Der seltsame Professor
18.06.2022 13:36
Der seltsame Professor
18.06.2022 13:36
Der seltsame Professor
Gunter Frank / 16.06.2020
Bericht zur Coronalage 16.6.2020: Der seltsame Professor
Wenn es darum geht, öffentlich die Regierungspolitik der anhaltenden Corona-Schutzmaßnahmen zu rechtfertigen gilt Prof. Dr. Karl Lauterbach für viele Medien aktuell als die wissenschaftliche Instanz. In regelmäßigen Twitternachrichten und Talkshowbeiträgen zieht er alle Register, um die Bevölkerung weiter in Angststarre zu halten. Da erhebt sich selbstverständlich die Frage: Auf welchen Leistungen begründet sich eigentlich die wissenschaftliche Autorität Lauterbachs?
Karl Lauterbach betont gerne seine besondere wissenschaftliche Qualifikation anhand seines Zusatzstudiums an der Harvard School of Public Health, welches er 1995 mit einer zweiten, neben seiner ersten deutschen, Doktorarbeit und dem Titel „Doctor of Science“ abgeschlossen hat. Dort fungiert er seit 2008 auch als Adjunct Professor. Zunächst fällt auf, dass seine Harvard-Arbeit jahrelang unter Verschluss war. Eine seltsame Praxis in der Wissenschaftswelt, die ja nur durch Transparenz und eine offene Diskussion funktionieren kann.
Die einzigen, die auf deutschem Boden diese Arbeit einsehen konnten, waren die Mitglieder der Berufungskommission der Universität Köln. Sie beriefen Lauterbach 1998, ohne dass er dazu die üblichen Qualifikationen besaß, wie etwa eine Habilitation (die auf einer bestimmten Anzahl eigener wissenschaftlicher Publikationen fußt), zum Professor und übertrugen ihm die Leitung des neu gegründeten Instituts für Gesundheitsökonomie. Begründet wurde diese ungewöhnliche Berufung, vorbei an besser Qualifizierten, mit der angeblich herausragenden wissenschaftlichen Qualität dieser Harvard-Arbeit, die einer Habilitationsschrift gleichkäme. Sehr eigenartig, denn damals, vier Jahre vor dem neuen Hochschulrahmengesetz von 2002, war die Habilitation die essenzielle Voraussetzung für die Vergabe eines Professorentitels an einer deutschen Universität.
Bericht zur Coronalage 16.6.2020: Der seltsame Professor
Wenn es darum geht, öffentlich die Regierungspolitik der anhaltenden Corona-Schutzmaßnahmen zu rechtfertigen gilt Prof. Dr. Karl Lauterbach für viele Medien aktuell als die wissenschaftliche Instanz. In regelmäßigen Twitternachrichten und Talkshowbeiträgen zieht er alle Register, um die Bevölkerung weiter in Angststarre zu halten. Da erhebt sich selbstverständlich die Frage: Auf welchen Leistungen begründet sich eigentlich die wissenschaftliche Autorität Lauterbachs?
Karl Lauterbach betont gerne seine besondere wissenschaftliche Qualifikation anhand seines Zusatzstudiums an der Harvard School of Public Health, welches er 1995 mit einer zweiten, neben seiner ersten deutschen, Doktorarbeit und dem Titel „Doctor of Science“ abgeschlossen hat. Dort fungiert er seit 2008 auch als Adjunct Professor. Zunächst fällt auf, dass seine Harvard-Arbeit jahrelang unter Verschluss war. Eine seltsame Praxis in der Wissenschaftswelt, die ja nur durch Transparenz und eine offene Diskussion funktionieren kann.
Die einzigen, die auf deutschem Boden diese Arbeit einsehen konnten, waren die Mitglieder der Berufungskommission der Universität Köln. Sie beriefen Lauterbach 1998, ohne dass er dazu die üblichen Qualifikationen besaß, wie etwa eine Habilitation (die auf einer bestimmten Anzahl eigener wissenschaftlicher Publikationen fußt), zum Professor und übertrugen ihm die Leitung des neu gegründeten Instituts für Gesundheitsökonomie. Begründet wurde diese ungewöhnliche Berufung, vorbei an besser Qualifizierten, mit der angeblich herausragenden wissenschaftlichen Qualität dieser Harvard-Arbeit, die einer Habilitationsschrift gleichkäme. Sehr eigenartig, denn damals, vier Jahre vor dem neuen Hochschulrahmengesetz von 2002, war die Habilitation die essenzielle Voraussetzung für die Vergabe eines Professorentitels an einer deutschen Universität.
Kommentare
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calando 24.06.2022 22:31
Das ist der Beitrag bei KriSta bei dem vorne ein gelbes Schild mit dem dem Wort Impfpflicht steht, einmal durchgestrichen.
schaloemchen 25.06.2022 08:55
Grundrechte ohne Schutz – Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur einrichtungs- und unternehmensbezogenen Nachweispflicht
https://netzwerkkrista.de/
https://netzwerkkrista.de/
schaloemchen 30.06.2022 18:08
Höchst brisant: Impfstoffe ohne jede Sicherheitsprüfung
Unglaublicher Raubbau an Recht und Gesetz im Schatten weltweiter Krisen
Es ist kaum zu glauben, was nicht alles so passiert, wenn die weltweite Aufmerksamkeit hypnotisch wie vorgesehen an den von der Presse einheitlich mit Wichtigkeit markierten Krisen festgemacht ist. Ich möchte an dieser Stelle indirekt einen Freund zu Wort kommen lassen, der jahrelang im Pharmasektor gearbeitet hat: Vor Wochen schon sprach er mich an, ob ich wüsste, dass die Bundesregierung mittels Verordnung alle Sicherheitseinrichtungen für die Herstellung von Medikamenten außer Kraft gesetzt habe. Ich bin zwar im Bundestag und versuche, auch allen Gebieten auch außerhalb der mir eigenen Themen Bildung und Familie den Überblick zu behalten – aber das war wahrlich an mir vorübergegangen.
Kann das wirklich möglich sein? Ich bat ihn, dies zu überprüfen und mit Quellen zu belegen. Vor kurzem antwortete er mir: “Wie versprochen habe ich überprüft, ob die Bundesregierung gängige Herstellungspraktiken für Arzneimittel, speziell für die Covid-19 Impfstoffe, außer Kraft gesetzt hat bzw. außer Kraft setzen kann. Leider ist genau dies der Fall. Es wurde klammheimlich eine neue Verordnung geschaffen, die MedBVSV (Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungverordnung MedBVSV), welche jegliche Sicherheit bei der Herstellung der Impfstoffe aushebelt.”
Jepp, Sie haben richtig gelesen. Seine Behauptung ist tatsächlich wahr. Und das noch vor dem Hintergrund, dass der Schutz der Impfung bislang vor allem nur behauptet, aber nirgends stichhaltig belegt wird, und die Impfstoffe eben in Wahrheit alles andere als nebenwirkungsfrei sind.
Um die schnelle Implementierung der sogenannten Covid-19-Impfstoffe zu ermöglichen, wurde eine neue Verordnung mit dem Namen „Medizinischer Bedarf / Versorgungssicherungsstellungsverordnung (MedBVSV)” erlassen und damit viele bisher gängige und bewährte Paragrafen außer Kraft gesetzt. §3 Abs. 1 und § 4 der MedBVSV beziehen sich auf die Covid-19-Impfstoffe und begraben damit folgende Gesetze und Verordnungen des Arzneimittelgesetzes, des Transfusionsgesetzes und der Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV).
Jegliche Sicherheit ausgehebelt
Interessant ist vor allem §3 der „Verordnung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Produkten des medizinischen Bedarfs bei der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Epidemie* (Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungsverordnung – MedBVSV). Dieser lautet:§ 3 – Ausnahmen vom Arzneimittelgesetz und der Arzneimittelhandelsverordnung zur Beschaffung und Abgabe gemäß § 2:
(1) § 8 Absatz 3 § 8, die § 10 , § 11 , § 11a und § 21 Absatz 1, § 21a Absatz 1, § 32, § 43, § 47, § 72 Absatz 1 und Absatz 4,, § 72a Absatz 1, § 72b Absatz 1 und 2, § 72c Absatz 1, § 73a, § 78 und § 94 des Arzneimittelgesetzes (AMG) sowie § 4a Absatz 1 und § 6 Absatz 1 der Arzneimittelhandelsverordnung (AM-HandelsV) gelten nicht für das Bundesministerium, die von ihm beauftragten Stellen und für Personen, von denen ...
https://haolam.de/artikel/Deutschland/50713/Hoechst-brisant-Impfstoffe-ohne-jede-Sicherheitspruefung.html
Unglaublicher Raubbau an Recht und Gesetz im Schatten weltweiter Krisen
Es ist kaum zu glauben, was nicht alles so passiert, wenn die weltweite Aufmerksamkeit hypnotisch wie vorgesehen an den von der Presse einheitlich mit Wichtigkeit markierten Krisen festgemacht ist. Ich möchte an dieser Stelle indirekt einen Freund zu Wort kommen lassen, der jahrelang im Pharmasektor gearbeitet hat: Vor Wochen schon sprach er mich an, ob ich wüsste, dass die Bundesregierung mittels Verordnung alle Sicherheitseinrichtungen für die Herstellung von Medikamenten außer Kraft gesetzt habe. Ich bin zwar im Bundestag und versuche, auch allen Gebieten auch außerhalb der mir eigenen Themen Bildung und Familie den Überblick zu behalten – aber das war wahrlich an mir vorübergegangen.
Kann das wirklich möglich sein? Ich bat ihn, dies zu überprüfen und mit Quellen zu belegen. Vor kurzem antwortete er mir: “Wie versprochen habe ich überprüft, ob die Bundesregierung gängige Herstellungspraktiken für Arzneimittel, speziell für die Covid-19 Impfstoffe, außer Kraft gesetzt hat bzw. außer Kraft setzen kann. Leider ist genau dies der Fall. Es wurde klammheimlich eine neue Verordnung geschaffen, die MedBVSV (Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungverordnung MedBVSV), welche jegliche Sicherheit bei der Herstellung der Impfstoffe aushebelt.”
Jepp, Sie haben richtig gelesen. Seine Behauptung ist tatsächlich wahr. Und das noch vor dem Hintergrund, dass der Schutz der Impfung bislang vor allem nur behauptet, aber nirgends stichhaltig belegt wird, und die Impfstoffe eben in Wahrheit alles andere als nebenwirkungsfrei sind.
Um die schnelle Implementierung der sogenannten Covid-19-Impfstoffe zu ermöglichen, wurde eine neue Verordnung mit dem Namen „Medizinischer Bedarf / Versorgungssicherungsstellungsverordnung (MedBVSV)” erlassen und damit viele bisher gängige und bewährte Paragrafen außer Kraft gesetzt. §3 Abs. 1 und § 4 der MedBVSV beziehen sich auf die Covid-19-Impfstoffe und begraben damit folgende Gesetze und Verordnungen des Arzneimittelgesetzes, des Transfusionsgesetzes und der Arzneimittel- und Wirkstoffherstellungsverordnung (AMWHV).
