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Auch Österreicher Altkatholiken öffnen Ehe für alle

Auch Österreicher Altkatholiken öffnen Ehe für alle
WIEN ‐ Die Altkatholiken in Deutschland und der Schweiz haben die Ehe bereits für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet – nun zieht das österreichische Bistum nach. Das Thema beschäftigt die Kirchengemeinschaft: Bald soll ein Hirtenbrief kommen.


Die Altkatholische Kirche Österreichs hat die Ehe für alle eingeführt. Wie das Bistum am Dienstag mitteilte, beschloss die Ordentliche Synode am Wochenende, dass gleich- oder verschiedengeschlechtliche Paare, die eine staatliche Ehe geschlossen haben oder eine eingetragene Partnerschaft eingegangen sind, in Bezug auf den altkatholischen liturgischen Ritus gleichgestellt werden. Bischof Heinz Lederleitner betonte, dass er der festen Überzeugung sei, "dass sowohl homo- als auch heterosexuelle Paare die Möglichkeit und den Willen haben, ihr Zusammenleben so zu gestalten, dass daraus das wird, was wir eine christliche Ehe nennen können". Daher gebe die altkatholische Kirche ihr Ja dazu, das Versprechen zweier Menschen füreinander unabhängig von ihrem Geschlecht unter den Segen Gottes zu stellen.

Mitte Juni hatte die christkatholische Kirche der Schweiz die Ehe für homosexuelle Paare ermöglicht. Die Nationalsynode legte fest, dass "die Ehe zivilrechtlich verheirateter Paare unabhängig vom Geschlecht nach dem gleichen Ritus eingesegnet und in gleicher Weise in die Eheregister eingetragen" wird. Eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare war seit 2007 möglich. Schon im vergangenen Herbst hatte das alt-katholische Bistum in Deutschland die Gleichstellung von Partnerschaftssegnung und Ehe beschlossen. Im deutschen Bistum wurden gleichgeschlechtliche Paare schon seit mehr als 20 Jahren gesegnet, erstmals wurde 2014 ein Rituale für die Feier der Partnerschaftssegnung veröffentlicht. Bischof Matthias Ring betonte bei der Synode, dass mit der Entscheidung keine dogmatischen Festlegungen verbunden seien, sondern nur die rechtlichen und die liturgischen Folgen einer Gleichstellung vereinbart werden. Diese Folgen beruhten zwar auf theologischen Einsichten, "aber diese können zum einen sehr unterschiedliche sein und im Detail dann eben doch nicht allgemeine Zustimmung finden", so Ring weiter.

Die alt- und christkatholischen Kirchen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz gehören zur Utrechter Union der Altkatholischen Kirchen. Die Kirchengemeinschaft besteht aus sechs selbständigen Kirchen. Ende Juni befasste sich die altkatholische Bischofskonferenz bei ihrer Vollversammlung in Bonn mit der christlichen Ehe und kündigte einen gemeinsamen Hirtenbrief zum Thema an. (fx

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 06.07.2022 17:08
Im Ernst, jetzt??? 🙄
 
Klavierspielerin2 06.07.2022 17:10
Ja, hab's eben gelesen. Aber wenn's in D und der CH bereits so praktiziert wird, dann zieht A nach.
 
(Nutzer gelöscht) 06.07.2022 17:14
Traurig, traurig 😭
 
done 06.07.2022 17:23
zum glück gibts bischof oster,  mit der unverdienten gottesliebe,  er kann den wahren synodalen  weg mit der echtheit der verkündigung unter allen irllehren der zeit  unterscheiden
 
Klavierspielerin2 06.07.2022 17:23
Es ist ein schleichender Prozess, zuerst verzichteten sie auf das Papsttum, dann fiel der Zölibat weg, dann predigten Frauen. Aber sie feiern ( noch) die Liturgie.
 
Klavierspielerin2 06.07.2022 17:26
@done, Bischof Oster ist RK, nicht Altkatholik.
 
(Nutzer gelöscht) 06.07.2022 17:38
Oster ist klasse... 
Synodaler Weg?? Papst Franziskus hatte sich deutlich zum deutschen Sonderweg geäußert!! 
 
done 06.07.2022 18:21
franziskus hat auch häresien nicht widerrufen
 
Klavierspielerin2 06.07.2022 18:23
Er hat doch vor kurzem gesagt, es gäbe bereits eine sehr gute protestantische? Evangelische? Kirche.
 
done 06.07.2022 18:31
das buch der wahrheit legt die fehler von franziskus offen, 
 
(Nutzer gelöscht) 06.07.2022 19:10
Wie abscheulich und teuflisch 😭 
Im Alten Testament war die Folge Todesstrafe und ich kann nur wiederholen, Gott ist damals wie heute derselbe!
 
