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Unter dem Geist der Postmoderne ohne Gott, degeneriert der Mensch zum „Letzten Menschen“

Unter dem Geist der Postmoderne ohne Gott, degeneriert der Mensch zum „Letzten Menschen“
Einleitung: Prof. G. Rohrmoser gibt in seinem Buch bedenkenswerte Anstöße, wie weit wir nach Friedrich Nietzsche bereits einer „post-modernen“ Spiritualität verfallen sind und vor diesem Ungeist in die Knie gehen, anstatt „sich mit CHRISTI Sinn zu wappnen“ (1. Petrus 4,1).
„Es ist uns ja nicht unbewusst, was unser Widersacher im Sinne hat.“ (2. Korinther 2,11).

Was bedeutet „postmodern“? Ein Wort, das in der Brockhaus-Enzyklopädie – Ergänzungsband von 1976 – noch nicht zu finden ist. 
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Das Mittelalter war geprägt vom christlichen Glauben, vermengt mit alt- griechischer Philosophie. Während der „Aufklärung“ herrschte die Vernunft vor. Der Mensch emanzipierte sich mehr und mehr von GOTT. Nach dem Durchbruch von Darwins Evolutionstheorie und des Materialismus („Die Materie ist allein das Wirkliche&ldquozwinkerndes Smiley haben nun scheinbar Glaubensüberzeugungen in naturwissenschaftlichen Fragen nichts mehr zu suchen. 


Um die Wende zum 20. Jh. geschah durch Siegmund Freud (1856 – 1939) eine Abkehr von der alleinigen Herrschaft der Vernunft und eine Hinkehr zur Herrschaft der Gefühle und des Willens. Der Besitztrieb, der Geltungstrieb, der Herdentrieb und besonders der Sexualtrieb übernahmen die Herrschaft im Menschen. Siegmund Freuds Denken „finden wir in der Erziehung, in Schule und Bildung, Natur- und Geisteswissenschaften, in Publizistik, Werbung. Sein Denken begegnet dem Menschen heute von Kindesbeinen an, in jedem Schulbuch, in jeder Tageszeitung, Zeitschrift, in jeder Fernsehsendung, in jedem Theaterstück und Kinofilm!“ (W. Zöller in: „Keine Freud mit Freud&ldquozwinkerndes Smiley.

So brach im Laufe des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jh. eine Entchristlichung über die westliche Gesellschaft herein. Der Höhepunkt dieser Entwicklung ist die 68er Studenten-Revolution. Hier endete die „Moderne“! Dies sei laut Francis Fukujama „das Ende der Geschichte“!


Was danach kommt, heißt „postmodern“ (d.h. „nach“-modern). Das ist nun kein sanfter Übergang in der Geistesgeschichte, vielmehr ein radikaler Bruch. Die Postmoderne versteht sich als etwas völlig „Neues“, als ein „Danach“!
Sie ist eine Kultur-Revolution, wie sie in der Weise die Welt noch nie gesehen hat, von vielen wenig beachtet, die sich in ihrer Gottlosigkeit in allen Instanzen (Schule, Justiz, Verwaltung, Politik, Regierung, Wirtschaft) zunehmend festsetzt. In der Postmoderne gibt es Gott nicht mehr. Der Mensch selbst ist sein eigener Gott geworden! Er bestimmt, was wahr und recht ist. „Gott ist tot.“ Die Gebote GOTTES verlieren in der westlichen Welt an Gültigkeit. Alle Werte sind in der Postmoderne umgewertet!

Die Symptome der Postmoderne sind:
1. Gottlosigkeit: „Der Weisheit Anfang ist die Furcht GOTTES!“ (Sprüche Salomos 4,7). Ohne Gott kann kein Eid bestehen, ohne Weisheit kein Land oder Volk, weder Haus noch Hof recht regiert werden! Der private und der öffentliche Haushalt liegen im Argen! Für den Postmodernen ist Gott tot. In seiner Gottlosigkeit ist er autonom und selbstherrlich geworden, „so dass er über der Jagd nach Erfüllung seiner vermeintlichen Bedürfnisse nicht mehr anerkannt, was ihn verpflichten könnte“ (Zitat Rohrmoser). 


Es gab in den vergangenen 30 Jahren keine rechten Erziehungsnormen mehr. In Familie und Schule fand kaum noch eine „sittliche Erziehung“ statt. Der Verfall in diese Gottlosigkeit ist ein Zeichen postchristlichen Heidentums. Ein Zurück in ein Heidentum der Antike ist durch die 2000- jährige Geschichte eines christlichen Abendlandes nicht mehr möglich. Das postchristliche Heidentum ist am Ende „etwas Bestialisches!“ (Rohrmoser). Die Bibel benennt das letzte Universal-Reich (Offenbarung, Kapitel 13, 17 u. 18) ein „bestialisches Tier“. Hingegen regiert CHRISTUS im zukünftigen Reich GOTTES als ein „Lamm“! (Offenbarung 5,6). 


2. Gesetzlosigkeit: Die Postmoderne hat keine festen Normen mehr, keine Richtschnur. Jeder muss seine eigenen Normen finden. Ohne GOTT ist der Mensch sein eigener Gesetzgeber. Ohne GOTT werden nach einem Mehrheitswillen die neuen Normen gesetzt! Daraus folgte ein Zerfall der Moral, der Ethik, kein Ruf mehr „zum Verzicht, d.h. kein Persönlichkeits-Werden!“ (Rohrmoser). Oder anders ausgedrückt: „Alles ist erlaubt!“ – „Wir können machen, was wir wollen!“ 


Die Väter des Grundgesetzes hatten noch die Zehn Gebote im Auge. Nun sind die göttlichen Gebote in der offiziellen Gesetzgebung eliminiert und umgewertet. Nicht mehr gilt 2. Mose 20: „ICH bin der Herr, dein GOTT! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!“. Der Postmoderne weiß nichts mehr davon! Das Ehe-Gebot ist in Auflösung, das Gehorsams-Gebot ins Gegenteil umgebrochen! Nun heißt es: „Ihr Eltern, seid gehorsam euren Kindern!“ Den Zerfall des Gebotes: „Du sollst nicht töten“ zeigen die abertausend Abtreibungen. Für die Glaubenden besonders fatal ist die Auflösung des Bilder-Warn-Gebotes. Das 2. Gebot gibt es schon lange nicht mehr! Bild-Einfluss verändert unser Hörvermögen in Gehirn und Herz; es verdrängt das Hören auf das WORT! 


3. Geschichtslosigkeit: Die „postmoderne Kultur-Revolution“ hat mit aller Kontinuität gebrochen. Sie versteht sich als ein gänzlich „Neues“. Sie hat keinen rechten Bezug zur Vergangenheit und ist geschichtslos!
„Am Anfang schuf GOTT Himmel und Erde!“ (1. Mose 1,1). Die Schöpfung liegt in GOTTES Händen; aus Seinen Händen fällt sie nicht!
Davon weiß der Postmoderne nichts mehr. GOTT, seinen Ursprung, hat er verloren. Daraus folgt: Er ist letztlich auch nicht mehr kulturschöpferisch. Man lebt aus zweiter Hand. In dem Wahn: „Wir sind es!“ – „Wir haben es!“ und ohne GOTT, „mit dem Anspruch, alles besser machen zu können als GOTT, hat man in seinem ausschließlich auf die Gegenwart ausgerichteten Leben die Geschichte – und damit die Vergangenheit – verloren“ (Rohrmoser).

Der „Geschichtsverlust“ bringt mit dem „Kulturverlust“ auch einen „Erinnerungsverlust“! Vergessen, verloren sind die Lebensformen unserer Voreltern, wie es früher war. Dabei merken wir nicht, wie unser Leben innerlich sehr arm geworden ist! Überschüttet werden wir mit einer Flut von Neuerungen. Man verwechsle sie nicht mit Kulturgütern. Vielmehr, wir versinken in einer unendlichen, unverbindlichen Pluralität, in einer Fülle unnatürlicher, leerer Lebensformen. „Jeder Fortschritt zerstört das Althergebrachte und ist mit einem Erinnerungsverlust verbunden, mit einem Vergangenheitsverlust, mit einem Geschichtsverlust!“ (Rohrmoser) Man lebt, man existiert geschichtslos, nur mehr im „Jetzt“ der Gegenwart! 


4. Besinnungslosigkeit, große Sinnlosigkeit: In seiner Orientierungslosigkeit kommt der Mensch im Auskosten des Lebens nicht mehr zur Besinnung, nicht mehr zum Nachdenken. Zumal in der Postmoderne die Metaphysik (die Lehre von den Zusammenhängen des Seins) keine Rolle mehr spielt. Man hat kein Verständnis mehr für die Zusammenhänge des Seins, kein Empfinden für die Obere Welt. Die Furcht GOTTES ist den Postmodernen völlig fremd. Verloren ist die Weisheit Salomos: „Die Ewigkeit hat GOTT in ihr (der Menschen) Herz gelegt!“ (Prediger 3,11). 


Unbewusst oder bewusst verdrängt der Mensch seine Nöte, seine Sünde; zumal in der Postmoderne (ohne Gott) es weder einen Sünder noch Sünde gibt. Der Postmoderne verdrängt seine Schuld, die – wenn überhaupt – nur im zwischenmenschlichen Bereich gegenüber der Gesellschaft existiert. Er verdrängt seine Vergangenheit.

Die ewigkeitswichtige Frage nach der zugerechneten Gerechtigkeit (Römer 4) oder gar nach der Rechtfertigung GOTTES wird nicht mehr gestellt, nicht einmal die Frage nach dem Sinn des Lebens. Am Ende „herrscht Ziellosigkeit statt Zweckbestimmung, Sinnlosigkeit statt Hoffnung, Schein statt Sein und Wahrheit, Chaos statt Ordnung!“ Alles ist unverbindlich, gleich gültig und damit gleichgültig! Die BIBEL warnt vor dem Wahn: „Lasset uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!“
Wie lange lässt sich ein solcher Zustand überspielen, verdrängen? Wie lange bleibt das ohne Folgen? Postmodern heißt: Man wird und ist “geschichts-los“, „gott-los“, „gesetz-los“! Alles wird „ziel-los“, „sinn-los“, „zweck- los“, „hoffnungs-los“! 


5. Verführung und Gleichschaltung: Weil man diese Sinn- und Hoffnungslosigkeit nicht erträgt und ohne Religion nicht existieren kann, gibt es den modernen Religionsersatz in den Kultur- oder besser gesagt Un- Kulturgütern unserer Zeit. Der postmoderne Mensch jagt nach dem Glück im „Heute“, im „Jetzt“. Viele flüchten in die Drogen, für andere ist es das Erleben auf dem Fußballplatz! Eine Unterhaltungsindustrie vernebelt dem Menschen mit allen Raffinessen seine in Wahrheit hoffnungslose Lage: durch Feten und Feste, Touristik, TV und Disco und eine ununterbrochene Musikkulisse.
Man verfällt in den Rausch der Musik. Eine ganze Generation lässt sich von ihren Idolen einer Pop- und Rockmusik in ein vorübergehendes Vergessen mitnehmen. Sie täuschen uns ein „Erlebnismoment“ vor.

Die postmoderne Musikkultur drückt den Menschen in ein: „Jetzt will ich glücklich sein!“ – Das Gestern interessiert nicht, das Morgen auch nicht! – „Jetzt“! „Heute“ will man glücklich sein! Ein Wahngenuss, eine Utopie ist dieser Religionsersatz! Schon Nietzsche in seiner Hoffnung sowie Richard Wagner – vor ihm Schopenhauer – boten die Kunst der Musik als Ersatzreligion an. 


Unter dem Einfluss, dem Geist der Postmoderne ohne Gott, degeneriert der Mensch zum „Letzten Menschen“, wie Nietzsche ihn nennt, „herabgesetzt zum Tier“. Er ist ein gänzlich veränderter Mensch, ein anderer Mensch, der „Letzte Mensch“! Er hat keine Vergangenheit, keine Vergleiche, keine echten Normen. Wer merkt an sich selbst diesen anderen Menschen? „Gleich dem Tier, ist er gefesselt an dem Pflock der Gegenwart“! (Rohrmoser).

Die Sinn- und Hoffnungslosigkeit, dieses Defizit des Positiven, dieser Verlust an Kultur durch den Mangel an Bewusstsein von Vergangenheit und Zukunft „bereitet den Demagogen, den Volksverführern ihre Stunde.“ (Rohrmoser). 

Dem „Letzten Menschen“ setzt Nietzsche den „Über-Menschen“ entgegen, der über diese Masse „Letzter Mensch“ Herr wird. Ein Schein-Helfer, ein Quasi-Heiland, ein betrüglicher Erlöser! Um diesen endzeitlich egozentrisch ausgeprägten Wahnsinn zu überwinden, ist es notwendig, CHRISTUS zu erkennen. Seine Liebe, die nie das Ihre sucht (1. Korinther 13,5), nie an sich denkt. . . .

Ist die Postmoderne auch nicht mehr metaphysisch, so bleibt doch der Mensch innerlich religiös. Schopenhauer und Nietzsche bieten den Buddhismus als Heil und Hilfe an mit seiner Willens- und Triebverneinung, mit seiner Überwindung aller Begierden. Wahres Heil aber finden wir nur in dem Gekreuzigten, nicht im Nirwana der Begierdelosigkeit.

Jesus warnt in Matthäus 24: „Sehet zu, dass euch niemand verführe!“ Nun bricht in Kirchen und Gemeinden der postmoderne Ungeist hinein. Die Frage nach der Rechtfertigung ist kein Thema mehr. Für ein „Selig-in- Hoffnung“ (Römer 8,24), das Seines Volkes Aufrichtung, Stärkung, Herzenstrost in all den vielen Kämpfen, Anfechtungen und Nöten des Alltags war (1. Petrus 1,6), samt dem Zuspruch aufs kommende Reich GOTTES, dazu hat der Postmoderne so gar keinen Zugang.

GOTTES Ordnungen? Gefragt ist, was passt, was nützt! Glücklich will man sein: „Jetzt“! Ein Unterhaltungs-GOTTES-Dienst verdrängt den WORT-GOTTES-Dienst, besonders durch die moderne Musik als „Sprachersatz“. Wort und Sprache sind „erkrankt“! (Rohrmoser). Für viele wird in einer Zeit des Sprachzerfalls, da man sich wenig oder nichts mehr zu sagen hat, die Musik zum Sprachersatz!

6. Neue Musikkultur: Die Pop(ulär)-Musik der Postmoderne ist gekennzeichnet von einem Schlagrhythmus, oft in grosser Lautstärke. Das bewirkt beim Hörer Stress, wobei der Körper das Stresshormon „Adrenalin“ erzeugt. Wird das Adrenalin nicht durch Ruhephasen wieder abgebaut, setzt der Körper es um in die körpereigene Droge „Adrenochrom“: Ähnlich LSD, eine Droge, die u.a. ein kosmisch-mystisches Erleben schafft, ein „mystisches Gefühl der Einheit, der seelischen Gemeinsamkeit“ – (Brockhaus Enzyklopädie).

Unter der sog. Christlichen Rock- und Popmusik geschieht nichts anderes: Die Hörer werden „high“ und verwechseln dieses mystische Erleben und Glücksgefühl, das in Wirklichkeit aus ihnen selbst herauskommt, mit dem Zeugnis des Heiligen Geistes! Alles geht über das Gefühl. Man betet einen Gott an im Gefühl, oft in einem Massenerlebnis. Ein Baals-Kult wie in Alt-Israel!

Ein tragischer Irrtum! JESUS CHRISTUS bezeugt in Johannes 4,24: 
GOTT ist GEIST! Und die IHN anbeten, die müssen IHN im GEIST und in Wahrheit anbeten.


In CHRISTUS, im WORT und im HEILIGEN GEIST ist der Quellort des wahren Friedens und der wahren Seligkeit, auch der Stille! Der postmoderne Mensch erträgt die Stille nicht mehr und setzt sich vom Aufstehen den ganzen Tag hindurch und oft bis in die Nacht hinein einer Dauerberieselung dieser Musik aus. Nie kommt er zur wahren Ruhe, nie zum rechten Nachdenken!


7. Die „Neue Toleranz“ und die Wahrheit: Es ist eine Folge dessen, dass in der Postmoderne Gott tot ist, nicht mehr existiert, und alle bisherigen Werte eine völlige Umwertung erfahren haben, dass die Wahrheit kein Absolutum mehr darstellt. Daher hat die Postmoderne eine „Neue Toleranz“. Eine absolute Wahrheit duldet sie nicht! Die postmoderne Wahrheit sei nur „eine bestimmte Art des Irrtums“! (Rohrmoser).

Jeder oder jede Gruppe hat ihre bestimmte Wahrheit, die es nun zu respektieren gilt. Verstand man bisher unter Toleranz das Respektieren, dass Andere anders dachten und handelten, so verlangt die „Neue Toleranz“ – über dieses Respektieren hinaus – ein Anerkennen der Auch-Richtigkeit anderer Positionen.
Für die an CHRISTUS Glaubenden völlig abwegig.

Denn JESUS CHRISTUS bezeugt von sich selbst: „ICH bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6).
„Libertärer Liberalismus“ – diese „freiheitliche Freisinnigkeit“, die sich von sämtlichen Bindungen zu lösen versucht – ist zutiefst im Egoismus, ins eigene „Ich“ verstrickt, in all die menschlich- natürlichen Begierden. So nimmt „Irr-Wahrheit in der Praxis totalitäre Züge an“ (Rohrmoser)
.

Die Persönlichkeit des Einzelnen wird in diesem Sozialismus-Wahn mehr und mehr vernichtet. Unter dem Geist der Postmoderne mit seiner Idee eines „Neuen Menschen“ und einer „Neuen Welt“ formt sich ein „Neuer Despotismus“ heraus! (Rohrmoser).
Dieser Zeitgeist mit seiner „Neuen“ Toleranz – ohne Gott, absolute Wahrheit und feste Maßstäbe – wird für alle in Wahrheit Glaubenden noch gravierende Folgen mit sich bringen. 


8. Verlust der Sinnfrage des Leidens: Sich schließlich selbst zerstörend, hat die Postmoderne auf die Sinnfrage des Leidens keine Antwort. Sie versteht diese Frage gar nicht mehr und hat nur ein Anliegen: Alles Leiden möglichst aus der Welt zu schaffen, wozu Milliarden ausgegeben werden. Ein utopisches Bemühen! Trifft heute den Glaubenden ein Leiden, ist auch ihm nicht die erste Frage: Was will GOTT mir damit sagen? Vielmehr: Wie kann die Sache schnellstens wieder gelöst werden! Der 1. Petrusbrief hingegen verbindet unsere Leiden mit CHRISTI Leiden (Kap. 3,18): “der für unsere Sünden gelitten hat, der Gerechte für die Ungerechten“. Die Postmoderne hingegen verdunkelt die Sinnfrage um die Leiden. 


Bereits der Nationalsozialismus, auch der Marxismus stalinistischer Ausprägung, waren Kulturrevolutionen, die keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn der Leiden hatten. Geprägt waren sie vom Darwinismus und von seiner einseitigen Naturschau und –erkenntnis mit all ihren Schrecken und Zerstörungen. Da galt „der Kampf aller gegen alle“ sowie „der Stärkere ist gerechtfertigt durch seine Stärke!“. Diese grausame Naturschau wurde zum Vorbild allen Handelns, was damals Kunst und Kultur als das Über-Starke, Gewalttägige, Protzige darstellten. Heute ist es das Hässliche, Laute, das Verzerrte und Perverse: Das führte und verführt zu einer endzeitlichen Barbarei: eine ins Unbewusste verbannte und verdrängte Geschichte mit ihrer schrecklichen Furchtbarkeit.
Wird sie wieder auferstehen, eventuell in einem Neu-Faschismus? 


9. Kulturverfall: Bereits in der Moderne hat sich das Harmonische zur Disharmonie entwickelt. In den letzten Jahrzehnten, da nun das Schöne und das Liebliche nicht mehr gelten, wurde das Laute, das Verzerrte, das Perverse gesellschaftsfähig und zum Merkmal der Postmoderne. Ein Chaos machte und macht sich unübersehbar bemerkbar. Die 68er Studenten- und Kulturrevolution wollte eine bessere, gerechtere, freiere Gesellschaft. Das Alte haben sie zerstört – statt des erwarteten „Neuen“ kam ein Vakuum! Sie hatten Ideale, wirre Ideale.

Die heutige Generation besitzt in dieser Hinsicht eigentlich gar nichts mehr. 

Die Postmoderne birgt letztlich ein Chaos in ihrem Schoss, das man nun zurückdrängen will. Es meldet sich die Postmoderne in einer neuen Gestalt!

