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Oliver Janich auf den Philippinen festgenommen

Oliver Janich auf den Philippinen festgenommen
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Er ist einer der radikalsten deutschen Verschwörungsideologen und QAnon-Anhänger. Nun wurde Oliver Janich in seiner asiatischen Wahlheimat verhaftet. Nach SPIEGEL-Informationen läuft ein deutsches Ermittlungsverfahren.

Der Verschwörungsideologe Oliver Janich ist am Mittwoch auf den Philippinen verhaftet worden. Nach SPIEGEL-Informationen ermitteln die philippinischen Behörden wegen des Verdachts einer Straftat gegen Janich. Außerdem liegt parallel seit dem 22. April ein deutscher Haftbefehl wegen öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Beleidigung gegen ihn vor.

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Die Staatsanwaltschaft München bestätigte, dass sie gegen Janich Ermittlungen führt. »Es besteht der Tatverdacht, dass der Beschuldigte im Jahr 2020 bzw. 2021 – jeweils öffentlich über Telegram – eine andere Person beleidigte, dazu aufrief, die Exekution einer prominenten Person durchzuführen und die Tötung damaliger Regierungsmitglieder von Bund und Ländern in der Bundesrepublik Deutschland forderte«, teilte die Behörde dem SPIEGEL mit.Oliver Janich ist in der Pandemie als einer der radikalsten deutschen Verschwörungsideologen aufgefallen. Auf seinem Telegram-Kanal mit rund 150.000 Anhängern schwadronierte er Ende 2021 etwa davon, es sei geboten, »sämtliche Regierungsmitglieder im Bund und in den Ländern standrechtlich zu erschießen«. Janich war schon vor mehreren Jahren auf die Philippinen ausgewandert und baute dort auf der Insel Tablas mit Gleichgesinnten eine Art Aussteigerprojekt auf.




Seit 2017 verbreitete Janich auch immer wieder Elemente der aus den USA stammenden QAnon-Verschwörung. Deren Anhängerinnen und Anhänger wittern hinter allem den »Deep State« und behaupten, die Eliten folterten heimlich Kinder, um aus ihrem Blut das Lebenselixier Adrenochrom zu gewinnen. Janichs YouTube-Kanal wurde im Herbst 2020 gelöscht, auf der Messenger-Plattform Telegram kann er jedoch weiter ungestört Inhalte verbreiten.




Dort machte Janich auch am Mittwoch seine Verhaftung selbst öffentlich. In einem Telegram-Beitrag berichtete ein österreichischer Blogger, dass er eigentlich am Mittwochvormittag per Videoanruf ein Interview mit Janich habe führen wollen, doch dann habe dieser ihm gesagt, dass er gerade verhaftet werde. »Im Interview wollten wir über neue Erkenntnisse zur Freimaurerei sprechen«, erklärte der Blogger.

In einem Livestream sprachen am Mittwoch mehrere Unterstützer und Vertraute von Janich über die Festnahme. Dabei sprachen sie davon, dass die Vorwürfe gegen ihn in Zusammenhang mit seinem Privatleben stehen könnten, erklärten jedoch, dass alle Anschuldigungen unbegründet seien.





Vom Verfassungsschutz beobachtet

Der aus München stammende Janich wird schon länger durch den bayerischen Verfassungsschutz beobachtet. Gegenüber dem SPIEGEL bezeichnete die Behörde ihn im vergangenen Jahr als »bekanntesten Vertreter der Verschwörungstheorie QAnon im deutschsprachigen Raum«. Mithilfe seiner großen Reichweite verbreite Janich »rechtsextremistische Inhalte und schürt ein generelles Misstrauen seiner Anhänger gegenüber dem gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen System in Deutschland«.Zuvor arbeitete Janich in Deutschland als Finanzjournalist. Nach SPIEGEL-Informationen verurteilte ihn das Amtsgericht München 2015 wegen Marktmanipulation zu einer Geldstrafe. Er hatte im Magazin »Focus Money« in der Rubrik »Hot Stocks« eine kanadische Ramschaktie zum Kauf empfohlen – und dafür mindestens 15.000 Euro von einem Bekannten bekommen. Gleichzeitig hielt er selbst in großem Umfang Aktien des angepriesenen Unternehmens. Seine Leser erfuhren davon nichts.