(Nutzer gelöscht) 06.07.2022 19:24
Done 
Das 'Buch der Wahrheit' ist eine üble Hetz Schrift und enthält viele Fehler, lies mal genau....!! 
 
Klavierspielerin2 06.07.2022 19:49
@Done, ich sehe es mir den Päpsten locker, es ist für mich lediglich ein Lehramt und ob Franziskus nun Grünkohl super findet, oder nicht...ich mag kein Kohl 😄

Aber unser Papst hat nix mit Altkatholiken zu tun. Wir haben Mahlgemeinschaft und das ist immerhin etwas das übrig blieb. 
Wenn sich mir Mal die Gelegenheit bietet, möchte ich deren Liturgie- mit einer predigen den Frau - beiwohnen. Hoffentlich nicht wie in unserer FeG.
 
hansfeuerstein 06.07.2022 19:52
Ehe für alle kann doch schon staatlich praktiziert werden. Eine Gleichstellung wiederspricht dem GG, wo von einer besonderen Bevorzugung der Ehe und Familie die Rede ist. Da ist
Gleichstellung bewusst durch eine Bevorzugung von Ehe und Familie ersetzt gewesen. Schade, dass selbst der Konsens des GG aufgelöst ist.
 
2Tim478 06.07.2022 20:18
Artkel 6 GG
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.

(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Mein Vorschlag: nur noch steuerliche Bevorteilung für Menschen, die Kinder erziehen/erzogen haben, nicht für die Ehe ansich. Somit würde bei einer Gleichstellung kein finanzieller Vorteil per se entstehen. 
Kinderlose Ehen (aus welchem Grund auch immer) sollten nicht von der Allgemeinheit gefördert werden (23,7 Millionen Personen bzw. 28,9 Prozent der Bevölkerung lebten im Jahr 2019 in einer Paargemeinschaft ohne Kinder). Als das Grundgesetz verfasst wurde, ging man noch von anderen Umständen aus.
 
hansfeuerstein 06.07.2022 20:34
Das wäre eine Vorschlag, der ebenfalls nicht auf den christlichen Wurzeln des Grundgesetzes beruht. Denn darin ist bewuss auch die Ehe als solche eine besonders schützenswerte Institution. Der Schwerpunkt liegt auf "besonders", dh. nicht gleichgestellt. Es ist umgekehrt die Rechtslage derzeit so, dass Ledige unzulässig benachteiligt sind, da sie eben "als Einzige" nicht gleichgestellt sind. Man hat einfach den Wortlaut inhaltlich ausgehöhlt, um ideologische
Ziele zu verfolgen, die mit dem GG unvereinbar sind.
 
hansfeuerstein 06.07.2022 20:41
..und zwar wohlgemerkt die Einehe zwischen Mann und Frau. Selbst wenn auch dieses heute ausgehöhlt wird, um eine ideologische Umdeutung herbeizuzwingen. Den Begriff Ehe, und was das überhaupt sein soll, hat der Staat vom Christentum gelernt, vor der Christianisierung wusste er überhaupt noch nicht was das genau sein soll, und wie diese aussehen soll. Und genau da, möchten sie auch wieder hin. Die Deutungshoheit darüber zu bekommen, und zwar so, wie es ihnen beliebt. Dabei geht es nicht um Gleichstellung an sich, sondern ausschliesslich um die Gewinnung von Deutungshoheit, was eine Ehe und Familie überhaupt sein soll, hin zu einer völlig anderen.
 
hansfeuerstein 06.07.2022 20:44
D.h. was eine Ehe ist und sein soll, beruht nicht länger auf einem Wertekonsens, sondern auf repressiver Definition, die im Zweifel auch willkürlich sein kann, jedenfalls vom Staat allein definiert wird.
 
hansfeuerstein 06.07.2022 21:06
Ginge es dem Staat nur um steuerliche Vorteile, könnte er genauso gut "eheähnliche Gemeinschaften" fördern, aber es geht explizit um die Definition Ehe.
 
2Tim478 06.07.2022 21:28
Schützenswert heißt aber nicht finanziell zu fördern. Gleichstellung hin oder her lehne ich die Förderung von kinderlosen Ehen ab.
Dieses Steuermodell hat übrigens der NS-Staat in Deutschland eingeführt, der war nicht so christlich...
 
hansfeuerstein 06.07.2022 21:38
Ehen sorgen auch ohne Kinder für eine höhere Stabilität innerhalb der Gesellschaft.