Jegliche Sicherheit ausgehebelt
Interessant ist vor allem §3 der „Verordnung zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Produkten des medizinischen Bedarfs bei der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachten Epidemie* (Medizinischer Bedarf Versorgungssicherstellungsverordnung – MedBVSV). Dieser lautet:§ 3 – Ausnahmen vom Arzneimittelgesetz und der Arzneimittelhandelsverordnung zur Beschaffung und Abgabe gemäß § 2:
(1) § 8 Absatz 3 § 8, die § 10 , § 11 , § 11a und § 21 Absatz 1, § 21a Absatz 1, § 32, § 43, § 47, § 72 Absatz 1 und Absatz 4,, § 72a Absatz 1, § 72b Absatz 1 und 2, § 72c Absatz 1, § 73a, § 78 und § 94 des Arzneimittelgesetzes (AMG) sowie § 4a Absatz 1 und § 6 Absatz 1 der Arzneimittelhandelsverordnung (AM-HandelsV) gelten nicht für das Bundesministerium, die von ihm beauftragten Stellen und für Personen, von denen ...
https://haolam.de/artikel/Deutschland/50713/Hoechst-brisant-Impfstoffe-ohne-jede-Sicherheitspruefung.html
calando 15.03.2023 11:54
12. März 2023
Seine unzähligen Corona-Horrormärchen und Falschprognosen konnten Karl Lauterbach (SPD) bislang politisch nicht viel anhaben. Jetzt aber könnte es richtig eng werden für den Bundesgesundheitsminister!
Hochbrisante Recherchen, um die sich das Springer-Blatt „Welt“ bezüglich Lauterbachs beruflichen Werdegang und seinen biographischen Selbstauskünften verdient gemacht hat, erhärten den schon länger im Raum stehenden Verdacht, dass der Minister ein Hochstapler sein könnte.
Demnach soll es Ungereimtheiten u.a. im Zusammenhang mit einer Bewerbung Lauterbachs für eine Professur an der Universität in Tübingen im Jahr 1995 geben. Angeblich habe sich der damals 32-Jährige als Studienleiter einer Brustkrebs-Studie ausgegeben. Diese Studie soll es jedoch nie gegeben haben. Und es soll noch weitere Fragezeichen mit Blick auf Lauterbachs beruflichen Werdegang geben.
Gegenüber der „Welt“ räumte das Gesundheitsministerium nach Angaben des Blattes ein, dass es ein solches Projekt nie gegeben habe. Auch im Bundesarchiv soll es keine Dokumente des Mammakarzinoms-Projekts geben.
Lauterbachs Ex-Frau, die Epidemiologin Angela Spelsberg, verwies gegenüber der „Welt“ allerdings auf eine 2002 erschienene Studie zu Brustkrebsdaten in Aachen, welche seinerzeit vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert worden sei. Allerdings: Unter den Autoren befindet sich kein Karl Lauterbach.
„Wo sind Lauterbachs Millionen?“, titelt die „Welt am Sonntag“. Nachgegangen wird auch der Frage, ob Karl Lauterbach bei seiner Bewerbung als C4-Professor in Tübingen falsche Angaben machte im Hinblick auf Fördermittel. So habe Lauterbach damit geworben, enorme Drittmittel für die Forschung besorgt zu haben – laut Recherchen der Zeitung fehlen dafür aber die Belege.
Seine unzähligen Corona-Horrormärchen und Falschprognosen konnten Karl Lauterbach (SPD) bislang politisch nicht viel anhaben. Jetzt aber könnte es richtig eng werden für den Bundesgesundheitsminister!
Hochbrisante Recherchen, um die sich das Springer-Blatt „Welt“ bezüglich Lauterbachs beruflichen Werdegang und seinen biographischen Selbstauskünften verdient gemacht hat, erhärten den schon länger im Raum stehenden Verdacht, dass der Minister ein Hochstapler sein könnte.
Demnach soll es Ungereimtheiten u.a. im Zusammenhang mit einer Bewerbung Lauterbachs für eine Professur an der Universität in Tübingen im Jahr 1995 geben. Angeblich habe sich der damals 32-Jährige als Studienleiter einer Brustkrebs-Studie ausgegeben. Diese Studie soll es jedoch nie gegeben haben. Und es soll noch weitere Fragezeichen mit Blick auf Lauterbachs beruflichen Werdegang geben.
Gegenüber der „Welt“ räumte das Gesundheitsministerium nach Angaben des Blattes ein, dass es ein solches Projekt nie gegeben habe. Auch im Bundesarchiv soll es keine Dokumente des Mammakarzinoms-Projekts geben.
Lauterbachs Ex-Frau, die Epidemiologin Angela Spelsberg, verwies gegenüber der „Welt“ allerdings auf eine 2002 erschienene Studie zu Brustkrebsdaten in Aachen, welche seinerzeit vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert worden sei. Allerdings: Unter den Autoren befindet sich kein Karl Lauterbach.
„Wo sind Lauterbachs Millionen?“, titelt die „Welt am Sonntag“. Nachgegangen wird auch der Frage, ob Karl Lauterbach bei seiner Bewerbung als C4-Professor in Tübingen falsche Angaben machte im Hinblick auf Fördermittel. So habe Lauterbach damit geworben, enorme Drittmittel für die Forschung besorgt zu haben – laut Recherchen der Zeitung fehlen dafür aber die Belege.
calando 15.03.2023 11:55
aus Deutschland-Kurier
THEMENPOLITIK
Es wird eng für Lauterbach: Medienbericht erhärtet Hochstapler-Verdacht mit erschwindeltem Professorentitel
THEMENPOLITIK
Es wird eng für Lauterbach: Medienbericht erhärtet Hochstapler-Verdacht mit erschwindeltem Professorentitel
calando 15.03.2023 12:03
Außerdem habe Lauterbach ein gefördertes Buchprojekt aufgelistet, schrieb die Zeitung. Das Geld sei letztlich aber nicht geflossen, da das Buch nie fertiggestellt wurde. Lauterbach sei die Stelle angeboten worden, er habe aber abgelehnt und sei stattdessen an die Universität Köln gegangen.
Lauterbach weiter: „Für eine Berufung sind nicht Drittmittel entscheidend, sondern die Qualifikationen. Nicht jedes geplante Drittmittelprojekt wird auch umgesetzt.“ Ihm seien damals vier Professuren angeboten worden, den Ruf nach Köln habe er angenommen.
Der 1. Vorwurf: Gegenüber der „Welt“ erklärte das Gesundheitsministerium, dass es ein solches Projekt nie gegeben habe. Auch im Bundesarchiv soll es keine Dokumente des Mammakarzinoms-Projekts geben. Bei der RWTH in Aachen wurde ebenfalls nachgehakt. Die Ärztliche Leiterin Angela Spelsberg, Ex-Frau von Lauterbach, erklärt gegenüber der Zeitung, dass es keine Unterlagen zu dem Projekt gebe. Sie verweist jedoch auf eine 2002 erschienen Brustkrebs-Studie zu Krebsdaten in Aachen , welche vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde. Unter den Autoren befindet sich Karl Lauterbach allerdings auch nicht.
Unter dem gleichen Titel lagere in der Berliner Stadtbibliothek ein Buch, welches Lauterbach in seinem Lebenslauf angegeben hat. Auch in dem Buch wird Lauterbach nicht als Autor aufgeführt, stattdessen jedoch Christian Mittermayer, der damalige Direktor des Instituts für Pathologie an der RWTH Aachen. Der „Welt“ gegenüber möchte Mittermayer nichts sagen. 1996 soll er jedoch einen Brief an den Dekan der Universität in Tübingen geschrieben haben. Darin erklärt er, dass Lauterbach am Institut für Pathologie eine halbe Assistentenstelle hatte, „um ein Forschungsprojekt über Mammakarzinome zu bearbeiten“. Er sei also Assistent des Forschungsprojektes gewesen und nicht Studienleiter.
Der 2. Vorwurf: Eine weitere unstimmige Behauptung über die Beschaffung von Drittmittel in Lauterbachs Lebenslauf: „Cost-Containment and the Diffusion of new Technology in Health Care“, Studienmitleitung. Gefördert durch die Robert Wood Johnson Foundation, Princeton, USA. (100,000 US$)", soll Lauterbach nach Informationen der „Welt“ in seinem Lebenslauf geschrieben haben. Der damalige Studienleiter Alan B. Cohen erklärte der Zeitung jedoch, dass er selbst die 100.000 Dollar beschafft habe: „Karl war nicht an der Beschaffung der Förderung beteiligt.“ Lauterbach sei bloß an der Konzeption und Analyse der Projektphasen beteiligt gewesen.
Der 3. Vorwurf: Außerdem soll Lauterbach in seinem Lebenslauf behauptet haben, dass ihn die Robert-Bosch-Stiftung für ein Buchprojekt gefördert habe. Lauterbach führt an: „Ethik und Ökonomie im Gesundheitssystem. Buchautor. Gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart. (20.000 DM).“ Die Stiftung teile jedoch mit, dass eine Förderung zwar zugesagt, damals jedoch nie ausgezahlt worden sei. Das Buch sei nie fertiggestellt worden. Auch andere von Lauterbach damals angeführte Publikationen sollen zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht veröffentlicht gewesen sein.
Lauterbach selbst hat zurückhaltend auf Vorwürfe reagiert. „Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag gegenüber Ippen-Media. Zu diesem Projekt gebe es heute keine Unterlagen mehr, und es sei dem Gesundheitsministerium auch nicht bekannt.
Ein Sprecher der Tübinger Eberhard-Karls-Universität sagte am Sonntag zu FOCUS online, er könne bestätigen, dass Lauterbach sich in den 1990er-Jahren auf eine Professur beworben habe. Das Berufungsverfahren habe sich „über mehrere Jahre“ hingezogen. Weitere Detailangaben könne die Universität „ohne eine Überprüfung der Akten weder bestätigen noch dementieren“.
Wie viel die Universität von Lauterbachs Lebenslauf wirklich geprüft hatte und wie viel die Berufungskommission wusste, ist unklar. Doch bevor das Gremium die eigens beauftragten externen Gutachten der Kandidaten gesichtet hatte, meldete sich der Verwaltungsdirektor bei Lauterbach und begann mit den Verhandlungen. Im Oktober 1997 entschied sich die Universität schließlich für Lauterbach als C4-Kandidaten. Lauterbach selbst lehnte dies letztlich 1998 ab und nahm eine Professur in Köln an.
Lauterbach weiter: „Für eine Berufung sind nicht Drittmittel entscheidend, sondern die Qualifikationen. Nicht jedes geplante Drittmittelprojekt wird auch umgesetzt.“ Ihm seien damals vier Professuren angeboten worden, den Ruf nach Köln habe er angenommen.
Der 1. Vorwurf: Gegenüber der „Welt“ erklärte das Gesundheitsministerium, dass es ein solches Projekt nie gegeben habe. Auch im Bundesarchiv soll es keine Dokumente des Mammakarzinoms-Projekts geben. Bei der RWTH in Aachen wurde ebenfalls nachgehakt. Die Ärztliche Leiterin Angela Spelsberg, Ex-Frau von Lauterbach, erklärt gegenüber der Zeitung, dass es keine Unterlagen zu dem Projekt gebe. Sie verweist jedoch auf eine 2002 erschienen Brustkrebs-Studie zu Krebsdaten in Aachen , welche vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert wurde. Unter den Autoren befindet sich Karl Lauterbach allerdings auch nicht.
Unter dem gleichen Titel lagere in der Berliner Stadtbibliothek ein Buch, welches Lauterbach in seinem Lebenslauf angegeben hat. Auch in dem Buch wird Lauterbach nicht als Autor aufgeführt, stattdessen jedoch Christian Mittermayer, der damalige Direktor des Instituts für Pathologie an der RWTH Aachen. Der „Welt“ gegenüber möchte Mittermayer nichts sagen. 1996 soll er jedoch einen Brief an den Dekan der Universität in Tübingen geschrieben haben. Darin erklärt er, dass Lauterbach am Institut für Pathologie eine halbe Assistentenstelle hatte, „um ein Forschungsprojekt über Mammakarzinome zu bearbeiten“. Er sei also Assistent des Forschungsprojektes gewesen und nicht Studienleiter.
Der 2. Vorwurf: Eine weitere unstimmige Behauptung über die Beschaffung von Drittmittel in Lauterbachs Lebenslauf: „Cost-Containment and the Diffusion of new Technology in Health Care“, Studienmitleitung. Gefördert durch die Robert Wood Johnson Foundation, Princeton, USA. (100,000 US$)", soll Lauterbach nach Informationen der „Welt“ in seinem Lebenslauf geschrieben haben. Der damalige Studienleiter Alan B. Cohen erklärte der Zeitung jedoch, dass er selbst die 100.000 Dollar beschafft habe: „Karl war nicht an der Beschaffung der Förderung beteiligt.“ Lauterbach sei bloß an der Konzeption und Analyse der Projektphasen beteiligt gewesen.
Der 3. Vorwurf: Außerdem soll Lauterbach in seinem Lebenslauf behauptet haben, dass ihn die Robert-Bosch-Stiftung für ein Buchprojekt gefördert habe. Lauterbach führt an: „Ethik und Ökonomie im Gesundheitssystem. Buchautor. Gefördert durch die Robert-Bosch-Stiftung, Stuttgart. (20.000 DM).“ Die Stiftung teile jedoch mit, dass eine Förderung zwar zugesagt, damals jedoch nie ausgezahlt worden sei. Das Buch sei nie fertiggestellt worden. Auch andere von Lauterbach damals angeführte Publikationen sollen zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht veröffentlicht gewesen sein.
Lauterbach selbst hat zurückhaltend auf Vorwürfe reagiert. „Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren“, sagte der SPD-Politiker am Sonntag gegenüber Ippen-Media. Zu diesem Projekt gebe es heute keine Unterlagen mehr, und es sei dem Gesundheitsministerium auch nicht bekannt.
Ein Sprecher der Tübinger Eberhard-Karls-Universität sagte am Sonntag zu FOCUS online, er könne bestätigen, dass Lauterbach sich in den 1990er-Jahren auf eine Professur beworben habe. Das Berufungsverfahren habe sich „über mehrere Jahre“ hingezogen. Weitere Detailangaben könne die Universität „ohne eine Überprüfung der Akten weder bestätigen noch dementieren“.
Wie viel die Universität von Lauterbachs Lebenslauf wirklich geprüft hatte und wie viel die Berufungskommission wusste, ist unklar. Doch bevor das Gremium die eigens beauftragten externen Gutachten der Kandidaten gesichtet hatte, meldete sich der Verwaltungsdirektor bei Lauterbach und begann mit den Verhandlungen. Im Oktober 1997 entschied sich die Universität schließlich für Lauterbach als C4-Kandidaten. Lauterbach selbst lehnte dies letztlich 1998 ab und nahm eine Professur in Köln an.
(Nutzer gelöscht) 15.03.2023 12:03
calando 15.03.2023 12:17
Die Akte Karl Lauterbach: Dringende Warnung vor dem Warner!
24.07.2021 | www.kla.tv/19331
Beim Suchbegriff „Lauterbach warnt“ zeigt Google ca. 498.000 Meldungen an, bei „Lauterbach fordert“ gar 794.000.
In diesem Video folgt eine weitere Warnung: Die dringende Warnung vor Karl Lauterbach und seinen Forderungen!
Heute kommt Karl Lauterbach unter die Lupe: vom faulsten Abgeordneten, den man nach Empfehlung eines heute prominenten Ministers wegen seiner Bedeutungslosigkeit am besten einfach ignoriert, zum Regierungsberater und Talkshowkönig 2020.
Karl Lauterbach, der meint, zu allem etwas sagen zu müssen, wird von den Mainstream-Medien trotz seiner widersprüchlichen Aussagen und skandalträchtigen Vergangenheit permanent als Experte präsentiert. Wirkliche Experten mit langjähriger Expertise kommen in den Mainstream-Medien jedoch fast nie zu Wort. Diese Dokumentation über Karl Lauterbach offenbart deshalb auch die zweifelhafte Rolle der Mainstream-Medien in der Corona-Krise.
Die Warnungen von Karl Lauterbach gehören zum Corona-Alltag, wie Dick zu Doof. Egal, ob vor der „Covid-Katastrophe“, einer „Doppel-Mutante“, der nächsten „Corona-Welle“ – Karl Lauterbach warnt vor allem und jedem - auch vor Glühweinständen, „bautechnischen Missgeburten“ oder dem Toilettengang.
Mehr als 30 Ärzte werfen ihm deshalb in einem offenen Brief eine Irreführung der Bevölkerung vor. Er solle seine politische Betätigung künftig für die Öffentlichkeit deutlich erkennbar von seiner Berufszulassung als Arzt zu trennen.
Nachfolgend die schwerwiegenden Fakten der Akte Karl Lauterbach:
1. Die fachliche Kompetenz Karl Lauterbachs
Der 1963 in Düren geborene Politiker Karl Lauterbach studierte in Deutschland und den USA Humanmedizin und promovierte 1991 zum Dr. med. Ab 1989 studierte er an der Harvard School of Public Health und erwarb dort 1990 einen Master of Public Health (MPH) mit den Schwerpunkten Epidemiologie und Health Policy and Management, 1992 einen Master of Science in Health Policy and Management.
Bereits an dem nur einjährigen Studium in Epidemiologie ist zu erkennen, dass Lauterbach das Thema nur gestreift haben kann. Diese äußerst dünne epidemiologische Kompetenz bestätigte auch seine Ex-Frau, die Epidemiologin Dr. med. Angela Spelsberg:
„Nein, er [Karl Lauterbach] hat ja nicht das Gleiche studiert wie ich.
Er war in Health Policy and Management. Ich war in Epidemiologie.“
Sie studierte mit ihm in den USA und hat nach vier Jahren mit dem „Master of Science in Epidemiology“ abgeschlossen.
Deshalb die
1. Warnung: Karl Lauterbachs Ausbildung qualifiziert ihn nicht als Epidemiologen und schon gar nicht als Experten in diesem Fachgebiet
2. Die Titel Karl Lauterbachs
Auf Lauterbachs Internetseite findet man inzwischen unter Publikationen folgenden Eintrag:
„Die Arbeit „Justice and the Functions of Health Care“ [Gerechtigkeit und die Funktionen des Gesundheitswesens] ist meine Medizinethische Doktorarbeit an der Harvard School of Public Health aus dem Jahre 1995 mit dem Abschluss zum Doctor of Science.“
20 Jahre verhinderte Lauterbach die bei wissenschaftlichen Arbeiten übliche Veröffentlichung. Erst der Druck vieler Abgeordnetenkollegen ermöglichte eine Einsichtnahme. Der Grund offenbart sich beim Lesen dieser lediglich 118 Seiten umfassenden Arbeit. Darin sind keine eigenen wissenschaftlichen Gedanken von ihm zu finden, dafür ein sehr kreativer Umgang mit den Quellenangaben. Dies veranlasste den Mediziner und Buchautor Dr. Gunter Frank 2015, in Harvard nachzufragen. Die Antwort spricht Bände:
„Es handelt sich natürlich nicht um ein wissenschaftliches Werk, wenn wir mit „Wissenschaft“ ein Werk der Natur-, Bio- oder sogar Sozialwissenschaften meinen. Würde es als wissenschaftliche Arbeit präsentiert, könnte man sagen, dass es nicht den für solche Arbeiten geltenden Standards entspricht. Aber es tut nicht so, als ob es das wäre. Es ist ein normativer Essay [...]“
Karl Lauterbachs Doktorarbeit ist somit nur „ein normativer Essay“, keine wissenschaftliche Arbeit! Wie aufgrund einer solch dürftigen Abhandlung über moralische und wirtschaftliche Aspekte eines öffentlichen Gesundheitssystems der akademische Grad eines Doctor of Science verliehen werden konnte, ist für viele ein Rätsel. Ein noch größeres Rätsel ist, wie er den Titel „Professor“ erhalten hat, da auch die Qualifikation durch eine Habilitation fehlt. Trotzdem wurde er 1998 zum Direktor am Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) an der Universität Köln ernannt. Ein bedeutungsvoller Name für dieses kleine, über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße gelegene Institut, in dem Lauterbach 1997 bei dessen Gründung seine Tätigkeit aufnahm.
Seit seiner Wahl in den Deutschen Bundestag im September 2005 – also seit mehr als 15 Jahren –ist er dort beurlaubt.
Dass die Medien Lauterbach trotzdem als Fachexperten für Epidemiologie präsentieren und seine Titel hervorheben, ist daher nicht nachvollziehbar. Vor diesem Hintergrund ist auch seine Rolle als Regierungsberater – ähnlich wie im Fall Christian Drosten – mehr als fragwürdig
Deshalb die 2. Warnung: Karl Lauterbachs Titel qualifizieren ihn weder als Epidemiologen noch als Experten in Gesundheitsfragen und deshalb auch keineswegs als Regierungsberater!
3. Karl Lauterbach im Dienste der Pharmaindustrie
3.1 Warnungen ignorieren – anderen die Schuld zuweisen
Laut Spiegel-Recherchen aus dem Jahr 2004 war Karl Lauterbach an der Studie über den Cholesterinsenker Lipobay von Bayer beteiligt. Dieses bereits im Vorfeld umstrittene Medikament wurde nach mehreren Todesfällen 2001 vom Markt genommen. Danach korrigierte Bayer die Zahl der Geschädigten deutlich nach oben. Etwa 100 Todesfälle durch Rhabdomyolyse sowie ca. 1.600 Patienten mit nicht tödlichem Muskelzerfall seien dem Hersteller bekannt. Später rechnen Experten vor, dass es weltweit mindestens 2.500 Todesfälle waren. Die frühzeitig vorliegenden Warnungen bezüglich der Gefährlichkeit dieses Medikaments ignorierte Karl Lauterbach ebenso wie die Herstellerfirma Bayer. Diese kostete der Skandal mehrere Milliarden Euro und führte zum Abbau von 15.000 Stellen.
Nachdem der verheerende Pharmaskandal aufgeflogen war, machte Lauterbach in bemerkenswerter Dreistigkeit die „mangelhafte Zusammenarbeit der internationalen Zulassungsbehörden“ für das Lipobay-Debakel mitverantwortlich. Er bemängelte zudem, dass bei der Einführung neuer Medikamente Langzeitstudien fehlten.
3.2 Eine Hand wäscht die andere
Karl Lauterbach erarbeitete 1998 eine „Adipositas Leitlinie“, die dem Arzneistoff Sibutramin eine positive Wirkung zur Reduktion starken Übergewichts bescheinigte. Die Zulassung erfolgte umgehend unter dem Handelsnamen Reductil. Pikant dabei ist, dass der Hersteller, die Knoll AG, die Leitlinie finanziell und personell unterstützte.
Nachdem allein in den USA 400 Fälle von Nebenwirkungen und 29 Todesfälle bekannt geworden waren, berichtete das Ärzteblatt bereits 2002 über Forderungen, den Appetitzügler vom Markt zu nehmen. Entgegen der angeblich positiven Risiko-Nutzen-Abwägung in Lauterbachs Adipositas Leitlinie kommt das Ärzteblatt zu einer vernichtenden Einschätzung:
Erst 12 Jahre später reagierte die Politik und setzte die Zulassung von sibutraminhaltigen Medikamenten aus. Bis heute konnte kein Nutzen nachgewiesen werden, der das Risiko übersteigt.
3.3 Ranziger Nachgeschmack
Auch vor plumper Schleichwerbung schreckt Karl Lauterbach nicht zurück. Im Rahmen des Europäischen Kardiologenkongresses empfahl er die Margarine von Unilever Bestfoods. Er propagierte, dass sich binnen 10 Jahren Gesundheitsausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden Euro einsparen lassen, wenn gefährdete Personen ihren Fettverzehr auf diese cholesterinsenkende Margarine umstellen würden. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch warnte bereits 2011 vor bedenklichen Nebenwirkungen und forderte den Verkaufsstopp.
Laut Spiegel war Lauterbach bekannt dafür, im Auftrag der Pharmaindustrie Medikamentenstudien durchzuführen. Allein im Jahr 2000 heimste er über 800.000 Euro an sogenannten Drittmitteln dafür ein.
Deshalb die 3. Warnung: Die Aussagen Karl Lauterbachs waren oft nicht uneigennützig und dienten den Interessen der Pharmaindustrie. Das macht ihn als Regierungsberater und Experte in den Medien unglaubwürdig.
4. Karl Lauterbachs Forderungen und sein tatsächliches Handeln
4.1 Die Skandale im Rhön-Klinikum
Kürzlich fiel Lauterbach durch nicht ordnungsgemäß deklarierte Nebeneinkünfte auf.
Dies scheint jedoch nur die Spitze des Eisberges zu sein, denn Lauterbach kassierte von 2001 bis 2013 als Aufsichtsrat und Berater des privaten börsennotierten Betreibers von Krankenhäusern der Rhön-Klinikum AG mehr als 640.000 Euro. Diese kamen in den offiziellen Veröffentlichungen des Bundestages über die Nebeneinkünfte der Abgeordneten nicht zum Tragen, Lauterbach hatte diese als zwischen 7.000 – 15.000 Euro liegend angegeben.
Wie die Süddeutsche Zeitung im Dezember 2013 berichtete, wurden Putzkräfte im Rhön-Klinikum jahrelang mit Dumpinglöhnen ausgebeutet. Davon will Lauterbach als Aufsichtsrat nichts gewusst haben. Statt dort Kraft seines Amtes für bessere Verhältnisse zu sorgen beklagte er – wie die SPD-Bundestagsfraktion in einem Positionspapier beanstandet – dass in den Krankenhäusern eine „problematische Leistungsverdichtung und Erhöhung der Arbeitsbelastung bei den Beschäftigten stattgefunden“ habe. Gefordert wurde, dass Krankenhäuser, die beim Pflegepersonal den gesetzlichen Mindestlohn unterschreiten, finanziell bestraft werden.
4.2 Lauterbach verharmlost Gift - fordert danach mehr Schutz!
Im Februar 2016 stimmte Karl Lauterbach im Deutschen Bundestag gegen einen Antrag der Grünen, der die Neuzulassung des umstrittenen und gesundheitlich bedenklichen Pflanzenschutzmittels Glyphosat verhindern sollte. In der TAZ verbreitete er als angeblicher „Glyphosatexperte“, dass Rauchen und Übergewicht gefährlicher seien als das Unkrautgift Glyphosat. Er beschäftige sich schon lange mit Glyphosat und habe die Studienlage selbst gesichtet.
Kurz nach der Abstimmung kündigte die Bayer AG im Mai 2016 an, den weltweit größten Glyphosathersteller und Patentinhaber, die Firma Monsanto, zu übernehmen.
Bayer ist jener Konzern, mit dem Lauterbach schon im geschilderten Lipobay-Skandal verbandelt war. Hauptsitz von Bayer ist Leverkusen, dort ist auch der Wahlkreis Lauterbachs. Bayer hat auch einen Kooperationsvertrag mit der Uni Köln, an der Lauterbachs Institut angesiedelt ist. Trotz Forderung vieler Verbände weigert sich die Uni Köln, die Inhalte des Vertrags und der Zusammenarbeit offenzulegen.
Nachdem die Zulassungsverlängerung von Glyphosat durch die EU erfolgte, forderte Karl Lauterbach plötzlich ein Verbot aller glyphosathaltigen Pflanzenschutzmittel. Genau dieses Verbot hatte er zuvor mit seiner eigenen Abstimmung verhindert!
4.3. Karl Lauterbachs vergessene Lehren aus dem Schweinegrippeskandal
Ähnlich wie der andere Regierungsexperte Drosten warnte auch Karl Lauterbach 2009 eindringlich vor den Risiken der Schweinegrippe und empfahl vehement die Impfung – selbst noch, als diese wegen der Nebenwirkungen durch die darin enthaltenen Wirkverstärker bereits in der Kritik stand: Der Verzicht auf eine Impfung bestimmter Risikogruppen wäre ein unvertretbares Experiment mit der Gesundheit der Bevölkerung. Aufgrund der starken Nebenwirkungen der Impfung, wie der Schlafkrankheit Narkolepsie, erwies sich letztendlich vielmehr die Schweinegrippeimpfung als „unvertretbares Experiment“!
Als Bund und Länder nach der Schweinegrippe den völlig überhastet bestellten und dann übrig gebliebenen Impfstoff einlagern wollten, forderte Lauterbach dessen schnelle Abschaffung. Er wollte, dass die Untersuchungsergebnisse in den Pandemieplan einfließen, um zu verhindern, „dass so etwas noch einmal passiert.“
In der aktuellen Coronakrise erinnert sich Karl Lauterbach nicht mehr an seine damaligen Erkenntnisse. Im April forderte er die Notfallzulassung eines weiteren Corona-Impfstoffs – auch ohne die Zustimmung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) – wieder übereilt, ohne ausreichende Prüfung und ohne Langzeitergebnisse! Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dieser Impfstoff, von dem bereits mehrere Millionen Dosen vorproduziert sein sollen, selbst bei den Tests die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erreicht. Deshalb die 4. Warnung: Karl Lauterbach erfüllt seine Forderungen selbst nicht und erweist sich oft als Wendehals! Somit ist er weder als Medienexperte noch als Regierungsberater tragbar.
5. Karl Lauterbach – Liebling der Medien
Trotz zweifelhafter Qualifikation, zweifelhaftem Expertenstatus, zweifelhaften Prognosen und eindeutigen Pharmaverflechtungen ist Lauterbach in den Medien omnipräsent und wird laufend zitiert. Im Deutschen Fernsehen war er 2020 „Talkshow-König“ mit 31 Auftritten in den fünf großen Talkrunden. Allein 17 Mal war er bei Markus Lanz zu Gast, insgesamt 14 Mal bei Anne Will, Maybrit Illner, Sandra Maischberger und Plasbergs hart-aber-fair. Das hat unter anderem dazu geführt, dass es auch einen sprunghaften Anstieg von Suchanfragen nach Karl Lauterbach in den Internetsuchmaschinen gab, wie das Recherche-Tool Google-Trends zeigt.
Hier zeigt sich eine win-win-Situation – sowohl für die Medien als auch für Karl Lauterbach: Die Medien bauen Karl Lauterbach zum Corona-Meinungsbildner auf, der mit seinen Horrorszenarien und Panikverbreitung die Einschaltquote der Medien erhöht. Diese Entwicklung ist sehr erstaunlich, denn bereits 2010 betitelte der Stern ihn als „Anführer der Laberindustrie“ und machte sich über seine Pseudowissenschaftlichkeit lustig: „Um was es auch geht vor laufender Kamera, Lauterbach zaubert dazu einen Strauß Zahlen aus dem Hut […].“ Die damalige Beschreibung Lauterbachs trifft auch während der Corona-Krise zu. In seiner typischen, wirren Art behauptete er zum Beispiel in der Talkrunde bei Maybrit Illner am 15. April 2021, dass Infizierte nicht in der Statistik, sondern auf der Intensivstation landen würden: „Diejenigen, die jetzt auf den Intensivstationen behandelt werden, sind im Durchschnitt 47 bis 48 Jahre alt. Die Hälfte von denen stirbt. Viele Kinder verlieren ihre Eltern. Das ist eine Tragödie.“
Dies war frei erfunden und zudem falsch. In der Altersspanne gab es fast keine Corona-Toten und die Corona-Patienten auf den Intensivstationen wurden sehr wohl statistisch erfasst – nicht aber deren Alter. Dies veranlasste sogar die Tageszeitung Die Welt zu Kritik: „Karl Lauterbach hat in dieser Pandemie zweifellos seine mediale Paraderolle gefunden, die er auch in dieser Runde überzeugend ausfüllte. Als großer Mahner [...] Lauterbach geizte nicht damit, mit Schreckensszenarien seine Warnungen zu unterfüttern.“
Deshalb die 5. Warnung vor Medien, die Karl Lauterbach hofieren, anstatt wirkliche Experten zu Wort kommen zu lassen.
FAZIT
Aufgrund
1. der nicht nachgewiesenen Fachkompetenz als Epidemiologe,
2. seiner mehr als dürftigen Doktorarbeit, dem „normativen Essay“,
3. den diversen Skandalen mit „Auftrags- und Gefälligkeitsstudien“,
4. seiner finanziellen Verflechtung mit der Pharmaindustrie,
5. den unzähligen Forderungen, denen er selbst nicht nachkommt,
6. seiner zahlreichen angstmachenden Prognosen, mit denen er meist daneben liegt, sowie
7. der medialen Inszenierung Karl Lauterbachs
muss dringend gewarnt werden:
→ vor seinen Aussagen und Forderungen
→ vor Medien, die ihn als Experten präsentieren, und
→ vor Regierungen, die Lauterbach als Berater engagieren.
Egal ob dies aus mangelnder Kompetenz oder aus Kalkül erfolgt, diese Verhaltensweisen fordern Konsequenzen. Sowohl von der Regierung als auch von den Medien, vor allem aber von Karl Lauterbach selbst. Zumal er gerne von anderen Konsequenzen fordert, wie z.B. während der Plagiatsaffäre um die Doktorarbeit des damaligen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. In seiner Bundestagsrede am 23.2.2011 sah Lauterbach die Glaubwürdigkeit der Politik gefährdet und mahnte: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“ Die danach gestellte rhetorische Frage: „Darf ein Lügner und Betrüger im Parlament verbleiben?“ sollte er sich selbst stellen. Die Antwort wäre eindeutig!
Verehrte Zuschauer,
Karl Lauterbach würde davor warnen, diese Sendung zu verbreiten und ein Verbot alternativer Medien fordern. Wären die Fakten dieses Videos in der Bevölkerung bekannt, wäre diese nicht so leicht mit der geschürten Angst zu manipulieren. Hören Sie daher auf den Rat des heutigen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn. Dieser forderte bereits im Jahr 2009 dazu auf, dass man Karl Lauterbach einfach ignorieren solle. Sinkende Einschaltquoten der Sendungen mit Karl Lauterbach könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten und die Medien dazu veranlassen, endlich einen öffentlichen Diskurs mit echten Experten zu beginnen. Helfen Sie deshalb bitte mit, diese Dokumentation über Karl Lauterbach in Ihrem Bekanntenkreis und den sozialen Medien zu verbreiten. Wir blenden dazu den Link zu dieser Sendung ein!
24.07.2021 | www.kla.tv/19331
Beim Suchbegriff „Lauterbach warnt“ zeigt Google ca. 498.000 Meldungen an, bei „Lauterbach fordert“ gar 794.000.
In diesem Video folgt eine weitere Warnung: Die dringende Warnung vor Karl Lauterbach und seinen Forderungen!
Heute kommt Karl Lauterbach unter die Lupe: vom faulsten Abgeordneten, den man nach Empfehlung eines heute prominenten Ministers wegen seiner Bedeutungslosigkeit am besten einfach ignoriert, zum Regierungsberater und Talkshowkönig 2020.
Karl Lauterbach, der meint, zu allem etwas sagen zu müssen, wird von den Mainstream-Medien trotz seiner widersprüchlichen Aussagen und skandalträchtigen Vergangenheit permanent als Experte präsentiert. Wirkliche Experten mit langjähriger Expertise kommen in den Mainstream-Medien jedoch fast nie zu Wort. Diese Dokumentation über Karl Lauterbach offenbart deshalb auch die zweifelhafte Rolle der Mainstream-Medien in der Corona-Krise.
