alle schon als Kind. Sie nahmen ihn oft mit hinauf in ihren klapprigen Flugapparaten. Loopings, Tiefflüge, Rückenflug – war das immer ein Spaß gewesen. Roman lebte nur für die Fliegerei und schwebte über den Wolken ohne sich viele Gedanken über die politischen Ereignisse zu machen – jedenfalls bis März 1938. Da begriff er plötzlich…
Hitler marschierte in Österreich ein. Nach 6 Monaten oder in einem Jahr wird er Polen bedrohen. Romans Herz beginnt für Polen zu schlagen. Obwohl er sich kaum an die ursprüngliche Heimat erinnern kann, muss er hin.
So entschließt er sich mit seiner kleinen Privatmaschine über die Schweiz, Österreich, die Tschechoslowakei nach Polen zu fliegen um sich zur Luftwaffe zu melden.
Kurz vor Wien, irgendetwas mit der Maschine scheint nicht in Ordnung zu sein. Um die Maschine überprüfen zu lasen, landet er in Wien. Er überlässt die Maschine den Mechanikern. Roman fährt in die Stadt und macht sich auf die Suche nach einem Hotelzimmer. Er fühlt sich unwohl, denn überall tauchen Naziuniformen auf. Die Atmosphäre ist bedrückend.
Zeitig am nächsten Tag macht er sich auf zum Flughafen. Hoffentlich ist seine Maschine schon startbereit. In Gedanken achtet er nicht auf die Szenerie, die sich vor ihm auf der Straße abspielt. Er sieht den Mann nicht, der rennt als ginge es um sein Leben und schaut dabei auch noch nach hinten. Beide Männer stoßen so heftig zusammen, dass Roman zu Boden stürzt. Doch der „Flüchtling“ rennt sofort weiter.
Roman ist wutentbrannt und sofort auf den Beinen. Sekunden später hat er den Mann eingeholt und packt ihn zornig am Kragen.
Der Mann starrt mit weit aufgerissenen, verstörten Augen, totenbleichem Gesicht und zittert. Romans Zorn erlischt und er spricht ihn auf Französisch an. Der kleine Mann stammelt ihm leise ins Ohr: „Gestapo! Gestapo!“
Schließlich nimmt Roman den kleinen Mann mit ins Hotel. Sie können sich nicht richtig unterhalten, weil der kleine Mann kein Wort Französisch versteht. Roman zeichnet ein Flugzeug und seine Flugroute nach Krakau.
Stunden später machen sich der Pole und der Wiener auf den Weg zum Flughafen. Die Maschine ist aufgetankt und startbereit. Was nun? Die Flughafenpolizei weiß genau, dass Roman Bielski gestern in Wien notgelandet ist und allein an Bord war. Möglichst selbstsicher und lässig grüßt Roman beim Vorbeigehen die Flughafenpolizisten. Auf die fragenden Blicke der Beamten erklärt er auf Französisch: „Das ist ein Freund, er begleitet mich zur Maschine und verabschiedet sich wieder. Ihre Mechaniker waren Klasse. Merci! Au revoir.“ Aufgeregt liefen Roman und der Wiener weiter – jeder erzählte in seiner Sprache. Sie klopfen sich auf die Schultern. Der Wiener bestaunt die Maschine, während Roman einsteigt und zum Start rollt. Sein Begleiter winkt und gestikuliert: „Machs gut! Guten Flug!“
Plötzlich reist Roman die Einstiegsklappe auf. Der Wiener springt in die Maschine, Roman gibt Vollgas und rast auf das Rollfeld ohne Starterlaubnis. Geschafft! Es geht in Richtung Krakau.
