Ich wache über Dir
11.08.2022 09:37
Ich wache über Dir
11.08.2022 09:37
Ich wache über Dir
Sie war 15, als sie einen Verkehrsunfall, bei dem zwei ihrer Schwestern ertranken, überlebte. Sie war naturverbunden, eine stürmische Reiterin, studierte Volkswirtschaft Seite an Seite fast nur mit Männern, geriet 1933 mit den Nazis aneinander, als sie mutig Flugblätter verteilte, riss Plakate von den Wänden, die die Juden diffamierten. Als eine der „Verschworenen“ um Moltke,Yorck von Wartenburg und Stauffenberg, wurde sie von der Gestapo verhört, man konnte ihr jedoch nichts beweisen. Auf dem Rücken eines Pferdes entkam sie 1945 der heute versunkenen Welt der adeligen Großgrundbesitzer. Aus ihrem Zuhause war ein Trümmergrundstück geworden. Alles hatte sie verloren. Nach dem Krieg findet man sie bei den Nürnberger Prozessen, sie verfasste zwei Memoranden über die Hintergründe des Nationalsozialismus. Wegen ihres Könnens wird sie Chefredakteurin und zuletzt Herausgeberin der „Zeit“, Marion Grafin von Schöndorf 1909- 2002.
Über ihre religiöse Überzeugungen, machte sie selten etwas öffentlich. Als es aber 1995 um den Kruzifix-Streit ging, schrieb sie am Ende einer Glosse in der Zeit:
Als ich 1945 in Ostpreußen aufbrach und sieben Wochen im Flüchtlingsstrom gen Westen zog, habe ich in dieser existentiellen Situation ein Kruzifix in der Satteltasche mitgeführt. Nicht als Fetisch, sondern als Zeichen der Zuversicht und um der Hoffnung willen.
Ein Schicksal von vielen. Trotz turbulenter Zeiten und konkreten Gefahren sehen wird Bewahrung im Leben der Gräfin. Nicht das Kruzifix in der Satteltasche macht es aus, sondern derjenige, der uns liebt und damals am Kreuz für uns gestorben ist. Wir dürfen erkennen, Gott möchte immer das Beste für uns. Er hat einen Plan für unser Leben, so wie er damals einen Plan für Jesus hatte. Auf dem Weg des Lebens sind Hindernisse und Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben. Es wird Zeiten geben, in denen wir uns mutlos oder schwach fühlen. Aber wir dürfen darauf bauen, dass Gott uns durchträgt. Unsere Kindheit oder Jugend war vielleicht weit davon entfernt, ideal zu sein.
Es hat Verletzungen, Enttäuschungen und Schwierigkeiten gegeben. Aber diese Schwierigkeiten haben unsere Persönlichkeit geformt und uns näher zu Gott gebracht und uns gelehrt, ihm zu vertrauen. Wir dürfen wissen: Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Gott hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dem Tod ausgeliefert. Sollte er uns da noch etwas vorenthalten? Römer 8,31
Wir sollen uns nicht fürchten, vor dem, was vor uns liegt. Wenn Gott uns durch die Probleme der Vergangenheit bringen konnte, dann kann er uns ganz gewiss durch zukünftige Erfahrungen hindurchbringen. Ja, Gott hat sein Wort gegeben, dass er uns nicht verlassen und nicht versäumen wird und dass er bei uns ist bis ans Ende aller Tage. Nehmen wir doch dieses Geschenk an und achten es nicht gering.
R.M.P.
Über ihre religiöse Überzeugungen, machte sie selten etwas öffentlich. Als es aber 1995 um den Kruzifix-Streit ging, schrieb sie am Ende einer Glosse in der Zeit:
Als ich 1945 in Ostpreußen aufbrach und sieben Wochen im Flüchtlingsstrom gen Westen zog, habe ich in dieser existentiellen Situation ein Kruzifix in der Satteltasche mitgeführt. Nicht als Fetisch, sondern als Zeichen der Zuversicht und um der Hoffnung willen.
Ein Schicksal von vielen. Trotz turbulenter Zeiten und konkreten Gefahren sehen wird Bewahrung im Leben der Gräfin. Nicht das Kruzifix in der Satteltasche macht es aus, sondern derjenige, der uns liebt und damals am Kreuz für uns gestorben ist. Wir dürfen erkennen, Gott möchte immer das Beste für uns. Er hat einen Plan für unser Leben, so wie er damals einen Plan für Jesus hatte. Auf dem Weg des Lebens sind Hindernisse und Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben. Es wird Zeiten geben, in denen wir uns mutlos oder schwach fühlen. Aber wir dürfen darauf bauen, dass Gott uns durchträgt. Unsere Kindheit oder Jugend war vielleicht weit davon entfernt, ideal zu sein.
Es hat Verletzungen, Enttäuschungen und Schwierigkeiten gegeben. Aber diese Schwierigkeiten haben unsere Persönlichkeit geformt und uns näher zu Gott gebracht und uns gelehrt, ihm zu vertrauen. Wir dürfen wissen: Wenn Gott für uns ist, wer kann dann gegen uns sein? Gott hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dem Tod ausgeliefert. Sollte er uns da noch etwas vorenthalten? Römer 8,31
Wir sollen uns nicht fürchten, vor dem, was vor uns liegt. Wenn Gott uns durch die Probleme der Vergangenheit bringen konnte, dann kann er uns ganz gewiss durch zukünftige Erfahrungen hindurchbringen. Ja, Gott hat sein Wort gegeben, dass er uns nicht verlassen und nicht versäumen wird und dass er bei uns ist bis ans Ende aller Tage. Nehmen wir doch dieses Geschenk an und achten es nicht gering.
R.M.P.
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 11.08.2022 10:06
Marion Gräfin von Dönhoff heißt sie richtig.
Herbstprince 11.08.2022 10:31
dieumerci
Danke, das hätte nicht passieren dürfen, aber sehr aufmerksam von Dir.❤
Danke, das hätte nicht passieren dürfen, aber sehr aufmerksam von Dir.❤
(Nutzer gelöscht) 11.08.2022 11:08
Das war wahrscheinlich die Autokorrektur, liebe @ Herbstprince. Die fügt oft Fehler zu anstatt sie zu korrigieren.