danke Zeitzeuge für die gute Ausführung v. W. Becker !
Nichts anderes war es bei Simon Petrus, der an seine persönliche Grenzen gelangte, als er in diese existentielle Bedrohung der Verleugnung Jesu geriet. Eine Persönlichkeit die immer stark in eigener Kraft vorneweg gehen wollte. Petrus ist an seinem Scheitern nicht zerbrochen, sondern der Herr konnte in seinem "Zerbruch" Neues wirken. Es ist wie wenn Diamanten geschliffen werden: es ist notwendig um die volle Schönheit hervorzubringen.
Petrus wurde zu einem Felsen auf den Gott die Jerusalemer Gemeinde bauen konnte.
Meine Oma hatte mir früher in meinem Poesiealbum einen sehr weisen und ermutigenden Vers fürs Leben mitgegeben:
"Wenn du in deinem Leben Mal an einem Stein zu Fall kommen solltest, dann bleib nicht liegen, sondern beschaue dir diesen Stein ganz genau was er dir sagen möchte und dann gehe neuausgerichtet mit Jesus weiter." (so ungefähr)
"Mit Grenzen leben lernen"
05.08.2022 10:24
"Mit Grenzen leben lernen"
05.08.2022 10:24
"Mit Grenzen leben lernen"
Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit das Übermaß der Kraft von Gott ist und nicht aus uns.
8 In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg;
9 verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht vernichtet;
10 allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar wird.
Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. (2.Kor 4:7-16, Elb)
"Mit Grenzen leben lernen"
Grenzerfahrungen sind nötig zur Selbsterfahrung. Erst in der Begegnung mit den Grenzen meiner Gaben, Kräfte und Möglichkeiten werde ich meiner selbst bewußt und lerne, ja zu sagen zu dem mir eigenen Leben. Auch die Grenzen, die mir von der Umwelt aufgezwungen werden, nötigen mich zu dieser Selbsterfahrung, wenn ich nicht resignativ zurückgehen oder depressiv in mich versinken will und damit die Grenzen leugne. Erst am Widerstand, an der Belastung, an der Grenze entsteht eine Chance, zu wachsen und stark zu werden. Ein Muskel kann nur durch Belastung trainiert und damit gestärkt werden. Der Wille bildet sich am Nein der Umwelt, und auch die geistigen Fähigkeiten wachsen durch die Zumutungen und Herausforderungen, die an das Denken und Nachdenken gestellt werden.
Die Ichgrenze - und damit die spätere Willensfähigkeit und Willensstärke - ensteht durch die Ichbegrenzung durch einen anderen, z.B. durch die Mutter, die dem Kind ihren Willen entgegensetzt und es damit herausfordert. Sie gibt ihm so die Möglichkeit, sich in Trotzphasen von ihr abzugrenzen und sich damit selbst zu finden. Geschieht dieser Vorgang in einer liebevollen Atmosphäre, dann sind solche Grenzerfahrungen wertvolle Ermutigungen. Fehlt es dagegen an der guten, mit Liebe erfüllten Umwelt, so werden oft tiefe Frustrationen gesetzt, die das ganze Leben beengen und an seiner Entfaltung hindern. Wem alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden, wer keinen Widerstand zu überwinden hat, wer nicht erlebt, daß er nicht allein auf der Welt ist, sondern sich mit anderen arrangieren muß, verliert die Möglichkeit des Starkwerdens und Reifens. Er hat nicht die Trainingsbedingungen, die ihn für den Lebenskampf rüsten.
Ichschwäche - und damit Willensschwäche - ist eine der Ursachen für neurotische Fehlentwicklungen oder für partielle Lebensuntüchtigkeit. Grenzenlose Freiheit ist allerdings ebenso lebensfeindlich wie eine zu starke Einengung oder ungenügender Lebensraum.
Neben den uns durch unsere Umwelt gesetzten Grenzen gibt es die in uns selbst liegenden Widerstände und Einengungen. Krankheit, Behinderungen und Alter sind Grenzerfahrungen, die verarbeitet werden müssen. Grenzen des Intellektes und kreativer Fähigkeiten sind ebenso entscheidend wie soziale Begrenzungen. Die Reife eines Menschen zeigt sich im richtigen Umgang mit Grenzen. Es gibt drei Möglichkeiten, mit diesen umzugehen:
1. Wir können unsere Grenzen annehmen und sie bejahen
2. Wir können unsere Grenzen überspringen und damit einen Freiraum schaffen
3. Wir können unsere Grenzen erweitern, indem wir an der Entwicklung unserer Fähigkeiten arbeiten.
...