Diese ist geistesgeschichtlich noch schlimmer als die Bewegung, welche ihr den Boden bereitet hat. Wir dürfen den postmodernen Menschen nicht mit den 68er Linken gleichsetzen. Denn momentan erleben wir eine Rückbesinnung auf moralische Werte (z.B. Ordnung, Höflichkeit, Disziplin, Familie): Dies aber nicht aus Gründen der Gebote oder der Moral, sondern der Ichsucht, weil ich in diesen Ordnungen mein postmodernes Ich besser ausleben kann.
„Die postmodernen Jungen tragen wieder Schlips und Kragen. Der postmoderne Mensch ist kein Hippie und kein ungewaschener Jeansträger, sondern er kommt ordentlich daher im Schein der Moral, doch ohne Kraft. Das macht die Bewegung für unsere Gemeinden so gefährlich, die – aufs Äußere schauend – die Gefahr von der ‘ordentlichen Seite’ der Bewegung womöglich nicht erkennen werden.“ 


Eine äußere Werte-Moral und der lebendige Glaube haben nichts miteinander gemein! Die Postmoderne tendiert „zum Faschismus, der das innere Chaos durch äußere Disziplin überwinden will! Familie, Religion, Moral werden zu ‘Werten’. –
Nietzsche hat den Nihilismus aufs Engste verbunden gesehen mit der Karriere des Werte-Begriffs. Die Rede von Werten hat eine merkwürdige Folgen- und Bedeutungslosigkeit“. (Rohrmoser).
Nicht Moral und Werte helfen, sondern der Glaube an den Kreuzestod und an die Auferstehung des verworfenen MESSIAS – JESUS CHRISTUS!

10. Verfall der Sittlichkeit: Kultur und Sittlichkeit kann die Postmo- derne nicht mehr miteinander verbinden. „Böse Geschwätze verderben gute Sitten!“ (1. Korinther 15,33). Der Mensch, beherrscht von Technik, Elektronik, Geldspekulation und von seiner ungebändigten Triebhaftigkeit, verfällt ins „Tierische“, am Ende ins „starr Mechanische“, in einen „Verlust von Herz und Gemüt“! (Nietzsche).


Das ist die Konsequenz der Schopenhauer-Freud’schen Philosophie und Psychologie. Anstelle von GOTT tritt der dunkle Drang, der nur auf Selbsterhaltung ausgerichtet ist. „Das findige Tier“ nennt Nietzsche diesen Menschen. Er schwankt hin und her zwischen Trieberfüllung in ständigen Steigerungen und anschließender Langeweile. Alles ist sinnlos! Ohne Ende bis zum bitteren Ende kreist er um sich selbst, vernunfts-los, besinnungs-los! GOTT hat er verloren! Seine wirkliche Lage verdrängt er. Ohne Besinnen geht er zur Tagesordnung über. Das ist der Hintergrund der „Postmoderne“!
Wann wird ein solcher Zustand, gleich einem Vulkan, in eine Katastrophe ausbrechen? 


Zusammenfassung: Die Postmoderne, sie ist gottlos, gesetzlos, geschichtslos, sinnlos. Sie verführt in die Gleichschaltung eines Religionsersatzes, verirrt in die neue Musikkultur, vernebelt durch die „Neue“ Toleranz. Die Sinnfrage des Leidens hat sie verloren; im Kultur- und Sittenverfall irrt sie vernunftslos, besinnungslos dahin. Das alles sind Folgen des Wahnes: „Gott sei tot“

Da helfen keine neuen oder alten Moralwerte. Hier hilft nur „der Eine“, der Gekreuzigte: JESUS CHRISTUS, der da spricht: „Ich bin der Weg, die Wahrheit, das Leben. Niemand kommt zum VATER außer durch MICH!“ (Johannes 14,6). 

Wie einfach ist es um das „WORT vom Kreuz“! Und wie schwer ist es dem stolzen Herzen, die einfache Botschaft und die schlichte göttliche Wahrheit zu fassen: Unsere völlige Verloren- und Verdorbenheit seit dem Sündenfall und das völlige Heil und die Errettung allein in JESUS CHRISTUS. Römer 3,23: „…sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.“ 


Wir versuchten einige Aspekte aufzuzeigen, die die „Postmoderne“ auszeichnen. Dass dies in einem so kurzen Artikel nur beschränkt möglich ist, möchte man verstehen.

In all der Hoffnungslosigkeit der Postmoderne steht fest ein seliges Hoffnungsgut: Die Wiederkunft JESU CHRISTI und die herrliche Verheißung Seines Friedensreichs. Am Ende entsteht von GOTT ein „Neuer Himmel und eine Neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt“! (2. Petrus 3,13)...https://horst-koch.de/4161-2/

Kommentare

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EchtePerle 24.06.2022 16:04
Danke, lieber Ralf, 🙂, dass Du uns diese Wahrheit zum Lesen nd Beachten,
eingeestellt hast! 
 
Sulzbacher 24.06.2022 17:08
Von allen Übeln, die uns in dieser Welt begegnet sind, ist die Anpassung
des menschlichen Geistes an den Zeitgeist und an seine Anschauungen
zweifellos das schlimmste!
Kein orientalischer Despot regierte jemals so grausam über seine zitternden Untertanen, wie Dinge – sichtbare, hörbare, betastbare Dinge
– die Menschheit beherrschen.
Dass wir, die zum Umgang mit Engeln, Erzengeln und Seraphim
erschaffen wurden, ja, mit Gott selbst, der sie alle gemacht hat – dass
wir, zu freien Adlern in den Lüften berufen, jetzt so weit herabgesunken
sind, dass wir mit den gewöhnlichen Hühnern auf dem Bauernhof scharren – dies, so meine ich, ist das Schlimmste, was dieser Welt geschehen
konnte!
Es scheint unglaublich, dass wir, die für viele Zeitalter geschaffen
wurden, mit diesem Zeitalter als unserem einzigen Wohnort zufrieden
sind.
Der Mensch wurde nach dem Bilde Gottes gemacht und ist jetzt ein
gefallenes Geschöpf, das seinen Ort in der himmlischen Welt verließ und
wie ein fallender Stern immer tiefer nach unten stürzte. Jetzt, in dieser
Welt, hat er ganz und gar vergessen, woher er kam.
Darum trachtet der Teufel danach, dass wir selten allein sind, um
nachzudenken und uns mit der Realität der anderen Welt zu beschäftigen. Denn wenn der Mensch wirklich zu sich selbst findet, kommt er zu
der Ahnung, dass diese Welt nicht die letzte Antwort, nicht das Ende ist.
Ganz praktisch und einfach gesagt: Der Christ ist ein Mensch, der sich
Gott hingibt, um in eine andere, bessere Welt zu gelangen...https://clv.de/Veraendert-in-Sein-Bild/255614
 
grateful 24.06.2022 17:16
ja lieber Ralf,
vergeblich und viel zu lange suchte ich Frieden bei den Anthroposophen, Buddhisten und mit Autosuggestion
heute habe ich gefunden und sitze ich an der Quelle.
nur in der Abhängigkeit von dem der uns erschaffen und gewollt hat finden wir Frieden und wahre Zuversicht
 
grateful 24.06.2022 17:18
die Philosophie ist der Versuch in einem dunklen Zimmer eine schwarze Katze zu fangen
 in der gar keine ist
 
Sulzbacher 24.06.2022 17:48
Jüngerschaft: Den Spielereien der Welt den Abschied geben
Glückselig der Mann, der die Versuchung erduldet! Denn nachdem er
bewährt ist, wird er den Siegeskranz des Lebens empfangen, den er denen
verheißen hat, die ihn lieben. Jakobus 1,12
Es gibt ein Leiden unter den Menschen, das nur bei Christen bekannt ist:
Sie nehmen willentlich und absichtlich und bewusst um Christi willen
Bedrängnisse auf sich.
Solch ein absichtliches Leiden bedeutet, wenn es sich heute unter
uns ereignet, eine seltene Kostbarkeit, deren Wert unermesslich ist und
die eine Quelle des Reichtums darstellt, die alles Begriffsvermögen übersteigt. Leider ist es genauso selten, wie es kostbar ist. Denn wer wird
in unserem dekadenten Zeitalter aus eigenem Antrieb in diese dunkle
Mine hinabsteigen, um die dort lagernden Juwelen herauszugraben?
Man muss es eben selbst wollen – denn es gibt keine andere Möglichkeit, dahin zu gelangen. Gott will uns nicht zu dieser Art Leiden zwingen. Er wird uns ein solches Kreuz nicht auferlegen noch uns mit Reichtümern belästigen, die wir nicht haben wollen.
Es gibt Reichtümer, die solchen vorbehalten bleiben, die in der
Legion derer dienen, die sich zum Opfer bereitfinden, die ihr Leben bis
zum Tode hin nicht lieben, die freiwillig für Christus leiden und die ihrer
Berufung treu bleiben, indem sie ein Leben führen, das den Teufel herausfordert und die Wut der Hölle entzündet.
Solche Menschen haben allen weltlichen Spielereien Lebewohl
gesagt. Sie haben erwählt, mit dem Volk Gottes Schmach zu leiden. Sie
haben Mühen und Bedrängnisse als ihr irdisches Los akzeptiert.
Aber wo findet man sie? Ist diese Art Christen auf Erden ausgestorben? Haben sich die Heiligen dem albernen Gejage nach Sicherheit an­geschlossen?
Sind wir heute leidensscheu und unwillig zu sterben?
Ich hoffe es nicht – befürchte es aber. Und nur Gott weiß die Antwort!
 
EchtePerle 24.06.2022 17:51
Wie freue ich mich für Dich, liebe @grateful. ❤

Ja, wen der Herr Jesus frei macht, der ist wirklich frei!

Danke, für Deine wertvolles Zeugnis! 🙂
 
grateful 24.06.2022 18:05
lieben Dank EchtePerle
das berührt mich so sehr schön und gewährt Trost und gibt neue Kraft
diese wertvolle Verbindung durch unseren Herrn Jesus
Du mögest bitte auch diesen Segen erleben
 
EchtePerle 24.06.2022 18:25
Ich selbst war einmal verführt durch Charismatik.
Selbst meine Wiedergeburt hatte ich zu der Zeit, als ich in dieser 
charismatischen Gemeinde Mitglied war. Das hat Gott nicht gestört und verwehrt.
Aber Gott hat mich von diesem falschen Geist befreit.
ich habe da herausgefunden durch Jesu Hilfe, weil mir schon immer die Wahtheit
Gottes, das Wichtigste in meinem Leben war und bis heute ist.

Darum ist mein Wahlspruch über meinem Leben auch:

Und nimm das Wort der Wahrheit ja nicht von meinem Mund, denn ich hoffe auf deine Rechte. Psalm 119, 43
 
grateful 24.06.2022 20:26
ja liebe EchtePerle
vor einigen Jahren war ich einmal in der Gemeinde von Andreas Herman weil ich von einem seiner Vorträge über toxische Gedanken sehr profitierte
diese schrecklichen Geräusche der Menschen zu Anfang waren so gruselig dass ich heulend rausrennen musste
 
EchtePerle 24.06.2022 21:00
Liebe @grateful ❤

Das beweist, dass wir so lange wir die Liebe zur Wahrheit in uns tragen und danach handeln,
darauf vertauen können, dass und der Geist Gottes weiterhin in alle Wahrheit führt!
Das ist doch eine ganz große Beruhigung für uns, gerade in diesen heutigen turbulenten Zeiten!

Danke, für diesen wunderbaren und auferbauenden Austausch mit Dir,
liebe Glaubensschwester! 🙂
 
EchtePerle 24.06.2022 21:01
Lieber Ralf, 🙂 ❤

ein ganz toller Blog!
So ein wichtiges Thema, gerade für unser Zeit heute! 👍
 
Sulzbacher 25.06.2022 14:46
hier ein meines Erachtens lesenswertes Buch um in diesen Tagen des Abfalls vom Schöpfer persönlich fest und treu bleiben zu können,liebe Grüsse,Ralf😘
 
Sulzbacher 25.06.2022 14:47
In dem bekannten Psalm  19 heißt es in Vers  2: »Die
Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt
seiner Hände Werk.« Die zentrale Aussage dieses Verses
ist, dass die Werke der Schöpfung – hier das Universum
bzw. der Sternenhimmel – in der Lage sind, uns etwas
über Gott kundzutun. Die Werke können uns demnach
mancherlei Lehren erteilen.
Das brachte mich zu der Frage: Was können wir aus den
Werken der Schöpfung herauslesen, und mit welcher
Gewissheit sind solche Aussagen möglich? Haben
manche unserer Schlussfolgerungen sogar den Status
eines Beweises, wie wir es von der Mathematik her
kennen? Sind auch Widerlegungen bezüglich gängiger
falscher Ideen möglich?
Was wir in der Welt des Lebendigen an genialen und
oft unergründlichen Gedanken vorfinden, fasziniert
und erstaunt Fachleute wie Laien gleichermaßen. Was
sagen uns all jene Beobachtungen, die wissenschaftlich trotz größter Anstrengungen und des Einsatzes
schneller Computer und modernster Messtechnik
nicht gelöst werden konnten? Denken wir dabei z. B.
an folgende Fragestellungen:
• Wer kann die Fotosynthese vollständig erklären oder
gar nachbauen?
8
• Wie kommunizieren Millionen von Termiten miteinander, die einen 7 Meter hohen Wohnturm bauen,
bei dem die Klimatisierung nach strömungstechnischen Gesichtspunkten so ausgeklügelt ist, dass
keine Computersimulation zu besseren Werten gelangen würde? Wer gibt die Abmessungen vor, und
wer leitet so ein komplexes Bauprogramm? Wie wird
Pfusch am Bau verhindert?
• Die meisten in den Schöpfungswerken verwendeten
Werkstoffe (z. B. Spinnseide, Chitin-Panzer) und
Wirkstoffe (z. B. Toxine der Schlangen) haben eine so
komplexe Chemie, dass kein Chemiker sie synthetisieren könnte.
• Wie kommuniziert die Seele, die nicht-materielle
Komponente des Menschen, mit dem Gehirn?
In diesem Buch sollen grundlegende und allgemeingültige Prinzipien der Schöpfungswerke und die daraus
resultierenden Schlussfolgerungen herausgearbeitet
werden. Trotz aller erstaunlichen Ergebnisse, die in
dem »zweiten Buch Gottes«, den Werken der Schöpfung, gelesen werden können, ersetzen diese nicht
die Information der Bibel, das »erste Buch Gottes«,
aber sie unterstützen, bestätigen, veranschaulichen
und ergänzen sie. Diese »zweite Bibel« Gottes hält
unverzichtbare Information für uns bereit, die wir anderweitig nicht gewinnen können. So werden wir von diesen
Aussagen auch reichlich Gebrauch machen. Da der
Autor in beiden Fällen derselbe ist, werden die Aussagen
9
der Bibel und die aus der Schöpfung abgeleiteten
Erkenntnisse sich nirgends widersprechen. Weil die
Bibel das Buch der Wahrheit ist (vgl. Johannes  17,17),
sollten wir sehr hellhörig werden, wenn uns Lehren
angeboten werden, die der Bibel widersprechen.
Manches aus diesem Buch wurde bereits in Vorträgen
einem interessierten Publikum vorgestellt. Auf YouTube
und im Podcast sind die meisten Beiträge auch heute jederzeit abrufbar. Im Laufe der Zeit erschienen einzelne
Themen bereits bei Bruderhand-Medien in Form von
Traktaten und Broschüren. Insbesondere wurden die
drei Schriften »Der Gottesbeweis durch die Naturkonstanten« , »Geht es auch ohne Jesus?« und
»Wahn oder Wirklichkeit?  –  Die Auferstehung Jesu
Christi« eingearbeitet und erweitert.
Danken möchte ich meiner lieben Frau Marion für die
redaktionelle Durchsicht des Manuskriptes mit allen
hilfreichen Verbesserungsvorschlägen.
In Epheser 5,20 wird uns gesagt: »… sagt Dank Gott,
dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus
Christus.« Beim Verfassen dieses Buches bat ich Gott
um Weisheit. Und so möchte ich mich auch bei meinem
Vater im Himmel und bei meinem Retter Jesus Christus
für die geschenkten Einsichten bedanken.
Werner Gitt, Februar 2022
10
1. Die Schöpfung kann niemand ignorieren
Fragt man nach der größten wissenschaftlichen Erkenntnis bzw. Errungenschaft in der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts, so gäbe es hierauf verschiedene
Antworten:
• War es die erstmalige Landung von Menschen auf
dem Mond?
• War es der weltweite Einsatz der Computer in jeder
auch nur denkbaren Branche von Wissenschaft und
Wirtschaft?
• War es der Anbruch des Kommunikationszeitalters
mit den vielfältigen Möglichkeiten des Internets?
• Oder war es ganz was anderes?
Der amerikanische Professor für Biochemie Michael J.
Behe (* 1952; tätig an der Lehigh University, Pennsylvania) greift in seinem Buch »Darwin’s Black Box« eine
große Erkenntnis ganz anderer Art auf. Ihn bringen
Entdeckungen aus dem Bereich der lebenden Zellen
zum Staunen und Fragen. Stellvertretend für viele
andere, die es auch so erkannt haben, sei hier ein ausführliches Zitat wiedergegeben [B2, S. 232-233]:
»Während der vergangenen vier Jahrzehnte hat
die moderne Biochemie die Geheimnisse der Zelle
aufgedeckt. … Das Wissen, das wir vom Leben auf
molekularer Ebene haben, wurde aus unzähligen
Versuchen zusammengeflickt, in denen Proteine gereinigt, Gene geklont, elektronenmikroskopische Auf-
11
nahmen gemacht, Zellkulturen aufgebaut, Strukturen
definiert, Reihenfolgen verglichen, Parameter variiert
und Kontrollen durchgeführt wurden. Artikel wurden
veröffentlicht, Ergebnisse überprüft, Rezensionen geschrieben, Sackgassen wurden beschritten und neuen
Anhaltspunkten wurde nachgegangen.
Das Ergebnis dieser angehäuften Anstrengungen, die
Zelle zu erforschen  –  das Leben auf Molekularebene
zu untersuchen  –  ist ein lauter, deutlicher, durchdringender Schrei: ›design‹ (Plan)! Das Ergebnis ist
so unzweideutig und so bedeutsam, dass es als eine
der größten Leistungen in der Geschichte der Wissenschaft eingestuft werden muss. … Die Beobachtung,
dass Leben einem intelligenten Plan folgt, ist von derselben Tragweite wie die Beobachtung, dass sich die
Erde um die Sonne dreht oder dass Krankheiten durch
Bakterien verursacht werden oder dass Strahlung gequantelt emittiert wird. Dieser große Sieg, so würde
man erwarten, der mit dem hohen Preis von jahrzehntelanger, unermüdlicher Anstrengung erreicht wurde,
sollte in den Labors rund um die Erde die Sektkorken
zum Knallen bringen. Dieser Triumph der Wissenschaft sollte ›Eureka‹-Schreie [griech. heureka = ›ich
hab’s gefunden‹; Ausruf von Archimedes] aus Zehntausenden von Kehlen hervorrufen, sollte Anlass zum
Händeklatschen und Feiern sein und vielleicht sogar
als Entschuldigung für einen freien Tag gelten.
Doch keine Flaschen wurden entkorkt, keine Hände
klatschten. Stattdessen umgibt ein eigenartiges, ver-
12
legenes Schweigen die pure Komplexität der Zelle.
Wenn das Thema in der Öffentlichkeit aufkommt,
beginnen Füße zu scharren und der Atem geht ein
wenig schwerer. Im privaten Kreis reagieren die Leute
etwas entspannter; manche geben das Offensichtliche
offen zu, blicken dann zu Boden, schütteln den Kopf
und belassen es dabei.
Warum greift die Gemeinschaft der Wissenschaft ihre
aufsehenerregende Entdeckung nicht begierig auf?
Warum wird die Beobachtung des ›design‹ mit intellektuellen Handschuhen angefasst? Das Dilemma ist,
wird die eine Seite des Elefanten mit dem Etikett ›intelligent design‹ versehen, so könnte die andere Seite
wohl mit dem Etikett ›Gott‹ versehen sein.«
Andere wiederum – und das ist das Dilemma, worauf
Behe so eindrücklich hinweist – verschließen sich dieser
Konsequenz und halten sich an diverse Ersatzvorstellungen. Wie im Folgenden anhand mehrerer Zitate
gezeigt wird, führen Gegenpositionen, die zum lebendigen Schöpfer und zu seiner Schöpfung aufgebaut
werden, zu Vorstellungen von Gott, die meilenweit von
der biblischen Offenbarung entfernt sind.
Jährlich zu Weihnachten greifen die beiden deutschen
Magazine »Der Spiegel« und »Focus« ein christliches
Thema auf, wobei die Herkunft dieser Welt und des
Lebens sowie die Frage nach Gott in immer neuen
Varianten diskutiert wird. Dies geschieht nicht auf
der Grundlage der Bibel, sondern in sehr distanzierter
13
Haltung. Die wissenschaftlich keineswegs bestätigten
Gedanken von Urknall und Evolution werden dabei
als Maßstab verwendet, um Gott und die Bibel zu beurteilen. Viele unserer Zeitgenossen sind durch solche
Darstellungen beeinflusst und übernehmen schließlich
diese Denkweisen. Selbst Teile der Kirche unterliegen
dem gesellschaftlichen Zeitgeist und diesem Druck. Es
seien hier einige ausführliche Zitate aus dem Wochenmagazin »Focus« [F1] beispielhaft genannt:
»Die Welt ist rund wie eine Weihnachtskugel, sie dreht
sich um die Sonne, und seit dem 22. Oktober dieses Jahres
stammt der Mensch auch nach Ansicht der katholischen
Kirche vom Affen ab. Es war der Tag, an dem der Papst
den letzten großen historischen Streit zwischen Kirche
und Wissenschaft endgültig zu den Akten ins Vatikanische Archiv legte. … ›Neuere Erkenntnisse‹, schrieb der
Heilige Vater der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in Rom, gäben Anlass, in der Evolutionstheorie
›mehr als eine Hypothese‹ zu sehen« [F1, S. 141].
Der »Focus« kommentierte weiter dazu:
»Es war eine überfällige Entscheidung in einer Zeit,
in der der Papst eine Homepage im Internet betreibt
und Chirurgen an seinen Blinddarm lässt.«
Man glaubt, dass Gott durch den Urknall geschaffen hat:
»Wäre … die Existenz Gottes widerlegt, wenn etwa
der britische Physiker Stephen Hawking Erfolg hätte
14
mit seinem Versuch, auch den Urknall auf eine Formel
zurückzuführen? Immerhin sind die Astrophysiker
ihm schon ziemlich nahe gerückt: Gott bleiben für die
Schöpfung gerade noch 10-43 oder 0,000 000 000
000 000 000 000 000 000 000 000 000 000
000 1 Sekunden [= 0 Komma, dann folgen 42 Nullen,
danach eine 1].
Diese sogenannte Planck-Zeit ist die bislang kleinste
messbare, womöglich nicht weiter teilbare Zeiteinheit.
Niemand weiß, was in dieser Phase passiert ist. Doch
von da an kann die moderne Wissenschaft zumindest in
Umrissen, ohne die ›Hypothese Gott‹, rekonstruieren,
wie es zu Himmel und Erde kam, zu Tag und Nacht, zu
Fischen und Vögeln, zu Mann und Frau« [F1, S. 143].
Für Gott, an den man nicht glaubt, aber dessen Existenz
man auch nicht leugnen kann, bleibt nach den vorangegangenen Darlegungen nur noch eine sehr eingeengte
Wirkmöglichkeit:
»Die Quantenmechanik gibt einem etwaigen Gott die
Möglichkeit, in der heutigen Zeit und Welt zu handeln.
Wäre Gott nur der Urheber des einen Schöpfungsaktes
vor 15 Milliarden Jahren, wer wüsste denn, ob er überhaupt noch lebt« [F1, S. 145].
Der Schweizer Wissenschaftsjournalist Urs Willmann
(* 1964) behandelt in dem Schweizer Nachrichtenmagazin »FACTS« die Gottesfrage auf ähnlich herablassende
Weise [W2]:
15
»Die Naturwissenschaftler haben mit ihren eigenen
Erkundungen, wer oder was den ganzen Betrieb in
Bewegung gesetzt haben könnte, den Theologen in
dieser Sache die Federführung entrissen. Sie sind
derzeit damit beschäftigt, herauszufinden, wo was
für ein Gott hockt, wer der Urheber der Schöpfung
ist. … Am meisten zugesetzt hat Glauben und Kirche
Charles Darwins Evolutionstheorie, die Gott gar
sein Hauptwerk streitig machte: die Erschaffung
des Menschen nach seinem Ebenbild. Bereits gegen
Ende des 18.  Jahrhunderts hatte sich der Schöpfer
einiger Attribute entledigen müssen. Viele Intellektuelle bekannten sich damals zu einer Religion
namens Deismus. … Ganz abgeschafft wurde Gott im
19. Jahrhundert von den Atheisten. Gott wurde eine
›unnötige Hypothese‹, wie der französische Physiker
Pierre de Laplace es ausdrückte. … Damit war Gott
auch seinen letzten Beruf los. Mit dem auf Newtons
Mechanikgesetzen basierenden Bild vom Kosmos als
einem riesigen Uhrwerk war Gott einst zum Uhrmacher geworden. Später überließ man ihm, dem
Architekten, nur noch die Planung, aber nicht mehr
die Ausführung. Und der belgische Chemiker Ilya
Prigogine ließ ihn zum bloßen Archivar schrumpfen, der die Seiten eines kosmischen Geschichtsbuchs umblättert, das längst schon geschrieben ist«
[W2, S. 118-119].
Weiterhin beschreibt Willmann dann die Entwicklung
in der Theologie, deren verheerende Wirkung er gut
beobachtet hat:
16
»Aber auch die Theologie selbst nahm den gerupften
Gott je länger, je flüchtiger wahr. Je mehr die christlichen Meinungsführer Gott in seinem einstigen Kompetenzbereich zurückgedrängt sahen, desto hilfloser
fielen die Versuche aus, zu sagen, was Gott noch ist.
Das Ansinnen, aus der Defensive heraus Gott wissenschaftskompatibel zu machen, und insbesondere die
Versuche, Gottes Existenz in einer wissenschaftlichen
Form zu beweisen, demontierten und verwässerten
ihn zur Unkenntlichkeit« [W2, S. 119].
Den Gipfel einer Entwürdigung Gottes hat sich
Willmann für den Schluss seines Artikels aufbewahrt:
»Der Urknall wäre dieses Gotteswerk gewesen. Dass
er sich danach nicht mehr in die Schöpfung eingemischt hat, 15  Milliarden Jahre lang, dass er sich
seither weder gemeldet noch Spuren hinterlassen hat,
legt die Vermutung nahe, dass er den Urknall nicht
überlebt hat. Gott, der gigantische Alchemist, hat
sich bei seinem geglückten Versuch, das Universum
zu schaffen, mitsamt Labor in die Luft gesprengt respektive ins damalige Nichts. … Sollte sich aber dereinst
beweisen lassen, dass es Gott nie, weder vor noch nach
dem großen Knall, gegeben hat: Bei der Wirkung, die
er trotz Inexistenz in den vergangenen Jahrtausenden
erzielt hat, handelt es sich mit Sicherheit um den
größten Placebo-Effekt aller Zeiten« [W2, S. 125].
Indem ich die obigen Zeilen zitiere, erschrecke ich, weil
mir bewusst wird, dass alle, die sich in so überhebli-
17
cher und blasphemischer Weise über Gott geäußert
haben, einmal vor dem Weltenrichter als dem erhabenen, ewigen Herrn erscheinen müssen. Alle Erfinder
von antibiblischen und atheistischen Konzepten
werden – wenn sie nicht noch umkehren – an jenem Tag
nur noch schreien: »Welch ein Narr bin ich gewesen!«
In Maleachi 3,19 heißt es: »Denn siehe, es kommt ein Tag,
der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter
und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie
anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und er wird ihnen
weder Wurzel noch Zweig lassen.«
Schon jetzt möchte ich vor einem anderen unangemessenen Umgang mit biblischen Texten warnen: Gelegentlich ist man auch in biblisch orientierten Kreisen
versucht, in der Bibel bezeugte Ereignisse »ohne die
Hypothese Gott« zu verstehen. Kontinentaldrift (Zerteilen der Erde), Massentod der Fossilien, Sintflut,
Sprachenentstehung und Sprachenvielfalt (Babel) sind
ohne das Einwirken Gottes nicht erklärbar. Unsere
Rechenmodelle, die ausschließlich in Modellvorstellungen heutiger Physik, Astronomie oder Chemie
arbeiten – also nach dem sogenannten »methodischen
Atheismus« vorgehen –, werden den biblischen Berichten keineswegs gerecht. So sind zum Beispiel der lange
Tag bei Josua (Josua 10,12-14; siehe dazu G11, S. 13-17),
der Stern von Bethlehem (Matthäus 2,1-12; siehe dazu
G10, S. 38-41) oder die verfinsterte Sonne bei der Kreuzigung Jesu (Lukas  23,44-45; siehe dazu G1, S.  93-99)
durch kein astronomisches Modell erklärbar, sondern
einzig durch das machtvolle Eingreifen Gottes...https://clv.de/Die-Sprache-der-Schoepfung-verstehen/256468
 
Sulzbacher 25.06.2022 15:00
🤔»Die Welt ist rund wie eine Weihnachtskugel, sie dreht
sich um die Sonne, und seit dem 22. Oktober dieses Jahres
stammt der Mensch auch nach Ansicht der katholischen
Kirche vom Affen ab. Es war der Tag, an dem der Papst🤔
den letzten großen historischen Streit zwischen Kirche
und Wissenschaft endgültig zu den Akten ins Vatikanische Archiv legte. … ›Neuere Erkenntnisse‹, schrieb der
Heilige Vater der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften in Rom, gäben Anlass, in der Evolutionstheorie
›mehr als eine Hypothese‹ zu sehen« [F1, S. 141].
Der »Focus« kommentierte weiter dazu:
»Es war eine überfällige Entscheidung in einer Zeit,
in der der Papst eine Homepage im Internet betreibt
und Chirurgen an seinen Blinddarm lässt.«
Man glaubt, dass Gott durch den Urknall geschaffen hat:
»Wäre … die Existenz Gottes widerlegt, wenn etwa
der britische Physiker Stephen Hawking Erfolg hätte
14
mit seinem Versuch, auch den Urknall auf eine Formel
zurückzuführen? Immerhin sind die Astrophysiker
ihm schon ziemlich nahe gerückt: Gott bleiben für die
Schöpfung gerade noch 10-43 oder 0,000 000 000
000 000 000 000 000 000 000 000 000 000
000 1 Sekunden [= 0 Komma, dann folgen 42 Nullen,
danach eine 1].
Diese sogenannte Planck-Zeit ist die bislang kleinste
messbare, womöglich nicht weiter teilbare Zeiteinheit.
Niemand weiß, was in dieser Phase passiert ist. Doch
von da an kann die moderne Wissenschaft zumindest in
Umrissen, ohne die ›Hypothese Gott‹, rekonstruieren,
wie es zu Himmel und Erde kam, zu Tag und Nacht, zu
Fischen und Vögeln, zu Mann und Frau« [F1, S. 143].
Für Gott, an den man nicht glaubt, aber dessen Existenz
man auch nicht leugnen kann, bleibt nach den vorangegangenen Darlegungen nur noch eine sehr eingeengte
Wirkmöglichkeit:
»Die Quantenmechanik gibt einem etwaigen Gott die
Möglichkeit, in der heutigen Zeit und Welt zu handeln.
Wäre Gott nur der Urheber des einen Schöpfungsaktes
vor 15 Milliarden Jahren, wer wüsste denn, ob er überhaupt noch lebt« [F1, S. 145].
Der Schweizer Wissenschaftsjournalist Urs Willmann
(* 1964) behandelt in dem Schweizer Nachrichtenmagazin »FACTS« die Gottesfrage auf ähnlich herablassende
Weise [W2]:
15
»Die Naturwissenschaftler haben mit ihren eigenen
Erkundungen, wer oder was den ganzen Betrieb in
Bewegung gesetzt haben könnte, den Theologen in
dieser Sache die Federführung entrissen. Sie sind
derzeit damit beschäftigt, herauszufinden, wo was
für ein Gott hockt, wer der Urheber der Schöpfung
ist. … Am meisten zugesetzt hat Glauben und Kirche
Charles Darwins Evolutionstheorie, die Gott gar
sein Hauptwerk streitig machte: die Erschaffung
des Menschen nach seinem Ebenbild. Bereits gegen
Ende des 18.  Jahrhunderts hatte sich der Schöpfer
einiger Attribute entledigen müssen. Viele Intellektuelle bekannten sich damals zu einer Religion
namens Deismus. … Ganz abgeschafft wurde Gott im
19. Jahrhundert von den Atheisten. Gott wurde eine
›unnötige Hypothese‹, wie der französische Physiker
Pierre de Laplace es ausdrückte. … Damit war Gott
auch seinen letzten Beruf los. Mit dem auf Newtons
Mechanikgesetzen basierenden Bild vom Kosmos als
einem riesigen Uhrwerk war Gott einst zum Uhrmacher geworden. Später überließ man ihm, dem
Architekten, nur noch die Planung, aber nicht mehr
die Ausführung. Und der belgische Chemiker Ilya
Prigogine ließ ihn zum bloßen Archivar schrumpfen, der die Seiten eines kosmischen Geschichtsbuchs umblättert, das längst schon geschrieben ist«
[W2, S. 118-119].
Weiterhin beschreibt Willmann dann die Entwicklung
in der Theologie, deren verheerende Wirkung er gut
beobachtet hat:
16
»Aber auch die Theologie selbst nahm den gerupften
Gott je länger, je flüchtiger wahr. Je mehr die christlichen Meinungsführer Gott in seinem einstigen Kompetenzbereich zurückgedrängt sahen, desto hilfloser
fielen die Versuche aus, zu sagen, was Gott noch ist.
Das Ansinnen, aus der Defensive heraus Gott wissenschaftskompatibel zu machen, und insbesondere die
Versuche, Gottes Existenz in einer wissenschaftlichen
Form zu beweisen, demontierten und verwässerten
ihn zur Unkenntlichkeit« [W2, S. 119].
Den Gipfel einer Entwürdigung Gottes hat sich
Willmann für den Schluss seines Artikels aufbewahrt:
»Der Urknall wäre dieses Gotteswerk gewesen. Dass
er sich danach nicht mehr in die Schöpfung eingemischt hat, 15  Milliarden Jahre lang, dass er sich
seither weder gemeldet noch Spuren hinterlassen hat,
legt die Vermutung nahe, dass er den Urknall nicht
überlebt hat. Gott, der gigantische Alchemist, hat
sich bei seinem geglückten Versuch, das Universum
zu schaffen, mitsamt Labor in die Luft gesprengt respektive ins damalige Nichts. … Sollte sich aber dereinst
beweisen lassen, dass es Gott nie, weder vor noch nach
dem großen Knall, gegeben hat: Bei der Wirkung, die
er trotz Inexistenz in den vergangenen Jahrtausenden
erzielt hat, handelt es sich mit Sicherheit um den
größten Placebo-Effekt aller Zeiten« [W2, S. 125].
Indem ich die obigen Zeilen zitiere, erschrecke ich, weil
mir bewusst wird, dass alle, die sich in so überhebli-
17
cher und blasphemischer Weise über Gott geäußert
haben, einmal vor dem Weltenrichter als dem erhabenen, ewigen Herrn erscheinen müssen. Alle Erfinder
von antibiblischen und atheistischen Konzepten
werden – wenn sie nicht noch umkehren – an jenem Tag
nur noch schreien: »Welch ein Narr bin ich gewesen!«
In Maleachi 3,19 heißt es: »Denn siehe, es kommt ein Tag,
der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter
und Gottlosen Stroh sein, und der kommende Tag wird sie
anzünden, spricht der HERR Zebaoth, und er wird ihnen
weder Wurzel noch Zweig lassen.«🤔
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