"Die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist ..."
01.07.2022 16:20
"Die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist ..."
01.07.2022 16:20
"Die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist ..."
DIE SCHLANGE IM NEUEN TESTAMENT
Beim Stichwort "Bibel und Schlange" fällt den meisten Menschen die Paradiesgeschichte ein. Doch auch im Neuen Testament findet sich eine Fülle von Erwähnungen dieses geheimnisvollen Reptils bis hin zur Empfehlung Jesu, "klug wie die Schlangen" zu handeln. Ein Überblick.
Eine Schlange dürfte sehr entsetzt sein über das, was im Neuen Testament über sie geschrieben steht. Sie hat keinen guten Ruf. Sie muss zum Vergleich für alles Mögliche herhalten, nur nichts Gutes. So symbolisiert die Schlange Hinterlist und Bosheit, Grässlichkeit und Todesgefahr. Sie schlängelt sich – von Schrift zu Schrift – durch den gesamten Kanon. Am Ende der Bibel steht sie als der leibhaftige diabolische Gegenspieler Gott selbst gegenüber. Sie wird vernichtet. Ihr Untergang illustriert die Hoffnung auf eine jenseitige, von allen bösen Mächten befreite neue Schöpfung.
Schlau wie die Schlange
Noch relativ positiv wird in Bildworten und Gleichnissen auf die Schlange Bezug genommen: In der Aussendungsrede Jesu steht das Wort an die Jünger: "Werdet so schlau wie die Schlangen und so unverdorben wie die Tauben." (Mt 10,16) Im Hintergrund scheint die Vorstellung von der Schlange in der Paradieserzählung (Gen 3,1) durch: Besonders listig und verschlagen stellt die Schlange kritische Fragen. Sie ist alles andere als naiv oder harmlos: Sie hintertreibt und verführt. Und so sollen Menschen in der Nachfolge Jesu sein? Im Ernst?
Bildworte leben von markanten Gegensätzen. Sie provozieren, um eine Wirkung zu erzielen. Tatterigkeit und Einfalt stehen – so das Wort Jesu – den Verkündern des Gottesreichs nicht gut zu Gesicht. Da soll beileibe kein Gift verspritzt oder mit gespaltener Zunge gesprochen werden. Die Taube temperiert die Aussage des Bildworts. Arglos, aber eben auch scharfsinnig sollen sich die Jünger nicht hinters Licht führen lassen!
Schlange statt Fisch
Als unreines Tier galt die Schlange im Judentum als ungenießbar (Lev 11,42)! Israel grenzt sich von seiner Umwelt ab: Im Alten Ägypten wurde die Schlange verehrt und als Haustier gehalten. In der negativen Darstellung von Schlangen im Alten Testament spiegelt sich auch die ablehnende Haltung gegenüber fremden Kulten und Kulturen. Die Schlange dient als Kontrastfigur. Um die Zuwendung Gottes zu verdeutlichen, greift Jesus auf menschliche Erfahrungswerte zurück. Wie ein Vater oder Freund wird Gott die Gebete der Seinen erhören: "Welcher Mensch" würde seinem Sohn, wenn er "ihn um Brot bittet, einen Stein geben oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet" (Mt 7,9–10)? Die Schlange verdeutlicht eine schiere Unmöglichkeit. Das tut doch niemand! Als giftiges und todbringendes Tier verkörpert die Schlange die Böswilligkeit eines Menschen.
Doppelzüngige Schlangenbrut
Die Fähigkeit der Schlange, sich zu häuten, konnte auch als Ausdruck ihrer besonderen Verschlagenheit gesehen werden. Sie passt sich neuen Umständen an und streift das Alte einfach ab. Ihr Biss kommt zudem plötzlich: Hinterrücks trifft sie den Menschen "an der Ferse" (Gen 3,15). Heimtückisch bringt sie den Tod.