Die Warnungen von Karl Lauterbach gehören zum Corona-Alltag, wie Dick zu Doof. Egal, ob vor der „Covid-Katastrophe“, einer „Doppel-Mutante“, der nächsten „Corona-Welle“ – Karl Lauterbach warnt vor allem und jedem - auch vor Glühweinständen, „bautechnischen Missgeburten“ oder dem Toilettengang.
Mehr als 30 Ärzte werfen ihm deshalb in einem offenen Brief eine Irreführung der Bevölkerung vor. Er solle seine politische Betätigung künftig für die Öffentlichkeit deutlich erkennbar von seiner Berufszulassung als Arzt zu trennen.
Nachfolgend die schwerwiegenden Fakten der Akte Karl Lauterbach:
1. Die fachliche Kompetenz Karl Lauterbachs
Der 1963 in Düren geborene Politiker Karl Lauterbach studierte in Deutschland und den USA Humanmedizin und promovierte 1991 zum Dr. med. Ab 1989 studierte er an der Harvard School of Public Health und erwarb dort 1990 einen Master of Public Health (MPH) mit den Schwerpunkten Epidemiologie und Health Policy and Management, 1992 einen Master of Science in Health Policy and Management.
Bereits an dem nur einjährigen Studium in Epidemiologie ist zu erkennen, dass Lauterbach das Thema nur gestreift haben kann. Diese äußerst dünne epidemiologische Kompetenz bestätigte auch seine Ex-Frau, die Epidemiologin Dr. med. Angela Spelsberg:
„Nein, er [Karl Lauterbach] hat ja nicht das Gleiche studiert wie ich.
Er war in Health Policy and Management. Ich war in Epidemiologie.“
Sie studierte mit ihm in den USA und hat nach vier Jahren mit dem „Master of Science in Epidemiology“ abgeschlossen.
Deshalb die
1. Warnung: Karl Lauterbachs Ausbildung qualifiziert ihn nicht als Epidemiologen und schon gar nicht als Experten in diesem Fachgebiet
2. Die Titel Karl Lauterbachs
Auf Lauterbachs Internetseite findet man inzwischen unter Publikationen folgenden Eintrag:
„Die Arbeit „Justice and the Functions of Health Care“ [Gerechtigkeit und die Funktionen des Gesundheitswesens] ist meine Medizinethische Doktorarbeit an der Harvard School of Public Health aus dem Jahre 1995 mit dem Abschluss zum Doctor of Science.“
20 Jahre verhinderte Lauterbach die bei wissenschaftlichen Arbeiten übliche Veröffentlichung. Erst der Druck vieler Abgeordnetenkollegen ermöglichte eine Einsichtnahme. Der Grund offenbart sich beim Lesen dieser lediglich 118 Seiten umfassenden Arbeit. Darin sind keine eigenen wissenschaftlichen Gedanken von ihm zu finden, dafür ein sehr kreativer Umgang mit den Quellenangaben. Dies veranlasste den Mediziner und Buchautor Dr. Gunter Frank 2015, in Harvard nachzufragen. Die Antwort spricht Bände:
„Es handelt sich natürlich nicht um ein wissenschaftliches Werk, wenn wir mit „Wissenschaft“ ein Werk der Natur-, Bio- oder sogar Sozialwissenschaften meinen. Würde es als wissenschaftliche Arbeit präsentiert, könnte man sagen, dass es nicht den für solche Arbeiten geltenden Standards entspricht. Aber es tut nicht so, als ob es das wäre. Es ist ein normativer Essay [...]“
Karl Lauterbachs Doktorarbeit ist somit nur „ein normativer Essay“, keine wissenschaftliche Arbeit! Wie aufgrund einer solch dürftigen Abhandlung über moralische und wirtschaftliche Aspekte eines öffentlichen Gesundheitssystems der akademische Grad eines Doctor of Science verliehen werden konnte, ist für viele ein Rätsel. Ein noch größeres Rätsel ist, wie er den Titel „Professor“ erhalten hat, da auch die Qualifikation durch eine Habilitation fehlt. Trotzdem wurde er 1998 zum Direktor am Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie (IGKE) an der Universität Köln ernannt. Ein bedeutungsvoller Name für dieses kleine, über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße gelegene Institut, in dem Lauterbach 1997 bei dessen Gründung seine Tätigkeit aufnahm.
Seit seiner Wahl in den Deutschen Bundestag im September 2005 – also seit mehr als 15 Jahren –ist er dort beurlaubt.
Dass die Medien Lauterbach trotzdem als Fachexperten für Epidemiologie präsentieren und seine Titel hervorheben, ist daher nicht nachvollziehbar. Vor diesem Hintergrund ist auch seine Rolle als Regierungsberater – ähnlich wie im Fall Christian Drosten – mehr als fragwürdig
Deshalb die 2. Warnung: Karl Lauterbachs Titel qualifizieren ihn weder als Epidemiologen noch als Experten in Gesundheitsfragen und deshalb auch keineswegs als Regierungsberater!
3. Karl Lauterbach im Dienste der Pharmaindustrie
3.1 Warnungen ignorieren – anderen die Schuld zuweisen
Laut Spiegel-Recherchen aus dem Jahr 2004 war Karl Lauterbach an der Studie über den Cholesterinsenker Lipobay von Bayer beteiligt. Dieses bereits im Vorfeld umstrittene Medikament wurde nach mehreren Todesfällen 2001 vom Markt genommen. Danach korrigierte Bayer die Zahl der Geschädigten deutlich nach oben. Etwa 100 Todesfälle durch Rhabdomyolyse sowie ca. 1.600 Patienten mit nicht tödlichem Muskelzerfall seien dem Hersteller bekannt. Später rechnen Experten vor, dass es weltweit mindestens 2.500 Todesfälle waren. Die frühzeitig vorliegenden Warnungen bezüglich der Gefährlichkeit dieses Medikaments ignorierte Karl Lauterbach ebenso wie die Herstellerfirma Bayer. Diese kostete der Skandal mehrere Milliarden Euro und führte zum Abbau von 15.000 Stellen.
Nachdem der verheerende Pharmaskandal aufgeflogen war, machte Lauterbach in bemerkenswerter Dreistigkeit die „mangelhafte Zusammenarbeit der internationalen Zulassungsbehörden“ für das Lipobay-Debakel mitverantwortlich. Er bemängelte zudem, dass bei der Einführung neuer Medikamente Langzeitstudien fehlten.
3.2 Eine Hand wäscht die andere
Karl Lauterbach erarbeitete 1998 eine „Adipositas Leitlinie“, die dem Arzneistoff Sibutramin eine positive Wirkung zur Reduktion starken Übergewichts bescheinigte. Die Zulassung erfolgte umgehend unter dem Handelsnamen Reductil. Pikant dabei ist, dass der Hersteller, die Knoll AG, die Leitlinie finanziell und personell unterstützte.
Nachdem allein in den USA 400 Fälle von Nebenwirkungen und 29 Todesfälle bekannt geworden waren, berichtete das Ärzteblatt bereits 2002 über Forderungen, den Appetitzügler vom Markt zu nehmen. Entgegen der angeblich positiven Risiko-Nutzen-Abwägung in Lauterbachs Adipositas Leitlinie kommt das Ärzteblatt zu einer vernichtenden Einschätzung:
Erst 12 Jahre später reagierte die Politik und setzte die Zulassung von sibutraminhaltigen Medikamenten aus. Bis heute konnte kein Nutzen nachgewiesen werden, der das Risiko übersteigt.
3.3 Ranziger Nachgeschmack
Auch vor plumper Schleichwerbung schreckt Karl Lauterbach nicht zurück. Im Rahmen des Europäischen Kardiologenkongresses empfahl er die Margarine von Unilever Bestfoods. Er propagierte, dass sich binnen 10 Jahren Gesundheitsausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden Euro einsparen lassen, wenn gefährdete Personen ihren Fettverzehr auf diese cholesterinsenkende Margarine umstellen würden. Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch warnte bereits 2011 vor bedenklichen Nebenwirkungen und forderte den Verkaufsstopp.
Laut Spiegel war Lauterbach bekannt dafür, im Auftrag der Pharmaindustrie Medikamentenstudien durchzuführen. Allein im Jahr 2000 heimste er über 800.000 Euro an sogenannten Drittmitteln dafür ein.
Deshalb die 3. Warnung: Die Aussagen Karl Lauterbachs waren oft nicht uneigennützig und dienten den Interessen der Pharmaindustrie. Das macht ihn als Regierungsberater und Experte in den Medien unglaubwürdig.
4. Karl Lauterbachs Forderungen und sein tatsächliches Handeln
4.1 Die Skandale im Rhön-Klinikum
Kürzlich fiel Lauterbach durch nicht ordnungsgemäß deklarierte Nebeneinkünfte auf.
Dies scheint jedoch nur die Spitze des Eisberges zu sein, denn Lauterbach kassierte von 2001 bis 2013 als Aufsichtsrat und Berater des privaten börsennotierten Betreibers von Krankenhäusern der Rhön-Klinikum AG mehr als 640.000 Euro. Diese kamen in den offiziellen Veröffentlichungen des Bundestages über die Nebeneinkünfte der Abgeordneten nicht zum Tragen, Lauterbach hatte diese als zwischen 7.000 – 15.000 Euro liegend angegeben.
Wie die Süddeutsche Zeitung im Dezember 2013 berichtete, wurden Putzkräfte im Rhön-Klinikum jahrelang mit Dumpinglöhnen ausgebeutet. Davon will Lauterbach als Aufsichtsrat nichts gewusst haben. Statt dort Kraft seines Amtes für bessere Verhältnisse zu sorgen beklagte er – wie die SPD-Bundestagsfraktion in einem Positionspapier beanstandet – dass in den Krankenhäusern eine „problematische Leistungsverdichtung und Erhöhung der Arbeitsbelastung bei den Beschäftigten stattgefunden“ habe. Gefordert wurde, dass Krankenhäuser, die beim Pflegepersonal den gesetzlichen Mindestlohn unterschreiten, finanziell bestraft werden.
4.2 Lauterbach verharmlost Gift - fordert danach mehr Schutz!
Im Februar 2016 stimmte Karl Lauterbach im Deutschen Bundestag gegen einen Antrag der Grünen, der die Neuzulassung des umstrittenen und gesundheitlich bedenklichen Pflanzenschutzmittels Glyphosat verhindern sollte. In der TAZ verbreitete er als angeblicher „Glyphosatexperte“, dass Rauchen und Übergewicht gefährlicher seien als das Unkrautgift Glyphosat. Er beschäftige sich schon lange mit Glyphosat und habe die Studienlage selbst gesichtet.
Kurz nach der Abstimmung kündigte die Bayer AG im Mai 2016 an, den weltweit größten Glyphosathersteller und Patentinhaber, die Firma Monsanto, zu übernehmen.
Bayer ist jener Konzern, mit dem Lauterbach schon im geschilderten Lipobay-Skandal verbandelt war. Hauptsitz von Bayer ist Leverkusen, dort ist auch der Wahlkreis Lauterbachs. Bayer hat auch einen Kooperationsvertrag mit der Uni Köln, an der Lauterbachs Institut angesiedelt ist. Trotz Forderung vieler Verbände weigert sich die Uni Köln, die Inhalte des Vertrags und der Zusammenarbeit offenzulegen.
Nachdem die Zulassungsverlängerung von Glyphosat durch die EU erfolgte, forderte Karl Lauterbach plötzlich ein Verbot aller glyphosathaltigen Pflanzenschutzmittel. Genau dieses Verbot hatte er zuvor mit seiner eigenen Abstimmung verhindert!