Kommentare

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hansfeuerstein 18.08.2022 00:17
Klar, heute würde man den Verurteilten sogar diesen Beistand verweigern.
 
hansfeuerstein 18.08.2022 00:22
Ich stehe dazu, dass Pfarrer dabei waren, großartige Menschen
 
hansfeuerstein 18.08.2022 00:40
Dass es völlig klar ist, dass ein derartiger Beistand von bestimmten Leuten in seiner Wertung umgedreht wird.
 
hansfeuerstein 18.08.2022 00:47
Was hat der denn ausser reden groß gemacht?
 
hansfeuerstein 18.08.2022 01:02
Am 20.1.2019 gab es auf dem Portal "Indimedia" einen Mordaufruf mit einer Handreichung für Attentate gegen bestimmte Politiker. Weiss jemand zufällig was daraus geworden ist...?
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2022 01:15
Die "Kirche" welche auch immer, und in welchem Jahrtausend, hat anders denkende schon immer gesteinigt, gekreuzigt, verbrannt. Oder schlimmeres?
 
hansfeuerstein 18.08.2022 01:21
Schon immer, So, so. Kommt auf den Geschichtsunterricht an, der einem dieses Bild vermittelt hat...
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2022 01:32
Es wäre schön auf einen Geschichtsunterricht zurückgreifen zu können in dem man die Wahrheit erfährt.
Zum einen wurden die Propheten der frühen Jahre um - 2000 ermordet.
Dann um +- 0 hob man sehr schnell Steine auf. In den Jahren bis heute wurden ebenfalls unbequeme andersdenkende Menschen den Löwen vorgeworfen, gekreuzigt, enthauptet, verbrannt. Wenn es denn stimmt. Das mit dem Janisch oder wie der heißt stimmt bestimmt auch nicht.
 
hansfeuerstein 18.08.2022 01:45
Im Netz fand ich dazu Folgendes

https://youtu.be/Iw7BJysIp_s
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2022 06:12
Oje oje🤣🤣🤣🤣,
Wenn man was falsch verstehen will und aus dem Zusammenhang reißt, kommt sowas raus? Das erinnert an ganz dunkle Zeiten. Mit Assange machen sie auch was sie wollen. Reine Willkür. 
 
calando 18.08.2022 10:05
Welcher Kommentar soll denn nicht lächerlich sein? 
 
Christinchen49 18.08.2022 12:23
zu ddr zeiten war das erlebte reglement kaum auszuhalten.das,was jetzt hier gegenwärtig öffentlich passiert, übersteigt das für mich als farce empfundene , um ein vielfaches.
 
(Nutzer gelöscht) 18.08.2022 13:35
Steve, Assange ist zu gefährlich. Er hat zuviel aufgedeckt ! Aber das weißt Du ja.

Christinchen, das empfinde ich auch so. Hier sind nur viele, die das DDR -Regime nicht hautnah erlebt haben , und jetzt abgetan wird "Ihr mit eurer Erfahrung".
Jaaaaa, und auch auf die Alten, die die Kriege ERLEBT haben , hätte man hören können. Sie haben gelitten ohne Ende.   Ich habe die Geschichten gehört, weil ich offenen Menschen um mich hatte.
 
calando 18.08.2022 13:35
In Indien wird in einem Strafverfahren gegen Bill Gates ganz offiziell die Todesstrafe gefordert.
Das geht natürlich hier im europäischem Raum nicht.
Auf den Phillipinen wurde die Todesstrafe abgeschafft. Das war meines Erachtens nachdem eine Mutter oder jemand nahe stehendes diese für den Vergewaltiger ihrer kleinen Tochter gefordert hat.
Ich denke auch diese aussage geht hier und heutzutage etwas weit.
Eine richtige Anstiftung zu einer Tötung sehe ich aber nicht.
Dazu bedarf es schon noch mehr.
 
calando 18.08.2022 15:10
okay, das geht wirklich nicht ganz gut.
Besser wäre es natürlich , wenn man sagen würde dass diejenigen die sich strafbar gemacht haben, einer strafrechtlichen Verantwortlichkeit zugezogen werden soll. 
Es ist ein Stilmittel der Übertreibung.
Was dann anrichten kann, können sicher Menschen mit Impfschäden berichten.
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