Als Kosewort dient die Schlange im Neuen Testament nicht. Im Gegenteil! In Streitgesprächen bezeichnet Jesus die Pharisäer als "Schlangenbrut" (Mt 23,33): "Wie könnt ihr Gutes reden, obwohl ihr böse seid?" (Matthäus 12,34) Was als Auslegung von Gottes Wort daherkommt, entpuppt sich als regelrechte Giftspritze. Die Schlange stellt eine Warnung dar: Seid auf der Hut vor dieser doppelzüngigen Redeweise.
Wiederum wird auf die Paradieserzählung Bezug genommen (Gen 3,1–15). Als Schlangenbrut stehen die Pharisäer mit der Schlange schlechthin im Bunde: Sie gleichen ihr in Sachen Verschlagenheit und Heimtücke, die für Schlangen regelrecht sprichwörtlich war (2 Kor 11,3). Und wie die Schlange die Harmonie des Gottesgartens zerstört, so "verschließen" Pharisäer und Schriftgelehrte "den Menschen das Himmelreich" (Mt 23,13). Hier wie dort geht es um eine "giftige", das Wort und den Willen Gottes verdrehende Sicht und Verhaltensweise.
Die eherne Schlange
Als todbringendes Tier kann die Schlange die grundlegende Bedrohung des Lebens symbolisieren. Im Alten Testament tritt sie als Medium der Strafe und des Gerichts Gottes in Erscheinung: Während der Wüstenwanderung "schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben" (Num 21,6). Doch das Medium zur Bestrafung wird zum Symbol der Rettung. Als die Israeliten ihr Verhalten reut, wird Mose beauftragt, eine kupferne Schlange an einer Stange anzubringen: " Wenn nun jemand ( … ) zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben. " (Num 21,9)
Das Johannesevangelium liest die Erhöhung Jesu am Kreuz in diese Erzählung von der rettenden Kupferschlange hinein: "Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat." (Joh 3,14–15 ) Im Lauf der Kunstgeschichte wurden Kreuze gestaltet, um deren Pflock sich eine Schlange windet. Im Tod und in der Auferweckung Jesu erkennen die Christen die Überwindung des Todes, den die Schlange beispielhaft verkörpert. So todesbedroht die Welt auch sein mag, Gott schenkt das Gegengift. Rettung ist in Sicht. Die Hoffnung ist – wie die eherne Schlange in der Wüste – aufgerichtet.
Die alte Schlange
Schlangen gibt es zu Lande und zu Wasser. Ihr Emporschnellen zum Biss führte sogar zur Vorstellung, dass Schlangen fliegen können. Immer deutlicher wurde – in einer komplexen religionsgeschichtlichen Entwicklung – die Schlange als abscheuliche und regelrecht widergöttliche Kreatur wahrgenommen. Da sie jedwede Bosheit und Gefahr verkörpert, war der Schritt nicht mehr groß: Die Schlange wurde schließlich zum Repräsentanten des Teufels.
Just in der Mitte der Johannesapokalypse tritt die Schlange als der Teufel selbst in Erscheinung. Im Himmel bricht ein Kampf aus (Offb 12,7–9) . Die Heere des Teufels kämpfen gegen die Mächte des Himmels. Die Vision gießt eine Glaubenshoffnung ins Bild: Der Drache wird besiegt und stürzt auf die Erde. Im Himmel aber wird schon jene Erlösung gefeiert, der die Erde noch entgegenhofft: "Und der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, wurde auf die Erde gestürzt." (Offb 12,9)
Fünf Aussagen identifizieren den Drachen und reißen ihm die Maske vom Gesicht. Er ist durchschaut und entmachtet. Sein hebräischer (satan) und griechischer (diabolos) Name, aber auch seine verführerischen Absichten werden öffentlich gemacht. Die Bezeichnung "alte Schlange" spielt auf die Schöpfungserzählung (Gen 3,1–15) an. Schon dort hatte die Schlange Teuflisches im Sinn. Dem griechischen Wortsinn nach ist der Teufel der "Durcheinanderwerfer": Er klagt die Menschen vor Gott an und versucht, das gute Verhältnis zwischen Gott und Mensch zu stören. Letztlich will er selbst wie Gott sein. In der Bilderwelt der Johannesapokalypse ruft der Drache ein Tier aus der Erde an seine Seite, das wie eine Schlange züngelt: das Lügenworte ausspricht, die Menschen blendet und verführt, Ängste schürt und Gewalt anwendet (Offb 13,11–18).
