weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Andacht vom 1. Juli 2022

Andacht vom 1. Juli 2022
Und damit ich mich wegen der hohen Offenbarungen nicht überhebe, ist mir gegeben ein Pfahl ins Fleisch, nämlich des Satans Engel, der mich mit Fäusten schlagen soll, damit ich mich nicht überhebe.

2. Korinther 12,7


Kaum ausgestiegen, packst du die Badehose aus und springst ins Wasser.
Die Badeschuhe ruhen noch sanft im Koffer, denn Männer brauchen so etwas nicht.
Und prompt gibt es den Willkommensgruß: ein paar schwarze Millimeter im Fuß und ade, Beachvolleyball.
Dumm gelaufen – auf einen Seeigel.
Na ja, irgendwann geht es vorbei, so wie beim Himbeerkern im Zahn.
Vielleicht erlöst dich die Nähnadel, die "frau" immer dabei hat.
OP gelungen, Urlaub gerettet.

Wie ist es aber mit den Schmerzen, die nicht so leicht vergehen?
Paulus gibt eine Antwort, die nicht sehr christlich klingt: dreimal gebet, und doch blieb der Pfahl im Fleisch.
Dies widerspricht der gut gemeinten Ermahnung, mehr zu beten, damit die Probleme und die Versuchungen weichen.
Beim Glaubensheld Paulus klappt es nicht.
Die Antwort auf seine Verzweiflung findet der Apostel darin, dass es keine Verdammnis für ihn gibt, weil er in Christus ist (Röm 8,1).

Wer es schafft, den Stachel vom Seeigel loszuwerden, soll sich nicht als Held oder gar besserer Mensch fühlen, sondern sich freuen, dass Gottes Gnade sich anders ausdrückte als bei Paulus.
Gott sagte zu ihm: "Lass dir an meiner Gnade genügen." (2 Kor 12,9)

"Damit ich nicht überheblich werde" (NLB): In seinem Leid erkennt der Apostel einen Sinn.
Merke, dass er nicht schreibt: "Weil ich hochmütig bin, hat Gott mir eine Lektion erteilt."
Gerade wegen der scheinbar negativen Antwort stellt er nicht die Frage des "Warum nicht", sondern macht aus der Kausalität eine Finalität: auf das, damit, um zu.

Was kann ich aus dem unglücklichen Tritt ins Wasser lernen?
Mehr Besonnenheit an den Tag legen?
Demütig werden?
Geduld üben?
Oder nächstes Mal die (Bade-)Schuhe anziehen?

Die Antwort auf eine leidvolle Erfahrung fällt immer individuell aus.
Niemand kann sie für einen anderen geben.
Deshalb lohnt es sich, zu überlegen, was man draus für Schlüsse ziehen kann.
Wer das schafft, kann sich glücklich preisen – auch im Leid.


(Sylvain Romain)

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
grateful 01.07.2022 13:32
„Ich will ihren Kummer in Freude verwandeln und sie erquicken „
So schimmert durch unser Leid Hoffnung durch und Freude blüht auf 
Das kann nur unser Gott 
 
grateful 01.07.2022 13:36
 Hunger und das große Unrecht in der Welt beeilenden mich sehr
Und ein tiefes Seufzen bleibt aber ich vertraue unseren Schöpfergott 
Er wird sie entschädigen
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren