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Warum es heute weder Prophetie noch Sprachenrede gibt

Warum es heute weder Prophetie noch Sprachenrede gibt 
Die biblische Lehre, vom Aufhören der Prophetie

und vom Aufhören der Sprachenrede




Wir wollen nun zu einer wichtigen Bibelstelle zurückkommen, die, im rechten Licht gesehen, die Lehre vom Aufhören der Offenbarungs- und Wunderzeichengaben in der nachapostolischen Gemeinde unterstützt, die aber auch von manchen bibeltreuen, nichtcharismatischen Auslegern in einer anderen Weise gedeutet wurde und wird.

Wenn wir die Aussagen in 1. Korinther 13 im Zusammenhang mit den bisher betrachteten Bibelstellen genau untersuchen und auslegen, dann bestätigt dieses wichtige Kapitel des NT aus unserer Sicht, daß die Propheten- und Zeichengaben nach Gottes Ratschluß heute nicht mehr gegeben werden. Wenn auch unsere Auslegung dieser Stelle nicht zwingend ist, erscheint sie uns dennoch als die folgerichtigste Deutung, die den einzelnen Aussagen wie auch dem Gesamtzusammenhang am besten gerecht wird.

In dem einleitenden Abschnitt 1Kor 13,1-3 greift der Apostel Paulus noch einmal die Neigung der fleischlichen Korinther auf, mit ihren auffälligen Gaben wie Prophetie und Zungenreden zu prahlen und sich selbst um dieser Gaben willen in den Vordergrund zu stellen. Unter den Geschwistern war es zu Neid und Streitigkeiten wegen dieser Gaben gekommen.

Im 12. Kapitel hatte der Apostel sie daran erinnert, daß sie alle zu einem Leib gehörten, der durch das demütige, liebevolle Zusammenwirken der verschiedenen Gaben erbaut wurde, und daß Gott ihnen in Seiner Weisheit die richtigen Gaben zugeteilt hatte, so daß jeder Neid und jedes eigensüchtige Streben nach besonderen Gaben unrecht wäre:

Sind etwa alle Apostel? Sind etwa alle Propheten? Sind etwa alle Lehrer? Haben etwa alle Wunderkräfte? Haben alle Gnadengaben der Heilungen? Reden alle in Sprachen? Können alle auslegen? Strebt aber eifrig nach den vorzüglicheren Gnadengaben, und ich will euch einen noch weit vortrefflicheren Weg zeigen: (1Kor 12,29-31)

In dem folgenden Kapitel zeigt der Apostel nun, daß dieser vortrefflichere Weg die selbstlose Liebe ist, die ihnen sehr fehlte, und daß die vorzüglicheren Gnadengaben, die für die Erbauung der Gemeinde noch wichtiger waren als die im 12. Kapitel genannten, Glaube, Hoffnung und Liebe sind.

1 Wenn ich in Sprachen der Menschen und der Engel redete, aber keine Liebe hätte, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle. 2 Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so daß ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe austeilte und meinen Leib hingäbe, damit ich verbrannt würde, aber keine Liebe hätte, so nützte es mir nichts! (1Kor 13,1-3)

Der Apostel greift gerade die besonders begehrten und auffälligen Gaben unter den in Kapitel 12 erwähnten heraus und zeigt mit einer gewollten Übertreibung und Zuspitzung, daß diese Gaben, selbst wenn man sie in einer gar nicht vorkommenden Steigerung besäße, dennoch ohne die Agape-Liebe nichts wären.

Das biblische Sprachenreden (12,10) bestand, wie der Apostel im 14. Kapitel zeigt (1Kor 14,21-22), in einer übernatürlichen Beherrschung heidnischer Fremdsprachen (Sprachen von Völkern, die den Israeliten fremd waren, vgl. Apg 2,7-11). Selbst wenn ein Gläubiger alle solchen Fremdsprachen und darüber hinaus sogar Sprachen der Engel beherrschte (wovon die Schrift nichts sagt und was dem Zeichencharakter der Sprachen nicht entspräche), dann wäre er dennoch ohne die Liebe hohl und unbrauchbar.

Selbst wenn ein Gläubiger die Gabe der Prophetie (12,8) in einem völlig übersteigerten Maß hätte, sodaß er alle Geheimnisse wüßte (was selbst der Apostel Paulus nicht für sich beanspruchte), selbst wenn er die Erkenntnisgabe (das „Wort der Erkenntnis“ in 12,8) im vollkommenen Maße besäße, wäre er dennoch ohne die Liebe nichts. Und auch wenn er den wunderwirkenden Glauben (12,9; eine deutliche Anspielung auf Mt 17,20 und 21,21) in einem aufsehenerregenden Ausmaß hätte, so wäre er dennoch ohne die Agape-Liebe nichts. Alle diese Aussagen sollen den Korinthern verdeutlichen, daß die Liebe die allervortrefflichste Gabe ist, nach der sie dringend streben sollten, weil sie daran großen Mangel hatten.

In dem nun folgenden berühmten Abschnitt Vers 4-7 wird die göttliche Agape-Liebe in eindringlicher Form geschildert. Es ist die selbstlose, schenkende Liebe Gottes, die der Herr Jesus Christus in so vollkommener Weise personifiziert hat, als Er auf Erden lebte. Diese Liebe steht in beschämendem Gegensatz zur Haltung der Korinther – und der so vieler fleischlich gesinnter Christen heute. Sie waren streitsüchtig – die Liebe ist langmütig und gütig. Sie waren neidisch – die Liebe neidet nicht. Sie prahlten und blähten sich gegenseitig auf – die Liebe tut das Gegenteil. Und so könnte man die wunderbaren Eigenschaften der Liebe weiter mit dem Versagen der Korinther in Kontrast setzen, aber das berührt unser Thema nur am Rande.

Im folgenden Abschnitt, der uns besonders interessiert, führt der Apostel sein Argument weiter. Nicht nur sind die von den Korinthern so fleischlich begehrten außerordentlichen Gnadengaben nichts ohne die Agape-Liebe, sie sind nach Gottes Absicht auch nur vorübergehend der Gemeinde gegeben, während die „vorzüglicheren Gnadengaben“ Glaube, Hoffnung und besonders die Liebe in der Gemeinde bleibend gegeben sind (V. 13).

8 Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. 9 Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; 10 wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk weggetan. (1Kor 13,8-10)

Paulus zeigt in Vers 8, daß die Gnadengabe der Weissagungen (gr. prophèteia), die er in 12,10 und 29 erwähnt hat, nicht für die Dauer in der Gemeinde gegeben wurde, sondern nach dem Willen Gottes zu einem künftigen Zeitpunkt weggetan würde -

das gr. Wort kat-argeo kann bedeuten: „außer Wirksamkeit setzen, abschaffen, vernichten, beseitigen“

Gott selbst wird sie abschaffen, während Glaube, Hoffnung und Liebe bleiben – also ist sie weniger gewichtig als diese vorzüglicheren Gnadengaben, so argumentiert der Apostel.

Auch die Gabe der Sprachenrede (glossai = Zungen, Sprachen), über deren Mißbrauch Paulus im 14. Kapitel einiges sagen muß, würde aufhören (pauo). Hier wird ein anderes Wort gebraucht als bei der Prophetie. Die Gabe der Sprachenrede war ein Wunderzeichen, das sich an ungläubige Juden richtete, wie 14,21-22 zeigt. Es hörte, nachdem es seinen heilsgeschichtlichen Zweck erfüllt hatte, allmählich auf, wobei auch das natürlich von Gott, der alle Gaben souverän gibt und wegnimmt, verursacht war.

