weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Andacht vom 13. Juni 2022

Andacht vom 13. Juni 2022
Das Himmelreich gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und auf seinen Acker säte; das ist das kleinste unter allen Samenkörnern; wenn es aber gewachsen ist, so ist es größer als alle Kräuter und wird ein Baum, dass die Vögel unter dem Himmel kommen und wohnen in seinen Zweigen.

Matthäus 13,31-32


Das Reich Gottes ist das zentrale Thema Jesu.
Auch wenn Jesus es an keiner Stelle buchstäblich definiert, beschreibt er es doch in einer Vielzahl von Bildern und Vergleichen; so auch in den heutigen Versen über das Senfkorn.
Es ist auf den ersten Blick klein und unbedeutend.
Plinius der Ältere, ein römischer Gelehrter und Zeitgenosse von Jesus, beschrieb in seiner Naturalis historia, einem umfassenden antiken Werk zur Naturkunde, alle damals bekannten Pflanzen im Mittelmeerraum.
Bei der Senfpflanze betonte er zwei Dinge: Sie ist ein Heilmittel und ein wucherndes (Un-) Kraut, das nicht gestoppt werden kann.

Es leuchtet ein, dass Jesus beim Reich Gottes auf die heilende Kraft einer Pflanze Bezug nimmt.
Schließlich bestand ein Großteil seines Dienstes auf dieser Erde in der Heilung der unterschiedlichsten Krankheiten und Leiden.
Andererseits wirkt es erst einmal ungewohnt, wenn Jesus das Himmelreich mit einem schnell wachsenden Kraut vergleicht.

Möglicherweise hat Jesus diese Irritation aber bewusst gewählt.
Das Reich Gottes – in einfachen Worten: "die Wende zum Guten" – ist etwas,  das nicht gestoppt werden kann.
Weder in einer manchmal heillosen Welt noch in den Brüchen unseres persönlichen Lebens.
Im Moment leben wir in einer Art Zwischenzeit.
Die Wende zum Guten ist manchmal sichtbar – an vielen Stellen aber auch noch nicht.
Hier sind Glaube und Vertrauen nötig, Werte, die Jesus besonders hervorhebt, um in dieser Zeit einen festen Halt und Orientierung zu schenken.

Als Christen halten wir dran fest, dass am Ende unseres Lebens und am Ende dieser Welt eine solche Wende zum Guten steht.
Dies gibt uns Hoffnung, besonders dann, wenn wir schon im Hier und Heute das Gute in diesem Leben bewusst registrieren.
Der Fokus auf das Positive, Dankenswerte lässt uns vielleicht überrascht feststellen, dass es nicht gestoppt werden kann – wie eben die Senfpflanze zur Zeit Jesu.
Weder in dieser Welt noch in unserem eigenen Leben.


(Wolfgang Dorn)

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Lyn 13.06.2022 12:09
Sehr schön! Vielen Dank für diesen wertvollen Kommentar.
Einen gesegneten Tag für dich
 
nagybabiak 13.06.2022 16:02
Das Reich Gottes ist gekennzeichnet durch eine friedliche, kreative Lebenseinstellung.
Das kann individuell oder in einer Partnerschaft, Gemeinschaft  verwirklicht werden kurz oder langfristig.
 
einSMILEkommtwieder 14.06.2022 13:17
@Lyn
DANKE für DEINE Rückmeldung … DIR und allen Lesern wünsche ich auch Gottes reichen Segen!
 
einSMILEkommtwieder 14.06.2022 13:19
@nagibabiak
DANKE für DEINEN Kommentar mit dem Hinweis auf Gottes Reich, so verstehe ich das auch "Die Wende zum Guten", so wie es im Andachtstext steht.

Im Netz habe ich dazu folgendes gelesen:

"Mit der Bitte "Dein Reich komme" gehen wir ein Versprechen ein, nämlich alles zu tun, was in unserer Macht steht, die Welt ein klein wenig menschlicher und gottgefälliger zu gestalten – Tag für Tag aufs Neue, ohne zu resignieren."

… und das kann bei mir nur Jesus durch seinen Heiligen Geist bewirken!
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren