Auch wenn der Inhalt dieser Artikel von Alonzo T. Jones bereits vor mehr als 120 Jahren verfasst wurde, haben sie deswegen nichts an ihrer Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.
Für diejenigen, die gerne noch weitere solche (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:
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Mein Wunsch ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.
Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.
Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
WARUM CHRISTUS DURCH EINE FRAU IN DIE WELT KOMMEN MUSSTE
09.10.2022 17:17
WARUM CHRISTUS DURCH EINE FRAU IN DIE WELT KOMMEN MUSSTE
09.10.2022 17:17
WARUM CHRISTUS DURCH EINE FRAU IN DIE WELT KOMMEN MUSSTE
"... ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen." [PHIL. 2,5-7] [SLT]
Und "das Wort wurde Fleisch." [JOH. 1,14]
Wie kam es, dass ER [CHRISTUS - das Wort] Fleisch wurde? Wie hat ER die menschliche Natur angenommen? [Nun] genauso wie wir alle, ja wie alle Menschenkinder. Denn es steht geschrieben: "Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden." [HEBR. 2,14]
"Gleichermaßen" bedeutet "in gleicher Weise", oder, "genau so". ER nahm also "dasselbe" Fleisch und Blut an, das auch die Menschen haben, und zwar auf dieselbe Art und Weise, wie es die Menschen auch bekommen. [Nun] die Menschen haben von Geburt an Anteil daran. Und "eben so" war es auch bei IHM. Deshalb steht geschrieben: "ein Kind ist uns geboren." [JES. 9,6] [SLT]
Dementsprechend heißt es weiter: "Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau." [GAL. 4,4] [SLT] Da ER durch eine Frau in diese Welt kam, wurde ER entsprechend der Natur der Dinge auf die einzige Art und Weise von einer Frau hervorgebracht, die diese Welt kennt.
Aber warum musste ER von einer Frau kommen, warum nicht von einem Mann? Aus dem einfachen Grund, dass ER, wenn ER von einem Mann stammen würde, der Menschheit nicht so nahe genug käme, wie diese unter der Sünde ist. ER wurde von einer Frau geboren, um durch die Frau selbst zu kommen, um vollkommen dorthin zu kommen, wo die menschliche Natur aufgrund ihrer Sünde ist.
Um dies zu tun, musste ER aus einer Frau hervorgebracht werden, denn die Frau, nicht der Mann, war zuerst und ursprünglich in der Übertretung. Denn [es steht geschrieben:] "Adam ward nicht verführt; das Weib aber ward verführt und hat die Übertretung eingeführt." [1. TIM2,14]
Er wurde also aus einer Frau hervorgebracht, damit ER der großen Welt der Sünde an der Quelle ihres Eintritts in diese Welt begegnen konnte. Wäre er anders als aus einer Frau hervorgebracht worden, hätte ER dies verfehlt und hätte damit auch der Erlösung der Menschen aus der Sünde nicht gerecht werden können.
Der "Same des Weibes" sollte der der Schlange "den Kopf zertreten" [1. MO. 3,15] und nur als "der Same des Weibes" also "geboren von einer Frau" konnte ER der Schlange auf ihrem eigenen Boden begegnen, genau an dem Punkt, an dem die Sünde in diese Welt kam.
Nur aus der Abstammung eines Mannes gemacht zu sein, hätte bedeutet, nicht die ganze Breite des Feldes der Sünde zu erreichen, denn die Frau hatte [zuerst] gesündigt, und die Sünde war somit bereits in der Welt, bevor der Mann sündigte.
Es war die Frau, die in dieser Welt ursprünglich in der Übertretung war. Es war die Frau, durch welche die Sünde ursprünglich in die Welt kam. Deshalb muss der Erlöser bei der Erlösung der Menschenkinder bezüglich der Sünde vor den Mann zurückgehen, um der Sünde zu begegnen, die in der Welt war, bevor der Mann sündigte.