(Wilhard Becker, "Wandlungen", 1987)
8 In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg;
9 verfolgt, aber nicht verlassen; niedergeworfen, aber nicht vernichtet;
10 allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar wird.
Deshalb ermatten wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch aufgerieben wird, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert. (2.Kor 4:7-16, Elb)
"Mit Grenzen leben lernen"
Grenzerfahrungen sind nötig zur Selbsterfahrung. Erst in der Begegnung mit den Grenzen meiner Gaben, Kräfte und Möglichkeiten werde ich meiner selbst bewußt und lerne, ja zu sagen zu dem mir eigenen Leben. Auch die Grenzen, die mir von der Umwelt aufgezwungen werden, nötigen mich zu dieser Selbsterfahrung, wenn ich nicht resignativ zurückgehen oder depressiv in mich versinken will und damit die Grenzen leugne. Erst am Widerstand, an der Belastung, an der Grenze entsteht eine Chance, zu wachsen und stark zu werden. Ein Muskel kann nur durch Belastung trainiert und damit gestärkt werden. Der Wille bildet sich am Nein der Umwelt, und auch die geistigen Fähigkeiten wachsen durch die Zumutungen und Herausforderungen, die an das Denken und Nachdenken gestellt werden.
Die Ichgrenze - und damit die spätere Willensfähigkeit und Willensstärke - ensteht durch die Ichbegrenzung durch einen anderen, z.B. durch die Mutter, die dem Kind ihren Willen entgegensetzt und es damit herausfordert. Sie gibt ihm so die Möglichkeit, sich in Trotzphasen von ihr abzugrenzen und sich damit selbst zu finden. Geschieht dieser Vorgang in einer liebevollen Atmosphäre, dann sind solche Grenzerfahrungen wertvolle Ermutigungen. Fehlt es dagegen an der guten, mit Liebe erfüllten Umwelt, so werden oft tiefe Frustrationen gesetzt, die das ganze Leben beengen und an seiner Entfaltung hindern. Wem alle Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden, wer keinen Widerstand zu überwinden hat, wer nicht erlebt, daß er nicht allein auf der Welt ist, sondern sich mit anderen arrangieren muß, verliert die Möglichkeit des Starkwerdens und Reifens. Er hat nicht die Trainingsbedingungen, die ihn für den Lebenskampf rüsten.
Ichschwäche - und damit Willensschwäche - ist eine der Ursachen für neurotische Fehlentwicklungen oder für partielle Lebensuntüchtigkeit. Grenzenlose Freiheit ist allerdings ebenso lebensfeindlich wie eine zu starke Einengung oder ungenügender Lebensraum.
Neben den uns durch unsere Umwelt gesetzten Grenzen gibt es die in uns selbst liegenden Widerstände und Einengungen. Krankheit, Behinderungen und Alter sind Grenzerfahrungen, die verarbeitet werden müssen. Grenzen des Intellektes und kreativer Fähigkeiten sind ebenso entscheidend wie soziale Begrenzungen. Die Reife eines Menschen zeigt sich im richtigen Umgang mit Grenzen. Es gibt drei Möglichkeiten, mit diesen umzugehen:
1. Wir können unsere Grenzen annehmen und sie bejahen
2. Wir können unsere Grenzen überspringen und damit einen Freiraum schaffen
3. Wir können unsere Grenzen erweitern, indem wir an der Entwicklung unserer Fähigkeiten arbeiten.
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(Wilhard Becker, "Wandlungen", 1987)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 05.08.2022 17:00
Jeder Mensch hat nur eine begrenzte Freiheit;
seien die Einschränkungen körperlicher oder geistiger Art.
Die wahre Freiheit findet der Mensch im Glauben
an Jesus Christus.
ER kann Begrenzungen überwinden.
Was bei den Menschen unmöglich ist, ist bei Gott möglich.
Amen.