4.3. Karl Lauterbachs vergessene Lehren aus dem Schweinegrippeskandal
Ähnlich wie der andere Regierungsexperte Drosten warnte auch Karl Lauterbach 2009 eindringlich vor den Risiken der Schweinegrippe und empfahl vehement die Impfung – selbst noch, als diese wegen der Nebenwirkungen durch die darin enthaltenen Wirkverstärker bereits in der Kritik stand: Der Verzicht auf eine Impfung bestimmter Risikogruppen wäre ein unvertretbares Experiment mit der Gesundheit der Bevölkerung. Aufgrund der starken Nebenwirkungen der Impfung, wie der Schlafkrankheit Narkolepsie, erwies sich letztendlich vielmehr die Schweinegrippeimpfung als „unvertretbares Experiment“!
Als Bund und Länder nach der Schweinegrippe den völlig überhastet bestellten und dann übrig gebliebenen Impfstoff einlagern wollten, forderte Lauterbach dessen schnelle Abschaffung. Er wollte, dass die Untersuchungsergebnisse in den Pandemieplan einfließen, um zu verhindern, „dass so etwas noch einmal passiert.“
In der aktuellen Coronakrise erinnert sich Karl Lauterbach nicht mehr an seine damaligen Erkenntnisse. Im April forderte er die Notfallzulassung eines weiteren Corona-Impfstoffs – auch ohne die Zustimmung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) – wieder übereilt, ohne ausreichende Prüfung und ohne Langzeitergebnisse! Inzwischen hat sich herausgestellt, dass dieser Impfstoff, von dem bereits mehrere Millionen Dosen vorproduziert sein sollen, selbst bei den Tests die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien nicht erreicht. Deshalb die 4. Warnung: Karl Lauterbach erfüllt seine Forderungen selbst nicht und erweist sich oft als Wendehals! Somit ist er weder als Medienexperte noch als Regierungsberater tragbar.
5. Karl Lauterbach – Liebling der Medien
Trotz zweifelhafter Qualifikation, zweifelhaftem Expertenstatus, zweifelhaften Prognosen und eindeutigen Pharmaverflechtungen ist Lauterbach in den Medien omnipräsent und wird laufend zitiert. Im Deutschen Fernsehen war er 2020 „Talkshow-König“ mit 31 Auftritten in den fünf großen Talkrunden. Allein 17 Mal war er bei Markus Lanz zu Gast, insgesamt 14 Mal bei Anne Will, Maybrit Illner, Sandra Maischberger und Plasbergs hart-aber-fair. Das hat unter anderem dazu geführt, dass es auch einen sprunghaften Anstieg von Suchanfragen nach Karl Lauterbach in den Internetsuchmaschinen gab, wie das Recherche-Tool Google-Trends zeigt.
Hier zeigt sich eine win-win-Situation – sowohl für die Medien als auch für Karl Lauterbach: Die Medien bauen Karl Lauterbach zum Corona-Meinungsbildner auf, der mit seinen Horrorszenarien und Panikverbreitung die Einschaltquote der Medien erhöht. Diese Entwicklung ist sehr erstaunlich, denn bereits 2010 betitelte der Stern ihn als „Anführer der Laberindustrie“ und machte sich über seine Pseudowissenschaftlichkeit lustig: „Um was es auch geht vor laufender Kamera, Lauterbach zaubert dazu einen Strauß Zahlen aus dem Hut […].“ Die damalige Beschreibung Lauterbachs trifft auch während der Corona-Krise zu. In seiner typischen, wirren Art behauptete er zum Beispiel in der Talkrunde bei Maybrit Illner am 15. April 2021, dass Infizierte nicht in der Statistik, sondern auf der Intensivstation landen würden: „Diejenigen, die jetzt auf den Intensivstationen behandelt werden, sind im Durchschnitt 47 bis 48 Jahre alt. Die Hälfte von denen stirbt. Viele Kinder verlieren ihre Eltern. Das ist eine Tragödie.“
Dies war frei erfunden und zudem falsch. In der Altersspanne gab es fast keine Corona-Toten und die Corona-Patienten auf den Intensivstationen wurden sehr wohl statistisch erfasst – nicht aber deren Alter. Dies veranlasste sogar die Tageszeitung Die Welt zu Kritik: „Karl Lauterbach hat in dieser Pandemie zweifellos seine mediale Paraderolle gefunden, die er auch in dieser Runde überzeugend ausfüllte. Als großer Mahner [...] Lauterbach geizte nicht damit, mit Schreckensszenarien seine Warnungen zu unterfüttern.“
Deshalb die 5. Warnung vor Medien, die Karl Lauterbach hofieren, anstatt wirkliche Experten zu Wort kommen zu lassen.
FAZIT
Aufgrund
1. der nicht nachgewiesenen Fachkompetenz als Epidemiologe,
2. seiner mehr als dürftigen Doktorarbeit, dem „normativen Essay“,
3. den diversen Skandalen mit „Auftrags- und Gefälligkeitsstudien“,
4. seiner finanziellen Verflechtung mit der Pharmaindustrie,
5. den unzähligen Forderungen, denen er selbst nicht nachkommt,
6. seiner zahlreichen angstmachenden Prognosen, mit denen er meist daneben liegt, sowie
7. der medialen Inszenierung Karl Lauterbachs
muss dringend gewarnt werden:
→ vor seinen Aussagen und Forderungen
→ vor Medien, die ihn als Experten präsentieren, und
→ vor Regierungen, die Lauterbach als Berater engagieren.
Egal ob dies aus mangelnder Kompetenz oder aus Kalkül erfolgt, diese Verhaltensweisen fordern Konsequenzen. Sowohl von der Regierung als auch von den Medien, vor allem aber von Karl Lauterbach selbst. Zumal er gerne von anderen Konsequenzen fordert, wie z.B. während der Plagiatsaffäre um die Doktorarbeit des damaligen Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg. In seiner Bundestagsrede am 23.2.2011 sah Lauterbach die Glaubwürdigkeit der Politik gefährdet und mahnte: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.“ Die danach gestellte rhetorische Frage: „Darf ein Lügner und Betrüger im Parlament verbleiben?“ sollte er sich selbst stellen. Die Antwort wäre eindeutig!
Verehrte Zuschauer,
Karl Lauterbach würde davor warnen, diese Sendung zu verbreiten und ein Verbot alternativer Medien fordern. Wären die Fakten dieses Videos in der Bevölkerung bekannt, wäre diese nicht so leicht mit der geschürten Angst zu manipulieren. Hören Sie daher auf den Rat des heutigen Bundesgesundheitsministers Jens Spahn. Dieser forderte bereits im Jahr 2009 dazu auf, dass man Karl Lauterbach einfach ignorieren solle. Sinkende Einschaltquoten der Sendungen mit Karl Lauterbach könnten dazu einen wichtigen Beitrag leisten und die Medien dazu veranlassen, endlich einen öffentlichen Diskurs mit echten Experten zu beginnen. Helfen Sie deshalb bitte mit, diese Dokumentation über Karl Lauterbach in Ihrem Bekanntenkreis und den sozialen Medien zu verbreiten. Wir blenden dazu den Link zu dieser Sendung ein!
calando 15.03.2023 12:56
Danke Erdchen, dass du nochmal auf dieser Seite warst.
Der Artikel ist leider hinter einer Bezahlschranke, die ich nicht überwinden möchte.
Deine Frage per PN kann ich leider auch nicht beantworten.
Der Artikel ist leider hinter einer Bezahlschranke, die ich nicht überwinden möchte.
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calando 15.03.2023 13:17
Recherchen der Springer-Zeitung Welt hinterfragen hinsichtlich der Person Karl Lauterbach in ungewohnt scharfem Ton Teile des Lebenslaufs des Bundesgesundheitsministers.
Die Vorwürfe sind nicht unerheblich, eindeutig mit Quellen belegt und führen bezüglich der Brisanz unter normalen Umständen zu unmittelbaren Konsequenzen für den Beschuldigten.
Die Welt-Recherchen beginnen im Jahr 1995. Dabei geht es um die Bewerbung für eine Professur an der Universität Tübingen.
Lauterbach (SPD) wurde im Verlauf der Corona-Krise spätestens ab dem Jahr 2021 unter auffälliger Mithilfe der öffentlichen-rechtlichen Medien in das Amt des Bundesgesundheitsministers regelrecht hineinkatapultiert. Seit gut zwei Jahren durchleuchten nun kritische Journalisten aus der alternativen Medienszene die vermeintlich blütenweiße Approbationsweste Lauterbachs auf Auffälligkeiten und Fehler.
Bisher mit erstaunlichen und nachvollziehbaren Ergebnissen, aber diesbezüglich nur sehr bedingter Wahrnehmung in der Gesellschaft.
Der Mann galt bislang politisch-medial als schützenswert, annähernd unantastbar ausgehend von seiner leitenden Rolle des Dauermahners in Talkshows und Nachrichtensendungen vor dem Regierungswechsel im Jahr 2021, dann gesamtverantwortlich in der Rolle des Bundesgesundheitsministers in der Regierung Scholz.
Es dauerte bis zum 12. März 2023, dass unisono die Welt aus dem Springer-Verlag und der Münchner Merkur aus dem Ippen-Verlag in einer anscheinend nervösen Reaktion Lauterbachs und des BMG-Presseteams die Bürger über die nun offiziell bestätigten Ungereimtheiten im Lebenslauf des Bundesgesundheitsministers informierten. Die Schlagzeilen vom Wochenende lauten:
Welt:
“Karriere als Wissenschaftler – Der dunkle Fleck in Lauterbachs Vergangenheit (Bezahlschranke)
Merkur:
“Exklusiv: Lebenslauf gefälscht? Lauterbach reagiert auf die schweren Vorwürfe”
Weitere Reaktionen bezüglich der Recherche der Welt:
Bild:
“Brisante Recherche zu seiner Uni-Bewerbung – Was ist da los mit Lauterbachs Lebenslauf?
Focus:
“Nach Lebenslauf-Vorwürfen – Lauterbach: ‘Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren'”
Pro Sieben-Media:
“Brisante Recherche: Hat Lauterbach seinen Lebenslauf gefälscht?”
Einleitend erläutert der Welt-Artikel die recherchierten Ungereimtheiten:
“Die Akten des Berufungsverfahrens (im Jahr 1995) sind bis heute im Universitätsarchiv einsehbar – und könnten für den Bundesgesundheitsminister nun zum Problem werden. Denn auch seine Bewerbung lagert hier, und die lässt sich mit seiner tatsächlichen Laufbahn nicht in Einklang bringen.”
Lauterbach soll in dem Bewerbungstext die Berufungskommission bezugnehmend auf seine vermeintlich förderliche Rolle in “laufenden Forschungsprojekten” und dafür dringend benötigte “Drittmittelförderung” getäuscht haben, unter anderem für eine mit zwei Millionen Euro “durch das Bundesgesundheitsministerium geförderte Qualitätssicherung in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms durch das Tumorzentrum Aachen”. Lauterbach verkaufte sich laut den Unterlagen dabei als der benötigte Macher und Geldbesorger. Er habe dies mündlich sogar nachdrücklich bestätigt. Die Welt schreibt zu der Recherche:
“Bei einer persönlichen Vorsprache soll Lauterbach nachgelegt haben. In einem Protokoll heißt es, der Bewerber habe angegeben, ‘einen beträchtlichen Teil’ seiner eingeworbenen Drittmittel nach Tübingen transferieren zu können – ein dickes Plus für Lauterbach im Bewerbungsverfahren, denn die finanzielle Lage der Uni war prekär.”
Fast dreißig Jahre später holt Lauterbach diese vollmundige Ansage nun ein.
Ausgerechnet das Bundesgesundheitsministerium musste den Welt-Autoren demnach “in der vergangenen Woche mitteilen, ein Projekt mit diesem Namen sei nicht bekannt. Auch im Bundesarchiv gibt es keine Dokumentation dazu”. Das Brisante dabei: Leiterin des Tumorzentrums Aachen im Jahr 1995 war Lauterbachs Exfrau Angela Spelsberg, mittlerweile vernehmbare Kritikerin des Medien-Darlings Lauterbach. Der Welt-Artikel informiert:
“Angela Spelsberg, damals mit Lauterbach verheiratet, erklärte gegenüber dieser Zeitung allerdings, zu einem Projekt mit dieser Beschreibung lägen keine Unterlagen vor. Sie verwies stattdessen auf eine 2002 erschienene, vom Gesundheitsministerium geförderte Brustkrebs-Studie zu Krebsdaten in Aachen. Als Autoren werden sechs Personen aufgeführt – Karl Lauterbach ist nicht darunter.”
Es folgt die nächste beeindruckende Information:
Das Welt-Team kontaktierte den in der von Spelsberg erwähnten Studie aus dem Jahr 2002 wirklich beteiligten Christian Mittermayer, Direktor des Instituts für Pathologie der RWTH Aachen. Dieser ließ am Telefon wissen, er erinnere sich an Lauterbachs Rolle jener Zeit, “in Bezug auf dessen Bewerbung in Tübingen möchte er allerdings Stillschweigen bewahren. Dazu habe man ihm geraten”. Die Welt-Autoren erhielten dafür Einsicht in einen Brief Mittermayers, dem zufolge Lauterbach im Jahr 1995 “am Institut für Pathologie eine halbe Assistentenstelle innegehabt hatte”, also weit entfernt von einer leitenden Position.
Die Antwort von Lauterbachs Pressechef und Medienberater Hanno Kautz bezugnehmend auf die Fragen: “Um welche Studie geht es? Wer waren die Co-Autoren? Von wem und wann wurde ein Antrag auf Förderung gestellt? Wann wurde der Förderung stattgegeben? Wann floss das Geld?” ist entlarvend bis vernichtend:
“Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nach mehr als einem Vierteljahrhundert die Details zu den von Ihnen erwähnten Studien nicht rekonstruiert werden können.”
Die Nerven im BMG müssen blank liegen, zumindest wird sich Nervosität im Ministerium breitmachen. Kann Karl Lauterbach weiter als Minister geschützt und gehalten werden?
Regelmäßige Widersprüchlichkeiten in seinen Aussagen, floppende millionenschweren Impfkampagnen, völlige Fokussierung auf Corona. Nun die Vorwürfe zu Details in seiner Biografie.
Die Pressestelle reagierte noch am Wochenende und autorisierte die offizielle Beantwortung von Fragen des Münchner Merkur. Diesbezüglich würden sich “die Vorwürfe der Welt derzeit (sic!) nicht unabhängig überprüfen lassen”. Weiter heißt es wörtlich von Lauterbach:
“Für eine Berufung sind nicht Drittmittel entscheidend, sondern die Qualifikationen. Nicht jedes geplante Drittmittelprojekt wird auch umgesetzt. Vier Professuren sind mir angeboten worden. Den Ruf nach Köln habe ich angenommen. Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren.”
Lauterbach wurde Ende der 1990er Jahre in Tübingen nicht berücksichtigt, dafür kurze Zeit später in Köln als “C4-Professor für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie”.
Auffällig hierbei: Die Universität zeigt sich aktuell wenig kooperativ hinsichtlich der Bitte um klärende Unterlagen. Die Uni-Leitung antwortete, es sei “obligatorisch, dass alle Bewerber einer “Wahrheitspflicht” unterliegen, von deren Einhaltung ausgegangen werden dürfe.
Laut dem Welt-Artikel wird “auch eine zweite Behauptung zu Drittmitteln in der Bewerbung offenbar nicht stimmen”. Ein beteiligter US-Studienleiter teilte der Welt mit: “Karl war nicht an der Beschaffung der Förderung beteiligt.” Er habe bloß bei der Konzeption und der Analyse der frühen Projektphasen “geholfen”. Der dritte irritierende Punkt im Welt-Artikel beschäftigt sich mit einer vermeintlich “zugesagten Förderung für ein Buchprojekt”. Auf Anfrage teilte die beteiligte Robert Bosch Stiftung den Welt-Autoren mit, man habe “Lauterbach die Förderung zwar zugesagt, das Geld sei aber am Ende doch nicht geflossen. Der Grund: Das Buch wurde nicht fertiggestellt”.
Noch am 12. März präsentierte die Welt unmittelbar einen Folgeartikel. Er trägt den eindeutig diskreditierenden Titel:
“Gefälschter Lebenslauf – Lauterbach hat seit Beginn seiner Karriere ein Problem mit der Aufrichtigkeit”. Der Artikel endet in der Gesamtbewertung für den Minister vernichtend mit der Feststellung:
“Wenn das Kapital eines Wissenschaftlers und Politikers die Glaubwürdigkeit ist, dann ist dieser Gesundheitsminister, wie sich jetzt herausstellt, von Anfang an ein Irrtum gewesen.”
Die kommenden Tage und Wochen werden nun zeigen, ob ein Karl Lauterbach für die amtierende Ampel-Koalition noch zu tragen ist. Der ein oder andere BMG-Ministeriumsangestellte oder Regierungsabgeordnete wird sich sehr genau erinnern, mit welcher Arroganz und Überheblichkeit Lauterbach zurückliegend agierte.
Man darf daher gespannt sein, ob sich Lauterbach in einem seiner bevorzugten Talkformate bei ARD und ZDF kritischen Fragen stellen wird.
Die Redaktion von Maischberger & Co. wird sich schon genüsslich die Hände reiben hinsichtlich der öffentlichen Vorführung.
Dass Eimer mit Teer und Federn hinter den Kulissen bereits schon vorbereitet wurden, gilt dabei als reines Gerücht.
Die Vorwürfe sind nicht unerheblich, eindeutig mit Quellen belegt und führen bezüglich der Brisanz unter normalen Umständen zu unmittelbaren Konsequenzen für den Beschuldigten.
Die Welt-Recherchen beginnen im Jahr 1995. Dabei geht es um die Bewerbung für eine Professur an der Universität Tübingen.
Lauterbach (SPD) wurde im Verlauf der Corona-Krise spätestens ab dem Jahr 2021 unter auffälliger Mithilfe der öffentlichen-rechtlichen Medien in das Amt des Bundesgesundheitsministers regelrecht hineinkatapultiert. Seit gut zwei Jahren durchleuchten nun kritische Journalisten aus der alternativen Medienszene die vermeintlich blütenweiße Approbationsweste Lauterbachs auf Auffälligkeiten und Fehler.
Bisher mit erstaunlichen und nachvollziehbaren Ergebnissen, aber diesbezüglich nur sehr bedingter Wahrnehmung in der Gesellschaft.
Der Mann galt bislang politisch-medial als schützenswert, annähernd unantastbar ausgehend von seiner leitenden Rolle des Dauermahners in Talkshows und Nachrichtensendungen vor dem Regierungswechsel im Jahr 2021, dann gesamtverantwortlich in der Rolle des Bundesgesundheitsministers in der Regierung Scholz.
Es dauerte bis zum 12. März 2023, dass unisono die Welt aus dem Springer-Verlag und der Münchner Merkur aus dem Ippen-Verlag in einer anscheinend nervösen Reaktion Lauterbachs und des BMG-Presseteams die Bürger über die nun offiziell bestätigten Ungereimtheiten im Lebenslauf des Bundesgesundheitsministers informierten. Die Schlagzeilen vom Wochenende lauten:
Welt:
“Karriere als Wissenschaftler – Der dunkle Fleck in Lauterbachs Vergangenheit (Bezahlschranke)
Merkur:
“Exklusiv: Lebenslauf gefälscht? Lauterbach reagiert auf die schweren Vorwürfe”
Weitere Reaktionen bezüglich der Recherche der Welt:
Bild:
“Brisante Recherche zu seiner Uni-Bewerbung – Was ist da los mit Lauterbachs Lebenslauf?
Focus:
“Nach Lebenslauf-Vorwürfen – Lauterbach: ‘Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren'”
Pro Sieben-Media:
“Brisante Recherche: Hat Lauterbach seinen Lebenslauf gefälscht?”
Einleitend erläutert der Welt-Artikel die recherchierten Ungereimtheiten:
“Die Akten des Berufungsverfahrens (im Jahr 1995) sind bis heute im Universitätsarchiv einsehbar – und könnten für den Bundesgesundheitsminister nun zum Problem werden. Denn auch seine Bewerbung lagert hier, und die lässt sich mit seiner tatsächlichen Laufbahn nicht in Einklang bringen.”
Lauterbach soll in dem Bewerbungstext die Berufungskommission bezugnehmend auf seine vermeintlich förderliche Rolle in “laufenden Forschungsprojekten” und dafür dringend benötigte “Drittmittelförderung” getäuscht haben, unter anderem für eine mit zwei Millionen Euro “durch das Bundesgesundheitsministerium geförderte Qualitätssicherung in der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms durch das Tumorzentrum Aachen”. Lauterbach verkaufte sich laut den Unterlagen dabei als der benötigte Macher und Geldbesorger. Er habe dies mündlich sogar nachdrücklich bestätigt. Die Welt schreibt zu der Recherche:
“Bei einer persönlichen Vorsprache soll Lauterbach nachgelegt haben. In einem Protokoll heißt es, der Bewerber habe angegeben, ‘einen beträchtlichen Teil’ seiner eingeworbenen Drittmittel nach Tübingen transferieren zu können – ein dickes Plus für Lauterbach im Bewerbungsverfahren, denn die finanzielle Lage der Uni war prekär.”
Fast dreißig Jahre später holt Lauterbach diese vollmundige Ansage nun ein.
Ausgerechnet das Bundesgesundheitsministerium musste den Welt-Autoren demnach “in der vergangenen Woche mitteilen, ein Projekt mit diesem Namen sei nicht bekannt. Auch im Bundesarchiv gibt es keine Dokumentation dazu”. Das Brisante dabei: Leiterin des Tumorzentrums Aachen im Jahr 1995 war Lauterbachs Exfrau Angela Spelsberg, mittlerweile vernehmbare Kritikerin des Medien-Darlings Lauterbach. Der Welt-Artikel informiert:
“Angela Spelsberg, damals mit Lauterbach verheiratet, erklärte gegenüber dieser Zeitung allerdings, zu einem Projekt mit dieser Beschreibung lägen keine Unterlagen vor. Sie verwies stattdessen auf eine 2002 erschienene, vom Gesundheitsministerium geförderte Brustkrebs-Studie zu Krebsdaten in Aachen. Als Autoren werden sechs Personen aufgeführt – Karl Lauterbach ist nicht darunter.”
Es folgt die nächste beeindruckende Information:
Das Welt-Team kontaktierte den in der von Spelsberg erwähnten Studie aus dem Jahr 2002 wirklich beteiligten Christian Mittermayer, Direktor des Instituts für Pathologie der RWTH Aachen. Dieser ließ am Telefon wissen, er erinnere sich an Lauterbachs Rolle jener Zeit, “in Bezug auf dessen Bewerbung in Tübingen möchte er allerdings Stillschweigen bewahren. Dazu habe man ihm geraten”. Die Welt-Autoren erhielten dafür Einsicht in einen Brief Mittermayers, dem zufolge Lauterbach im Jahr 1995 “am Institut für Pathologie eine halbe Assistentenstelle innegehabt hatte”, also weit entfernt von einer leitenden Position.
Die Antwort von Lauterbachs Pressechef und Medienberater Hanno Kautz bezugnehmend auf die Fragen: “Um welche Studie geht es? Wer waren die Co-Autoren? Von wem und wann wurde ein Antrag auf Förderung gestellt? Wann wurde der Förderung stattgegeben? Wann floss das Geld?” ist entlarvend bis vernichtend:
“Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nach mehr als einem Vierteljahrhundert die Details zu den von Ihnen erwähnten Studien nicht rekonstruiert werden können.”
Die Nerven im BMG müssen blank liegen, zumindest wird sich Nervosität im Ministerium breitmachen. Kann Karl Lauterbach weiter als Minister geschützt und gehalten werden?
Regelmäßige Widersprüchlichkeiten in seinen Aussagen, floppende millionenschweren Impfkampagnen, völlige Fokussierung auf Corona. Nun die Vorwürfe zu Details in seiner Biografie.
Die Pressestelle reagierte noch am Wochenende und autorisierte die offizielle Beantwortung von Fragen des Münchner Merkur. Diesbezüglich würden sich “die Vorwürfe der Welt derzeit (sic!) nicht unabhängig überprüfen lassen”. Weiter heißt es wörtlich von Lauterbach:
“Für eine Berufung sind nicht Drittmittel entscheidend, sondern die Qualifikationen. Nicht jedes geplante Drittmittelprojekt wird auch umgesetzt. Vier Professuren sind mir angeboten worden. Den Ruf nach Köln habe ich angenommen. Den konkreten Fall kann ich nicht mehr rekonstruieren.”
Lauterbach wurde Ende der 1990er Jahre in Tübingen nicht berücksichtigt, dafür kurze Zeit später in Köln als “C4-Professor für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie”.
Auffällig hierbei: Die Universität zeigt sich aktuell wenig kooperativ hinsichtlich der Bitte um klärende Unterlagen. Die Uni-Leitung antwortete, es sei “obligatorisch, dass alle Bewerber einer “Wahrheitspflicht” unterliegen, von deren Einhaltung ausgegangen werden dürfe.
Laut dem Welt-Artikel wird “auch eine zweite Behauptung zu Drittmitteln in der Bewerbung offenbar nicht stimmen”. Ein beteiligter US-Studienleiter teilte der Welt mit: “Karl war nicht an der Beschaffung der Förderung beteiligt.” Er habe bloß bei der Konzeption und der Analyse der frühen Projektphasen “geholfen”. Der dritte irritierende Punkt im Welt-Artikel beschäftigt sich mit einer vermeintlich “zugesagten Förderung für ein Buchprojekt”. Auf Anfrage teilte die beteiligte Robert Bosch Stiftung den Welt-Autoren mit, man habe “Lauterbach die Förderung zwar zugesagt, das Geld sei aber am Ende doch nicht geflossen. Der Grund: Das Buch wurde nicht fertiggestellt”.
Noch am 12. März präsentierte die Welt unmittelbar einen Folgeartikel. Er trägt den eindeutig diskreditierenden Titel:
“Gefälschter Lebenslauf – Lauterbach hat seit Beginn seiner Karriere ein Problem mit der Aufrichtigkeit”. Der Artikel endet in der Gesamtbewertung für den Minister vernichtend mit der Feststellung:
“Wenn das Kapital eines Wissenschaftlers und Politikers die Glaubwürdigkeit ist, dann ist dieser Gesundheitsminister, wie sich jetzt herausstellt, von Anfang an ein Irrtum gewesen.”
Die kommenden Tage und Wochen werden nun zeigen, ob ein Karl Lauterbach für die amtierende Ampel-Koalition noch zu tragen ist. Der ein oder andere BMG-Ministeriumsangestellte oder Regierungsabgeordnete wird sich sehr genau erinnern, mit welcher Arroganz und Überheblichkeit Lauterbach zurückliegend agierte.
Man darf daher gespannt sein, ob sich Lauterbach in einem seiner bevorzugten Talkformate bei ARD und ZDF kritischen Fragen stellen wird.
Die Redaktion von Maischberger & Co. wird sich schon genüsslich die Hände reiben hinsichtlich der öffentlichen Vorführung.
Dass Eimer mit Teer und Federn hinter den Kulissen bereits schon vorbereitet wurden, gilt dabei als reines Gerücht.
calando 15.03.2023 13:52
ANGABEN IN BEWERBUNG FÜR PROFESSUR KORREKT?
Uni Tübingen reagiert auf Vorwürfe gegen Gesundheitsminister Lauterbach
STAND
14.3.2023, 20:05 UHR
Die Uni Tübingen hat auf Kritik an einer Bewerbung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach reagiert. Die "Welt am Sonntag" hatte über mögliche fragwürdige Lebenslauf-Angaben berichtet.
Die Universität Tübingen hat in einer Stellungnahme auf SWR-Anfrage detailliert geschildert, wie sich Karl Lauterbach (SPD) einst beworben hatte und was heute noch über seine Bewerbung bekannt ist. Die Universität hatte 1991 an der Medizinischen Fakultät eine auf fünf Jahre befristete Stiftungsprofessur für Gesundheitssystemforschung eingerichtet und wollte diese in eine ordentliche Professur umwandeln. Unter den 17 Bewerbungen, die damals eingingen, war auch die des heutigen Bundesgesundheitsministers.
Lebenslauf-Vorwürfe gegen Lauterbach: "nicht mehr nachvollziehbar"
00:2400:37
Uni Tübingen: Lauterbach lehnte Professur ab
Die Universität teilte mit, dass bei dem Bewerbungsverfahren eine Wahrheitspflicht gegolten habe und die Bewerber entsprechend eine Stellungnahme zur wissenschaftlichen Redlichkeit unterschreiben mussten. Ein zusätzliches Gutachten hatte die Eignung Lauterbachs bestätigt. Für die Professur für Gesundheitssystemforschung war Karl Lauterbach der Wunschkandidat der Berufungskommission. Er lehnte das Stellenangebot aber ab. Da auch der zweitplatzierte Bewerber die Stelle nicht antrat, beschlossen Universität und Medizinische Fakultät, die Einrichtung der Professur nicht weiterzuverfolgen.
Karl Lauterbach (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Carsten Koall)
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Bundesgesundheitsministerium: Kritik nicht rekonstruierbar
Auch das Bundesgesundheitsministerium hat sich zu den Vorwürfen, dass Minister Lauterbach bei einer Bewerbung für eine Professur an der Uni Tübingen falsche Angaben gemacht haben soll, geäußert. Der Fall aus den 1990-er Jahren sei nicht mehr nachvollziehbar, so das Ministerium. Das Ganze liege über ein Vierteljahrhundert zurück, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf SWR-Anfrage. Die Bewerbungsunterlagen von damals lägen dem Minister nicht mehr vor. Man könne die Sache daher nicht rekonstruieren.
"Sie müssen bedenken, das ist über ein Vierteljahrhundert her. Es gibt auch keine Unterlagen mehr dazu. Die werden nach einer gewissen Aufbewahrungsfrist im Ministerium vernichtet."
Hanno Kautz, Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums
Welt am Sonntag: "falsche Lebenslauf-Angaben"
Einem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge hat Karl Lauterbach 1995 bei seiner Bewerbung um die Professur an der Uni Tübingen in seinem Lebenslauf ein Forschungsprojekt angegeben, das vom Bundesgesundheitsministerium gefördert wurde. Seine Ankündigung: Er könne dadurch Fördergelder nach Tübingen holen. Doch nach Angaben des Ministeriums lässt sich heute nicht mehr sagen, ob es dieses Projekt tatsächlich gab. Schwerer dürften die Vorwürfe wiegen, dass sich Lauterbach laut "Welt am Sonntag" als Leiter einer Studie ausgegeben haben soll, obwohl er den Zeitungsrecherchen nach dort lediglich Assistent gewesen sein soll. Außerdem soll er im Lebenslauf ein gefördertes Buch aufgelistet haben, das aber nie fertiggestellt und veröffentlicht worden sei. Demnach sei dafür auch kein Geld geflossen.
Sendung vom
Di., 14.3.2023 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg
Uni Tübingen reagiert auf Vorwürfe gegen Gesundheitsminister Lauterbach
STAND
14.3.2023, 20:05 UHR
Die Uni Tübingen hat auf Kritik an einer Bewerbung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach reagiert. Die "Welt am Sonntag" hatte über mögliche fragwürdige Lebenslauf-Angaben berichtet.
Die Universität Tübingen hat in einer Stellungnahme auf SWR-Anfrage detailliert geschildert, wie sich Karl Lauterbach (SPD) einst beworben hatte und was heute noch über seine Bewerbung bekannt ist. Die Universität hatte 1991 an der Medizinischen Fakultät eine auf fünf Jahre befristete Stiftungsprofessur für Gesundheitssystemforschung eingerichtet und wollte diese in eine ordentliche Professur umwandeln. Unter den 17 Bewerbungen, die damals eingingen, war auch die des heutigen Bundesgesundheitsministers.
Lebenslauf-Vorwürfe gegen Lauterbach: "nicht mehr nachvollziehbar"
00:2400:37
Uni Tübingen: Lauterbach lehnte Professur ab
Die Universität teilte mit, dass bei dem Bewerbungsverfahren eine Wahrheitspflicht gegolten habe und die Bewerber entsprechend eine Stellungnahme zur wissenschaftlichen Redlichkeit unterschreiben mussten. Ein zusätzliches Gutachten hatte die Eignung Lauterbachs bestätigt. Für die Professur für Gesundheitssystemforschung war Karl Lauterbach der Wunschkandidat der Berufungskommission. Er lehnte das Stellenangebot aber ab. Da auch der zweitplatzierte Bewerber die Stelle nicht antrat, beschlossen Universität und Medizinische Fakultät, die Einrichtung der Professur nicht weiterzuverfolgen.
Karl Lauterbach (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa | Carsten Koall)
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD)
Bundesgesundheitsministerium: Kritik nicht rekonstruierbar
Auch das Bundesgesundheitsministerium hat sich zu den Vorwürfen, dass Minister Lauterbach bei einer Bewerbung für eine Professur an der Uni Tübingen falsche Angaben gemacht haben soll, geäußert. Der Fall aus den 1990-er Jahren sei nicht mehr nachvollziehbar, so das Ministerium. Das Ganze liege über ein Vierteljahrhundert zurück, sagte ein Sprecher des Ministeriums auf SWR-Anfrage. Die Bewerbungsunterlagen von damals lägen dem Minister nicht mehr vor. Man könne die Sache daher nicht rekonstruieren.
"Sie müssen bedenken, das ist über ein Vierteljahrhundert her. Es gibt auch keine Unterlagen mehr dazu. Die werden nach einer gewissen Aufbewahrungsfrist im Ministerium vernichtet."
Hanno Kautz, Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums
Welt am Sonntag: "falsche Lebenslauf-Angaben"
Einem Bericht der "Welt am Sonntag" zufolge hat Karl Lauterbach 1995 bei seiner Bewerbung um die Professur an der Uni Tübingen in seinem Lebenslauf ein Forschungsprojekt angegeben, das vom Bundesgesundheitsministerium gefördert wurde. Seine Ankündigung: Er könne dadurch Fördergelder nach Tübingen holen. Doch nach Angaben des Ministeriums lässt sich heute nicht mehr sagen, ob es dieses Projekt tatsächlich gab. Schwerer dürften die Vorwürfe wiegen, dass sich Lauterbach laut "Welt am Sonntag" als Leiter einer Studie ausgegeben haben soll, obwohl er den Zeitungsrecherchen nach dort lediglich Assistent gewesen sein soll. Außerdem soll er im Lebenslauf ein gefördertes Buch aufgelistet haben, das aber nie fertiggestellt und veröffentlicht worden sei. Demnach sei dafür auch kein Geld geflossen.
Sendung vom
Di., 14.3.2023 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg