Danke für diese überaus gute Geschichte von Thea und Lia, lieber Bluehorse! Ich habe sie zweimal gelesen. Sie berührt mich. Ich habe mal einige Textpassageb herausgeschrieben:
eine Heiratsanzeige ist oft das gedruckte Ende einer Liebesgeschichte
die Ehe ist eine Glückslotterie
am fehlenden Geld wird jede Ehe scheitern
Gott lässt die Menschen und die Liebe sterben, weil die Menschen böse sind
"Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde". Joh 15, 11
Selbst Ehen von Christen werden geschieden, weil ein Ehepartner oder gar beide zu lange oder zu oft auf Probleme geschaut haben, anstatt damit zu Jesus zu gehen.
Sehr lehrreich, deine Geschichte! Sie macht mich nachdenklich, auch traurig, aber dann lässt sie mich auch wieder hoffen. Der Blick auf den Tod, den des Anderen, den eigenen ... ich sortiere in diesen Tagen die Kleidung meines verstorbenen Mannes ... habe ihn und unser Leben noch einmal bildlich vor mir. Da kommt deine Geschichte mir für meine Trauerbewältigung gelegen.
Herzlichen Dank!
Thea, Lia – und die Hochzeit
31.07.2022 14:03
Thea, Lia – und die Hochzeit
31.07.2022 14:03
Thea, Lia – und die Hochzeit
Die beiden Schwestern Lia (82) und Thea (92) sind im Leben und in der Liebe zuhause. Man sollte meinen, dass etwas in die Jahre gekommene Damen ein ruhiges und beschauliches Leben führen. Das trifft auch oft zu – aber nicht immer. Es gibt auch besondere Tage. Heute ist so ein besonderer Tag.
Thea: Lies mal die Post, Lia. Wir haben eine Ankündigung zu einer Hochzeit.
Lia: Oh, wie schön. Wer heiratet denn?
Thea: Es heiraten ein Mann und eine Frau.
Lia: Steht kein Name dabei?
Thea: Doch. Sicher.
Lia: Und wer? Warum sagst Du nicht, wer heiratet?
Thea: Weil Ich nicht weiß, ob ich mich über diese Hochzeit freuen soll.
Lia: Warum?
Thea: Nun, eine Heiratsanzeige ist oft das gedruckte Ende einer Liebesgeschichte.
Lia: Ach, Du bist eine Schwarzseherin.
Thea: Viele lassen sich nach wenigen Jahren wieder scheiden. Sie haben kapiert, dass die Liebe schon lange gestorben ist. Scherben, Scherben, überall nur Scherben, wohin man auch schaut.
Lia: Ja, aber viele finden auch einen neuen Ehepartner. Es geht im Leben immer mal auf und mal ab. Kein Grund, schwarz zu sehen. Jedenfalls ist eine Hochzeit ein wunderbares Fest.
Thea: Ja, ja, wenn Heirat nicht zur Gewohnheit wird. Die Schneiders, bei denen wir vor 7 Jahren auf der Hochzeit waren, haben sich scheiden lassen. Für den Udo Schneider war es schon die 4. Ehe.
Lia: Das hab ich gar nicht mitgekriegt. Und warum sind sie geschieden?
Thea: Er soll gesagt haben: Die Ehe ist eine Glückslotterie, bei der ich bisher immer nur ein Pleitelos gezogen habe.
Lia: Sowas Blödes hab ich ja noch nie gehört.
Thea: Na ja, aber eine erlebte Enttäuschung ist nun mal nicht wegzudiskutieren. Zum Glück hatten sie noch keine Kinder.
Lia: Er kann es ja nochmal versuchen.
Thea: Das will er nicht, erzählte seine Mutter. Sie war eh schon gegen die vorigen Ehen gewesen. Sie hatte ihm gesagt: „Du schaffst es nicht, mit nur einem Einkommen Staat und Familie zu finanzieren. Und am fehlenden Geld wird jede Ehe scheitern, egal wie oft man es versucht.“
Lia: Aber eine Frau kann doch auch arbeiten und Geld verdienen. Das ist doch heute nichts Besonderes.