Deshalb musste ER, DER kam, um zu erlösen, "von einer Frau geboren" sein. Indem ER aus einer Frau hervorgebracht wurde, konnte ER die Sünde bis zum Ursprung ihres ursprünglichen Eintritts in die Welt durch die Frau zurückverfolgen. Um die Sünde in der Welt aufzuspüren und sie aus der Welt auszurotten, von ihrem ursprünglichen Eintritt in die Welt bis zu dem Zeitpunkt, an dem die letzte Spur der Sünde aus der Welt getilgt sein wird, musste ER naturgemäß [so] an der menschlichen Natur teilhaben, wie diese seit dem Eintritt der Sünde ist.
Andernfalls hätte überhaupt keine Notwendigkeit bestanden, dass ER "von einer Frau geboren" werden sollte. Wenn ER nicht in engste Berührung mit der Sünde gekommen wäre, wie sie in der Welt ist, wie sie in der menschlichen Natur ist, wenn ER auch nur einen Zentimeter von ihr, wie sie in der menschlichen Natur ist, entfernt geblieben wäre, dann hätte ER nicht "von einer Frau geboren" werden müssen.
Da ER aber aus einer Frau und nicht aus einem Mann hervorging, da ER aus dem herrührte, aus dem die Sünde in die Welt kam, und nicht von dem Manne, der [erst] in Sünde fiel, nachdem die Sünde bereits in der Welt war, ist damit jenseits aller Möglichkeit einer berechtigten Frage bewiesen, daß es zwischen CHRISTUS und der Sünde in dieser Welt, und zwischen Christus und der menschlichen Natur, wie diese unter den Folgen der Sünde in der Welt besteht, keine Trennung gibt, nicht einmal bis zum Bruchteil eines einzigen Zentimeters. ER "wurde Fleisch", ER wurde "zur Sünde gemacht". ER wurde so Fleisch gemacht, wie Fleisch ist, zu solchem Fleisch wie dies in dieser Welt ist.
Und das musste ER tun, um die verlorene Menschheit zu erlösen. Wenn ER auch nur einen Zentimeter oder einen Bruchteil eines Zentimeters von der Natur derer, die ER zu erlösen kam, getrennt gewesen wäre, hätte ER dem nicht gerecht werden können.
So wie ER "unter das Gesetz getan" wurde "auf daß er die, so unter dem Gesetz waren, erlöste" [GAL. 4,5] und zum "Fluch" [GAL. 3,13] gemacht werden mußte, um die zu erlösen, die unter dem Fluch stehen, und "zur Sünde gemacht" [2. KOR. 5,21] werden mußte, um die zu erlösen, die "unter die Sünde verkauft" [RÖ. 7,14] sind, so mußte ER aus einer Frau hervorgebracht werden, um die Sünde in dieser Welt an ihrer Wurzel zu packen, und so musste ER Fleisch werden, um die zu erlösen, welche Fleisch sind.
Und gerade weil ER "unter das Gesetz getan" wurde, weil diejenigen welche ER erlösen möchte, unter dem Gesetz stehen, und weil ER zum Fluch gemacht wurde, weil diejenigen, die ER erlösen will unter dem Fluch stehen, und weil ER "zur Sünde gemacht" wurde, weil diejenigen, die ER erlösen möchte Sünder und "unter die Sünde verkauft" sind, mußte ER ebenso Fleisch werden, ja "dasselbe" Fleisch und Blut [der Menschen] haben, weil diejenigen Fleisch und Blut sind, die ER erlösen möchte und so mußte ER auch aus einer Frau kommen, weil die Sünde zuerst durch und in der Frau in der Welt war.
Und folglich ist [auch das Nachstehende] ohne irgendeinen Abstrich wahr: ER musste "in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden." [HEBR. 2,17-18]
Wäre ER nicht von demselben Fleisch wie diejenigen, die ER zu erlösen kam, dann wäre es sinnlos, dass ER überhaupt Fleisch geworden wäre. Denn das einzige Fleisch, das es in dieser Welt gibt, das ER erlösen wollte, ist das arme, verlorene, menschliche Fleisch, das alle Menschen haben. Wenn dies nicht das Fleisch ist, das alle Menschen haben, dann ist ER nie wirklich in die Welt gekommen, die erlöst werden muss. Denn wenn ER in einer menschlichen Natur gekommen wäre, die sich von der menschlichen Natur dieser Welt unterscheidet, dann wäre ER, obwohl ER in der Welt gewesen wäre, für jeden praktischen Zweck, den Menschen zu erreichen und ihm zu helfen, so weit von ihm entfernt, als wäre ER nie gekommen, denn in diesem Fall wäre ER in seiner menschlichen Natur genauso weit von den Menschen entfernt oder genauso sehr von einer anderen Welt, als wäre ER nie in diese Welt gekommen.
