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...und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, …

...und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, …
...und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, …

Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was zählst du meine Satzungen auf und nimmst meinen Bund in deinen Mund,
17 da du doch Zucht hasst und meine Worte verwirfst? (Ps 50:16, Schlachter)

Wenn du dich aber einen Juden nennst und dich auf das Gesetz stützt und dich Gottes rühmst
18 und den Willen kennst und prüfst, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz unterrichtet bist,
19 und getraust dich, ein Leiter der Blinden zu sein, ein Licht derer⟨, die⟩ in Finsternis ⟨sind⟩,
20 ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen, der die Verkörperung der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz hat –:
21 Der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du stiehlst? (Rö 2:17-21, Elb)

Kommentar:
2,17 Der Apostel muss sich noch mit einer dritten Gruppe von Menschen befassen. Deshalb wendet er sich nun der Frage zu: Sind die Juden, denen das Gesetz gegeben wurde, auch verloren? Und natürlich lautet die Antwort: »Auch sie sind verloren!«
Zweifellos glaubten viele Juden, dass ihnen Gottes Gericht nichts anhaben könnte. Sie dachten, dass Gott »einen Juden« niemals der Hölle überantworten würde. Die Heiden dagegen waren in ihren Augen Nahrung für die höllischen Flammen. Paulus muss nun dieses Vorurteil zerstören, indem er zeigt, dass Heiden manchmal Gott näher stehen können als Juden. Als Erstes geht er die Dinge durch, die der Jude sich Gott gegenüber zugutehielt. Er war ein Jude und damit ein Angehöriger des irdischen Volkes, das Gott sich erwählt hat. Er stützte sich »auf das Gesetz«, das aber nie als Stütze gedacht war, sondern vielmehr unser Gewissen für das Bewusstsein der Sündhaftigkeit wecken sollte. Er rühmte sich »Gottes«, des einzigen wahren Gottes, der einen einzigartigen Bund mit dem Volk Israel geschlossen hatte.
2,18 Er kannte Gottes »Willen«, weil in der Schrift dieser allgemeine Wille Gottes niedergeschrieben ist. Er hieß das, »worauf es ankommt«, gut, weil das »Gesetz« ihn lehrte, wie man moralische Werte beurteilt.
 
2,19 Er war stolz darauf, den moralisch und geistlich »Blinden ... ein Leiter« zu sein, »ein Licht derer«, die in der »Finsternis« der Unwissenheit leben.
 
2,20 Er fühlte sich dazu berechtigt, die »Törichten« oder Ungelehrten zu korrigieren und »Unmündige« zu lehren, weil für ihn im »Gesetz« dargestellt war, was die Erkenntnis und Wahrheit im Wesen ist.

2,21 Doch das, worauf der Jude stolz war, hat sein Leben nicht verändert. Es ging ihm nur um rassistischen Stolz, um Religion und Wissen ohne praktische Veränderung der Moral. Er lehrte andere, doch sein Herz blieb von den Lehren unberührt. Er predigte gegen das »Stehlen«, doch er lebte nicht entsprechend.

(William Macdonald)
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Happy are they who walk in God's wise way;
Happy who shun the sinful choice;
Happy who find their pleasure in God's law,
Happy who heed God's righteous voice.

(E. Routley)

Glücklich sind die, die auf Gottes weisem Weg wandeln;
Glücklich, wer die sündige Wahl meidet;
Glücklich, die ihr Vertrauen in Gottes Gesetz finden,
Glücklich, wer auf Gottes gerechte Stimme hört.


He who cannot forgive others breaks the bridge over which he must pass himself.

(George Herbert)

Wer anderen nicht verzeihen kann, bricht die Brücke ab, über die er selbst gehen muss.

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 23.10.2022 11:36
Jesus Christus ist unser Lehrer.
Sein Heiliger Geist öffnet uns sein Wort
und zeigt uns, was wir tun können.

Einen schönen gesegneten Sonntag !
 
Herbstprince 23.10.2022 13:43
Wir stehen hier absolut in einem Spannungsfeld des "Lehrerseins" also andere belehren zu wollen.
Die Bibel warnt sogar davor.  Drängt euch nicht danach, Lehrer zu sein, meine Brüder. Ihr wisst ja, dass wir ‹als Lehrer› ein strengeres Gericht zu erwarten haben. Jak. 3,1
Dann gibt es den Satz aus 1. Joh. 2,27: Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre; sondern wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist’s wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm.

Aber in diesem zweiten Vers, dass "uns niemand belehren muss", wird eher ermutigt, dass wir mit Hilfe des Heiligen Geistes eine falsche Lehre erkennen, weil der Geist Gottes uns in diesen Dingen Klarheit verschafft. 
 
(Nutzer gelöscht) 23.10.2022 15:54
Es ist sicherlich ein großes Spannungsfeld, einerseits Gottes auserwähltes Volk zu sein, und andererseits dem geistlichen Anspruch ein Vorbild und Segen für andere Völker zu sein, gerecht zu werden. 

Es ist wie in unserem Leben auch: wir lernen Gott und sein Wort kennen = wir wissen Etwas; aber bleibt es beim Kopfwissen oder verändert es unser Herz ?

Erkenntnis kann ein Segen sein:

1Kor 1,5 In ihm seid ihr in allem reich gemacht worden, in allem Wort und aller Erkenntnis..

Erkenntnis ohne Liebe ist Nichts:

1. Kor. 13,1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. 2 Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, sodass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts.
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