Auch die Erkenntnisgabe (gr. gnosis) wird von Gott einmal abgeschafft. Diesbezüglich gibt es weit verbreitete Mißverständnisse. Mit dieser Gnadengabe kann nicht die allgemeine geistliche Erkenntnis gemeint sein, denn diese Erkenntnis Gottes und Seiner Ratschlüsse wird niemals aufhören; sie wird im Gegenteil, wenn die Gemeinde mit Christus vereint in der Herrlichkeit ist (und das ist ja nach vielen Auslegern mit dem „Vollkommenen“ in V. 10 gemeint), sich erst voll entfalten.

Hier ist (wie auch im Vers 2) die in 12,8 erwähnte Offenbarungsgabe gemeint,

 das „Wort der Erkenntnis“  d. „Erkenntnisrede“,

die den frühen Gemeinden gegeben wurde, um ihnen Orientierung über Gottes Plan mit der Gemeinde und über Gottes Willen für ihr Leben zu vermitteln. Diese Erkenntnisrede wird durch dasselbe Tätigkeitswort „weggetan“ eng mit der Prophetie verbunden; beides sind Offenbarungsgaben, die einander offensichtlich ergänzten und beide nicht mehr nötig waren, sobald das „Vollkommene“ gekommen war.

In Vers 9 wird begründet, weshalb die beiden Offenbarungsgaben von Gott abgeschafft werden. Die Gläubigen praktizierten diese Gaben zur Zeit des 1. Korintherbriefes, und sie empfingen durch sie Weissagungen und Erkenntnisse, aber diese Weissagungen und Erkenntnisse hatten einen Mangel.

Sie gaben den Gläubigen nicht ein klares Gesamtbild von Gottes Plan für die Gemeinde, sondern nur Bruchstücke (w. Teile; gr. ek merous = teilweise, bruchstückhaft).

Wir könnten ihre Informationsqualität mit einem Puzzlebild vergleichen, bei dem von 1000 Teilen nur 500 willkürlich verteilt verfügbar sind; versucht man sie zusammenzufügen, dann entstehen Teileindrücke, kleine Bildflächen, aber das Gesamtbild ist nicht klar erkennbar. Dieser bruchstückhafte Charakter dieser Gaben wird wie gesagt als Grund dafür angegeben, weshalb sie in der Gemeinde nicht bleiben sollten, sondern abgeschafft wurden. Sie sind gegenüber dem „Vollkommenen“, das der Gemeinde gegeben werden sollte, unterlegen und weniger wertvoll.

In Vers 10 wird nun gesagt, wann Gott diese bruchstückhaften Offenbarungsgaben abschaffen würde: wenn „das Vollkommene“ (gr. to teleion) da ist.

Das griechische Wort teleion (von telos = Ende, Ziel) bezeichnet etwas, das das Ziel seiner Entwicklung erreicht hat; je nach Zusammenhang kann es „das Vollkommene/Vollendete“ -im Sinne einer höchstmöglichen Perfektion- oder „das Vollständige“ -in dem Sinn, daß nichts mehr fehlt- oder „das Ausgereifte“
-im Sinne der abgeschlossenen Entwicklung, das Erwachsenenstadium- bedeuten.

Wenn wir den vorherigen Vers berücksichtigen, bezieht sich „das Vollkommene“ am ehesten auf die Erkenntnis der Ratschlüsse Gottes für die Gemeinde, die durch die Prophetengaben nur teilweise, bruchstückhaft vermittelt werden konnten. Vers 9 zeigt ja gerade, daß diese Gaben nicht vollkommen waren und keine Vollkommenheit in der Erkenntnis bewirken konnten. Ausgehend von dem Begriff „stückweise“, „teilweise“ in Vers 9 liegt für teleion auf jeden Fall auch die Bedeutung „das Vollständige“ nahe, d.h. die vollständige und vollkommene Offenbarung der Ratschlüsse Gottes für die Gemeinde.

In diesem Sinn ist es nur folgerichtig, wenn wir davon ausgehen, daß mit dem „Vollkommenen“ die vollständige, abgeschlossene und vollendete Offenbarung der Ratschlüsse und Lehren des Herrn in den heiligen Schriften des Neuen Testaments gemeint ist. Paulus zeigt in diesem Abschnitt, daß die Offenbarungsgaben der Prophetie und der Erkenntnisrede kein vollständiges und klares Bild von Gottes Plan und Willen für die Gemeinde geben konnten -vgl. V. 12: „Mittels eines Spiegels“, „wie im Rätsel“-  Ihnen gegenüber war die Offenbarung Gottes in der Lehre und den Schriften der Apostel höher und klarer; sie allein konnte der Gemeinde eine vollkommene Unterweisung und Wegweisung bringen.

Dieses Verständnis von Vers 10 ist nach meiner Überzeugung das folgerichtigste, klarste, am meisten mit den übrigen Aussagen der Schrift in Übereinstimmung befindliche Verständnis. Die traditionell vorherrschende Auslegung hat „das Vollkommene“ auf den Vollendungszustand der Gemeinde bezogen, wenn sie entrückt und allezeit bei dem Herrn in der himmlischen Herrlichkeit ist. Diese Auslegung hat durchaus gewisse Argumente für sich, sie scheint z.B. durch einige Aussagen in Vers 12 gestützt zu werden, die sich gut auf den Vollendungszustand der Gemeinde beziehen lassen. Auch ist es in einem allgemeinen Sinn durchaus zutreffend, daß all unser Erkennen „Stückwerk“ ist, wie es Luther übersetzte.

Dennoch gibt es gute Gründe, diese Auslegung für diesen Abschnitt als unzutreffend zu erkennen und zu verwerfen. Zum einen würde dies bedeuten, daß die Gemeinde nach Gottes Plan für ihre gesamte Zeit auf Erden im Zustand der Unmündigkeit bleiben müßte; denn in Vers 11 werden die Gnadengaben Prophetie und Erkenntnisrede eindeutig mit dem Unmündigsein der Gemeinde in Verbindung gebracht. Das stünde aber in Widerspruch zu anderen Aussagen der Schrift, nach denen es Gottes Ziel ist, daß die Gemeinde schon hier auf Erden mündig und erwachsen wird (vgl. u. a. Eph 4,13-14: „erwachsener Mann“, „nicht mehr Unmündige“; Kol 1,28: „vollkommen [od. erwachsen, ausgereift, gr. teleios] in Christus Jesus“; Hebr 5,12-14).

Ein gewichtiger Grund gegen die Deutung auf den himmlischen Vollkommenheitszustand der Gemeinde liegt in der Aussage von Vers 13, daß zu dem Zeitpunkt, wo die Prophetengaben weggetan worden sind, dennoch Glaube, Hoffnung und Liebe noch bei der Gemeinde bleiben. Kann sich das auf die himmlische Herrlichkeit beziehen?

Wird die verherrlichte, vollendete Gemeinde im Himmel noch Glauben brauchen? Mit Sicherheit nicht, denn Glauben brauchen wir nur, solange wir nicht schauen; Glauben brauchen wir, solange wir auf Erden sind und der verherrlichte Herr im Himmel ist
-vgl. 1Pt 1,8: -an ihn glaubt ihr, obgleich ihr ihn jetzt nicht seht- 

  Heute heißt es: „Solange wir im Leib daheim sind, sind wir nicht daheim bei dem Herrn. Denn wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen“ (2Kor 5,6-7). Wenn wir bei dem Herrn in der Vollendung sind, brauchen wir keinen Glauben mehr, denn wir sind zum Schauen gekommen!

Dasselbe gilt von der Hoffnung. Wir brauchen die Hoffnung, solange wir als Gläubige auf der Erde sind und unsere Vollendung, die „Erlösung unseres Leibes“ (Röm 8,23), noch zukünftig ist. Sobald wir aber mit unserem Herrn vereint sind, brauchen wir keine Hoffnung mehr, wie uns auch Römer 8 lehrt:

Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren. (Röm 8,24-25)

Wenn die Entrückung geschehen ist, dann ist ja unsere Hoffnung erfüllt; wir sehen, was wir gehofft haben, und wir brauchen im Himmel keine Hoffnung mehr.

Die logische Schlußfolgerung ist, daß die Prophetie und Erkenntnisrede von Gott schon vor der Entrückung von der Gemeinde weggenommen werden, in einer Zeit, wo sie neben der Liebe (die in Ewigkeit bleibt) auch noch Glauben und Hoffnung benötigen. Damit ist aber die einzig schlüssige Deutung des „Vollkommenen“ in Vers 10, daß es sich auf die vollkommene Offenbarung der Heiligen Schrift des Neuen Testamentes bezieht. Wir haben oben schon gesehen, daß dies in Übereinstimmung auch mit anderen Schriftaussagen steht, die die Schrift als vollkommene und völlig genügende Offenbarung Gottes für die Gemeinde kennzeichnen.

Es ist auch stimmig, wenn die Gemeinde als Ganzes für mündig erklärt wird, sobald ihr der ganze Ratschluß Gottes in Form der apostolischen Schriften des NT übergeben wurde. Ein Lehrling (oder Jünger) ist solange nicht voll verantwortlich, als er noch nicht ganz unterwiesen wurde in seinem Aufgabenbereich.

Unmündigsein hat etwas zu tun mit mangelnder Einsicht und Erkenntnis. Die frühe Gemeinde war in diesem Sine noch unmündig, weil ihr die Kenntnis des vollen Ratschlusses Gottes fehlte. Sobald sie aber die vollständige Apostellehre übergeben bekommen hatte, war sie nunmehr verantwortlich, nach diesem Licht zu leben. Sie hatte das Mündigkeitsstadium erreicht.

11 Als ich ein Unmündiger war, redete ich wie ein Unmündiger, dachte wie ein Unmündiger und urteilte wie ein Unmündiger; als ich aber ein Mann wurde, tat ich weg, was zum Unmündigsein gehört. 12 Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin. (1Kor 13,11-12)

Im Sinne des Obengesagten ist es also ganz natürlich, daß der Apostel in Vers 11 das Bild des unmündigen Knaben oder Jugendlichen gebraucht, der noch keine volle Erkenntnis über sein Leben und Handeln besitzt; er ist noch unreif, und sein Denken entspricht diesem Unreifestadium. Durch dieses Bild aus dem Alltagsleben werden das prophetische Reden und die Erkenntnisrede noch einmal wie schon in Vers 9 als etwas Unvollkommenes und nach Gottes Willen nur Vorläufiges gekennzeichnet.

Eine solche Kennzeichnung würde kaum Sinn machen, wenn diese Gaben wirklich erst nach 2.000 Jahren Gemeindegeschichte bei der Entrückung weggetan würden. Die Ermahnung des ganzen Abschnittes ist dann am einleuchtendsten, wenn die Wegnahme der Gaben noch im Erlebnishorizont der Korinther erfolgen würde, nämlich gegen Ende der Apostelzeit.

In Vers 12 kennzeichnet der Apostel noch einmal die Begrenztheit der Prophetie und Erkenntnisrede durch einige bildhafte Vergleiche. Wir können die Aussage dieses Verses nur richtig verstehen, wenn wir sie in den Gesamtzusammenhang der Argumentation des ganzen Abschnitts einordnen und berücksichtigem, daß Paulus hier Sprachbilder gebraucht.

Der Apostel kennzeichnet die Erkenntnis, die durch die mündlichen Prophetengaben und die Erkenntnisrede vermittelt wurde, auch in diesem Vers als etwas Unvollkommenes und in gewissem Sinne mit Mängeln Behaftetes und daher Vorläufiges. In der Zeit der Unmündigkeit, in der diese Gaben noch wirksam waren, war die durch sie vermittelte Erkenntnis nicht völlig klar (die antiken Spiegel waren polierte Metallscheiben, die wesentlich weniger von der Realität wiedergeben konnten als unsere Kristallspiegel). Paulus bezeichnet diese eingeschränkte Erkenntnis als „wie im Rätsel“ (od. in dunkler Rede, andeutungsweise).

In der Prophetie spielen ja Gesichte und Träume eine wesentliche Rolle, und diese sind oftmals in Bildern gegeben, die an und für sich nicht völlig klar in ihrer Bedeutung sind und zusätzliche Auslegung brauchen. Diesen Rätselcharakter der Prophetengabe können wir uns vielleicht am besten durch ein Beispiel veranschaulichen: das Gesicht des Apostels Petrus, mit dem Gott ihn auf den Besuch der Gesandten des Cornelius vorbereitete.

Petrus sieht ein Tuch mit allerlei unreinen Tieren und hört die Aufforderung: „Steh auf, Petrus, schlachte und iß!“
(Apg 10,10-13).

Dieses Gesicht sollte Petrus zeigen, daß die von ihm verabscheuten Heidenvölker jetzt in den Augen Gottes nicht mehr gemieden werden sollten, aber diese Botschaft wurde ihm in Rätselform vermittelt. Wir lesen in Vers 17: „Als aber Petrus bei sich selbst ganz ungewiß war, was das Gesicht bedeuten solle, das er gesehen hatte “. Ähnliche Gesichte und rätselhafte Botschaften finden wir immer wieder bei den Propheten, etwa der Wächterbaum bei Jeremia oder die beiden Ölbäume bei Sacharja.

Demgegenüber ist die Wortoffenbarung der apostolischen Schriften klar und deutlich. In den Briefen des Apostels Paulus finden wir das Geheimnis der Gemeinde, ein Leib bestehend aus Juden und Heiden, und das freie Angebot des Heils an die Heidenvölker verständlich gelehrt und dargelegt, so daß kein Rätsel bleibt. In den Apostelbriefen hat Gott Seinen Plan mit der Gemeinde sozusagen im Klartext, einsehbar und nachvollziehbar dargelegt. so daß die Gemeinde zu klarer und deutlicher Erkenntnis kommen kann.

Diese deutliche Erkenntnis wird von Paulus mit einem bildhaften Ausdruck umschrieben: „dann aber von Angesicht zu Angesicht“. Das bedeutet: In der klaren Apostellehre teilt Gott sich so unmißverständlich mit, als würde Er uns von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Auch heute noch, im Zeitalter der elektronischen Kommunikation über weite Distanzen, wählen wir das persönliche Gespräch „von Angesicht zu Angesicht“, wenn wir sicher sein wollen, was der andere meint, und über schwierige Dinge zu reden haben. In den Schriften des NT redet Gott mit uns auf diese unmittelbare und unmißverständliche Weise.

Hier kann uns ein wichtiges alttestamentliches Bibelwort weiterhelfen, das genau das Thema unseres Abschnittes behandelt und fast dieselbe Bildersprache gebraucht, so daß Paulus vielleicht sogar darauf anspielt. Wir finden dieses Wort in 4Mo 12,6-8:

Und er sprach: Hört doch meine Worte: Wenn jemand unter euch ein Prophet des HERRN ist, dem will ich mich in einem Gesicht offenbaren, oder ich will in einem Traum zu ihm reden. Aber nicht so mein Knecht Mose: er ist treu in meinem ganzen Haus. Mit ihm rede ich von Mund zu Mund, von Angesicht zu Angesicht und nicht rätselhaft, und er schaut die Gestalt des HERRN. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, gegen meinen Knecht Mose zu reden?

