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Das Ahrtal ist noch weit entfernt von der Normalität

Das Ahrtal ist noch weit entfernt von der Normalität
In etwas mehr als 2 Wochen, am 14. Juli 2022, jährt sich die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal mit mindestens 134 Todesopfern zum ersten Mal.
Viele Bewohner im Ahrtal leben auch heute noch fern der Normalität, denn noch immer sind die Bauarbeiten nicht abgeschlossen, die Bewohner sind weiterhin auf Spenden und Baustoffe angewiesen.
Diese sollen nicht vergessen sein.

Um so unverständlicher folgende Meldung:

--Weil sich der Betrieb angeblich nicht mehr lohnt:
Politik will Helferzentren im Ahrtal schließen - den Spenden droht die Müllpresse
Diese Entscheidung klingt unglaublich – und macht die Bewohner im Ahrtal fassungslos. Knapp ein Jahr nach der Flutkatastrophe mit 134 Toten will der Kreis Ahrweiler die Helferzentren Ende Juli schließen. Viele Flutopfer können die Schließung überhaupt nicht verstehen, weil sie immer noch massiv auf Spenden angewiesen sind. Doch den Sachspenden im Wert von mehreren hunderttausend Euro droht jetzt sogar die Müllpresse.
Entkernte Häuser, herausgerissene Böden und laufende Bautrockner – im Ahrtal ist das auch fast ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe noch Realität. Von einem normalen Leben sind viele Menschen weit entfernt, denn noch immer sind die Bauarbeiten hier nicht abgeschlossen, die Bewohner sind weiterhin auf Spenden und Baustoffe angewiesen.
Bislang konnten sich die Betroffenen in Hilfszentren wie dem Baustoffzelt in Grafschaft kostenlos Baumaterial und andere Dinge zum Leben mitnehmen - dank der Riesen-Spendenbereitschaft.
Ende Juli ist Schluss
Doch damit soll bald Schluss sein. Der Kreistag Ahrweiler hat beschlossen, das „Baustoffzelt Kaiser“ in Grafschaft-Ringen und das „Spendenverteilzentrum Ahrtal“ in Grafschaft-Gelsdorf Ende Juli zu schließen – zu teuer, heißt es. Der Kreis könne die 50.000 Euro Betriebskosten pro Monat nicht mehr stemmen. Das Zelt soll abgebaut, die übrigen Spenden sogar vernichtet werden. In einer Pressemitteilung der Landrätin wird behauptet, dass ein weiterer Grund für die Schließung die nicht immer verlässliche Zusammenarbeit mit einem Teil der Organisatoren gewesen sei.
Deshalb sollen eigentlich auch gar keine neuen Spenden mehr angenommen werden. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Betroffenen, die nach wie vor dringend auf diese Spenden angewiesen sind“, sagt Wilhelm Hartmann, der Initiator des Baustoffzelts.
Täglich holen sich hier rund 130 Menschen täglich Baumaterial, aber auch Trost und Zuversicht.
Die Betroffenen sind fassungslos
Für die Leute, die seit knapp einem Jahr auf einer Dauer-Baustelle leben, ist die Entscheidung, die Zentren zu schließen, vollkommen unverständlich. „Wir konnten es einfach nicht fassen. So eine für uns unmenschliche Entscheidung, den Leuten hier die Hilfe wegzunehmen“, sagt eine Ahrtal-Bewohnerin. Eine andere ergänzt: „Solange das Tal das braucht, verstehe ich überhaupt nicht, dass das Zelt geschlossen wird. Nein! In keinster Weise.“--

Bericht mit Video:
https://www.rtl.de/cms/ahrtal-schock-fuer-bewohner-politik-will-helferzentren-der-flutkatastrophe-schliessen-4991365.html

Kommentare

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liebeslied 27.06.2022 22:32
Wie war das doch gleich nochmal mit der Polizistin, die vorher gewarnt wurde? Nach ihr die Sinflut..
 
Regina61 27.06.2022 22:33
Weiter:
--Die Spenden nehmen sie trotzdem noch an – und nennen sie Geschenke, die sie weiterverschenken.--
Aus dem Bericht ist nicht ersichtlich, wie das organisiert wird, vielleicht kann jemand vor Ort zur Klärung beitragen?
 
Regina61 27.06.2022 22:36
--Die Verantwortlichen wollen sich nicht äußern
Gerne hätten wir auch mit jemanden von der Kreisverwaltung gesprochen, aber hier war niemand zu einem Interview bereit. Geld kommt auch vom Land – doch auch die rheinland-pfälzische Landesregierung wollte sich auf RTL-Anfrage nicht äußern.--

Da lobe ich mir doch die Bürgernähe der Politik...
 
liebeslied 27.06.2022 22:40
die rote Linie ist überschritten, es wird sich weggeschlängelt von den oberen, in allen Bereichen
 
Zeitlos5 28.06.2022 05:26
Auch der Steuerzahler schießt zu ... muß das sein bei dem selbstverschuldeten Unglück?
Die Flußauen müssen freigehalten werden von der Bebauung, damit das nächste Wasser ablaufen kann.
HEIMATKUNDE. 3. Klasse.

Zeitlos
lachendes Smiley
 
Regina61 28.06.2022 09:07
@Zeitlos5

Sind diese Menschen, die immer noch in Not sind, selbst Schuld an ihrer Lage?
Ist es nicht eher anzunehmen, dass Baugenehmigungen für Grundstücksflächen erteilt wurden, wo eine Bebauung nicht erfolgen sollte. 
Bei dieser Hochwasserkatastrophe sieht man den Nachteil eines überregulierten, verordnungswütigem System, was im entscheidenden Moment nicht funktioniert.
 
(Nutzer gelöscht) 28.06.2022 09:31
Das ist richtig Regina, Genehmigungen wurden erteilt für Örtlichkeiten, bei denen die Gefahr von Unwetterschäden enorm hoch ist, das muss künftig viel besser kontrolliert werden, oder aber eine entsprechende Absicherung vorgenommen werden, entweder über teure Extremwetterversicherungen oder aber durch bauliche Maßnahmen vor Ort ( Gilt ja auch z.B. für Bergregionen, wo es immer wieder zu Lawinenunglücken kommt. 
 
(Nutzer gelöscht) 28.06.2022 21:27
das Grundübel war doch, dass die ganzen Unwetterwarnungen die im Vorfeld bekannt waren, wissentlich und willentlich von Oben nicht weitergegeben und umgesetzt wurden !!!! Da steckt mehr dahinter als sie uns sagen v.a. lacht man nicht an solch einem Unglücksort.....
 
Regina61 28.06.2022 21:47
@Jesuslives

Da wird noch viel aufzuarbeiten sein, und ob man jemals erfährt, was alles so schief gelaufen ist...

Jahrestag der Flutkatastrophe: Steinmeier kommt ins Ahrtal
Mal sehen, wie er diesmal empfangen wird:
https://www.zeit.de/news/2022-06/22/jahrestag-der-flutkatastrophe-steinmeier-kommt-ins-ahrtal
 
(Nutzer gelöscht) 28.06.2022 22:31
hoffentlich verhält sich dieser Nicht-Mein-BP nicht genau so dämlich wie diese lachende Laschet
 
Regina61 28.06.2022 22:35
...und ob er sich zu den Schließungen der Helferzentren im Ahrtal äußert...
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