Es ist völlig klar, dass CHRISTUS bei seiner Geburt die Natur Marias annahm. Aber der fleischliche Verstand ist nicht bereit zuzulassen, dass GOTT in seiner Vollkommenheit der Heiligkeit es ertragen könnte, so zu den Menschen zu kommen, wo sie in ihrer Sündhaftigkeit sind. Deshalb hat man sich bemüht, den Konsequenzen dieser herrlichen Wahrheit, die der [völligen] Entleerung des Selbst entspricht, zu entgehen, indem man die Theorie erfand, dass die Natur der Jungfrau Maria sich von der Natur der übrigen Menschheit unterschied, ja dass ihr Fleisch nicht genau das gleiche Fleisch war wie das der ganzen Menschheit. Diese Erfindung besagt, dass Maria auf besondere Weise verschieden von den übrigen Menschen hervorgebracht wurde, damit CHRISTUS in angemessener Weise von ihr geboren werden konnte.
Diese Erfindung gipfelte in dem so genannten römisch-katholischen Dogma der unbefleckten Empfängnis. Viele Protestanten, wenn nicht sogar die überwiegende Mehrheit von ihnen, sowie andere Nichtkatholiken, denken, dass sich die unbefleckte Empfängnis auf die Empfängnis Jesu durch die Jungfrau Maria bezieht. Dies ist jedoch ein völliger Irrtum. Sie bezieht sich keineswegs auf die Empfängnis Christi durch Maria, sondern auf die Empfängnis Marias selbst durch ihre Mutter.
Die offizielle und "unfehlbare" Lehre von der Unbefleckten Empfängnis, wie sie von Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854 in einer Rede ex cathedra feierlich als Glaubensartikel definiert wurde, lautet wie folgt:
"Durch die Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und durch unsere eigene Autorität erklären, verkünden und bestimmen wir, dass die Lehre, die besagt, dass die allerseligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch eine besondere Gnade und ein Vorrecht des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers der Menschheit, frei von jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde, von Gott offenbart worden ist und daher von allen Gläubigen fest und unerschütterlich geglaubt werden muss.
Wenn sich nun jemand anmaßt, was Gott verhüten möge, in seinem Herzen etwas anderes zu denken, als von uns festgelegt worden ist, so soll er wissen und überdies begreifen, dass er durch sein eigenes Urteil verurteilt ist, dass er in Bezug auf den Glauben Schiffbruch erlitten hat und von der Einheit der Kirche abgefallen ist" [“Catholic Belief,” page 214.]
Dieses Konzept wird von katholischen Schreibern wie folgt definiert:
Der antike Schriftsteller von "De Nativitate Christi", der in den Werken des heiligen Cyprian zu finden ist, sagt: Weil (Maria) "sehr verschieden von der übrigen Menschheit war, teilte sich ihr die menschliche Natur, aber nicht die Sünde mit."
Theodore, Patriarch von Jerusalem, sagte auf dem zweiten Konzil von Nizza, dass Maria "wahrhaftig die Mutter Gottes und Jungfrau vor und nach der Geburt war und in einem Zustand erschaffen wurde, der erhabener und herrlicher ist als der aller Naturen, ob geistig oder körperlich." [Id., Seiten 216, 217]
Diese Aussagen definieren das Wesen Marias eindeutig jenseits einer wirklichen Ähnlichkeit oder Beziehung zum Menschen oder der menschlichen Natur, wie diese ist.
Wenn wir dies klar verstanden haben, können wir dieser Erfindung in ihrem nächsten Schritt folgen. So wie wie es in den Worten von Kardinal Gibbons zum Ausdruck gebracht wird:
"Wir bekräftigen, daß die zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, das Wort Gottes, das in seiner göttlichen Natur von Ewigkeit her vom Vater gezeugt und mit ihm wesensgleich ist, als die Zeit erfüllt war erneut gezeugt wurde, indem sie [nun] von der Jungfrau geboren wurde und so aus ihrem mütterlichen Schoß eine menschliche Natur von gleicher Substanz wie die ihre annahm.
Soweit sich das erhabene Geheimnis der Inkarnation in der natürlichen Ordnung widerspiegeln kann, ist die selige Jungfrau unter dem Schatten des Heiligen Geistes, indem sie der Zweiten Person der anbetungswürdigen Dreifaltigkeit, wie es die Mütter tun, eine wahre menschliche Natur von derselben Substanz wie die ihrige mitteilt, wirklich und wahrhaftig dessen Mutter." [ “Glaube unserer Väter” Seite 198, 199].
Nun fassen wir die zwei Dinge [die hier behauptet werden kurz] zusammen. Zum einen wird die Natur Marias nicht nur als "ganz anders wie die der übrigen Menschheit" definiert, sondern auch als "erhabener und herrlicher als alle Naturen." und damit steht diese unendlich weit über jeder wirklichen Ähnlichkeit oder Beziehung zu den Menschen, wie diese wirklich sind. Desweiteren wird ausgesagt, dass CHRISTUS von ihr eine menschliche Natur von der gleichen Substanz wie die ihre angenommen hat.
Aus dieser Theorie folgt eben so sicher, wie zwei plus zwei vier ergibt, dass der HERR in seiner menschlichen Natur "ganz anders" ist als die Menschen, ja, dass seine Natur überhaupt nicht menschlich, sondern göttlich war.
Das ist die römisch-katholische Doktrine über die menschliche Natur Christi. Aber der katholische Glaube ist nicht der Glaube Christi, sondern der Glaube des Antichristen.
Die katholische Lehre von der menschlichen Natur Christi besagt einfach, dass diese Natur überhaupt keine menschliche Natur ist, sondern eine göttliche. Sie besagt, dass CHRISTUS in seiner menschlichen Natur so weit von der Menschheit getrennt war, dass er dieser völlig unähnlich war und eine Natur besaß, in welcher ER keine Art von Mitgefühl mit der Menschheit haben konnte.
Aber das entspricht nicht dem Glauben Christi.
Der Glaube Christi besteht darin, zu glauben dass, wie "die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden." [HEBR. 2,14]
Der Glaube Christi besteht darin, dass GOTT "seinen eigenen Sohn in Gestalt [bzw. Gleichheit] des Fleisches der Sünde" [RÖ. 8,3] [ELB] sandte.
Der Glaube Christi besteht darin, CHRISTUS musste "in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden." [HEBR. 2,17-18]
Der Glaube Christi besteht darin, CHRISTUS "hat unsere Schwachheiten auf sich genommen" [MATTH. 8,17], und fühlte diese auch real, ER war so nicht jemand der "nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten" [HEBR. 4,15] [ELB] weil ER "in allem in gleicher Weise ⟨wie wir⟩ versucht worden ist" [HEBR. 4,15] [ELB] Wäre ER nicht wie wir gewesen, hätte ER nicht versucht werden können wie wir. Aber weil ER "in allem in gleicher Weise ⟨wie wir⟩ versucht worden ist" war ER [auch] "in allen Dingen uns gleich."
Anhand der Zitate des katholischen Glaubens, die wir in diesem Artikel angeführt haben, haben wir den Glauben Roms in Bezug auf die menschliche Natur Christi und Marias dargestellt. Im zweiten Kapitel des Hebräerbriefs und ähnlichen Texten der Heiligen Schrift haben wir uns bemüht, den Glauben Christi an die menschliche Natur Christi so wiederzugeben, wie er hier dargestellt wird.
In früheren Studien ... haben wir die Gebote Gottes betrachtet und dabei festgestellt, dass die Gebote Roms an die Stelle der Gebote Gottes getreten sind. In den aktuellen Studien haben wir den Glauben Christi betrachtet und dabei festgestellt, dass der Glaube Roms an die Stelle des Glaubens Christi getreten ist.
Aber die Schrift in Gottes letzter Botschaft der Barmherzigkeit an die Welt, die dritte Engelsbotschaft, ruft die ganze Menschheit auf: "Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren." [OFFB. 14,12] [KJV]
Welche Stellung wirst Du beziehen? Was wirst Du halten, die Gebote Gottes oder die Gebote Roms? Den Glauben Christi oder den Glauben Roms?