Thea: Aber wenn Kinder kommen, ist es mit dem Zweiteinkommen auch vorbei. Auch haben wir Inflation – und die frisst das Geld, was Menschen zum Leben brauchen.
Lia: Christen sind da im Vorteil. Sie haben Hoffnung, dass Jesus hilft. Jesus hilft doch nicht nur im Beruf und beim Geldverdienen, sondern auch bei der Pflege und bei dem Erhalt der Liebe. Gott ist die Liebe, schon vergessen?
Thea: Wenn Du Dich da mal nicht täuschst. Ich las heute Johannes Kapitel 11. Lazarus war krank geworden und Jesus wurde von den Schwestern informiert. Aber Jesus kam nicht zu dem kranken Lazarus. Er lies ihn einfach an der Krankheit sterben.
Lia: Warum?
Thea: Keine Ahnung. Ich denke, dass Gott die Menschen und auch die Liebe sterben lässt, weil Menschen böse und unbelehrbar sind.
Lia: Diese Erklärung finde ich schrecklich.
Thea: Na, jetzt verstehst Du, warum ich meistens Schwarz sehe, wenn ich eine Hochzeitskarte lese. Mich beschleicht dann immer das dumpfe Gefühl, dass die Heirat der Anfang vom Ende ist.
Lia: Ich rufe Bluilein an, vielleicht weiß er etwas, was Du übersehen hast.
riiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing
Bluehorse: Hallo Weltall, hier ist Dein Astronaut und sammelt Deinen Schrott ein.
Lia: Hör auf von Schrott zu erzählen, hier ist doch die Lia.
Bluehorse: Hallo Lia, wovon soll ich denn erzählen?
Lia: Thea sagt, dass Gott die Menschen und auch die Liebe sterben lässt, weil die Menschen böse sind. Für sie ist eine Hochzeit der Anfang vom Ende.
Bluehorse: Sieh es mal so: Schon die Geburt eines Menschen ist der Anfang vom Ende.
Lia: Du bist ja noch schlimmer als Thea.
Bluehorse: Ich habe Dir aber noch nicht verraten, was ich mit Ende meine.
Seit seiner Geburt hat jeder Mensch seinen Tod vor Augen. Menschen wollen es oft nicht wahrhaben und verdrängen diese Tatsache. Aus diesem Grund scheint es vielen auch nicht erforderlich, sich Jesus zuzuwenden. Und wenn sie z.B. im Alter oder bei schwerer Krankheit den Tod nicht mehr verdrängen können, dann gehen sie mit diesem Gedanken um, als ob Tot-Sein ihr unabänderliches Schicksal und der Tod ihr Freund werden wird.
Lia: Sterben ist ja auch ein entsetzlicher Gedanke. Und die Bibel verstärkt das Entsetzen. Maria und Marta waren entsetzt, denn Jesus kam zu spät, um Lazarus zu heilen und ließ ihn sterben.
Bluehorse: Wenn Du das Johanneskapitel 11 weiterliest, solltest Du erkennen, dass der Tod eben nicht das Ende sein muss, wenn wir sterben. In der Bibel wird zur Freude aufgerufen: „Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.“ Joh. 15,11
Wenn wir immer auf das Ende von etwas schauen, auf Krankheiten oder auf Probleme, dann erkennen wir auch nur Krankheiten und Probleme. Schauen wir aber auf Jesus, erkennen wir, dass es nur Widersprüche zum Leben sind, deren Auflösung Gott schon längst zugesagt und begonnen hat. Also tue, was in der Bibel steht und freue Dich! Wer Jesus und seinen Worten vertraut, kann sich auch nachhaltig freuen, selbst wenn ihm Übles passiert. Selbst Ehen von Christen werden geschieden, weil ein Ehepartner oder gar beide zu lange oder zu oft auf Probleme geschaut haben, anstatt damit zu Jesus zu gehen. Es wird uns das zum Schicksal, wohin wir eben schauen.
Lia: Oh. Danke. Ich werde jetzt ganz schnell zu Thea gehen und Deine Antwort mitteilen, damit auch sie sich freut.
Bluehorse: Warum schnell? Mach langsam, Jesus hatte es bei der Rückholung des Lazarus vom Tod auch nicht eilig. Wer langsam lebt, kann besser seine Worte und Schritte überdenken.
Lia: Gut, dann werde ich erst zum Bäcker gehen und Erdbeertörtchen kaufen.
© JJ
Thea: Lies mal die Post, Lia. Wir haben eine Ankündigung zu einer Hochzeit.
Lia: Oh, wie schön. Wer heiratet denn?
Thea: Es heiraten ein Mann und eine Frau.
Lia: Steht kein Name dabei?
Thea: Doch. Sicher.
Lia: Und wer? Warum sagst Du nicht, wer heiratet?
Thea: Weil Ich nicht weiß, ob ich mich über diese Hochzeit freuen soll.
Lia: Warum?
Thea: Nun, eine Heiratsanzeige ist oft das gedruckte Ende einer Liebesgeschichte.
Lia: Ach, Du bist eine Schwarzseherin.
Thea: Viele lassen sich nach wenigen Jahren wieder scheiden. Sie haben kapiert, dass die Liebe schon lange gestorben ist. Scherben, Scherben, überall nur Scherben, wohin man auch schaut.
Lia: Ja, aber viele finden auch einen neuen Ehepartner. Es geht im Leben immer mal auf und mal ab. Kein Grund, schwarz zu sehen. Jedenfalls ist eine Hochzeit ein wunderbares Fest.
Thea: Ja, ja, wenn Heirat nicht zur Gewohnheit wird. Die Schneiders, bei denen wir vor 7 Jahren auf der Hochzeit waren, haben sich scheiden lassen. Für den Udo Schneider war es schon die 4. Ehe.
Lia: Das hab ich gar nicht mitgekriegt. Und warum sind sie geschieden?
Thea: Er soll gesagt haben: Die Ehe ist eine Glückslotterie, bei der ich bisher immer nur ein Pleitelos gezogen habe.
Lia: Sowas Blödes hab ich ja noch nie gehört.
Thea: Na ja, aber eine erlebte Enttäuschung ist nun mal nicht wegzudiskutieren. Zum Glück hatten sie noch keine Kinder.
Lia: Er kann es ja nochmal versuchen.
Thea: Das will er nicht, erzählte seine Mutter. Sie war eh schon gegen die vorigen Ehen gewesen. Sie hatte ihm gesagt: „Du schaffst es nicht, mit nur einem Einkommen Staat und Familie zu finanzieren. Und am fehlenden Geld wird jede Ehe scheitern, egal wie oft man es versucht.“
Lia: Aber eine Frau kann doch auch arbeiten und Geld verdienen. Das ist doch heute nichts Besonderes.
Thea: Aber wenn Kinder kommen, ist es mit dem Zweiteinkommen auch vorbei. Auch haben wir Inflation – und die frisst das Geld, was Menschen zum Leben brauchen.
Lia: Christen sind da im Vorteil. Sie haben Hoffnung, dass Jesus hilft. Jesus hilft doch nicht nur im Beruf und beim Geldverdienen, sondern auch bei der Pflege und bei dem Erhalt der Liebe. Gott ist die Liebe, schon vergessen?
Thea: Wenn Du Dich da mal nicht täuschst. Ich las heute Johannes Kapitel 11. Lazarus war krank geworden und Jesus wurde von den Schwestern informiert. Aber Jesus kam nicht zu dem kranken Lazarus. Er lies ihn einfach an der Krankheit sterben.
Lia: Warum?
Thea: Keine Ahnung. Ich denke, dass Gott die Menschen und auch die Liebe sterben lässt, weil Menschen böse und unbelehrbar sind.
Lia: Diese Erklärung finde ich schrecklich.
Thea: Na, jetzt verstehst Du, warum ich meistens Schwarz sehe, wenn ich eine Hochzeitskarte lese. Mich beschleicht dann immer das dumpfe Gefühl, dass die Heirat der Anfang vom Ende ist.
Lia: Ich rufe Bluilein an, vielleicht weiß er etwas, was Du übersehen hast.
riiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing, riiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiing
Bluehorse: Hallo Weltall, hier ist Dein Astronaut und sammelt Deinen Schrott ein.