Man atmet förmlich auf, wenn es am Ende heißt: "Der Drache, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, wurde überwältigt." (Offb 20,2) Der Drache und seine gesamte Entourage gehen in einem See von Feuer und Schwefel unter (Offb 20,10). Die Schöpfung ist von allen bösen Mächten befreit:
"Der Tod wird nicht mehr sein, auch keine Trauer, kein Geschrei und keine Mühsal." (Offb 21,4) Der theologische Erzählkreis schließt sich: Die Schöpfung ist (wieder) so, wie sie gedacht war. Auch das, wofür die Schlange stand, gibt es nicht mehr: Das Leben ist nicht länger vom Tod bedroht.
Die Rehabilitation der Schlange
Am Ende darf auch die Schlange auf eine Rehabilitation hoffen. Eine ganze biblische Geschichte lang musste sie als Feindbild herhalten und jedwede Schlechtigkeit repräsentieren. Die Erlösung setzt auch sie in ein anderes Licht. Da das Böse vernichtet ist, kann auch sie mit der gesamten Schöpfung aufatmen. Sorglos darf selbst ein "Säugling vor dem Schlupfloch der Natter spielen" (Jes 11,8). Die Erlösung befreit auch die Schlange von ihrem negativen Image. Bis dahin aber spiegelt sich in ihr – wie im Grunde in der gesamten Schöpfung – die Gebrochenheit dieser Welt: Hässlichkeit und Schönheit, Gefahr und Rettung.
Von H-J Gradl
Beim Stichwort "Bibel und Schlange" fällt den meisten Menschen die Paradiesgeschichte ein. Doch auch im Neuen Testament findet sich eine Fülle von Erwähnungen dieses geheimnisvollen Reptils bis hin zur Empfehlung Jesu, "klug wie die Schlangen" zu handeln. Ein Überblick.
Eine Schlange dürfte sehr entsetzt sein über das, was im Neuen Testament über sie geschrieben steht. Sie hat keinen guten Ruf. Sie muss zum Vergleich für alles Mögliche herhalten, nur nichts Gutes. So symbolisiert die Schlange Hinterlist und Bosheit, Grässlichkeit und Todesgefahr. Sie schlängelt sich – von Schrift zu Schrift – durch den gesamten Kanon. Am Ende der Bibel steht sie als der leibhaftige diabolische Gegenspieler Gott selbst gegenüber. Sie wird vernichtet. Ihr Untergang illustriert die Hoffnung auf eine jenseitige, von allen bösen Mächten befreite neue Schöpfung.
Schlau wie die Schlange
Noch relativ positiv wird in Bildworten und Gleichnissen auf die Schlange Bezug genommen: In der Aussendungsrede Jesu steht das Wort an die Jünger: "Werdet so schlau wie die Schlangen und so unverdorben wie die Tauben." (Mt 10,16) Im Hintergrund scheint die Vorstellung von der Schlange in der Paradieserzählung (Gen 3,1) durch: Besonders listig und verschlagen stellt die Schlange kritische Fragen. Sie ist alles andere als naiv oder harmlos: Sie hintertreibt und verführt. Und so sollen Menschen in der Nachfolge Jesu sein? Im Ernst?
Bildworte leben von markanten Gegensätzen. Sie provozieren, um eine Wirkung zu erzielen. Tatterigkeit und Einfalt stehen – so das Wort Jesu – den Verkündern des Gottesreichs nicht gut zu Gesicht. Da soll beileibe kein Gift verspritzt oder mit gespaltener Zunge gesprochen werden. Die Taube temperiert die Aussage des Bildworts. Arglos, aber eben auch scharfsinnig sollen sich die Jünger nicht hinters Licht führen lassen!
Schlange statt Fisch
Als unreines Tier galt die Schlange im Judentum als ungenießbar (Lev 11,42)! Israel grenzt sich von seiner Umwelt ab: Im Alten Ägypten wurde die Schlange verehrt und als Haustier gehalten. In der negativen Darstellung von Schlangen im Alten Testament spiegelt sich auch die ablehnende Haltung gegenüber fremden Kulten und Kulturen. Die Schlange dient als Kontrastfigur. Um die Zuwendung Gottes zu verdeutlichen, greift Jesus auf menschliche Erfahrungswerte zurück. Wie ein Vater oder Freund wird Gott die Gebete der Seinen erhören: "Welcher Mensch" würde seinem Sohn, wenn er "ihn um Brot bittet, einen Stein geben oder eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet" (Mt 7,9–10)? Die Schlange verdeutlicht eine schiere Unmöglichkeit. Das tut doch niemand! Als giftiges und todbringendes Tier verkörpert die Schlange die Böswilligkeit eines Menschen.
Doppelzüngige Schlangenbrut
Die Fähigkeit der Schlange, sich zu häuten, konnte auch als Ausdruck ihrer besonderen Verschlagenheit gesehen werden. Sie passt sich neuen Umständen an und streift das Alte einfach ab. Ihr Biss kommt zudem plötzlich: Hinterrücks trifft sie den Menschen "an der Ferse" (Gen 3,15). Heimtückisch bringt sie den Tod.
Als Kosewort dient die Schlange im Neuen Testament nicht. Im Gegenteil! In Streitgesprächen bezeichnet Jesus die Pharisäer als "Schlangenbrut" (Mt 23,33): "Wie könnt ihr Gutes reden, obwohl ihr böse seid?" (Matthäus 12,34) Was als Auslegung von Gottes Wort daherkommt, entpuppt sich als regelrechte Giftspritze. Die Schlange stellt eine Warnung dar: Seid auf der Hut vor dieser doppelzüngigen Redeweise.
Wiederum wird auf die Paradieserzählung Bezug genommen (Gen 3,1–15). Als Schlangenbrut stehen die Pharisäer mit der Schlange schlechthin im Bunde: Sie gleichen ihr in Sachen Verschlagenheit und Heimtücke, die für Schlangen regelrecht sprichwörtlich war (2 Kor 11,3). Und wie die Schlange die Harmonie des Gottesgartens zerstört, so "verschließen" Pharisäer und Schriftgelehrte "den Menschen das Himmelreich" (Mt 23,13). Hier wie dort geht es um eine "giftige", das Wort und den Willen Gottes verdrehende Sicht und Verhaltensweise.
Die eherne Schlange
Als todbringendes Tier kann die Schlange die grundlegende Bedrohung des Lebens symbolisieren. Im Alten Testament tritt sie als Medium der Strafe und des Gerichts Gottes in Erscheinung: Während der Wüstenwanderung "schickte der Herr Giftschlangen unter das Volk. Sie bissen die Menschen, und viele Israeliten starben" (Num 21,6). Doch das Medium zur Bestrafung wird zum Symbol der Rettung. Als die Israeliten ihr Verhalten reut, wird Mose beauftragt, eine kupferne Schlange an einer Stange anzubringen: " Wenn nun jemand ( … ) zu der Kupferschlange aufblickte, blieb er am Leben. " (Num 21,9)
Das Johannesevangelium liest die Erhöhung Jesu am Kreuz in diese Erzählung von der rettenden Kupferschlange hinein: "Wie Mose die Schlange in der Wüste erhöhte, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat." (Joh 3,14–15 ) Im Lauf der Kunstgeschichte wurden Kreuze gestaltet, um deren Pflock sich eine Schlange windet. Im Tod und in der Auferweckung Jesu erkennen die Christen die Überwindung des Todes, den die Schlange beispielhaft verkörpert. So todesbedroht die Welt auch sein mag, Gott schenkt das Gegengift. Rettung ist in Sicht. Die Hoffnung ist – wie die eherne Schlange in der Wüste – aufgerichtet.