( Alonzo T. Jones, Januar 1901 )
Und "das Wort wurde Fleisch." [JOH. 1,14]
Wie kam es, dass ER [CHRISTUS - das Wort] Fleisch wurde? Wie hat ER die menschliche Natur angenommen? [Nun] genauso wie wir alle, ja wie alle Menschenkinder. Denn es steht geschrieben: "Da nun die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden." [HEBR. 2,14]
"Gleichermaßen" bedeutet "in gleicher Weise", oder, "genau so". ER nahm also "dasselbe" Fleisch und Blut an, das auch die Menschen haben, und zwar auf dieselbe Art und Weise, wie es die Menschen auch bekommen. [Nun] die Menschen haben von Geburt an Anteil daran. Und "eben so" war es auch bei IHM. Deshalb steht geschrieben: "ein Kind ist uns geboren." [JES. 9,6] [SLT]
Dementsprechend heißt es weiter: "Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau." [GAL. 4,4] [SLT] Da ER durch eine Frau in diese Welt kam, wurde ER entsprechend der Natur der Dinge auf die einzige Art und Weise von einer Frau hervorgebracht, die diese Welt kennt.
Aber warum musste ER von einer Frau kommen, warum nicht von einem Mann? Aus dem einfachen Grund, dass ER, wenn ER von einem Mann stammen würde, der Menschheit nicht so nahe genug käme, wie diese unter der Sünde ist. ER wurde von einer Frau geboren, um durch die Frau selbst zu kommen, um vollkommen dorthin zu kommen, wo die menschliche Natur aufgrund ihrer Sünde ist.
Um dies zu tun, musste ER aus einer Frau hervorgebracht werden, denn die Frau, nicht der Mann, war zuerst und ursprünglich in der Übertretung. Denn [es steht geschrieben:] "Adam ward nicht verführt; das Weib aber ward verführt und hat die Übertretung eingeführt." [1. TIM2,14]
Er wurde also aus einer Frau hervorgebracht, damit ER der großen Welt der Sünde an der Quelle ihres Eintritts in diese Welt begegnen konnte. Wäre er anders als aus einer Frau hervorgebracht worden, hätte ER dies verfehlt und hätte damit auch der Erlösung der Menschen aus der Sünde nicht gerecht werden können.
Der "Same des Weibes" sollte der der Schlange "den Kopf zertreten" [1. MO. 3,15] und nur als "der Same des Weibes" also "geboren von einer Frau" konnte ER der Schlange auf ihrem eigenen Boden begegnen, genau an dem Punkt, an dem die Sünde in diese Welt kam.
Nur aus der Abstammung eines Mannes gemacht zu sein, hätte bedeutet, nicht die ganze Breite des Feldes der Sünde zu erreichen, denn die Frau hatte [zuerst] gesündigt, und die Sünde war somit bereits in der Welt, bevor der Mann sündigte.
Es war die Frau, die in dieser Welt ursprünglich in der Übertretung war. Es war die Frau, durch welche die Sünde ursprünglich in die Welt kam. Deshalb muss der Erlöser bei der Erlösung der Menschenkinder bezüglich der Sünde vor den Mann zurückgehen, um der Sünde zu begegnen, die in der Welt war, bevor der Mann sündigte.
Deshalb musste ER, DER kam, um zu erlösen, "von einer Frau geboren" sein. Indem ER aus einer Frau hervorgebracht wurde, konnte ER die Sünde bis zum Ursprung ihres ursprünglichen Eintritts in die Welt durch die Frau zurückverfolgen. Um die Sünde in der Welt aufzuspüren und sie aus der Welt auszurotten, von ihrem ursprünglichen Eintritt in die Welt bis zu dem Zeitpunkt, an dem die letzte Spur der Sünde aus der Welt getilgt sein wird, musste ER naturgemäß [so] an der menschlichen Natur teilhaben, wie diese seit dem Eintritt der Sünde ist.
Andernfalls hätte überhaupt keine Notwendigkeit bestanden, dass ER "von einer Frau geboren" werden sollte. Wenn ER nicht in engste Berührung mit der Sünde gekommen wäre, wie sie in der Welt ist, wie sie in der menschlichen Natur ist, wenn ER auch nur einen Zentimeter von ihr, wie sie in der menschlichen Natur ist, entfernt geblieben wäre, dann hätte ER nicht "von einer Frau geboren" werden müssen.