Mirjam und Aaron hatten gegen Mose aufbegehrt und wollten sich ihm gleichstellen; dazu zogen sie die Tatsache heran, daß auch sie prophetische Offenbarungen vom HERRN empfangen hatten: „Redet denn der HERR allein zu Mose? Redet er nicht auch zu uns?“. Da antwortet ihnen der HERR und weist sie zurecht, indem er die einmalige, besondere Stellung von Mose unter allen Propheten der damaligen Zeit hervorhebt. Die prophetische Offenbarung geschah in der Regel durch Gesichte und Träume, die rätselhaft waren. Mose dagegen empfing das klare Wort des HERRN, so wie er es auch in den heiligen Schriften niederschrieb.

Diese klare Wortoffenbarung nun kennzeichnet Gott mit denselben Begriffen wir in 1Kor 13,12: Gott redet zu Mose „von Angesicht zu Angesicht“, nicht rätselhaft (vgl. auch 2Mo 33,11; 5Mo 5,4). Daß dieser Ausdruck hier im übertragenen Sinn für eine klare, vollkommene Offenbarung gebraucht wird, ergibt sich aus den vielen Bibelstellen, die bezeugen, daß kein Mensch Gott im Wortsinn von Angesicht zu Angesicht sehen kann (vgl. 2Mo 33,20; Joh 1,18).

So stellt der Apostel Paulus im weiteren noch einmal die Überlegenheit der apostolischen Wortoffenbarung über die Prophetengaben heraus, wenn er schreibt: „jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen [w. klar, vollständig erkennen; gr. epi-gnosomai], gleichwie ich erkannt [w. vollständig, klar erkannt; epi-gnosomai] bin“. Die Prophetengabe wie auch die Erkenntnisrede ermöglichten nur ein bruchstückhaftes Erkennen, ergaben nur ein fragmentarisches, unvollständiges Bild des Ganzen. Dagegen ermöglicht die apostolische Wortoffenbarung der heiligen Schriften eine klare, vollkommene Erkenntnis, so wie auch Gott uns klar und vollkommen erkennt.

Natürlich ist unser Erkennen Gottes in gewissem Sinn eingeschränkt, daß wir heute durch die Bibel nicht alles in Gottes Wesen und Ratschlüssen vollständig erkennen, aber das, was uns Gott mitgeteilt hat in Seinem Wort, ermöglicht es uns, Gott klar und zuverlässig zu erkennen, als würde Er uns persönlich gegenüberstehen.

In gewissem Sinn ist ohne Zweifel unser Erkennen erst vollkommen, wenn wir in der Herrlichkeit Gott scheuen werden. Aber in einem anderen Sinn vermittelt das Wort Gottes uns über die Dinge, die Gott uns wissen ließ, völlig zuverlässige Erkenntnis (vgl. auch 1Kor 2,10-16). Daß Gott gnädig und barmherzig ist, das weiß ich aus dem Wort Gottes so gewiß und zuverlässig, als wenn ich Ihn schon sehen könnte.

So finden wir in diesem Vers noch einmal eine eindringliche Darstellung der Gewißheit und Zuverlässigkeit des Wortes Gottes, das uns klare Orientierung, klare Erkenntnis ermöglicht und deshalb den vorläufigen Offenbarungsgaben der Anfangszeit weit überlegen ist, so daß diese tatsächlich nicht mehr benötigt wurden, sobald diese Wortoffenbarung der Gemeinde in Gestalt des Neuen Testaments vorlag.

So verstanden erklärt dieser Abschnitt auch einleuchtend, was in der Geschichte der Gemeinde auch bezeugt ist, daß nämlich die Offenbarungs- und Wunderzeichengaben der Apostelzeit in den späteren Jahrhunderten nie wieder unter wahren Gläubigen und biblischen Gemeinden auftraten.

Wo man in der Kirchengeschichte von solchen Dingen später noch hört, handelt es sich ausnahmslos um betrügerische Fälschungen dieser biblischen Gaben, die in falschprophetischen Bewegungen wie dem Montanismus und in dämonischen Irrströmungen am Rande der Christenheit auftraten.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. (1Kor 13,13)

Der abschließende Vers in diesem Abschnitt greift noch einmal das einleitende Argument von der Überlegenheit der Agape-Liebe über alle anderen Gnadengaben auf. Gleichzeitig erhärtet die Aussage, daß Glaube und Hoffnung noch bei der Gemeinde bleiben, während Prophetie und Erkenntnisrede bereits weggenommen sind, unsere hier vorgestellte Deutung des Verses 10: Das Vollkommene ist die Schriftoffenbarung des Neuen Testaments, die uns zuverlässige Erkenntnis gibt und weitere Prophetien unnötig macht. Somit stimmt der betrachtete Abschnitt genau mit den anderen biblischen Aussagen überein, die wir bereits untersucht haben. Wir dürfen uns in der Endzeit an das völlig zuverlässige prophetische Wort der Schrift halten und müssen nicht nach neuen Prophetenbotschaften Ausschau halten.



Dieser Beitrag ist ein gekürzter Auszug aus der ausführlicheren Schrift von Rudolf Ebertshäuser Redet Gott heute noch durch Propheten und Wunderzeichen? Der Anspruch der Charismatischen Bewegung und die Lehre der Bibel.



Hier können Sie das vollständige PDF-Dokument herunterladen und lesen

https://das-wort-der-wahrheit.de/download/redet-gott-heute-noch-durch-propheten-und-wunderzeichen/



Verfasser des Artikels ist Rudolf Ebertshäuser

https://das-wort-der-wahrheit.de/2017/03/die-lehre-vom-aufhoeren-der-prophetie-und-des-sprachenredens-in-1-korinther-13/

Kommentare

 
EchtePerle 03.07.2022 21:07
In diesem Text sind - bezogen auf den einzig seriösen Utrext, den Textus Receptus, -
alle Bibelstellen aufgeführt, die klar belegen, dass Prophetie und
Sprachenrede aufgehört haben.

Alle entgegen gesetzten Pseudo Argumente, entstammen also nicht der Lehre
und dem Willen Gottes, sondern allein der seelischen und somit verderblichen
fleischlichen Haltung, der Leute, die solche Irrlehren, im Widerspruch zu
Gottes Wort, verbreiten.

Warum ist solch eine fleischliche Haltung so gefährlich?

Das Wort Gottes gibt uns darüber klare Auskunft:

Römer 8, 5-8:

5 Denn diejenigen, die gemäß [der Wesensart] des Fleisches sind, trachten nach dem, was dem Fleisch entspricht; diejenigen aber, die gemäß [der Wesensart] des Geistes sind, nach dem, was dem Geist entspricht.[5]

6 Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden,

7 weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht;

8 und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.
 
sigrid61 03.07.2022 21:38
Echte Perle Man kann sich die Bibel immer so zurecht legen,wie man will.Es ändert aber nichts daran,was heute Gott unter den Völkern tut.Jesus selbst,hatte darüber gesprochen bspw.das Söhne und Töchter weissagen werde und und und.
 
(Nutzer gelöscht) 03.07.2022 21:48
ich kann diesem Ausführungen leider auch nicht folgen und habe es in der praxis anders erlebt, dass Gott bzw. der Heilige Geist auch heute noch sehr wohl durch Prophetie, Weissagung und Worte der Erkenntnis am Wirken ist.

"Wenn das Vollkommene kommen wird": ja darüber streiten sich die Gelehrten. Ich kann hier auf Erden noch Nichts Vollkommenes erkennen; es auf das Wort Gottes zu deuten scheint mir dann doch zu schwach und an den Haaren herbeigezogen.
 
(Nutzer gelöscht) 03.07.2022 22:13
Gesunde Dinge wachsen, kranke gehe ein. So hat Gott das im Natürlichen eingerichtet. Jetzt könnte ich fragen, welche Gemeinden wachsen und welche schrumpfen? Die Großkirchen schrumpfen, allerlei Sünden kommen ans Licht... Das sage ich mit einer Gewissen Traurigkeit, da diese Sünden auf alle Christen zurückfallen. Die Liebe freut sich nicht über das Unrecht anderer oder über ihre Sünden.
Die charismatische Bewegung hat in den letzten 100 Jahren ein erstaunliches Wachstum erlebt und gehört weltweit mit ca. 500 Mio Menschen zu den größten christlichen Gruppen... Ich gehöre auch dazu und bete in neuen Sprachen und erhalte auch prophetische Eindrücke. In vielen Gemeinden in meiner Gegend haben diese Dinge nicht aufgehört, damit wäre doch die obigen Ausführungen obsolet, oder nicht?
 
(Nutzer gelöscht) 03.07.2022 23:03
Danke Joe69: so geht es mir auch. Ich rede seit vielen Jahren im Geist in Zungen und werde dadurch innerlich auferbaut.

1.Kor 14,4 Wer in Zungen redet, der erbaut sich selbst; wer aber prophetisch redet, der erbaut die Gemeinde.


Joh. 4, 23 Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. 24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten

1.Kor 12,3 Darum tue ich euch kund, dass niemand, der durch den Geist Gottes redet, sagt: Verflucht sei Jesus. Und niemand kann sagen: Jesus ist der Herr, außer durch den Heiligen Geist.
 
EchtePerle 04.07.2022 00:15
Die Sprachenrede eine Zeichengabe?


Es ist auffallend, dass Sprachenreden als 'Zeichengabe' zweimal angeführt wird, in Mk 16,17 hat es Jesus verheißen, in 1 Kor 14, 22 spricht es Paulus an und zugleich wird in 1 Kor 13,8 angekündigt, dass es einmal aufhören wird. Erst wenn wir die Bedeutung der Zeichen in Gottes Heilsordnung als eine Bestätigung für ein wichtiges Heilsereignis erkennen, ahnen wir, das die Zeit der Bestätigung Gottes durch Zeichen einmal aufhören wird und wir der niedergeschriebenen Zeichen wegen glauben sollen, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes und wir durch den Glauben Leben haben (vgl. Joh 20,31).

Die Heilige Schrift erwähnt diese Gnadengabe nur am Rande. Der Herr Jesus Christus verheißt sie in Mk 16,17; in der Apostelgeschichte wird sie bei zentralen Ereignissen des Geistempfangs beschrieben (Apg 2,1-13; Apg 10,44-48; Apg 19,1-7); im 1. Korintherbrief gibt Paulus eine Belehrung über ihr Wesen und ihren Gebrauch (1. Korinther 12 - 14). Das Sprachenreden wird in den späteren Briefen nicht mehr erwähnt, obwohl dort ständig von der geistlichen Auferbauung und dem Wachstum der Gemeinden die Rede ist und man die Erwähnung einer anscheinend so bedeutenden Gabe durchaus erwarten müsste. Es fehlt auch in der Aufzählung der Gnadengaben in Röm 12,6-8 und spielte offenkundig in den apostolischen Gemeinden eine eher untergeordnete Rolle.

Dem Sprachenreden wird oft auch ein mystischer Zug zugeschrieben, z. T. in Anlehnung an heidnische Mysterienkulte, die tatsächlich ekstatisches Sprachenreden kannten. Dagegen sollte eine verantwortliche Auslegung sich auf das stützen, was das Wort Gottes selbst dazu sagt: Schrift soll durch Schrift ausgelegt und erklärt werden!



1. Das biblische Sprachenreden war ein Reden in menschlichen Fremdsprachen

Das griechische Wort glossa bezeichnet die Zunge als Körperorgan und daraus abgeleitet eine menschliche Sprache. Es sollte „Sprachenreden" heißen.

„Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden [gr. lalein heterais glossais], wie der Geist es ihnen auszusprechen [od. auszurufen, zu verkünden] gab" (Apg 2,4).

Aus der Reaktion der Zuhörer (V. 6-11) wird ersichtlich, das es sich beim Reden in anderen Sprachen um real existierende menschliche Fremdsprachen handelte, und zwar um Sprachen der Heidenvölker, von denen sich die Juden abgesondert hielten. Der Inhalt dieser Sprachenrede wird uns ebenfalls in dieser Schriftstelle gezeigt: Es wurden die großen Taten Gottes verkündet. Das in V. 4b verwendete Verb deutet ein Proklamieren, ein kräftiges, entschlossenes Verkündigen an (vgl. Apg 2,14; 26,25).

Es ist offensichtlich, daß das Sprachenreden von Apostelgeschichte 2 eine Erfüllung der Verheißung Jesu Christi in Mk 16,17 darstellt. Der Herr verheißt dort, daß die Apostel in „neuen Sprachen" sprechen würden. Auch die Fälle von Sprachenreden, die später in der Apostelgeschichte erwähnt werden, folgen dem Modell von Apostelgeschichte 2. So bezeugt Petrus, daß das Sprachenreden der gläubigen Heiden im Haus des Kornelius mit dem zu Pfingsten identisch war: „Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie [od. ganz wie] auf uns am Anfang" (Apg 11,15).

Wenn nun die in 1. Korinther 12 - 14 erwähnte Gnadengabe des Redens in Sprachen etwas anderes wäre als das Sprachenreden aus Apostelgeschichte 2, wie manche Ausleger vermuten, hätte uns die Bibel dies mitgeteilt. In dem Jesajazitat in 1Kor 14,21, das ja die Gnadengabe des Sprachenredens erklärt, erscheint das Wort „mit fremden Sprachen" (gr. heteroglossois = „durch Leute mit fremder Sprache"zwinkerndes Smiley, das den Bezug zu Apg 2,4 bestätigt.



2. Das biblische Sprachenreden war ein Zeichen des heilsgeschichtlichen Übergangs

Wenn wir einfach die Bibel befragen, wozu Gott die Sprachengabe eigentlich der Gemeinde gegeben hat, stoßen wir auf eine verblüffend einfache und klare Antwort, die dennoch für viele ungewohnt sein dürfte.


a) Die Zeichenfunktion der Sprachengabe

Die Lehre des Wortes Gottes für die Gemeinde finden wir in den Briefen der Apostel und Propheten! Ganz folgerichtig wird uns der von Gott gewollte Sinn und Zweck des echten Sprachenredens in den Lehraussagen von 1. Korinther 14 erklärt. Paulus rügt in dem ganzen Kapitel den falschen Gebrauch der Sprachenrede in den Gemeindeversammlungen der Korinther und weist dann auf den eigentlichen Sinn dieser Gabe hin:

    „Im Gesetz steht geschrieben: ‚Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden. Aber auch so werden sie nicht auf mich hören, spricht der Herr.' Darum dienen die Sprachen als ein Zeichen, und zwar nicht für die Gläubigen, sondern für die Ungläubigen (...)" (1Kor 14,21-22)


In dieser wichtigen, von vielen nicht richtig beachteten Lehraussage der Schrift werden uns drei grundlegende Tatsachen über das biblische Sprachenreden geoffenbart:

    1. Es dient als ein Zeichen.
    2. Es richtet sich nicht an Gläubige, sondern an Ungläubige.
    3. Es richtet sich nicht an Heidenchristen, sondern an Juden.