Lia: Hör auf von Schrott zu erzählen, hier ist doch die Lia.
Bluehorse: Hallo Lia, wovon soll ich denn erzählen?
Lia: Thea sagt, dass Gott die Menschen und auch die Liebe sterben lässt, weil die Menschen böse sind. Für sie ist eine Hochzeit der Anfang vom Ende.
Bluehorse: Sieh es mal so: Schon die Geburt eines Menschen ist der Anfang vom Ende.
Lia: Du bist ja noch schlimmer als Thea.
Bluehorse: Ich habe Dir aber noch nicht verraten, was ich mit Ende meine.
Seit seiner Geburt hat jeder Mensch seinen Tod vor Augen. Menschen wollen es oft nicht wahrhaben und verdrängen diese Tatsache. Aus diesem Grund scheint es vielen auch nicht erforderlich, sich Jesus zuzuwenden. Und wenn sie z.B. im Alter oder bei schwerer Krankheit den Tod nicht mehr verdrängen können, dann gehen sie mit diesem Gedanken um, als ob Tot-Sein ihr unabänderliches Schicksal und der Tod ihr Freund werden wird.
Lia: Sterben ist ja auch ein entsetzlicher Gedanke. Und die Bibel verstärkt das Entsetzen. Maria und Marta waren entsetzt, denn Jesus kam zu spät, um Lazarus zu heilen und ließ ihn sterben.
Bluehorse: Wenn Du das Johanneskapitel 11 weiterliest, solltest Du erkennen, dass der Tod eben nicht das Ende sein muss, wenn wir sterben. In der Bibel wird zur Freude aufgerufen: „Das habe ich euch gesagt, auf dass meine Freude in euch sei und eure Freude vollkommen werde.“ Joh. 15,11
Wenn wir immer auf das Ende von etwas schauen, auf Krankheiten oder auf Probleme, dann erkennen wir auch nur Krankheiten und Probleme. Schauen wir aber auf Jesus, erkennen wir, dass es nur Widersprüche zum Leben sind, deren Auflösung Gott schon längst zugesagt und begonnen hat. Also tue, was in der Bibel steht und freue Dich! Wer Jesus und seinen Worten vertraut, kann sich auch nachhaltig freuen, selbst wenn ihm Übles passiert. Selbst Ehen von Christen werden geschieden, weil ein Ehepartner oder gar beide zu lange oder zu oft auf Probleme geschaut haben, anstatt damit zu Jesus zu gehen. Es wird uns das zum Schicksal, wohin wir eben schauen.
Lia: Oh. Danke. Ich werde jetzt ganz schnell zu Thea gehen und Deine Antwort mitteilen, damit auch sie sich freut.
Bluehorse: Warum schnell? Mach langsam, Jesus hatte es bei der Rückholung des Lazarus vom Tod auch nicht eilig. Wer langsam lebt, kann besser seine Worte und Schritte überdenken.
Lia: Gut, dann werde ich erst zum Bäcker gehen und Erdbeertörtchen kaufen.
© JJ
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 31.07.2022 16:59
(Nutzer gelöscht) 31.07.2022 18:33
Diese statements von Thea, Lia und Bluehorse habe ich einfach mal herausgeschrieben, um sie zu betrachten.
Ich stimme ihnen nicht grundsätzlich zu, finde sie geben Anlass, nachzudenken.
Die ersten beiden Ansichten teile ich nicht.
Das mit sem Geld, ja, da ist was dran. Geldprobleme können das Eheleben sehr belasten. Sie liessen sich sicher in vielen Fällen lösen, wenn..., ja, wenn ...?
Der nächste Aspekt: Ich weiß nicht. Ich kann es nicht wissen, weil ich nicht Gott bin.
Joh 15, 11: Das ist der Punkt, der Hoffnung verspricht: Freuet euch! Ich spinne den Gedanken mal weiter. Freuet euch aneinader, miteinander, über die Lebe, Gnade und Barmherzigkeit Gottes, über eure Kinder, über gemeinsame Erlebnisse, Erfahrungen, Begegnungen, euch kennenlernen zu dürfen, euch gekannt zu haben, auf den Himmel und das leben nach dem Tod...