Wohlgemerkt christliche Ehen, keine die der Staat einfach so nennt, wie z.B. Ehen mit mehreren Frauen etc.
 
hansfeuerstein 06.07.2022 21:51
Jedenfalls habe ich verstanden, dass die Altkatholiken sich davon verabschiedet haben,
dass die Ehe ein Sakrament ist. Immerhin ganz interessant.
 
Anastacia 06.07.2022 22:28
Gleichstellung hin oder her lehne ich die Förderung von kinderlosen Ehen ab.
Tim, was ist mit den Ehepaaren, die unfreiwillig kinderlos bleiben?
 
hansfeuerstein 06.07.2022 23:05
Es geht nicht um Steuervorteile bei der Ehe für alle. Diese Spur führt nicht ins Ziel. Es geht um was ganz anderes, wie oben beschrieben. Es geht darum, was die 68iger bereits auf ihre Fahnen geschrieben hatten.
 
Anastacia 06.07.2022 23:44
Ich habe mich auf den Beitrag von Tim bezogen.
 
Anastacia 06.07.2022 23:44
Es ist doch schön, wenn sich die Paare - egal welcher Art - sich entschließen vor Gott zu heiraten.
 
hansfeuerstein 07.07.2022 00:38
Es ist nicht egal welcher Art. Eine kirchliche Heirat ist eben "kein weltlich Ding".  In der Welt mögen auch Zwangsheiraten, Vielehen, Verwandtenehen, Ehen zwischen Eltern und Kindern
möglich sein, aber einen Segen vor Gott dafür zu erhalten, ist wieder etwas anderes.
 
hansfeuerstein 07.07.2022 00:48
.... nicht vergessen, nur wegen dieser Frage wurde Johannes d. Täufer gekopft.
 
hansfeuerstein 07.07.2022 01:29
Im Gegenteil, die positive Richtung ist jene von Johannes d. Täufer. Die Gegenwart macht uns nur glauben, dass es umgekehrt wäre.
 
hansfeuerstein 07.07.2022 01:34
Man sollte unbedingt darüber nachdenken, dass es ohne die biblische Norm sogleich überhaupt keine Norm mehr geben wird, weil nur uns manches noch befremdlich erscheinen mag, weil wir christlich sozialisierst wurden, schon bald wird es kein Befremden mehr über irgend eine  Art von Verbindung mehr geben.
 
Zeitlos5 07.07.2022 02:38
Entscheidend ist, was die jeweilige Regierung bestimmt!

Unsere beiden Kirchen haben ja "Hitlers "-Maulkorb!-Erlaß von 1933 unterschrieben.

Zeitlos
lachendes Smiley
 
2Tim478 07.07.2022 06:51
Die Einführung der Zivilehe durch Bismarck war für einen modernen Staat ein wichtiger Schritt, auch wenn die Umstände (Kulturkampf) nicht die besten waren.

Eine Ehe kann Stabilität fördern, wahrscheinlich ist es auch das, was sich viele gleichgeschlechtliche Paare wünschen.
Aus dieser Sicht kommt der Rechtsstaat auch kaum an einer Anpassung vorbei.

Wenn ein Paar sich Kinder wünscht, aber nicht bekommt, ist das tragisch, aber kein Umstand dies von der Allgemeinheit zu fördern. Es gibt ja noch die Möglichkeit der Adoption, das wäre für viele Kinder auch die Chance auf ein besseres Leben.

Und ja, dort wo das Erziehungsrecht für ein Kind liegt, da sollte der Staat finanziell fördern. Ich kenne einige Paare, verheiratet und kinderlos, beide berufstätig. Die wissen gar nicht wohin mit dem Geld. Sie genießen Steuervorteile und höhere Renten, ohne einen signifikanten Beitrag zum Erhalt des Systems beizutragen, denn das beruht auf Kindern, die künftig in die Sozialkassen einbezahlen. Warum ich diesen Lebensstil fördern soll, ist mir nicht klar. Adenauers Annahme "Kinder kriegen die Menschen immer" ist leider überholt - damals ging man davon aus, dass aus einer Ehe auch Kinder hervorgehen werden. Die Entwicklung der Pille konnte man nicht erahnen.
 
Klavierspielerin2 07.07.2022 06:59
" Die Einführung der Zivilehe durch Bismarck war für einen modernen Staat ein wichtiger Schritt"

Das war bereits ein Schritt in die falsche Richtung - m.M.n.
 
Klavierspielerin2 07.07.2022 07:09
In Italien nennt sich ' Ehe' ' Matrimonio', das drückt " Mutterschaft" aus und ist verständlicher als im Deutschen.

Da Luther die Ehe bereits als "weltlich Ding" bezeichnete und wie Tim schreibt, Bismarck die ' Zivilehe' eingeführt hat, wundert mich die Entwicklung zur ' Ehe für alle' nicht.
 
Klavierspielerin2 07.07.2022 07:44
Jede Akzent Verschiebung hat Folgen, auch wenn dies erst Jahrhunderte später erst auffällt.
 
pieter49 07.07.2022 07:53
,'' schon bald wird es kein Befremden mehr über irgend eine Art von Verbindung mehr geben.'' 
...schrieb @hansfeuersten, um 01:34 Uhr

Das befürchte ich auch!

Dann leben wir in Sodom und Gomorra...

(...)   🤔    ...?!
 
2Tim478 07.07.2022 08:55
Klavier
Was ist denn die Alternative zur Zivilehe?
Wenn die Ehe unter dem besonderen Schutz des Staates stehen soll, muss sie ja auch staatlich legitimiert sein.
Die kirchliche Heirat ist ja immer noch möglich, allerdings ist die Zivilehe vorausgesetzt.
Die jahrhundertelange Praxis der Allianz von Thron und Altar, mit wechselnden konfessionellen Vorzeichen, ist doch eine Ursache für den miserablen Zustand der Kirchen. Als mit Otto dem Großen die Reichskirche eingeführt wurde und Bischöfe zu Fürstbischöfen werden konnten, begann ja die Korrumption der Kirche. 
Kirche ist nicht dazu berufen weltlich zu herrschen.
Die "Germanen" waren laut Tacitus eines der wenigen vorchristlichen Völker, das schon die Einehe kannte. Weltweit übrigens bis heute ein Minderheitenmodell.
 
Klavierspielerin2 07.07.2022 10:32
@Tim, zunächst sollte der Begriff " Ehe für alle" eine andere Benennung erhalten, z.B. " soziale Absicherung", vielleicht gibt's noch treffendere Ideen?

Dann sollte differenziert werden, ob ein Mensch, unabhängig von seiner Sexualität gesegnet ist und wird. In meiner Kirche ist das üblich.

Eine Segnung von Paaren ist auch - ich spreche von der RKK, da kenne ich mich aus- immer gut( außer bei homosexuelle orientierten- da wird ja momentan  drum gestritten).

Eine ' sakramentale Eheschließung ', die in der katholischen Kirche als - wie soll ich kurz sagen...🤔- den Bundesschluss zwischen den beiden Ehegatten und unserem Gott sieht, kann unmöglich für Homosexuelle Paare gelten.
Aber dies ist jetzt bei den Altkatholiken erlaubt.
 
hansfeuerstein 07.07.2022 13:28
Eine Zivilehe hat in der Kirche nie eine Bedeutung gehabt, ganz einfach, weil zivile "Ehen"
unter völlig anderen Voraussetzungen geschlossen werden können. Eine zivile Ehe ist auch
dann eine Ehe, wenn der Staat beschliesst, dass es Ehen zwischen Minderjährigen geben darf, oder Ehen zwischen bestimmten Nationalitäten verboten seien, oder was auch immer. Es ist eine reine Anschauung von zeitabhängigen Mehrheiten, die Heute so und Morgen schon wieder ganz anders sein können. Eine kirchliche/christliche Ehe ist etwas völlig anderes.
 
2Tim478 07.07.2022 13:39
Hans, im christlichen Mittelalter wurden auch Ehen zwischen/mit Minderjährigen geschlossen, von der Freiheit der Ehepartner sich zur Ehe zu entscheiden ganz zu schweigen. Von daher ist die Argumentation nicht zutreffend. Es ist ja gerade eine Errungenschaft des modernen Staates dem Grenzen zu ziehen.
 
Klavierspielerin2 07.07.2022 13:47
@Tim, warum willst du eigentlich diskutieren? Du bist kein ' Altkatholik', die soweit ich weiß mit FeG s nicht mal eine Mahlgemeinschaft haben und stehen den RK Christen somit immernoch näher.
Ich finde deren Entwicklung bedauerlich, aber ich weiß, dass einige Katholiken die aus der RKK ausgetreten sind, sich bei den Altkatholiken zumindest aufgrund der Liturgie heimischer, als z.b. in protestantischen Kirchen fühlen.
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