1. Sprachen sind ein Zeichen: 

Die Zeichen, die der Herr Jesus selbst samt Seinen Beauftragten in Israel tat, sollten die göttliche Botschaft des herbeigekommenen Reiches und den einen höchsten Propheten, den König selbst, ausweisen (vgl. Hebr 2,3-4). Durch die messianischen Zeichen bestätigte Gott den ungläubigen Juden, daß Jesus von Nazareth der Messias war - doch sie nahmen Sein Zeugnis nicht an. Dabei ist es wichtig, festzuhalten, daß das Zeichen der Sprachenrede erst mit dem Pfingsttag auftritt.

Die Verkündigung der Apostel nach Pfingsten wurde ebenfalls durch Zeichen bekräftigt. In Mk 16,17-20 finden wir die Verheißung für die Evangeliumsverkündigung der Apostel; sie sollte durch Wunderzeichen bestätigt werden, die bis auf eines alle in der Apostelgeschichte berichtet werden, u.a. das Reden in neuen Sprachen. In V. 20 wird die Erfüllung der Verheißung im Dienst der Apostel ausdrücklich bestätigt. Auch die Zeichengaben, die der Urgemeinde zur Zeit der apostolischen Verkündigung gegeben wurden (1. Korinther 12), sollten nicht die Gemeinde ansprechen, sondern Gott wandte sich in der apostolischen Zeit durch Zeichen an die Ungläubigen, um die Botschaft des Evangeliums zu bestätigen (vgl. Hebr 2,4; Mk 16,20).



2. Die Sprachenrede richtet sich an Ungläubige.

Durch die Zeichen, d.h. übernatürliche Wunderwirkungen Gottes, redete Gott in bildhafter Weise zu Ungläubigen, um ihnen die göttliche Autorität Seiner Heilsbotschaft zu bezeugen. Die echten, biblischen Zeichen richten sich grundsätzlich nicht an wiedergeborene Gläubige, denn diese haben das innere Zeugnis des Heiligen Geistes; ihr Glaube braucht nicht das Schauen von Wundern. Die echten biblischen Sprachen sind wesentlich für die Ungläubigen bestimmt. Auch wo das Sprachenreden unter gläubigen Juden noch eine begrenzte Aufgabe hatte, war es deshalb, weil sie in einem bestimmten Punkt noch „ungläubig" waren - sie konnten nicht recht glauben, daß Gott die Heiden nur aufgrund von Gnade, ohne Beschneidung und Gesetz rettet.



3. Die Sprachenrede ist ein Zeichen für Israel: 

Die dritte grundlegende Aussage dieser Stelle ist: Die Sprachen sind ein Zeichen, das sich speziell an Israel richtet, wie das von Paulus angeführte Wort aus Jes 28,11-12 unmissverständlich zeigt, wesensmäßig für die ungläubigen Juden bestimmt: „Ich will mit fremden Sprachen und mit fremden Lippen zu diesem Volk reden".



b) Das Sprachenreden als Zeichen des Gerichts für das verstockte Israel

Die Jesajastelle macht auch deutlich, daß das Zeichen des Sprachenredens für das ungläubige Israel ein Gerichtszeichen war. Das Wort Gottes zielt auf das Herz der Menschen; es ist wesensmäßig Offenbarung, nicht Verhüllung. Es ist daher ein erschütterndes Zeichen der Verstockung Israels und des kommenden Gerichts, wenn Gott in Jes 28,7-13 sagen muss:

    „Priester und Prophet sind vom Rauschtrank berauscht, vom Wein benebelt, sie taumeln vom Rauschtrank; sie sehen nicht mehr klar, urteilen unsicher. (...) Wem soll er [Gott] Erkenntnis beibringen, wem die Botschaft erläutern? (...) so wird auch Er zu diesem Volk durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache reden, er, der zu ihnen gesagt hatte: ‚Das ist die Ruhe! Erquickt den Müden! Und das ist die Erquickung', aber sie wollten nicht hören. Und so soll auch ihnen das Wort des HERRN werden: ‚Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung; hier ein wenig, da ein wenig' - damit sie hingehen und rückwärts hinstürzen, zerbrochen, verstrickt und gefangen werden."


Wenn Gott nicht mehr klar und verständlich redet, sondern verhüllt und unverständlich, dann bedeutet das Gericht! Das zeigte sich schon in der gleichnishaften Verkündigung des Herrn an Israel (vgl. Mt 13,10-15: „Darum rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie sehen und doch nicht sehen und hören und doch nicht hören und nicht verstehen"zwinkerndes Smiley.

In der konkreten Situation der Jesaja-Prophetie wie auch in der Situation nach Pfingsten war das Reden mit unverständlichen Heidensprachen die Androhung von Gericht und Zerstörung durch heidnische Heere. Auf das Sprachenzeichen zu Pfingsten in Jerusalem folgte rund 40 Jahre später die Invasion der Söldner des Titus, die in der Folgezeit Jerusalem dem Erdboden gleichmachten und den Tempel niederrissen.

Erst nachdem Israel das Angebot des Reiches durch seinen Messias verworfen und Ihn gekreuzigt hatte, offenbarte Gott durch die Sprachen die bevorstehende Verwerfung Israels, verbunden mit einem letzten Appell zur Umkehr. So verstehen wir das Sprachenreden der Jünger in Apostelgeschichte 2 als ein zeichenhaftes Reden Gottes zu den ungläubigen Juden. Es sollte ihnen zeigen: Wenn ihr nicht Buße tut, dann wird das Reden Gottes für euch unverständlich werden. Gott wird euch nicht mehr Sein Heil anbieten, das ihr immer wieder verworfen habt, sondern Er wird durch heidnische Soldaten zu euch reden und euch in alle Winde zerstreuen.



c) Das Sprachenreden als Zeichen für den Übergang des Heils zu den Heiden

Die heilsgeschichtliche Botschaft des Sprachenredens war: Gott wird das Heil von Israel wegnehmen und Sein altes Bundesvolk beiseitesetzen, während die Heidenvölker erstmals Zugang zu diesem Heil erhalten und Heiden die großen Taten Gottes erfahren und verkünden werden (vgl. dazu Römer 11). Es war damit auch eine symbolische Andeutung des Geheimnisses des Christus, in dem die Scheidewand zwischen Juden und Heiden hinweggetan wird und aus beiden ein Leib gebildet wird, wie Eph 2,18-19 offenbart: „Denn durch ihn [Christus] haben wir beide den Zutritt zum Vater durch einen Geist. So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen".

Im Handeln Gottes finden wir nichts Mystisch-Irrationales. Aus den Aussagen der Schrift über die Funktion des Sprachenredens müssen wir schließen, daß es in der Apostelzeit von Gott grundsätzlich als mahnendes Wunderzeichen gegenüber ungläubigen Juden eingesetzt wurde; sein Platz war eigentlich nicht die Gemeindeversammlung, sondern die Evangeliumsverkündigung unter Juden, wie sie gerade auch Paulus konsequent betrieb, wo er hinkam (vgl. 1Kor 14,18-19).



d) Der Sinn des Sprachenredens innerhalb der Gemeinde

Es ist nur folgerichtig, daß das Zeichen der Sprachenrede bei dem großen Wendepunkt in Gottes Heilshandeln auftritt, als mit der Bekehrung des Kornelius auch die Heiden in die Heilskörperschaft der Gemeinde aufgenommen werden. Die Wirkung dieses Zeichens auf die christusgläubigen Juden, die sich ein Heil außerhalb Israels noch nicht vorstellen konnten, ist offensichtlich: „Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben" (Apg 11,18).

Über lange Zeit hatten es die in der jüdischen Tradition aufgewachsenen Gläubigen schwer, das heilsgeschichtliche Geheimnis der Gemeinde, wie es besonders Paulus geoffenbart worden war, zu begreifen und anzunehmen. Sie blieben Eiferer für das Gesetz, als Gott selbst schon offenbart hatte, daß Juden und Heiden nicht durch Gesetz und Beschneidung, sondern allein durch den Glauben an Jesus Christus das Heil erlangen könnten, und daß in Christus weder Beschneidung noch Unbeschnittenheit etwas gilt, sondern eine neue Schöpfung (Gal 6,15).

Daraus folgten Spannungen, die durch das Auftreten judaistischer Irrlehrer noch verschärft wurden, die den Heiden die Beschneidung und die Beobachtung des Gesetzes aufzwingen wollten. Diese Spannungen waren so tief greifend, daß selbst ein Petrus schwankend wurde (vgl. Gal 2,11-14). In den Briefen des Paulus erkennen wir immer wieder, wie er die Wahrheit der Gemeinde, in der alle eins in Christus sind, verteidigen musste.

Es ist nahe liegend, daß auch das Auftreten des Sprachenredens bei den jüdischen Johannes-jüngern in der heidnischen Stadt Ephesus, in der bald durch den Dienst des Paulus eine gemischte Gemeinde entstehen sollte, mit in diesen Zusammenhang gehört (vgl. Apg 19,1-10). Dadurch, daß die großen Taten Gottes in fremden, heidnischen Sprachen verkündet wurden, wurden die Judenchristen daran erinnert, daß das Heil auch zu den Heiden gekommen war, daß beide, Juden und Heiden, nur im Glauben an Jesus Christus und nicht mehr durchs Gesetz den Zugang zu Gott hatten.

Hier liegt vermutlich der Grund, weshalb die Zeichengabe der Sprachenrede, die vor allem nach außen, an die ungläubigen Juden gerichtet war, in der apostolischen Zeit eine zeitlich und bedeutungsmäßig begrenzte Rolle in den Gemeindeversammlungen spielen konnte. Diese offensichtliche Wirkung des Heiligen Geistes war ein unmissverständlicher Hinweis Gottes, daß es Sein souveräner Ratschluss war, Israel und das Gesetz beiseitezusetzen und nun auch die einst außenstehenden Heiden durch den Glauben zu erretten. Juden und Heiden hatten nun in Christus denselben Zugang zu Gott - und zwar allein aufgrund der Gnade, ohne Mitwirkung des Gesetzes. Darauf wies die Verkündigung der großen Heilstaten Gottes in heidnischen Fremdsprachen die zuhörenden gläubigen Juden immer wieder hin.



c) Das Sprachenreden als heilsgeschichtliches Zeichen hörte noch zur Apostelzeit auf

Aus der Tatsache, daß die Sprachenrede ein heilsgeschichtliches Zeichen für die Juden war, erklärt sich auch, weshalb diese Zeichengabe von selbst aufhörte, als sie ihren Zweck erfüllt hatte: „seien es Sprachen, sie werden aufhören" (1Kor 13,8). Mit der blutigen Niederwerfung des jüdischen Volkes durch die Römer ab 70 n. Chr. bewahrheitete sich die Botschaft des Gerichtszeichens der Sprachen an Israel: Jerusalem wurde zerstört, der Tempeldienst unmöglich gemacht, das Volk zerstreut unter alle Völker der Erde. Gott hatte Israel gerichtet und für die Zeit der Gnade baiseitegesetzt, um Sein Heil den Heiden zu bringen.

In der Folge wuchs in der Gemeinde die Zahl der Heidenchristen im Vergleich zu den Judenchristen stark an, und gegen Ende der Apostelzeit haben die Spannungen zwischen jüdischen und heidnischen Gläubigen offensichtlich keine wesentliche Rolle mehr gespielt.

Diejenigen, die ein andauerndes Fortbestehen des Sprachenredens und anderer Zeichengaben bis in unsere Zeit behaupten, berufen sich dabei oft auf Mk 16,17-20. In Mk 16,15-20 spricht der Herr ausdrücklich Seine elf Jünger und Apostel an (V. 14). Ihnen gibt Er den Auftrag, in alle Welt zu gehen und aller Schöpfung das Evangelium zu verkündigen. Der Auftrag zur Evangeliumsverkündigung, der auch die Gemeinde mit einbezieht, findet sich in Mt 28,18-20 und in Lk 24,47 sowie Apg 1,8.

Das Ergebnis dieser Evangeliumsverkündigung durch die Apostel werden Menschen sein, die glauben und errettet werden. Im Dienst der Apostel wird die Frucht der Gläubiggewordenen begleitet werden von Zeichen, unter denen auch das „Reden in neuen [d.h. ihnen ungewohnten, unbekannten] Sprachen" ist (V. 17). Die Schrift sagt nicht, daß alle Gläubiggewordenen selbst diese Zeichen tun werden, sondern sie werden durch sie begleitet, d.h. erleben sie, sie ereignen sich dort, wo die Apostel das Evangelium verkündigen bzw. wo in den jungen Gemeinden Wundergaben wirksam werden.

Diese Zeichen sind jedoch an den Dienst der Apostel und die Generation der unmittelbar durch sie Gläubiggewordenen gebunden; eine zeitliche Ausdehnung des Auftrags „bis an das Ende der Weltzeit" wie in Mt 28,20 fehlt. Dagegen bezeugt Mk 16,20, daß sich die Zeichenverheißung direkt im Mitwirken des Herrn bei der apostolischen Verkündigung erfüllt hat: „Sie aber [das sind eindeutig und ausschließlich die elf Apostel] gingen hinaus und verkündigten überall [Vergangenheit, abgeschlossener Vorgang]; und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die begleitenden [od. mitfolgenden] Zeichen."

Hier wird in völliger Übereinstimmung mit Hebr 2,4 bezeugt, daß die bekräftigenden Wunderzeichen in der Generation der Apostel und in Verbindung mit ihrem Dienst geschahen und nach Gottes Willen nicht ständig weiter auftraten. Es ist daher unzulässig und gegen den Sinn der Schrift, wenn die Zeichenverheißung aus Markus 16 heute noch für jeden Gläubigen in Anspruch genommen wird und damit man beweisen wolle, daß das Sprachenreden nach dem Willen Gottes heute noch existiere.



(Siehe auch Rudolf Ebetshäuser: Die Charismatische Bewegung im Lichte der Bibel)



Johannes Ramel
Neudastraße 10
A-3375 Krummnußbaum


https://www.johannes-ramel.at/fragen/48-die-sprachenrede-eine-zeichengabe
 
EchtePerle 04.07.2022 00:20
Der Smiley in dem Text, hat sich von selbst eingeschlichen.

Da ich diesen Text von Bruder Ramel in eine Kommentar-Feld eingetragen habe,
kann ich den jetzt hier leider nicht löschen. Ich konnte nur die Smileys im
Blog-Einführungs-Text, löschen!

Also, bitte, denkt ihn Euch einfach weg! Danke!
 
(Nutzer gelöscht) 04.07.2022 00:26
Liebe echte Perle, Du hast Dir viel Mühe gemacht, alles aufzuschreiben, vielen Dank. Es ist jedoch eine Fehlinterpretation der einzelnen Bibelstellen. Wie die anderen Geschwister es ausgeführt haben ist richtig. 
Gott gibt uns keinen Stein, wenn wir um ein Stück Brot bitten, ich spreche auch in Zungen und merke die Salbung dadurch.

Die Bibelstellen fuhreich jetzt nicht nochmal aus, das haben die Geschwister in ihren Kommentaren schon gemacht. 