Die alte Schlange
Schlangen gibt es zu Lande und zu Wasser. Ihr Emporschnellen zum Biss führte sogar zur Vorstellung, dass Schlangen fliegen können. Immer deutlicher wurde – in einer komplexen religionsgeschichtlichen Entwicklung – die Schlange als abscheuliche und regelrecht widergöttliche Kreatur wahrgenommen. Da sie jedwede Bosheit und Gefahr verkörpert, war der Schritt nicht mehr groß: Die Schlange wurde schließlich zum Repräsentanten des Teufels.
Just in der Mitte der Johannesapokalypse tritt die Schlange als der Teufel selbst in Erscheinung. Im Himmel bricht ein Kampf aus (Offb 12,7–9) . Die Heere des Teufels kämpfen gegen die Mächte des Himmels. Die Vision gießt eine Glaubenshoffnung ins Bild: Der Drache wird besiegt und stürzt auf die Erde. Im Himmel aber wird schon jene Erlösung gefeiert, der die Erde noch entgegenhofft: "Und der große Drache, die alte Schlange, der Teufel und Satan genannt wird, der den ganzen Erdkreis verführt, wurde auf die Erde gestürzt." (Offb 12,9)
Fünf Aussagen identifizieren den Drachen und reißen ihm die Maske vom Gesicht. Er ist durchschaut und entmachtet. Sein hebräischer (satan) und griechischer (diabolos) Name, aber auch seine verführerischen Absichten werden öffentlich gemacht. Die Bezeichnung "alte Schlange" spielt auf die Schöpfungserzählung (Gen 3,1–15) an. Schon dort hatte die Schlange Teuflisches im Sinn. Dem griechischen Wortsinn nach ist der Teufel der "Durcheinanderwerfer": Er klagt die Menschen vor Gott an und versucht, das gute Verhältnis zwischen Gott und Mensch zu stören. Letztlich will er selbst wie Gott sein. In der Bilderwelt der Johannesapokalypse ruft der Drache ein Tier aus der Erde an seine Seite, das wie eine Schlange züngelt: das Lügenworte ausspricht, die Menschen blendet und verführt, Ängste schürt und Gewalt anwendet (Offb 13,11–18).
Man atmet förmlich auf, wenn es am Ende heißt: "Der Drache, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, wurde überwältigt." (Offb 20,2) Der Drache und seine gesamte Entourage gehen in einem See von Feuer und Schwefel unter (Offb 20,10). Die Schöpfung ist von allen bösen Mächten befreit:
"Der Tod wird nicht mehr sein, auch keine Trauer, kein Geschrei und keine Mühsal." (Offb 21,4) Der theologische Erzählkreis schließt sich: Die Schöpfung ist (wieder) so, wie sie gedacht war. Auch das, wofür die Schlange stand, gibt es nicht mehr: Das Leben ist nicht länger vom Tod bedroht.
Die Rehabilitation der Schlange
Am Ende darf auch die Schlange auf eine Rehabilitation hoffen. Eine ganze biblische Geschichte lang musste sie als Feindbild herhalten und jedwede Schlechtigkeit repräsentieren. Die Erlösung setzt auch sie in ein anderes Licht. Da das Böse vernichtet ist, kann auch sie mit der gesamten Schöpfung aufatmen. Sorglos darf selbst ein "Säugling vor dem Schlupfloch der Natter spielen" (Jes 11,8). Die Erlösung befreit auch die Schlange von ihrem negativen Image. Bis dahin aber spiegelt sich in ihr – wie im Grunde in der gesamten Schöpfung – die Gebrochenheit dieser Welt: Hässlichkeit und Schönheit, Gefahr und Rettung.
Von H-J Gradl
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
(Nutzer gelöscht) 01.07.2022 17:27
Rechtschreibprüfung oder bewusstes lächerlich machen der Schreiben??? ...widerlegen..!! ...nämlich...!!
Klavierspielerin2 01.07.2022 17:28
Die unterschiedlichen protestantischen Glaubensrichtungen, haben unterschiedliches Bibelverständnis 🤷
(Nutzer gelöscht) 01.07.2022 17:30
Das mag sein; ich gehöre keiner Denomination an.