Da ER aber aus einer Frau und nicht aus einem Mann hervorging, da ER aus dem herrührte, aus dem die Sünde in die Welt kam, und nicht von dem Manne, der [erst] in Sünde fiel, nachdem die Sünde bereits in der Welt war, ist damit jenseits aller Möglichkeit einer berechtigten Frage bewiesen, daß es zwischen CHRISTUS und der Sünde in dieser Welt, und zwischen Christus und der menschlichen Natur, wie diese unter den Folgen der Sünde in der Welt besteht, keine Trennung gibt, nicht einmal bis zum Bruchteil eines einzigen Zentimeters. ER "wurde Fleisch", ER wurde "zur Sünde gemacht". ER wurde so Fleisch gemacht, wie Fleisch ist, zu solchem Fleisch wie dies in dieser Welt ist.
Und das musste ER tun, um die verlorene Menschheit zu erlösen. Wenn ER auch nur einen Zentimeter oder einen Bruchteil eines Zentimeters von der Natur derer, die ER zu erlösen kam, getrennt gewesen wäre, hätte ER dem nicht gerecht werden können.
So wie ER "unter das Gesetz getan" wurde "auf daß er die, so unter dem Gesetz waren, erlöste" [GAL. 4,5] und zum "Fluch" [GAL. 3,13] gemacht werden mußte, um die zu erlösen, die unter dem Fluch stehen, und "zur Sünde gemacht" [2. KOR. 5,21] werden mußte, um die zu erlösen, die "unter die Sünde verkauft" [RÖ. 7,14] sind, so mußte ER aus einer Frau hervorgebracht werden, um die Sünde in dieser Welt an ihrer Wurzel zu packen, und so musste ER Fleisch werden, um die zu erlösen, welche Fleisch sind.
Und gerade weil ER "unter das Gesetz getan" wurde, weil diejenigen welche ER erlösen möchte, unter dem Gesetz stehen, und weil ER zum Fluch gemacht wurde, weil diejenigen, die ER erlösen will unter dem Fluch stehen, und weil ER "zur Sünde gemacht" wurde, weil diejenigen, die ER erlösen möchte Sünder und "unter die Sünde verkauft" sind, mußte ER ebenso Fleisch werden, ja "dasselbe" Fleisch und Blut [der Menschen] haben, weil diejenigen Fleisch und Blut sind, die ER erlösen möchte und so mußte ER auch aus einer Frau kommen, weil die Sünde zuerst durch und in der Frau in der Welt war.
Und folglich ist [auch das Nachstehende] ohne irgendeinen Abstrich wahr: ER musste "in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden." [HEBR. 2,17-18]
Wäre ER nicht von demselben Fleisch wie diejenigen, die ER zu erlösen kam, dann wäre es sinnlos, dass ER überhaupt Fleisch geworden wäre. Denn das einzige Fleisch, das es in dieser Welt gibt, das ER erlösen wollte, ist das arme, verlorene, menschliche Fleisch, das alle Menschen haben. Wenn dies nicht das Fleisch ist, das alle Menschen haben, dann ist ER nie wirklich in die Welt gekommen, die erlöst werden muss. Denn wenn ER in einer menschlichen Natur gekommen wäre, die sich von der menschlichen Natur dieser Welt unterscheidet, dann wäre ER, obwohl ER in der Welt gewesen wäre, für jeden praktischen Zweck, den Menschen zu erreichen und ihm zu helfen, so weit von ihm entfernt, als wäre ER nie gekommen, denn in diesem Fall wäre ER in seiner menschlichen Natur genauso weit von den Menschen entfernt oder genauso sehr von einer anderen Welt, als wäre ER nie in diese Welt gekommen.
Es ist völlig klar, dass CHRISTUS bei seiner Geburt die Natur Marias annahm. Aber der fleischliche Verstand ist nicht bereit zuzulassen, dass GOTT in seiner Vollkommenheit der Heiligkeit es ertragen könnte, so zu den Menschen zu kommen, wo sie in ihrer Sündhaftigkeit sind. Deshalb hat man sich bemüht, den Konsequenzen dieser herrlichen Wahrheit, die der [völligen] Entleerung des Selbst entspricht, zu entgehen, indem man die Theorie erfand, dass die Natur der Jungfrau Maria sich von der Natur der übrigen Menschheit unterschied, ja dass ihr Fleisch nicht genau das gleiche Fleisch war wie das der ganzen Menschheit. Diese Erfindung besagt, dass Maria auf besondere Weise verschieden von den übrigen Menschen hervorgebracht wurde, damit CHRISTUS in angemessener Weise von ihr geboren werden konnte.
Diese Erfindung gipfelte in dem so genannten römisch-katholischen Dogma der unbefleckten Empfängnis. Viele Protestanten, wenn nicht sogar die überwiegende Mehrheit von ihnen, sowie andere Nichtkatholiken, denken, dass sich die unbefleckte Empfängnis auf die Empfängnis Jesu durch die Jungfrau Maria bezieht. Dies ist jedoch ein völliger Irrtum. Sie bezieht sich keineswegs auf die Empfängnis Christi durch Maria, sondern auf die Empfängnis Marias selbst durch ihre Mutter.
Die offizielle und "unfehlbare" Lehre von der Unbefleckten Empfängnis, wie sie von Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854 in einer Rede ex cathedra feierlich als Glaubensartikel definiert wurde, lautet wie folgt:
"Durch die Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und durch unsere eigene Autorität erklären, verkünden und bestimmen wir, dass die Lehre, die besagt, dass die allerseligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch eine besondere Gnade und ein Vorrecht des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers der Menschheit, frei von jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde, von Gott offenbart worden ist und daher von allen Gläubigen fest und unerschütterlich geglaubt werden muss.
Wenn sich nun jemand anmaßt, was Gott verhüten möge, in seinem Herzen etwas anderes zu denken, als von uns festgelegt worden ist, so soll er wissen und überdies begreifen, dass er durch sein eigenes Urteil verurteilt ist, dass er in Bezug auf den Glauben Schiffbruch erlitten hat und von der Einheit der Kirche abgefallen ist" [“Catholic Belief,” page 214.]
Dieses Konzept wird von katholischen Schreibern wie folgt definiert:
Der antike Schriftsteller von "De Nativitate Christi", der in den Werken des heiligen Cyprian zu finden ist, sagt: Weil (Maria) "sehr verschieden von der übrigen Menschheit war, teilte sich ihr die menschliche Natur, aber nicht die Sünde mit."
Theodore, Patriarch von Jerusalem, sagte auf dem zweiten Konzil von Nizza, dass Maria "wahrhaftig die Mutter Gottes und Jungfrau vor und nach der Geburt war und in einem Zustand erschaffen wurde, der erhabener und herrlicher ist als der aller Naturen, ob geistig oder körperlich." [Id., Seiten 216, 217]
Diese Aussagen definieren das Wesen Marias eindeutig jenseits einer wirklichen Ähnlichkeit oder Beziehung zum Menschen oder der menschlichen Natur, wie diese ist.
Wenn wir dies klar verstanden haben, können wir dieser Erfindung in ihrem nächsten Schritt folgen. So wie wie es in den Worten von Kardinal Gibbons zum Ausdruck gebracht wird:
"Wir bekräftigen, daß die zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, das Wort Gottes, das in seiner göttlichen Natur von Ewigkeit her vom Vater gezeugt und mit ihm wesensgleich ist, als die Zeit erfüllt war erneut gezeugt wurde, indem sie [nun] von der Jungfrau geboren wurde und so aus ihrem mütterlichen Schoß eine menschliche Natur von gleicher Substanz wie die ihre annahm.
Soweit sich das erhabene Geheimnis der Inkarnation in der natürlichen Ordnung widerspiegeln kann, ist die selige Jungfrau unter dem Schatten des Heiligen Geistes, indem sie der Zweiten Person der anbetungswürdigen Dreifaltigkeit, wie es die Mütter tun, eine wahre menschliche Natur von derselben Substanz wie die ihrige mitteilt, wirklich und wahrhaftig dessen Mutter." [ “Glaube unserer Väter” Seite 198, 199].
Nun fassen wir die zwei Dinge [die hier behauptet werden kurz] zusammen. Zum einen wird die Natur Marias nicht nur als "ganz anders wie die der übrigen Menschheit" definiert, sondern auch als "erhabener und herrlicher als alle Naturen." und damit steht diese unendlich weit über jeder wirklichen Ähnlichkeit oder Beziehung zu den Menschen, wie diese wirklich sind. Desweiteren wird ausgesagt, dass CHRISTUS von ihr eine menschliche Natur von der gleichen Substanz wie die ihre angenommen hat.
Aus dieser Theorie folgt eben so sicher, wie zwei plus zwei vier ergibt, dass der HERR in seiner menschlichen Natur "ganz anders" ist als die Menschen, ja, dass seine Natur überhaupt nicht menschlich, sondern göttlich war.
Das ist die römisch-katholische Doktrine über die menschliche Natur Christi. Aber der katholische Glaube ist nicht der Glaube Christi, sondern der Glaube des Antichristen.
Die katholische Lehre von der menschlichen Natur Christi besagt einfach, dass diese Natur überhaupt keine menschliche Natur ist, sondern eine göttliche. Sie besagt, dass CHRISTUS in seiner menschlichen Natur so weit von der Menschheit getrennt war, dass er dieser völlig unähnlich war und eine Natur besaß, in welcher ER keine Art von Mitgefühl mit der Menschheit haben konnte.
Aber das entspricht nicht dem Glauben Christi.
Der Glaube Christi besteht darin, zu glauben dass, wie "die Kinder an Fleisch und Blut Anteil haben, ist er gleichermaßen dessen teilhaftig geworden." [HEBR. 2,14]
Der Glaube Christi besteht darin, dass GOTT "seinen eigenen Sohn in Gestalt [bzw. Gleichheit] des Fleisches der Sünde" [RÖ. 8,3] [ELB] sandte.
Der Glaube Christi besteht darin, CHRISTUS musste "in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, auf daß er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, zu versöhnen die Sünden des Volks. Denn worin er gelitten hat und versucht ist, kann er helfen denen, die versucht werden." [HEBR. 2,17-18]
Der Glaube Christi besteht darin, CHRISTUS "hat unsere Schwachheiten auf sich genommen" [MATTH. 8,17], und fühlte diese auch real, ER war so nicht jemand der "nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten" [HEBR. 4,15] [ELB] weil ER "in allem in gleicher Weise ⟨wie wir⟩ versucht worden ist" [HEBR. 4,15] [ELB] Wäre ER nicht wie wir gewesen, hätte ER nicht versucht werden können wie wir. Aber weil ER "in allem in gleicher Weise ⟨wie wir⟩ versucht worden ist" war ER [auch] "in allen Dingen uns gleich."
Anhand der Zitate des katholischen Glaubens, die wir in diesem Artikel angeführt haben, haben wir den Glauben Roms in Bezug auf die menschliche Natur Christi und Marias dargestellt. Im zweiten Kapitel des Hebräerbriefs und ähnlichen Texten der Heiligen Schrift haben wir uns bemüht, den Glauben Christi an die menschliche Natur Christi so wiederzugeben, wie er hier dargestellt wird.
In früheren Studien ... haben wir die Gebote Gottes betrachtet und dabei festgestellt, dass die Gebote Roms an die Stelle der Gebote Gottes getreten sind. In den aktuellen Studien haben wir den Glauben Christi betrachtet und dabei festgestellt, dass der Glaube Roms an die Stelle des Glaubens Christi getreten ist.
Aber die Schrift in Gottes letzter Botschaft der Barmherzigkeit an die Welt, die dritte Engelsbotschaft, ruft die ganze Menschheit auf: "Hier ist das Ausharren der Heiligen, welche die Gebote Gottes und den Glauben Jesu bewahren." [OFFB. 14,12] [KJV]
Welche Stellung wirst Du beziehen? Was wirst Du halten, die Gebote Gottes oder die Gebote Roms? Den Glauben Christi oder den Glauben Roms?
( Alonzo T. Jones, Januar 1901 )
Wer gerne auch die vorherigen Artikel lesen möchte, kann dies über die nachstehend verlinkte Übersicht tun.
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