Ein Argument habe ich noch: wenn Menschen sündigen und Fehler machen bei der Ausübung von Gott gegebenen Gaben, heisst es nicht, dass die Gaben schlecht sind, oder das sie aufhören. Sondern der Mensch hat Fehler dabei gemacht, die Gabe ist jedoch heilig. 
 
grateful 04.07.2022 09:34
in meiner Bibel steht die Zungenrede ist eine der Geistesgaben. 
Da sie mir Unbehagen verursacht
 habe ich Gott gebeten sie mir bitte nicht zu geben.
 
(Nutzer gelöscht) 04.07.2022 10:32
Guten Morgen, Grateful, Gott gibt Dir nicht etwas, was Du nicht haben möchtest. 
 
grateful 04.07.2022 12:28
Danke JazumLeben
Gott gibt mir nicht unbedingt was ich will oder nicht will
Manchmal hat er noch was besseres, weil ich nicht immer klug genug bin mir zu wünschen was ich wirklich brauche
SEIN Wille geschehe
 
C67 04.07.2022 17:06
>> alle Bibelstellen aufgeführt, die klar belegen, dass Prophetie und
Sprachenrede aufgehört haben.


Was mache ich dann mit Prophetien, die sich in erstaunlicher Weise vor meinen Augen bewahrheiten ?
Die gibt es ja auch.
z.B: David Wilkerson
 
EchtePerle 04.07.2022 17:32
Bitte beim Thema bleiben! Danke!

Was Du jetzt hier beginnen willst, ist eine Debatte über Charismatik!
Das ist aber nicht der Zweck diese Blogs und das dulde ich hier auch nicht!


David Wikerson hat die charismatische Lehre der uneingeschränkten Krankenheilung 
propagiert und starb selbst an Krebs.

Damit ist es jetzt aber auch gut!
 
C67 05.07.2022 17:39
@Echte Perle

Ich bin 100% beim Thema.

Du leitest aus der Schrift ab, daß es keine Propheten mehr gibt.
Ich glaube, daß das nur Deine Interpretation ist und bringe ein Gegenbeispiel.

David Wilkerson hat z.B. 1998 vorausgesagt, daß in Russland sehr bald Leute an die Macht kommen, die die frühere UdSSR wiederherstellen wollen und Europa erschrecken werden.
1999 kam Putin...
Nur ein Beispiel von vielen.

>>David Wikerson hat die charismatische Lehre der uneingeschränkten Krankenheilung
propagiert


Das ist mir nicht bekannt. Kannst Du es belegen ?
Er war jedenfalls keiner der durchgeknallten Charismatiker, ganz im Gegenteil.

>> und starb selbst an Krebs.
Nein, bei einem Autounfall. Er wurde 80 Jahre alt.
https://www.pro-medienmagazin.de/david-wilkerson-starb-bei-autounfall/
 
EchtePerle 05.07.2022 18:10
Du kannst gerne bei der Charismatik und der Pfingstlehre bleiben!

Am Ende, wird zusammen gezählt!

Jeder wird seinen gerechten Lohn empfangen!

Bitte erröffne einen eigenen Blog, wenn Du über Charismatik und Pfingstlehre,
debattieren willst!
Mein geistlicher Blog hier, ist dafür nicht frei gegeben!


Das Wilkerson unheilbar an Krebs erkrankt war, ist eine ununstößliche Tatsache.
Wenn seine und die Lehre der Charismatiker/Pfingstler stimmen würde, hätte er 
sich selbst oder einer seiner mit verantwortlichen Brüder, ihn heilen können.

Dies ist aber nicht erfolgt!

Ich habe in einer Predigt gehört, dass Wilkerson an seiner Krebserkrankung gestorben
sei und das selbst nicht nachgepürft. Das war wohl ein Fehler.
Ändert aber nichts an der mangelden Beweislast für generelle Krankeheilung zur
heutigen Zeit der Gemeinde!

Also:  nichts desto trotz, wurde seine Krebserkrankung nicht geheilt!

Krankenheilung ist in der heutigen Zeit immer und ausschließlich eine Gnade Jesu.


Hier in meinem Blog geht es aber nicht um Krankenheilung, sondern ausschließlich
um die Themen:

Aufhören der Prophetie und Zugenrede


was durch das Wort Gottes eindeutig und hinreichend, gelehrt und bezeugt ist!


Die Beweise aus dem Wort Gottes dafür, stehen oben in meinen Blog-Texten.

Gerne kannst Du zu diesen Themenbereichen etwas schreiben.
Das bleibt Dir frei gestellt!


Am Ende des Blogs, wenn keine Meldungen mehr kommen, werde ich eine
abschließende geistliche Zusammenfassung schreiben.

---------------------------------------------------------------------------------------------

Hier noch eine geistliche Warnung zu David Wilkerson, für diejenigen,
die das interssiert:

https://irrglaube-und-wahrheit.de/index.php?/topic/6319-warnung-von-david-wilkerson/
 
C67 05.07.2022 19:11
> Du kannst gerne bei der Charismatik und der Pfingstlehre bleiben!
Ich bin weder beim einen noch beim anderen, auch wenn ich ab und zu Kontakt hatte.

> eröffne einen eigenen Blog, wenn Du über Charismatik und Pfingstlehre, debattieren willst!
Das unterstellst Du mir, aber ich will das gar nicht.

> .. wurde seine Krebserkrankung nicht geheilt!
Wo steht, dass er Krebs hatte ?
Und wenn es stimmen sollte, hat es eine Bedeutung ?
Wilkerson hat diverse pfingstlerische Praktiken stark kritisiert und davor gewarnt.
- Die Welt ist nicht schwarz und weiss

> Aufhören der Prophetie und Zugenrede was durch das Wort Gottes eindeutig und hinreichend, gelehrt und bezeugt ist!
Das behaupet noch nicht mal Ebertshäuser, den Du zitierst, s. hier:

"Wenn auch unsere Auslegung dieser Stelle nicht zwingend ist, erscheint sie uns dennoch als die folgerichtigste Deutung"

Ich finde es gefährlich, eigene Interpretation für absolut zu setzen.
 
EchtePerle 05.07.2022 19:13
Dann lies noch einmal die Ausführungen von Johannes Ramel!
Der hat es klarer aus dem Wort Gottes hergeleitet und auch eindeutiger formuliert!
 
(Nutzer gelöscht) 05.07.2022 19:15
EchtePerle: "Wenn seine und die Lehre der Charismatiker/Pfingstler stimmen würde, hätte er
sich selbst oder einer seiner mit verantwortlichen Brüder, ihn heilen können."

WIR Menschen sind die BITTENDEN und Gott handelt in seiner Weisheit und Autorität.
 
EchtePerle 05.07.2022 19:34
Dir sage ich genau das, was ich auch schon C67 gesgt habe!

Schluß jetzt, mit den Grundsatz-Debatten über Charismatik/Pfingstlehre 

auf meinem Blog!


Ich bin Insider!
Kenne die satanischen Verführungen dieser Lehren also bestens!

Charismatik und Pfingstlehre haben einen falschen Geist!

Charismatik und Pfingstlehre führen in den Dominionismus, der dem
Anti-Christen den Weg bereitet!

Das ist hinreichend bewiesen, auch wenn Ihr das nicht erkennen könnt!


Ich allein trage die Verantwortung vor Gott und dem Herrn Jesus, 
für die geistlichen Inhalte meines geistlciehn Blogs. Nicht IHR !
 
EchtePerle 05.07.2022 19:35
Der Blog wwird jetzt vorübergehnd geschlossen!

Kan momentan aus Zeitgründen nicht weiter moderieren!
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