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Kämpfe werden nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Gott.

Kämpfe werden nicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Gott.
Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit.Denn der Friede muß gewagt werden. Friede ist dasGegenteil von Sicherung. Sicherheiten fordern heißt Mißtrauenhaben, und dieses Mißtrauen gebiert wiederum Krieg.Sicherheiten suchen heißt sich selber schützen wollen. Friedeheißt sich gänzlich ausliefern dem Gebot Gottes, keine Sicherungwollen, sondern in Glaube und Gehorsam dem allmächtigenGott die Geschichte der Völker in die Hand legen undnicht selbstsüchtig über sie verfügen wollen. Kämpfe werdennicht mit Waffen gewonnen, sondern mit Gott. …Wie wird Friede? Wer ruft zum Frieden, daß diese Welt es hört,zu hören gezwungen ist? daß alle Völker darüber froh werdenmüssen? Der einzelne Christ kann das nicht – er kann wohl, woalle schweigen, die Stimme erheben und Zeugnis ablegen, aberdie Mächte der Welt können wortlos über ihn hinwegschreiten.Die einzelne Kirche kann auch wohl zeugen und leiden – ach,wenn sie es nur täte – aber auch sie wird erdrückt von derGewalt des Hasses. Nur das Eine große ökumenische Konzil derHeiligen Kirche Christi aus aller Welt kann es so sagen, daß dieWelt zähneknirschend das Wort vom Frieden vernehmen mußund daß die Völker froh werden, weil diese Kirche Christi ihrenSöhnen im Namen Christi die Waffen aus der Hand nimmtund ihnen den Krieg verbietet und den Frieden Christi ausruftüber die rasende Welt.

Dietrich Bonhoeffer
Quelle: London 1933-1935, DBW Band

Kommentare

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Klavierspielerin2 21.05.2022 09:10
" Er wäscht uns den Kopf"


https://youtu.be/9syEWUta52g
 
Autumn 21.05.2022 09:28
Wenn man doch nur auf Bonhoeffer's mahnende Worte damals gehört hätte! 😢

Und heute? Wie ist es da?
Selbst der Papst wurde medial angegangen, als er sich neulich vorsichtig-kritisch zur Lieferung schwerer Waffen geäußert hat.
 
Engelslhaar 21.05.2022 09:49
Gut, dass der Papst dem Druck widerstanden hat und sich nicht einseitig äußert
 
(Nutzer gelöscht) 21.05.2022 09:58
"Und heute? Wie ist es da?"
Wie kann man einseitig Frieden leben?
Wenn der andere einfällt und mordet.
Von der Waschmaschine bis zum Mähdrescher stiehlt?



Zivilisten vergewaltigt und ermordet.
Klar, alles Fake mit Butscha. Es war ja auch keiner mit dabei.
Und da, wo es Videos gibt, wie bei dem überfallenen Autohändler, der noch die Tür geöffnet hat und dann beide in den Rücken geschossen wurden... ist wohl auch unwahr.


Aber vielleicht ist doch alles anders.
Und die Friedensmissionare sind nur sehr reinliche Menschen.
Deshalb haben sie auf ihrer Missionstour Waschmaschinen geladen, um immer ne weiße Weste zu haben.


Friedensmission?
Sich nicht erteidigen und dann herrscht Frieden?
Ist die welt und das Leben wirklich so einfach?
 
(Nutzer gelöscht) 21.05.2022 09:59
Die Seeschlacht von Lepanto ist ein gutes Beispiel.... 
 
Klavierspielerin2 21.05.2022 10:04
Das christliche Menschen- und Weltbild ist unabhängig vom Zeitgeist.
Was Bonhoeffer mit seiner Friedensrede sagt, ist auch heute gültig.
 
(Nutzer gelöscht) 21.05.2022 10:07
Krieg ist die Fortsezung der Politik mit anderen Mitteln. Wenn die Diplomatie versagt...reden die Waffen...das war schon immer so...es weder gerechte noch ungerechte Kriege...
Wenn man den Inhalt der Frage nicht versteht...warum ein ungerechter Frieden besser ist als ein gerechter Krieg...solange wird es immer wieder Kriege geben....
 
(Nutzer gelöscht) 21.05.2022 10:07
"Was Bonhoeffer mit seiner Friedensrede sagt, ist auch heute gültig. "
"Denn der Friede muß gewagt werden"
" Und heute? Wie ist es da?"

Es klingt schön und gut.
Und es gibnt auch nichts, wo irgendjemand nicht zustimmen würde.
Aber bedeutet das im umkehrschluss im Falle Ukraine,lässt euch ausrauben, vergewaltigen und ermorden.
Greift nicht zu den Waffen.
dann ist alles halb so schlimm und Frieden?
Nach dem Motto...
Happy Überfall. Let's make a party.
 
Klavierspielerin2 21.05.2022 10:14
@motm, Dieser Blog handelt nicht vom Krieg zwischen bestimmten Parteien, sondern von Bonhoeffers Friedenspredigt, die ich als Christin für bemerkenswert! erachte.
 
(Nutzer gelöscht) 21.05.2022 10:15
Jesus heilt alle Wunden, trocknet jede Träne..... In IHM ist der Sieg 
 
(Nutzer gelöscht) 21.05.2022 10:17
@Klavierspielerin
Ich finde das blogthema gut.
"Dieser Blog handelt nicht vom Krieg zwischen bestimmten Parteien,"
Dann hättest du Autumn ermahnen und nicht liken müssen
"Und heute? Wie ist es da?

Selbst der Papst wurde medial angegangen, als er sich neulich vorsichtig-kritisch zur Lieferung schwerer Waffen geäußert hat. "

Darauf habe ich reagiert.
Man sollte ehrlich bleiben.
Ich bin nun raus.
Habt einen schönen tag.
 
Klavierspielerin2 21.05.2022 10:20
Ebenso 🙂
 
Klavierspielerin2 21.05.2022 10:21
Andreas, ein neues und klares Bild 👍
 
Bea9 21.05.2022 12:19
Bilder, Videos können insbesondere im Krieg Gegenstand von Manipulation sein.
Bedenke, "Macht der Bilder" global in den Medien.....
 
EchtePerle 21.05.2022 16:44
Die Gedanken Bonnhoeffers gefallen mir gut. Sie sind mir sehr wertvoll.
Nur bin ich persönlich von meinem Wort Gottes Verständnis her, nicht für Ökumene.
Aber darum geht es ja in dem Artikel auch erst einmal nicht vordergründig.
Danke, werte @Klavierspielerin, für's Einstellen! 🙂
 
Autumn 21.05.2022 16:55
Hätte gerne deinen Kommentar geliked, EchtePerle,
aber funktioniert nicht. 😒
 
EchtePerle 21.05.2022 17:00
Das ist nett @Autumn! Dankeschön! 🙂
 
Klavierspielerin2 22.05.2022 15:56
@EchtePerle, tatsächlich hat dieser Blog und auch Bonhoeffer, nichts mit dem Thema Ökumene zu tun. 
Bonhoeffer möchte ich gerne in Erinnerung rufen, seine Ansichten finde ich heute noch erinnernswert.

Er war Mitglied der ' Bekennenden Kirche' ( BK) die der Deutschen evangelischen Kirche ( DeK) entgegen trat.
Dazu muss man wissen, daß vor dem 1.WK, das deutsche Volk zu 2/3 aus Protestanen bestand.
 Die DeK wählte auf Synoden per Mehrheitsbeschluss. Deren Mitglieder waren Parteimitglieder der nsdap. Pastoren, die, die das ablehnten und meist Familie zu ernähren hatten, standen ohne Anstellung da.
So kam es, dass Hitler die volle Zustimmung der evangelischen Synode hinter sich hatte.
Bonhoeffer rechnete in seinem lesenswerten Werk "Nachfolge" damit ab und beschreibt, wie es seit Luther zu dieser ' Schräglage' des Protestantismus gekommen ist: von der teuren zur billigen Gnade

"....Erster Teil
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Die teure Gnade
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Bonhoeffer beginnt mit einer scharfen Kritik der evangelischen Kirche seiner Zeit. Sie nutze die Rechtfertigungslehre, um „billige Gnade“ anzubieten, konkret: „Predigt der Vergebung ohne Buße, … Taufe ohne Gemeindezucht, … Abendmahl ohne Bekenntnis der Sünden, … Absolution ohne persönliche Beichte“.[5] Dagegen setzt Bonhoeffer den Ruf Jesu Christi in die Nachfolge, für die ein Mensch alles aufgebe. Als das Christentum Staatsreligion wurde, habe das Mönchtum am Rande der Kirche die Erkenntnis wachgehalten, dass die Gnade teuer sei. Die mittelalterliche Kirche habe das Mönchtum ertragen, aber es zugleich als Sonderweg für wenige vorgesehen. „Luthers Weg aus dem Kloster zurück in die Welt bedeutete den schärfsten Angriff, der seit dem Urchristentum auf die Welt geführt worden war … Der Christ war der Welt auf den Leib gerückt. Es war Nahkampf.“[6] Aber durch eine leichte Akzentverschiebung sei im Luthertum aus Luthers radikalem Weg eine Kirche der billigen Gnade geworden. Sie habe viele Einzelne, die Jesus nachfolgen wollten und konkrete Schritte versuchten, entmutigt. Diese Christen werden von Bonhoeffer als Leser seines Buches angesprochen.

Der Ruf in die Nachfolge
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Bonhoeffer interpretiert die Jüngerberufungen in den Evangelien: Nachfolge heiße Bindung an Jesus, nicht an ein Programm. Außerdem sei es notwendig, konkrete Schritte zu tun, durch die eine neue Situation geschaffen werde. (Bethge zieht von dieser Betonung der ersten Schritte die Linie zu Bonhoeffers späterer Unterscheidung von Vorletztem und Letztem in der Ethik.[7])

Der einfältige Gehorsam
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Bonhoeffer analysiert nun, wie das Luthertum, in der Absicht, eine „Gesetzlichkeit“ zu vermeiden, konkrete Schritte der Nachfolge entmutige. Alle Aufforderungen der Bibel würden so abgebogen, dass daraus für das eigene Verhalten überhaupt nichts folge. Er karikiert dies am Beispiel eines „pseudotheologisch dressierten“ Kindes, das ins Bett gehen soll und folgende Überlegungen anstellt: „Der Vater sagt: Geh ins Bett. Er meint, du bist müde; er will nicht, daß ich müde bin. Ich kann über meine Müdigkeit auch hinwegkommen, indem ich spielen gehe. Also, der Vater sagt zwar: Geh ins Bett!, er meint aber eigentlich: Geh spielen.“[8]...."

https://de.wikipedia.org/wiki/Nachfolge_(Bonhoeffer)
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