(Nutzer gelöscht) 01.07.2022 18:06
Ja, da werde ich auch bleiben, denn es gibt nur eine Wahrheit und die ist eine Person in Dreieinheit. Gott der Vater, sein Sohn Jesus Christus, und sein Geist, wobei Gott sowieso Geist ist und wir mit unseren "Spatzenhirnen" sowieso nur so viel erkennen können wie er uns offenbart.
pieter49 01.07.2022 18:09
Ganz genau!
''Macht ja nix, bleibe wie du bist!'' ...schrieb @Klavierspielerin2 um 17:32 Uhr
@iambassador, ein alte Bekannte, der hat mich schon gesperrt bevor er sich angemeldet hat, sein Profil hat er auch nicht ausgefüllt.
Zeig mal ein Bild von dir!
Denominationslose Mann, dann wissen wir wenigstens wer Du bist!
''Macht ja nix, bleibe wie du bist!'' ...schrieb @Klavierspielerin2 um 17:32 Uhr
@iambassador, ein alte Bekannte, der hat mich schon gesperrt bevor er sich angemeldet hat, sein Profil hat er auch nicht ausgefüllt.
Zeig mal ein Bild von dir!
Denominationslose Mann, dann wissen wir wenigstens wer Du bist!
(Nutzer gelöscht) 01.07.2022 18:31
Mein wahres Gesicht kann man in meinen Kommentaren sehen, das reicht!
Klavierspielerin2 01.07.2022 18:36
Ohne Bild ist OK🤷
Sprichst du denn die klassischen Sprachen, oder bist Theologe?
Sprichst du denn die klassischen Sprachen, oder bist Theologe?
AndreasSchneider 01.07.2022 21:57
Wir sollen klug sein, wie die Schlangen und ohne Falsch, wie die Tauben.
Wo ist also das Problem?
Andreas
Wo ist also das Problem?
Andreas
hansfeuerstein 02.07.2022 01:27
Die alte Schlange, ja, die Menschen meinen es sind alles halt Entwicklungen die unumgänglich wären, als Mensch hätte man alles in der Hand. Das war und ist ein Trugschluss.
pieter49 02.07.2022 03:51
Genauso!
''Das war und ist ein Trugschluss.'' ...schrieb @hansfeuerstein, um 01:27 Uhr, am Ende von sein Statement.
So sehe ich es auch!
''Das war und ist ein Trugschluss.'' ...schrieb @hansfeuerstein, um 01:27 Uhr, am Ende von sein Statement.
So sehe ich es auch!
Klavierspielerin2 02.07.2022 17:48
Hier die Vita vom Autor des Berichts in meinem Blogthema:
Er besuchte von 1984 bis 1993 das Augustinus-Gymnasium Weiden. Er studierte von 1993 bis 1995 katholische Theologie an der Universität Regensburg und setzte von 1995 bis 1998 das philosophische und theologische Grundstudium an der Pontificia Università Gregoriana fort, wo er von 1999 bis 2001 ein Lizenziatsstudium der Biblischen Theologie machte. Ein Pastoraljahr absolvierte er von 1998 bis 1999 in der Diözese Regensburg. In der Amerikanischen Nationalgemeinde Santa Susanna (Rom) war er von 1999 bis 2005 in der Seelsorgsmithilfe und katechetisch tätig. Nach dem Promotionsstudium (2001–2004) an der Pontificia Università Gregoriana bei Johannes Beutler SJ und der Promotion zum Dr. theol. hatte er im Sommersemester 2007 einen Lehrauftrag an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Augsburg. Nach der Priesterweihe in Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio am 10. Oktober 2000 war er von 2005 bis 2009 in der Seelsorgsmithilfe im Pfarrverband St. Clemens-St. Vinzenz in München tätig. Das Habilitationsstudium (2007–2012) zum Thema: Die Johannes-Offenbarung als Buch an der Universität München bei Knut Backhaus, Gerd Häfner und Martin Hose schloss er am 18. Juni 2013 mit der Habilitation im Fach Neutestamentliche Exegese ab. Am 1. Oktober 2009 wurde er zum Verwalter des Lehrstuhls für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät Trier ernannt, wo er seit 1. Juli 2013 ordentlicher Professor für Exegese des Neuen Testaments ist. Von 1. Juni 2013 bis 31. Mai 2018 war er zudem Direktor des Emil-Frank-Instituts an der Universität Trier und an der Theologischen Fakultät Trier.
Seine Forschungsschwerpunkte sind lukanisches Doppelwerk, frühjüdische und urchristliche Apokalyptik, Geschichte und Interpretation der Johannes-Offenbarung, Buch- bzw. Rollenmedium in der Antike und in der Johannesoffenbarung. Er ist Mitglied des Vorstands (comitato di direzione) der Zeitschrift Cristianesimo nella Storia (Bologna), der Arbeitsgemeinschaft katholischer Neutestamentlerinnen und Neutestamentler (AKN) und des Studiorum Novi Testamenti Societas
Er besuchte von 1984 bis 1993 das Augustinus-Gymnasium Weiden. Er studierte von 1993 bis 1995 katholische Theologie an der Universität Regensburg und setzte von 1995 bis 1998 das philosophische und theologische Grundstudium an der Pontificia Università Gregoriana fort, wo er von 1999 bis 2001 ein Lizenziatsstudium der Biblischen Theologie machte. Ein Pastoraljahr absolvierte er von 1998 bis 1999 in der Diözese Regensburg. In der Amerikanischen Nationalgemeinde Santa Susanna (Rom) war er von 1999 bis 2005 in der Seelsorgsmithilfe und katechetisch tätig. Nach dem Promotionsstudium (2001–2004) an der Pontificia Università Gregoriana bei Johannes Beutler SJ und der Promotion zum Dr. theol. hatte er im Sommersemester 2007 einen Lehrauftrag an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Augsburg. Nach der Priesterweihe in Sant’Ignazio di Loyola in Campo Marzio am 10. Oktober 2000 war er von 2005 bis 2009 in der Seelsorgsmithilfe im Pfarrverband St. Clemens-St. Vinzenz in München tätig. Das Habilitationsstudium (2007–2012) zum Thema: Die Johannes-Offenbarung als Buch an der Universität München bei Knut Backhaus, Gerd Häfner und Martin Hose schloss er am 18. Juni 2013 mit der Habilitation im Fach Neutestamentliche Exegese ab. Am 1. Oktober 2009 wurde er zum Verwalter des Lehrstuhls für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät Trier ernannt, wo er seit 1. Juli 2013 ordentlicher Professor für Exegese des Neuen Testaments ist. Von 1. Juni 2013 bis 31. Mai 2018 war er zudem Direktor des Emil-Frank-Instituts an der Universität Trier und an der Theologischen Fakultät Trier.
Seine Forschungsschwerpunkte sind lukanisches Doppelwerk, frühjüdische und urchristliche Apokalyptik, Geschichte und Interpretation der Johannes-Offenbarung, Buch- bzw. Rollenmedium in der Antike und in der Johannesoffenbarung. Er ist Mitglied des Vorstands (comitato di direzione) der Zeitschrift Cristianesimo nella Storia (Bologna), der Arbeitsgemeinschaft katholischer Neutestamentlerinnen und Neutestamentler (AKN) und des Studiorum Novi Testamenti Societas
Klavierspielerin2 02.07.2022 18:12
....und dann kommt iambassador, der nicht mal verraten will, ob er zumindest die klassischen Sprachen beherrscht, um die Bibel in der Urschrift lesen zu können.
Ich bevorzuge Aussagen von kompetenten Wissenschaftlern!
Ich bevorzuge Aussagen von kompetenten Wissenschaftlern!
Und der Teufel, der sie verführte, wurde in den Feuer und Schwefelsee geworfen, wo auch das Tier ist und der falsche Prophet, und sie werden gepeinigt werden Tag und Nacht, von Ewigkeit zu Ewigkeit.