Das Reich des Antichristen !
20.11.2022 11:47
Das Reich des Antichristen !
20.11.2022 11:47
Das Reich des Antichristen !
Was wird von dem kleinen Horn gesagt im Vergleich mit den zehn Hörnern des vierten Tieres in Daniel 7?
Dan. 7,24 „Dieser ist ganz anders als die früheren. Er stürzt drei Könige.“ Anmerkung. Das Papsttum, das sich auf den Ruinen des römischen Reiches erhob, hat sich von allen anderen vorhergehenden Formen der römischen Macht unterschieden, indem es ein kirchlicher Despot war, der vorgab, allgemeine Herrschaft über geistliche wie auch weltliche Angelegenheiten zu haben, speziell über das erste. Es war eine Verbindung von Kirche und Staat, in der die Kirche dominierte.
Wie würde sich das Papsttum, dargestellt durch das kleine Horn, gegen den Allerhöchsten verhalten?
Dan. 7,25a Lu84 „Er wird den Höchsten l.ästern.“
Wie beschreibt das Paulus, als er vom Menschen der Sünde spricht?
2.Thes. 2,4 „Der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt.“ Anmerkung. Die folgenden Aussagen aus bedeutenden Werken, überwiegend von römisch-katholischen Verfassern werden erkennen lassen, inwieweit das Papsttum das getan hat:
„Alle Namen, die in der Heiligen Schrift Christus beigelegt sind, die seine Oberherrschaft über die Kirche ausdrücken, werden auch dem Papst beigelegt.“ Vallermine, „On the Autority of Councils“, Buch 2, Kap. 17
„Denn du bist der Hirte, du bist der Arzt, du bist der Leiter, du bist der Hausvater; ja du bist ein anderer Gott auf Erden.“ Labbe und Kossarts „History of the Conucils“, herausgegeben 1672, Band 14, Absatz 109
Der Papst ist der oberste Richter der Gesetze im Land. Er ist der Stellvertreter Christi, der nicht nur ein Priester auf ewig ist, sondern auch ein König aller Könige und Herr aller Herren.Aus „Civilta Cattolica“ vom 18. März 1871, zitiert in „Vatican Councils“ von Leonard Woolsey Vacon, Ausgabe der amerikanischen Traktatgesellschaft, S. 220
Christus hat sein Amt dem obersten Pontifex anvertraut; … aber alle Gewalt im Himmel und auf Erden ist Christus übergeben worden; deshalb wird der oberste Pontifex, der sein Stellvertreter ist, diese Gewalt haben.“ Bemerkung zu „Extravagantes Communes“, Buch 1, „On Autority and Obedience.“, Kap. 1, über die Worte Porro Subesse Romano Pontiff. Kanongesetz, veröffentlicht 1556, Band 3, „Extravagantes Communes“, Abs. 29
So ist also der Papst mit einer dreifachen Krone gekrönt, als König des Himmels, der Erde und des Fegefeuers [infernorum].“ „Prompta Bibliotheca“, Ferraris, Band 6, S. 26
„Die Entscheidung des Papstes und die Entscheidung Gottes bilden eine Entscheidung, gerade wie die Meinung oder Ansicht des Papstes und seines Jüngers ein und dieselbe sind. Da man nun, wenn man gegen ein Urteil Berufung einlegt, sich immer an einen höheren Gerichtshof wendet als an den, der das Urteil fällte, da ja keiner größer ist als er selbst, so ist keine Berufung gültig, in der man sich vom Papst an Gott wendet; denn es gibt nur ein Konsistorium des Papstes und Gottes, und der Papst ist der Schlüsselträger und Türhüter dieses Konsistoriums. Deshalb kann niemand gegen den Papst Berufung einlegen, da niemand in das Konsistorium oder Gerichtszimmer Gottes eindringen kann ohne Vermittlung des Papstes, der der Schlüsselträger und der Türhüter des Konsistoriums zum ewigen Leben ist, und da niemand bei sich selbst Berufung einlegen kann, so kann auch niemand bei Gott gegen den Papst Berufung einlegen, weil es nur einen richterlichen Entscheid und eine Kuria, einen Gerichtshof, Gottes und des Papstes gibt.“ Aus Schriften von Augustinus von Ancona, ohne Titelblatt oder Seitenzahlen gedruckt, Frage 6, „über eine Berufung gegen die päpstliche Entscheidung.“
Alle Getreuen Christi müssen glauben, dass der heilige apostolische Stuhl und der römische Pontifex die Oberherrschaft über die ganze Welt besitzen und dass der römische Pontifex der Nachfolger des heiligen Petrus ist, des Fürsten der Apostel, der wahre Stellvertreter Christi, das Haupt der ganzen Gemeinde und der Vater und Lehrer aller Christen, und dass ihn in dem heiligen Petrus von Jesus Christus unserem Herrn, volle Macht gegeben worden ist, die ganze Gemeinde zu beherrschen, zu speisen und zu regieren.“ „Petri Privilegium“ in dem Teil über „The Vatican Council and its Definitions“ von Henry Edward Manning, Erzbischof von Westminster [römisch-katholisch], London, Longmans, Green & Co., 1871, S. 214
Wir lehren und bestimmen, dass es ein göttlich offenbartes Dogma ist, dass der römische Pontifex, wenn er ex cathedra spricht, d.h. Wenn er in der Ausübung des Amtes als Hirte und Lehrer aller Christen kraft seiner hohen apostolischen Vollmacht eine Lehre betreffs des Glaubens oder der Sitten erklärt, die von der allgemeinen Kirche eingehalten werden soll, durch die ihm in dem heiligen Petrus verheißene Unterstützung jene Unfehlbarkeit besitzt, die nach dem Willen des göttlichen Erlösers seine Gemeinde besitzen sollte, um Lehren betreffs des Glaubens und der Sitten auszulegen, und dass deshalb solche Auslegungen des römischen Pontifex an sich selbst unumstößlich sind und nicht erst durch die Zustimmung der Gemeinde so gemacht werden.“ Ebenda, S. 218
Würde Jesus Christus persönlich vom Himmel in eine Kirche kommen, um das Sakrament der Buße zu erteilen, und zu einem Bußfertigen sagen: ‚Ich absolviere dich‘, und würde ein Priester dem Herrn im Beichtstuhl zur Seite sitzen und über einen Bußfertigen dieselben Worte sprechen ‚Ich absolviere dich‘, so besteht kein Zweifel darüber, dass ohne Unterschied in diesem letzteren Fall wie indem ersteren der Bußfertige von seiner Sünde befreit sein wird.“ „Jesus Living in the Priest“ von Rev. P. Millet, vom Jesuitenorden, englische Übersetzung von Rt. Rev. Thomas Sebastian Byrne, D. D., Bischof von Nashville, New York, Gebr. Benziger, Drucker für den heiligen apostolischen Stuhl, 1901, S. 23.24 Druckerlaubnis von Michael Augustine, Erzbischof von New York.
Unter den 27 Sätzen, die als die „Gebote Hildebrands“ bekannt sind, der unter dem Namen Gregor VII. Von 1073-87 Papst war, finden wir folgende: 2. Dass der römische Pontifex allein mit Recht universal genannt wird. 6. Dass niemand … unter demselben Dach mit einer Person leben soll, die vom Papst exkommuniziert, d.h. Mit dem Bann belegt ist. 9. Dass alle Fürsten nur seine Füsse küssen sollen. 12. Dass es ihm erlaubt ist, Kaiser abzusetzen. 18. Dass seine Urteilssprüche von niemand geprüft werden sollen; dass aber die Urteilssprüche aller anderen von ihm allein geprüft werden können. 19. Dass er von niemand gerichtet werden kann. 22. Dass die römische Kirche nie irrte, und dass sie, nach der Heiligen Schrift, nie irren wird. 26. Dass niemand als ein Katholik angesehen werden soll, der nicht mit der römischen Kirche übereinstimmt. 27. Dass er die Untertanen eines Reiches von ihrer Treue gegenüber ungerechten Herrschern lossprechen kann. Annalen von Baronius, 1076, Band 11, Abs. 506. Siehe Gieselers „Kirchengeschichte“, 3. Periode, Abt. 3, §47, Anm. 3 und Mosheims „Kirchengeschichte“, Buch 3, 11. Jahrhundert, Teil 2, Kap 2 §9 Anmerkung
„Sie haben sich Unfehlbarkeit angemaßt, die nur Gott besitzt. Sie geben vor, Sünden zu vergeben, was nur Gott zukommt. Sie behaupten, den Himmel zu öffnen und zu schließen, was nur Gott tun kann. Sie geben vor, höher als alle Könige der Erde zu sein, was nur bei Gott der Fall ist. Und sie gehen weiter als Gott, indem sie vorgeben, ganze Nationen von ihrem Treueschwur gegen ihre Könige zu entbinden, wenn solche Könige ihnen missfallen. Sie handeln gegen Gott, wenn sie den Menschen durch den Ablass von der Sünde freisprechen. Dies ist die größte Gotteslästerung.“ Adam Clarke über Dan. 7,25
4. Wie sollte das kleine Horn mit dem Volk Gottes umgehen?
Dan. 7,25b Lu84 „… und die Heiligen des Höchsten vernichten.“
Anmerkung. „Unter diesen blutigen Maximen [den vorher erwähnten] wurden diese Verfolgungen vom 11. + 12. Jahrhundert beinahe bis auf unsere Tage betrieben, und sie stehen in den Büchern der Geschichte verzeichnet. Nachdem durch die Kanons von Orleans das Zeichen zum öffentlichen Märtyrertums gegeben worden war, folgten die Ausrottung der Albigenser unter der Form eines Kreuzzuges, die Einsetzung der Inquisition, die grausamen Versuche, die Waldenser auszurotten, das Märtyrertum der Lollarden, die grausamen Vernichtungskriege gegen die Böhmen, die Verbrennung von Hus und Hieronymus und von Scharen anderer Bekenner vor der Reformation; und nach derselben die in den Niederlanden verübten wilden Grausamkeiten, die Hinrichtungen zur Zeit der Regierung der Königin Maria, die durch Feuer und Schwert bewerkstelligte Ausrottung der Reformation in Spanien und Italien, die hinterlistigen Nachstellungen und offenen Verfolgungen in Polen, das Blutbad der Bartholomäusnacht, die Verfolgung der Hugenotten durch den „Bund“, die Ausrottung der Waldenser und all die in Verbindung mit der Widerrufung des Edikts von Nantes ausgeübten Grausamkeiten und Verfolgungen. Diese alle sind einige der offeneren und herausragenden Tatsachen, die die Prophezeiung erklären, außer noch den langsamen und geheimen Morden des heiligen Tribunals der Inquisition.“ „The First Two Visions of Dan.“ von Rev. T.R. Birks, M.A., London, 1845, S. 248.249
In seiner Geschichte der spanischen Inquisition gibt Llorente, der frühere Sekretär der Inquisition die Zahl derer an, die verurteilt und den Flammen preisgegeben wurden, mit 31912.