Nach zwei Stunden ist Krakau in Sicht. Roman fliegt den Flughafen nicht direkt an. Jetzt wird es sich zeigen, ob Roman ein meisterhafter Pilot ist. Er landet auf einer geeigneten Wiese. Alles muss schnell gehen. Der Wiener verlässt mit einer Landkarte der Gegend und der Hälfte von Romans Geld die klapprige Maschine um zu einem schützenden Wäldchen zu rennen.
Minuten später landet Roman Bielski auf dem Krakauer Flugplatz, wo er von Polizeibeamten in Empfang genommen wird. Diese untersuchen die Maschine gründlich. Und fragen nach dem österreicher Juden. Die polnischen Behörden finden nichts. Und irgendwann ist es ihnen egal, ob ein Österreicher Zuflucht in Polen sucht oder nicht. Roman bekommt eine Aufenthaltserlaubnis und Ausweise.
Als Jagdflieger verteidigt Roman sein Land. Nach der schnellen Niederlage Polens fliegt er wieder nach Frankreich und meldet sich dort zur Luftwaffe. Auch dort wird es nur ein kurzer Kampf und Roman gehört bald zu den besten Jagdfliegern der Royal Air Force. Während der ersten Wochen der Schlacht von England schießt Roman fünf feindliche Flugzeuge ab. Über den Kreidefelsen von Dover taucht eine deutsche Messerschmitt vor seiner herabstürzenden Spitfire nach unten weg. Roman hat sie im Visier. Ein Feuerstoß und die Messerschmitt platzt buchstäblich auseinander. Eine winzige Sekunde später zertrümmert ein Flugzeugteil die Cockpitverglasung – dann wird alles schwarz und still.
Als Roman Bielski wieder zu sich kommt, liegt er sehr schwach im Krankenhaus. Er fasst sich an seinen schmerzenden Kopf und spürt einen dicken Verband.
Ein Mann im weißen Kittel steht neben seinem Bett.
Auf die Frage wie lange Roman schon hier ist, erzählt der Mann auf Englisch mit deutschem Akzent: „Seit einer Woche. Aber keine Sorge, es geht Ihnen gut.“
Komisch – diese Stimme, Roman hat sie schon einmal gehört. Nach und nach kommt sein Gedächtnis zurück: Wien, der kleine Mann und die Flucht nach Polen!
„Erkennen Sie mich?“
Der Verwundete nickt.
„Bleiben Sie liegen. Ich erzähle Ihnen alles. Ich bin der Mann, den Sie vor der Gestapo gerettet haben. Damals als Sie ein Flugzeug auf das Papier gezeichnet haben, habe ich Ihren Namen gelesen und mir gemerkt. Anfang letzter Woche hörte ich im Rundfunk, einer der besten Piloten der Royal Air Force – ein Pole – wäre bei Dover abgestürzt und schwer verletzt. Ich musste sofort an Sie denken, obwohl es mir sehr unwahrscheinlich vorkam! Beim Anruf im Kriegsministerium habe ich erfahren, dass Sie, Roman Bielski, dieser Jagdflieger waren und mit einer komplizierten Schädelfraktur im Sterben lagen. Die Ärzte hatten Sie aufgegeben. Ich war sofort hierher gefahren.“
Roman antwortet: „Die Mühe hätten Sie sich sparen können, sie sagen doch selber, die Ärzte hätten mich aufgegeben.“
Der kleine Mann antwortete lächelnd: „Wenn ich mir die Mühe erspart hätte, ja. Aber ich bin Chirurg, Spezialist für Schädel- und Gehirnverletzungen. Der bekannteste in England. Und Sie sind bis jetzt mein größter Erfolg. In sechs Monaten werden Sie wieder fliegen können, Ehrenwort! Es wäre schade um so einen Piloten gewesen.“

Nur eine schöne Geschichte, die sich einer ausgedacht hat? Nein.
Oder doch…? Ja, die hat sich einer ausgedacht und das war Gott!
Diese außergewöhnliche Geschichte hat sich tatsächlich ereignet. Aber trotz Gottes Allwissenheit und Fügung mussten alle mitspielen. Denn durch unsere Freiheit, hat es Gott nicht so leicht mit seiner Vorsehung…
Roman musste erkennen wollen, dass nur er dem Wiener helfen kann und es riskieren wollen. Der Chirurg musste dankbar bleiben und seine Errettung nicht einfach vergessen wollen. Beide hatten ein offenes Herz für den Nächsten.

Vielleicht hat Gott noch viele ähnliche Fügungen geplant, aber wir sind zu sehr mit uns selbst beschäftigt, wir wollen uns nicht um den Nächsten kümmern.
Wir erkennen auch nicht die Zeichen der Zeit. Wir sind eben keine klugen Jungfrauen…

Nun wir haben vielleicht nie die Möglichkeit Ähnliches zu vollbringen. Aber das ist keine Ausrede! Auf alle Fälle können wir beten. Beten für den Frieden.
Das Problem ist, dass die, die sich gläubig nennen nicht wirklich an die Macht des Gebetes glauben. Doch Gott ist allmächtig.

Wenn das Gebet nichts nutzen würde, dann würde nicht ständig Maria erscheinen und uns zum Gebet und Fasten auffordern.

Im Jahr 1941 hatte man begonnen die feierlichen Warnungen von Maria in Fatima 1917 bekanntzugeben. Ruinen, Elend und Millionen Tote hätten sich erübrigt, wenn man die Rufe der Muttergottes gehört hätte.

Zufall? Es gibt Auffälligkeiten, viele Niederlagen fanden an Marienfesten statt.
08.11.1942 Fest Maria Schutz.Landung der Amerikaner in Nordafrika.
08.12.1942 Fest Maria. Unbefleckte Empfängnis. Beginn der Tragödie von Stalingrad.
02.02.1943 Maria Lichtmess. Stalingrad fällt, General Paulus muss sich mit Armee ergeben.
13.05.1943 Fatimatag. Dt. Heeresbericht meldet Ende des Krieges in Afrika.
15.08.1943 Maria Himmelfahrt. Fall von Sizilien
08.09.1943 Fest Maria Geburt. Italien kapituliert.
13.05.1944 Fatimatag. Lt dt. Heeresbericht Ende des Krieges um die Krim-Halbinsel.
15.08.1944 Maria Himmelfahrt. Invasion der Amerikaner bei Toulon.
12.09.1944 Fest Maria Namen. Die Amerikaner überschreiten die Grenze des Dt. Reiches
08.05.1945 Fest Erscheinung des Erzengel Michael. Waffenstillstand in Deutschland.
15.08.1945 Maria Himmelfahrt. Kapitulation Japans.

Kommentare

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Bluehorse 13.01.2023 18:32
Miri, die Erzählung finde ich ganz großartig. 

Zum Thema Auffälligkeiten bin ich allerdings ganz anderer Meinung. 
 
(Nutzer gelöscht) 13.01.2023 18:33
Wow, super Geschichte!!
Halleluja!!
Vielen Dank auch für die Marien Daten 🌺
 
(Nutzer gelöscht) 13.01.2023 18:40
Eine wunderbare Fügung.. . Danke für's einstellen!

Zu Gebet und Fasten kam mir prompt Mt 17,21 in den Sinn, wobei Gebet und Fasten oft (auch) in Verbindung mit Buße steht.
 
(Nutzer gelöscht) 13.01.2023 19:23
Sehr gut, die Liste mit den Siegen Marias ueber das Böse.... 
 
(Nutzer gelöscht) 13.01.2023 19:43
Blue 
Bei Gott zaehlt SEINE Meinung, nicht deine 
 
HopeinJesus 13.01.2023 20:16
Jerusa..richtig Gottes Meinung zählt nicht deine
 
pieter49 13.01.2023 20:21
...zum Glück konnte der Führer vom Dritten Reich sich nicht durchsetzen!

Gott sei Dank !!!
 
Klavierspielerin2 13.01.2023 20:23
Mit Fatima finde ich bemerkenswert!
 
Klavierspielerin2 13.01.2023 20:24
Fatima finde ich bemerkenswert!
 
(Nutzer gelöscht) 13.01.2023 20:41
Hope 
Ich vertrete NICHT meine Ego Meinung, so wichtig will ich mich NICHT machen!! 
 
HopeinJesus 13.01.2023 20:48
Schön....dann tritt auch hier nicht so auf
 
HopeinJesus 13.01.2023 20:50
Wie zB 19.43...
 
(Nutzer gelöscht) 13.01.2023 20:58
Hope 
Es soll Leute geben, die Gottes Meinung vertreten, schon mal gehört von??
 
HopeinJesus 13.01.2023 21:18
Jaa ich höre sehr viel....
Nur Du trittst hier öfters so auf, 
Als wäre Deine Erkenntnis identisch mit Gottes Gedanken, was aber bei der jeweilgen Situation nicht zusamme  passst
 
Sherezade 13.01.2023 23:21
Nur eine Frage... wo gibt es  eine Quellenangabe für die Geschichte? 
Sie verwundert mich... wie kommt ein Mann, der lt Geschichte bei der Armée de I’Air war zur Royal Air Force?
Für mich liest es sich wie eine wilde Vermischung mit "First Tango in Warsaw"...
 
Miri21 14.01.2023 00:41
In Frankreich war er bei einer Fluggesellschaft und machte die Prüfung zum Fluglehrer. Dann ging’s nach Polen zur Luftwaffe. Nach dem Einmarsch der Braunen in Polen, zur Luftwaffe in F. Nach dem Einmarsch Hitlers in F. ging Roman nach London…
Spannende Bücher kann ich nicht aus der Hand legen. Doch nachts durchzulesen, dann auf die Arbeit und nachmittags die Kids ist nicht so toll. Fand das Buch in einem Bücherschrank: „Unglaubliche Geschichten/Der Mann der nicht zu hängen war“ von Pierre Bellemare herausgegeben vom Weltbild Verlag. Der Band enthält 30 Geschichten. Konnte mich dazu durchringen pro Tag max. 2 Geschichten zu lesen.
Ein franz. Team von Redakteuren, Autoren … recherchiert in der ganzen Welt, immer auf der Suche nach spannenden, ungewöhnlichen, skurrilen, unglaublichen Geschichten, die aber tatsächlich passiert sind.
Nicht alle Geschichten sind so erbaulich, manche sind sehr traurig. (viele Gefängnisgeschichten mit Todesurteil)
Diese hatte den Titel „Der kleine Mann aus Wien“ ich habe sie aber gekürzt, vielleicht wurde sie deshalb etwas unverständlich…
Pierre Bellemare, der berühmteste und erfolgreichste Rundfunk- und Fernsehmann in Frankreich startete vor mehr als 10 Jahren eine neue Sendereihe: „Unglaubliche Geschichten“ die er tägl. im TF1, dann im Rundfunk Europe 1 live erzählte. (1 von 3500 Geschichten).
Die Geschichte „Der Mann der nicht zu hängen war“ (auch traurig) kannte ich vorher schon, im Buch wurde der Grund genannt.
Ich finde, dass wahre Geschichten oft erahnen lassen, dass es keine „wirklichen Zufälle“ gibt.
 
Sherezade 14.01.2023 08:45
Danke, für die Antwort...die Geschichte erinnert mich fatal an an die Geschichte von Jacek Blocki...deshalb die Frage nach Fiktion und Realität...
Ein Teil meiner Familie war in der Résistance, im Widerstand, interniert, wissenschaftlich kalt gestellt und es gab ein paar Andere...
Übrigens war schon spätestens 1933 klar, was folgen wird...eigentlich schon einige Jahre vorher...die Welt hat einfach zugeschaut...
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