Ich stimme ihnen nicht grundsätzlich zu, finde sie geben Anlass, nachzudenken.
Die ersten beiden Ansichten teile ich nicht.
Das mit sem Geld, ja, da ist was dran. Geldprobleme können das Eheleben sehr belasten. Sie liessen sich sicher in vielen Fällen lösen, wenn..., ja, wenn ...?
Der nächste Aspekt: Ich weiß nicht. Ich kann es nicht wissen, weil ich nicht Gott bin.
Joh 15, 11: Das ist der Punkt, der Hoffnung verspricht: Freuet euch! Ich spinne den Gedanken mal weiter. Freuet euch aneinader, miteinander, über die Lebe, Gnade und Barmherzigkeit Gottes, über eure Kinder, über gemeinsame Erlebnisse, Erfahrungen, Begegnungen, euch kennenlernen zu dürfen, euch gekannt zu haben, auf den Himmel und das leben nach dem Tod...
Bluehorse 31.07.2022 22:12
Liebe Rosanna15,
es ist immer wieder interessant, was Leser aus den Geschichten herauslesen. Der Gedanke an einem Mitwirken für eine Vergangenheits- oder gar Trauerbewältigung kam mir beim Schreiben nicht. Wenn meine Geschichte Dir hilft, finde ich das natürlich gut.
Jedoch denke ich: Das Grübeln über Prozesse, die in der Vergangenheit schief oder unglücklich liefen, ist fast immer ein guter Versuch, sich selbst runterzuziehen.
Meistens fangen solche Grübeleien ja mit einer Frage an, wie z.B. "was wäre gewesen, wenn....?"
Wir müssen mit der Gegenwart fertig werden und schauen immer nur auf heute. Wir stehen immer vor neuen Entscheidungen. Und dabei ist unsere Blickrichtung entscheidend, denn sie beeinflusst maßgeblich unser Morgen.
Wenn ich zu einer speziellen Situation gefragt werde, zu welcher Alternative ich rate, dann ist mein erster Gedanke: Geh der Freude nach! und belaste Dich nicht mit dem Zweifel "was wäre wenn....".
es ist immer wieder interessant, was Leser aus den Geschichten herauslesen. Der Gedanke an einem Mitwirken für eine Vergangenheits- oder gar Trauerbewältigung kam mir beim Schreiben nicht. Wenn meine Geschichte Dir hilft, finde ich das natürlich gut.
Jedoch denke ich: Das Grübeln über Prozesse, die in der Vergangenheit schief oder unglücklich liefen, ist fast immer ein guter Versuch, sich selbst runterzuziehen.
Meistens fangen solche Grübeleien ja mit einer Frage an, wie z.B. "was wäre gewesen, wenn....?"
Wir müssen mit der Gegenwart fertig werden und schauen immer nur auf heute. Wir stehen immer vor neuen Entscheidungen. Und dabei ist unsere Blickrichtung entscheidend, denn sie beeinflusst maßgeblich unser Morgen.
Wenn ich zu einer speziellen Situation gefragt werde, zu welcher Alternative ich rate, dann ist mein erster Gedanke: Geh der Freude nach! und belaste Dich nicht mit dem Zweifel "was wäre wenn....".
Ja, es wäre wirklich ein Fehler, nur weil manche Dinge im Leben oder sogar das Leben an sich sehr schnell zu Ende gehen kann, es als Grund zu nehmen, nichts Neues zu beginnen.
Auch wenn uns das Leben so oft seine Begrenztheit und Zerbrechlichkeit vor Augen führt dürfen wir immer wieder neu anfangen. Warum sollte ich keine neuen Kontakte/Freundschaften beginnen nur weil ich schlechte Erfahrungen gemacht habe und Freundschaften in die Brüche gingen ? Wir sind ja auch ständig Dazulernende und im Wachstum Befindliche, zumindest wäre das der optimale Fall, und können auch aus Fehlern lernen und versuchen es mit Gottes Hilfe zukünftig besser zu machen.