„Die Kirche hat verfolgt. Nur ein Neuling in der Kirchengeschichte wird dies leugnen. … 150 Jahre nach Konstantin wurden die Donatisten verfolgt und manchmal getötet. … Die Protestanten wurden in Frankreich und Spanien mit völliger Zustimmung der Kirchenautoritäten verfolgt. Wir haben die Verfolgung der Hugenotten und die spanische Inquisition immer verteidigt. Wo und wann es ehrliches Katholikentum gibt, wird zwischen Wahrheit und Irrtum und zwischen dem Katholikentum und allen Formen von Irrtum eine scharfe Unterscheidungslinie gezogen werden. Wenn die Katholische Kirche es für gut ansieht, physische Gewalt anzuwenden, wird sie dieselbe anwenden.“ „The Western Watchman“, römisch-katholische Zeitschrift, St. Louis, vom 24. Dezember 1908
Was würde das kleine Horn noch tun?
Dan. 7,25c Lu84 „… und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern.“ Anmerkung. Das kleine Horn wird zudem daran denken, die Zeit zu ändern. Die Beschreibung bezieht sich in ihrer vollsten Bedeutung auf die systematische Verdrehung der Worte Gottes, nach der alle Verheißungen der Milleniumsherrlichkeit ihres wahren Sinnes beraubt und die Herrschaft der Herrlichkeit der römischen Kirche zugeschrieben werden. Der Sprecher des Papstes erklärte z. B. im Lateranischen Konzil, dass in der Unterwerfung aller Nationen unter Leo die Prophezeiung erfüllt wurde:
‚alle Könige werden ihn anbeten; alle Heiden werden ihm dienen.‘ Derselbe widerchristliche Zug zeigt sich bei jenen Befürwortern des Papsttums, die es von der Schuld tatsächlichen Götzendienstes lossprechen wollen, weil ‚es ein Teil jener Kirche ist, in der die Götzen gänzlich abgeschafft sind.‘ In dieser Weise ist die Zeit verändert worden, doch nur in den leeren Gedanken der Träumer, die falsche Visionen sehen und eitel Lügen weissagen, weil die sichtbare Herrlichkeit des Reiches Christi noch nicht offenbart ist.“ T.R. Birks, S. 257.258
Obwohl die Zehn Gebote, das Gesetz Gottes, in den römisch-katholischen Übersetzungen der Heiligen Schrift aufgezeichnet stehen, wie sie ursprünglich gegeben wurden, werden die Treuen jedoch aus den Katechismen der Kirche unterrichtet und nicht direkt aus der Bibel. In den Katechismen ist das Gesetz vom Papsttum verändert und tatsächlich erneuert worden. Und fernerhin erhalten die Katholiken nicht nur das Gesetz von der Kirche, sondern sie haben auch mit der Kirche zu tun betreffs irgendwelcher vermeintlichen Übertretung jenes Gesetzes, und wenn sie die kirchlichen Behörden zufriedengestellt haben, so ist die ganze Sache geschlichtet. Das zweite Gebot, das die Herstellung und Anbetung von Bildern verbietet, ist in den katholischen Katechismen ausgelassen, und das Zehnte, das die böse Lust verbietet, ist in zwei Gebote geteilt, um die Zahl Zehn beizubehalten. Als ein Beweis der Veränderung, die von der päpstlichen Macht mit dem Gesetz Gottes vorgenommen worden ist, und dass sie die Änderung zugesteht und vorgibt, die Vollmacht dazu zu haben, beachte man folgende Auszüge aus römisch-katholischen Werken:
„Frage: Womit kannst du ferner noch beweisen, dass die Kirche Macht hat, gebotene Feiertage einzusetzen? Antwort: Hätte sie keine solche Macht, so würde sie das auch nicht haben tun können, worin alle neueren Christen mit ihr übereinstimmen – sie hätte dann nicht die Feier des Sonntags, des ersten Tages der Woche, der Feier des Samstages, des siebenten Tages der Woche, unterschieben können, wozu ja die Heilige Schrift keine Vollmacht gegeben hat.“ „A Doctrinal Catechism“, von Keenan, S. 174
„Frage: Wie beweist du, dass die Kirche Macht hat, Feste und heilige Tage zu verordnen? Antwort: Gerade damit, dass sie den Sabbat auf den Sonntag verlegt hat, was ja die Protestanten billigen; weshalb es auch ein offenbarer Widerspruch ist, wenn sie den Sonntag streng halten und die meisten anderen Festtage entheiligen, die von derselben Kirche verordnet sind.“
Frage: Welchen Beweis gibt es dafür? Antwort: Weil sie durch die Feier des Sonntags anerkennen, dass die Kirche Macht hat, Feste zu verordnen und deren Nichtbeobachtung als eine Sünde zu betrachten, und indem sie die restlichen der von ihr gebotenen Feste nicht feiern, leugnen sie tatsächlich dieselbe Macht.“ „An Abridgment of the Christian Doctrine“, verfasst im Jahr 1649 von Rev. Henry Tuberville.
Ist es nicht eines jeden Christen Pflicht, den Sonntag zu heiligen und sich an diesem Tag von aller unnötigen weltlichen Arbeit zu enthalten? Gehört nicht die Beobachtung dieses Gesetzes zu den bedeutendsten unserer heiligen Pflichten? Aber ihr könnt die Bibel vom ersten Buch Mose bis hin zur Offenbarung durchlesen, so werdet ihr doch keine einzige Zeile finden, die die Heiligung des Sonntags gebietet. Die Heilige Schrift gebietet die religiöse Beobachtung des Samstags, eines Tages, den wir nie heiligen.“ „The Faith of Our Fathers“, von Kardinal Gibbons, Baltimore, John Murphy & Co. 1893, S. 111
Alle römisch-katholischen Schriftsteller stimmen mit dieser Lehre überein. Siehe Anm. in der Bibellesung „Die Veränderung des Sabbats“ im neunten Teil dieses Buches.
Wie lange sollten die Heiligen, die Zeit und das Gesetz in die Hände des kleinen Horns gegeben werden?
Dan. 7,25d Lu84 „Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit.“
In welch anderen Prophezeiungen wird dieselbe Zeitperiode erwähnt?
Offb. 12,14 „Es wurden der Frau zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliegen kann an ihren Ort, wo sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.“ Offb. 13,5; siehe auch Offb. 11,2 „Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Worte und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, 42 Monate lang zu wirken.“ Offb. 12,6 „Und die Frau floh in die Wüste, wo sie einen von Gott bereiteten Ort hat, damit man sie dort 1.260 Tage lang ernähre.“
Was bedeutet ein prophetischer Tag?
4.Mo. 14,34; siehe Hes. 4,6 „Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt – so dass je ein Tag ein Jahr gilt – sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen.“ Anmerkung. Eine Zeit in der Prophezeiung ist dasselbe wie ein Jahr („nach Ablauf der Zeiten nach Jahren“, Dan. 11,13 Elb); drei Zeiten und eine halbe Zeit würden soviel sein wie 3,5 Jahre oder 42 Monate oder 1260 Tage, da in der prophetischen Zeitrechnung ein Jahr von 360 Tagen oder zwölf Monaten von je 30 Tagen benutzt werden. Da jeder Tag ein Jahr darstellt, dauert die Zeitperiode, deren Schluss das Ende der Zeit der Oberherrschaft des kleinen Horns, des Papsttums, über die Heiligen, über die Zeit und über das Gesetz kennzeichnet, 1260 Jahre.
Das im Jahr 533 n. Chr. veröffentlichte Dekret von Kaiser Konstantin anerkannte den Papst als das „Haupt aller heiligen Kirchen.“ Justinians Gesetzbuch, Buch 1, Tit. 1, Annalen des Baronius, 533 n. Chr. Der dann fünf Jahre später, 538 n. Chr. errungene große Sieg über die Ostgoten bei der Belagerung Roms war ein Todesstreich gegen die damals Italien beherrschende arianische Macht und bildet somit ein wichtiges Datum in der Entwicklung der päpstlichen Oberhoheit. Mit der Zeitperiode 533-538 beginnen also die 1260 Jahre dieser Prophezeiung, die bis zur Zeitperiode 1793-1798 reichen würden. Das Jahr 1793 war das Jahr der Schreckensherrschaft der französischen Revolution und das Jahr, in dem die römisch-katholische Kirche in Frankreich gestürzt und an ihre Stelle die Anbetung der Vernunft gesetzt wurde. Als eine direkte Folge der Empörung gegen die päpstliche Autorität während der französischen Revolution betrat die französische Armee unter Berthier die Stadt Rom, und der Papst wurde am 10. Februar 1798 gefangen genommen und starb in der Verbannung zu Valence in Frankreich im darauffolgenden Jahr. Diese Zeitperiode 1793-1798, während der das Papsttum seinen Todesstreich erhielt, kennzeichnet passend und deutlich den Abschluss der in dieser Weissagung erwähnten langen prophetischen Zeitperiode. Irgendein zuverlässiges Geschichtswerk kann zur Bestätigung der hier angeführten Tatsachen zu Rate gezogen werden.
Was geschieht dann mit der Herrschaft, die das kleine Horn ausgeübt hat?
Dan. 7,26 „Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten.“
Wem wird die Herrschaft schließlich übergeben werden?
Anmerkung. Wie in Kapitel 2 des Buches Daniel, so schließt auch hier die Ankündigung von der Aufrichtung des ewigen Reiches Gottes auf Erden einen kurzen Abriss von der Geschichte der Welt seit der Zeit Nebukadnezars bildet ein unantastbares Zeugnis zugunsten der göttlichen Inspiration jener Prophezeiungen und einen Grund für den Glauben, dass die unerfüllten Teile der Prophezeiungen sich in der Zukunft mit absoluter Gewissheit und in allen Einzelheiten sich hinzufügen werden.
Dan. 7,24 „Dieser ist ganz anders als die früheren. Er stürzt drei Könige.“ Anmerkung. Das Papsttum, das sich auf den Ruinen des römischen Reiches erhob, hat sich von allen anderen vorhergehenden Formen der römischen Macht unterschieden, indem es ein kirchlicher Despot war, der vorgab, allgemeine Herrschaft über geistliche wie auch weltliche Angelegenheiten zu haben, speziell über das erste. Es war eine Verbindung von Kirche und Staat, in der die Kirche dominierte.
Wie würde sich das Papsttum, dargestellt durch das kleine Horn, gegen den Allerhöchsten verhalten?
Dan. 7,25a Lu84 „Er wird den Höchsten l.ästern.“
Wie beschreibt das Paulus, als er vom Menschen der Sünde spricht?
2.Thes. 2,4 „Der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt.“ Anmerkung. Die folgenden Aussagen aus bedeutenden Werken, überwiegend von römisch-katholischen Verfassern werden erkennen lassen, inwieweit das Papsttum das getan hat:
„Alle Namen, die in der Heiligen Schrift Christus beigelegt sind, die seine Oberherrschaft über die Kirche ausdrücken, werden auch dem Papst beigelegt.“ Vallermine, „On the Autority of Councils“, Buch 2, Kap. 17
„Denn du bist der Hirte, du bist der Arzt, du bist der Leiter, du bist der Hausvater; ja du bist ein anderer Gott auf Erden.“ Labbe und Kossarts „History of the Conucils“, herausgegeben 1672, Band 14, Absatz 109
Der Papst ist der oberste Richter der Gesetze im Land. Er ist der Stellvertreter Christi, der nicht nur ein Priester auf ewig ist, sondern auch ein König aller Könige und Herr aller Herren.Aus „Civilta Cattolica“ vom 18. März 1871, zitiert in „Vatican Councils“ von Leonard Woolsey Vacon, Ausgabe der amerikanischen Traktatgesellschaft, S. 220
Christus hat sein Amt dem obersten Pontifex anvertraut; … aber alle Gewalt im Himmel und auf Erden ist Christus übergeben worden; deshalb wird der oberste Pontifex, der sein Stellvertreter ist, diese Gewalt haben.“ Bemerkung zu „Extravagantes Communes“, Buch 1, „On Autority and Obedience.“, Kap. 1, über die Worte Porro Subesse Romano Pontiff. Kanongesetz, veröffentlicht 1556, Band 3, „Extravagantes Communes“, Abs. 29
So ist also der Papst mit einer dreifachen Krone gekrönt, als König des Himmels, der Erde und des Fegefeuers [infernorum].“ „Prompta Bibliotheca“, Ferraris, Band 6, S. 26
„Die Entscheidung des Papstes und die Entscheidung Gottes bilden eine Entscheidung, gerade wie die Meinung oder Ansicht des Papstes und seines Jüngers ein und dieselbe sind. Da man nun, wenn man gegen ein Urteil Berufung einlegt, sich immer an einen höheren Gerichtshof wendet als an den, der das Urteil fällte, da ja keiner größer ist als er selbst, so ist keine Berufung gültig, in der man sich vom Papst an Gott wendet; denn es gibt nur ein Konsistorium des Papstes und Gottes, und der Papst ist der Schlüsselträger und Türhüter dieses Konsistoriums. Deshalb kann niemand gegen den Papst Berufung einlegen, da niemand in das Konsistorium oder Gerichtszimmer Gottes eindringen kann ohne Vermittlung des Papstes, der der Schlüsselträger und der Türhüter des Konsistoriums zum ewigen Leben ist, und da niemand bei sich selbst Berufung einlegen kann, so kann auch niemand bei Gott gegen den Papst Berufung einlegen, weil es nur einen richterlichen Entscheid und eine Kuria, einen Gerichtshof, Gottes und des Papstes gibt.“ Aus Schriften von Augustinus von Ancona, ohne Titelblatt oder Seitenzahlen gedruckt, Frage 6, „über eine Berufung gegen die päpstliche Entscheidung.“
Alle Getreuen Christi müssen glauben, dass der heilige apostolische Stuhl und der römische Pontifex die Oberherrschaft über die ganze Welt besitzen und dass der römische Pontifex der Nachfolger des heiligen Petrus ist, des Fürsten der Apostel, der wahre Stellvertreter Christi, das Haupt der ganzen Gemeinde und der Vater und Lehrer aller Christen, und dass ihn in dem heiligen Petrus von Jesus Christus unserem Herrn, volle Macht gegeben worden ist, die ganze Gemeinde zu beherrschen, zu speisen und zu regieren.“ „Petri Privilegium“ in dem Teil über „The Vatican Council and its Definitions“ von Henry Edward Manning, Erzbischof von Westminster [römisch-katholisch], London, Longmans, Green & Co., 1871, S. 214
Wir lehren und bestimmen, dass es ein göttlich offenbartes Dogma ist, dass der römische Pontifex, wenn er ex cathedra spricht, d.h. Wenn er in der Ausübung des Amtes als Hirte und Lehrer aller Christen kraft seiner hohen apostolischen Vollmacht eine Lehre betreffs des Glaubens oder der Sitten erklärt, die von der allgemeinen Kirche eingehalten werden soll, durch die ihm in dem heiligen Petrus verheißene Unterstützung jene Unfehlbarkeit besitzt, die nach dem Willen des göttlichen Erlösers seine Gemeinde besitzen sollte, um Lehren betreffs des Glaubens und der Sitten auszulegen, und dass deshalb solche Auslegungen des römischen Pontifex an sich selbst unumstößlich sind und nicht erst durch die Zustimmung der Gemeinde so gemacht werden.“ Ebenda, S. 218
Würde Jesus Christus persönlich vom Himmel in eine Kirche kommen, um das Sakrament der Buße zu erteilen, und zu einem Bußfertigen sagen: ‚Ich absolviere dich‘, und würde ein Priester dem Herrn im Beichtstuhl zur Seite sitzen und über einen Bußfertigen dieselben Worte sprechen ‚Ich absolviere dich‘, so besteht kein Zweifel darüber, dass ohne Unterschied in diesem letzteren Fall wie indem ersteren der Bußfertige von seiner Sünde befreit sein wird.“ „Jesus Living in the Priest“ von Rev. P. Millet, vom Jesuitenorden, englische Übersetzung von Rt. Rev. Thomas Sebastian Byrne, D. D., Bischof von Nashville, New York, Gebr. Benziger, Drucker für den heiligen apostolischen Stuhl, 1901, S. 23.24 Druckerlaubnis von Michael Augustine, Erzbischof von New York.
Unter den 27 Sätzen, die als die „Gebote Hildebrands“ bekannt sind, der unter dem Namen Gregor VII. Von 1073-87 Papst war, finden wir folgende: 2. Dass der römische Pontifex allein mit Recht universal genannt wird. 6. Dass niemand … unter demselben Dach mit einer Person leben soll, die vom Papst exkommuniziert, d.h. Mit dem Bann belegt ist. 9. Dass alle Fürsten nur seine Füsse küssen sollen. 12. Dass es ihm erlaubt ist, Kaiser abzusetzen. 18. Dass seine Urteilssprüche von niemand geprüft werden sollen; dass aber die Urteilssprüche aller anderen von ihm allein geprüft werden können. 19. Dass er von niemand gerichtet werden kann. 22. Dass die römische Kirche nie irrte, und dass sie, nach der Heiligen Schrift, nie irren wird. 26. Dass niemand als ein Katholik angesehen werden soll, der nicht mit der römischen Kirche übereinstimmt. 27. Dass er die Untertanen eines Reiches von ihrer Treue gegenüber ungerechten Herrschern lossprechen kann. Annalen von Baronius, 1076, Band 11, Abs. 506. Siehe Gieselers „Kirchengeschichte“, 3. Periode, Abt. 3, §47, Anm. 3 und Mosheims „Kirchengeschichte“, Buch 3, 11. Jahrhundert, Teil 2, Kap 2 §9 Anmerkung
„Sie haben sich Unfehlbarkeit angemaßt, die nur Gott besitzt. Sie geben vor, Sünden zu vergeben, was nur Gott zukommt. Sie behaupten, den Himmel zu öffnen und zu schließen, was nur Gott tun kann. Sie geben vor, höher als alle Könige der Erde zu sein, was nur bei Gott der Fall ist. Und sie gehen weiter als Gott, indem sie vorgeben, ganze Nationen von ihrem Treueschwur gegen ihre Könige zu entbinden, wenn solche Könige ihnen missfallen. Sie handeln gegen Gott, wenn sie den Menschen durch den Ablass von der Sünde freisprechen. Dies ist die größte Gotteslästerung.“ Adam Clarke über Dan. 7,25
4. Wie sollte das kleine Horn mit dem Volk Gottes umgehen?
Dan. 7,25b Lu84 „… und die Heiligen des Höchsten vernichten.“
Anmerkung. „Unter diesen blutigen Maximen [den vorher erwähnten] wurden diese Verfolgungen vom 11. + 12. Jahrhundert beinahe bis auf unsere Tage betrieben, und sie stehen in den Büchern der Geschichte verzeichnet. Nachdem durch die Kanons von Orleans das Zeichen zum öffentlichen Märtyrertums gegeben worden war, folgten die Ausrottung der Albigenser unter der Form eines Kreuzzuges, die Einsetzung der Inquisition, die grausamen Versuche, die Waldenser auszurotten, das Märtyrertum der Lollarden, die grausamen Vernichtungskriege gegen die Böhmen, die Verbrennung von Hus und Hieronymus und von Scharen anderer Bekenner vor der Reformation; und nach derselben die in den Niederlanden verübten wilden Grausamkeiten, die Hinrichtungen zur Zeit der Regierung der Königin Maria, die durch Feuer und Schwert bewerkstelligte Ausrottung der Reformation in Spanien und Italien, die hinterlistigen Nachstellungen und offenen Verfolgungen in Polen, das Blutbad der Bartholomäusnacht, die Verfolgung der Hugenotten durch den „Bund“, die Ausrottung der Waldenser und all die in Verbindung mit der Widerrufung des Edikts von Nantes ausgeübten Grausamkeiten und Verfolgungen. Diese alle sind einige der offeneren und herausragenden Tatsachen, die die Prophezeiung erklären, außer noch den langsamen und geheimen Morden des heiligen Tribunals der Inquisition.“ „The First Two Visions of Dan.“ von Rev. T.R. Birks, M.A., London, 1845, S. 248.249
In seiner Geschichte der spanischen Inquisition gibt Llorente, der frühere Sekretär der Inquisition die Zahl derer an, die verurteilt und den Flammen preisgegeben wurden, mit 31912.
„Die Kirche hat verfolgt. Nur ein Neuling in der Kirchengeschichte wird dies leugnen. … 150 Jahre nach Konstantin wurden die Donatisten verfolgt und manchmal getötet. … Die Protestanten wurden in Frankreich und Spanien mit völliger Zustimmung der Kirchenautoritäten verfolgt. Wir haben die Verfolgung der Hugenotten und die spanische Inquisition immer verteidigt. Wo und wann es ehrliches Katholikentum gibt, wird zwischen Wahrheit und Irrtum und zwischen dem Katholikentum und allen Formen von Irrtum eine scharfe Unterscheidungslinie gezogen werden. Wenn die Katholische Kirche es für gut ansieht, physische Gewalt anzuwenden, wird sie dieselbe anwenden.“ „The Western Watchman“, römisch-katholische Zeitschrift, St. Louis, vom 24. Dezember 1908
Was würde das kleine Horn noch tun?
Dan. 7,25c Lu84 „… und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern.“ Anmerkung. Das kleine Horn wird zudem daran denken, die Zeit zu ändern. Die Beschreibung bezieht sich in ihrer vollsten Bedeutung auf die systematische Verdrehung der Worte Gottes, nach der alle Verheißungen der Milleniumsherrlichkeit ihres wahren Sinnes beraubt und die Herrschaft der Herrlichkeit der römischen Kirche zugeschrieben werden. Der Sprecher des Papstes erklärte z. B. im Lateranischen Konzil, dass in der Unterwerfung aller Nationen unter Leo die Prophezeiung erfüllt wurde:
‚alle Könige werden ihn anbeten; alle Heiden werden ihm dienen.‘ Derselbe widerchristliche Zug zeigt sich bei jenen Befürwortern des Papsttums, die es von der Schuld tatsächlichen Götzendienstes lossprechen wollen, weil ‚es ein Teil jener Kirche ist, in der die Götzen gänzlich abgeschafft sind.‘ In dieser Weise ist die Zeit verändert worden, doch nur in den leeren Gedanken der Träumer, die falsche Visionen sehen und eitel Lügen weissagen, weil die sichtbare Herrlichkeit des Reiches Christi noch nicht offenbart ist.“ T.R. Birks, S. 257.258
Obwohl die Zehn Gebote, das Gesetz Gottes, in den römisch-katholischen Übersetzungen der Heiligen Schrift aufgezeichnet stehen, wie sie ursprünglich gegeben wurden, werden die Treuen jedoch aus den Katechismen der Kirche unterrichtet und nicht direkt aus der Bibel. In den Katechismen ist das Gesetz vom Papsttum verändert und tatsächlich erneuert worden. Und fernerhin erhalten die Katholiken nicht nur das Gesetz von der Kirche, sondern sie haben auch mit der Kirche zu tun betreffs irgendwelcher vermeintlichen Übertretung jenes Gesetzes, und wenn sie die kirchlichen Behörden zufriedengestellt haben, so ist die ganze Sache geschlichtet. Das zweite Gebot, das die Herstellung und Anbetung von Bildern verbietet, ist in den katholischen Katechismen ausgelassen, und das Zehnte, das die böse Lust verbietet, ist in zwei Gebote geteilt, um die Zahl Zehn beizubehalten. Als ein Beweis der Veränderung, die von der päpstlichen Macht mit dem Gesetz Gottes vorgenommen worden ist, und dass sie die Änderung zugesteht und vorgibt, die Vollmacht dazu zu haben, beachte man folgende Auszüge aus römisch-katholischen Werken:
„Frage: Womit kannst du ferner noch beweisen, dass die Kirche Macht hat, gebotene Feiertage einzusetzen? Antwort: Hätte sie keine solche Macht, so würde sie das auch nicht haben tun können, worin alle neueren Christen mit ihr übereinstimmen – sie hätte dann nicht die Feier des Sonntags, des ersten Tages der Woche, der Feier des Samstages, des siebenten Tages der Woche, unterschieben können, wozu ja die Heilige Schrift keine Vollmacht gegeben hat.“ „A Doctrinal Catechism“, von Keenan, S. 174
„Frage: Wie beweist du, dass die Kirche Macht hat, Feste und heilige Tage zu verordnen? Antwort: Gerade damit, dass sie den Sabbat auf den Sonntag verlegt hat, was ja die Protestanten billigen; weshalb es auch ein offenbarer Widerspruch ist, wenn sie den Sonntag streng halten und die meisten anderen Festtage entheiligen, die von derselben Kirche verordnet sind.“
Frage: Welchen Beweis gibt es dafür? Antwort: Weil sie durch die Feier des Sonntags anerkennen, dass die Kirche Macht hat, Feste zu verordnen und deren Nichtbeobachtung als eine Sünde zu betrachten, und indem sie die restlichen der von ihr gebotenen Feste nicht feiern, leugnen sie tatsächlich dieselbe Macht.“ „An Abridgment of the Christian Doctrine“, verfasst im Jahr 1649 von Rev. Henry Tuberville.
Ist es nicht eines jeden Christen Pflicht, den Sonntag zu heiligen und sich an diesem Tag von aller unnötigen weltlichen Arbeit zu enthalten? Gehört nicht die Beobachtung dieses Gesetzes zu den bedeutendsten unserer heiligen Pflichten? Aber ihr könnt die Bibel vom ersten Buch Mose bis hin zur Offenbarung durchlesen, so werdet ihr doch keine einzige Zeile finden, die die Heiligung des Sonntags gebietet. Die Heilige Schrift gebietet die religiöse Beobachtung des Samstags, eines Tages, den wir nie heiligen.“ „The Faith of Our Fathers“, von Kardinal Gibbons, Baltimore, John Murphy & Co. 1893, S. 111
Alle römisch-katholischen Schriftsteller stimmen mit dieser Lehre überein. Siehe Anm. in der Bibellesung „Die Veränderung des Sabbats“ im neunten Teil dieses Buches.
Wie lange sollten die Heiligen, die Zeit und das Gesetz in die Hände des kleinen Horns gegeben werden?
Dan. 7,25d Lu84 „Sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit.“
In welch anderen Prophezeiungen wird dieselbe Zeitperiode erwähnt?
Offb. 12,14 „Es wurden der Frau zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliegen kann an ihren Ort, wo sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.“ Offb. 13,5; siehe auch Offb. 11,2 „Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Worte und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, 42 Monate lang zu wirken.“ Offb. 12,6 „Und die Frau floh in die Wüste, wo sie einen von Gott bereiteten Ort hat, damit man sie dort 1.260 Tage lang ernähre.“
Was bedeutet ein prophetischer Tag?
4.Mo. 14,34; siehe Hes. 4,6 „Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt – so dass je ein Tag ein Jahr gilt – sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen.“ Anmerkung. Eine Zeit in der Prophezeiung ist dasselbe wie ein Jahr („nach Ablauf der Zeiten nach Jahren“, Dan. 11,13 Elb); drei Zeiten und eine halbe Zeit würden soviel sein wie 3,5 Jahre oder 42 Monate oder 1260 Tage, da in der prophetischen Zeitrechnung ein Jahr von 360 Tagen oder zwölf Monaten von je 30 Tagen benutzt werden. Da jeder Tag ein Jahr darstellt, dauert die Zeitperiode, deren Schluss das Ende der Zeit der Oberherrschaft des kleinen Horns, des Papsttums, über die Heiligen, über die Zeit und über das Gesetz kennzeichnet, 1260 Jahre.
Das im Jahr 533 n. Chr. veröffentlichte Dekret von Kaiser Konstantin anerkannte den Papst als das „Haupt aller heiligen Kirchen.“ Justinians Gesetzbuch, Buch 1, Tit. 1, Annalen des Baronius, 533 n. Chr. Der dann fünf Jahre später, 538 n. Chr. errungene große Sieg über die Ostgoten bei der Belagerung Roms war ein Todesstreich gegen die damals Italien beherrschende arianische Macht und bildet somit ein wichtiges Datum in der Entwicklung der päpstlichen Oberhoheit. Mit der Zeitperiode 533-538 beginnen also die 1260 Jahre dieser Prophezeiung, die bis zur Zeitperiode 1793-1798 reichen würden. Das Jahr 1793 war das Jahr der Schreckensherrschaft der französischen Revolution und das Jahr, in dem die römisch-katholische Kirche in Frankreich gestürzt und an ihre Stelle die Anbetung der Vernunft gesetzt wurde. Als eine direkte Folge der Empörung gegen die päpstliche Autorität während der französischen Revolution betrat die französische Armee unter Berthier die Stadt Rom, und der Papst wurde am 10. Februar 1798 gefangen genommen und starb in der Verbannung zu Valence in Frankreich im darauffolgenden Jahr. Diese Zeitperiode 1793-1798, während der das Papsttum seinen Todesstreich erhielt, kennzeichnet passend und deutlich den Abschluss der in dieser Weissagung erwähnten langen prophetischen Zeitperiode. Irgendein zuverlässiges Geschichtswerk kann zur Bestätigung der hier angeführten Tatsachen zu Rate gezogen werden.
Was geschieht dann mit der Herrschaft, die das kleine Horn ausgeübt hat?
Dan. 7,26 „Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten.“
Wem wird die Herrschaft schließlich übergeben werden?
Anmerkung. Wie in Kapitel 2 des Buches Daniel, so schließt auch hier die Ankündigung von der Aufrichtung des ewigen Reiches Gottes auf Erden einen kurzen Abriss von der Geschichte der Welt seit der Zeit Nebukadnezars bildet ein unantastbares Zeugnis zugunsten der göttlichen Inspiration jener Prophezeiungen und einen Grund für den Glauben, dass die unerfüllten Teile der Prophezeiungen sich in der Zukunft mit absoluter Gewissheit und in allen Einzelheiten sich hinzufügen werden.
Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel und ein Gefängnis aller unreinen und verhassten Tiere.