Abschluß meiner Reihe zur Offenbarung:Kapitel 21 und 22

Abschluß meiner Reihe zur Offenbarung:Kapitel 21 und 22
KAPITEL 21
V. 1: Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

Die Bibel beginnt mit den Worten „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde" (1Mo 1,1). Aber dieser Himmel und diese Erde wurden durch die Sünden der Engel und der Menschen befleckt. Daher wird Gott diesen Himmel und diese Erde zerstören, wie wir in 2. Petrus 3,10 lesen: „Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden ihr Urteil finden." Es wird eine gewaltige atomare Explosion sein. Wenn ein Atom gespalten wird, reicht die dadurch erzeugte Energie aus, um eine ganze Stadt zu vernichten. Stell dir vor, wie es sein wird, wenn Gott alle Atome auf der Erde spaltet!

Dann wird Gott einen Neubeginn machen. Erneut wird es, wie am Anfang, kein Meer geben, sondern nur Himmel und Erde.

Petrus fährt mit den Worten fort: „Wenn nun das alles so zergehen wird, wie müsst ihr dann dastehen in heiligem Wandel und frommem Wesen, die ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und erstrebt, an dem die Himmel vom Feuer zergehen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden" (2Pt 3,11-12).

Der Tag Gottes, der hier erwähnt wird, unterscheidet sich vom Tag des Herrn. Der Tag des Herrn ist der Tag, wenn Jesus wiederkommt und sein 1000-jähriges Reich errichtet. Am Ende dieses Tages des Herrn werden die Himmel und die Erde zerstört werden und dann wird der Tag Gottes beginnen.

„Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt" (2Pt 3,13).

Während der 1000-jährigen Herrschaft Jesu wird es immer noch Sünder mit Ungerechtigkeit in ihren Herzen geben. Aber wenn die Ewigkeit mit einem neuen Himmel und mit einer neuen Erde beginnt, wird man in ihnen nur Gerechtigkeit finden. Dieser Vers kann auch mit „… in denen sich Gerechtigkeit zuhause fühlt" übersetzt werden. Wir wissen alle, dass es einen großen Unterschied gibt, in einem Haus zu leben und sich dort zuhause zu fühlen. In den Häusern einiger Menschen fühlen wir uns zuhause. In den Häusern anderer Menschen fühlen wir uns nicht zuhause, obwohl sie gastfreundlich sein mögen. Derzeit fühlt sich die Gerechtigkeit auf dieser Erde nicht zuhause. Aber es kommt ein Tag, wenn sich die Gerechtigkeit im neuen Himmel und in der neuen Erde schließlich zuhause fühlen wird. Um uns auf dieses Reich vorzubereiten, hat Gott begonnen, in unseren Herzen ein Werk zu tun.

In 2. Korinther 5,17 heißt es: „ Darum: Ist jemand in Christus, dann ist er eine neue Kreatur." Was wir in Offenbarung 21 sehen ist dieselbe neue Schöpfung. Das Werk, das Gott mit der Erschaffung eines neuen Himmels und einer neuen Erde vollbringt, ist dasselbe Werk, das er tut, wenn er uns zu seinen Kindern macht. Er errichtet sein Königreich in unseren Herzen - ein Reich der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freude im Heiligen Geist -, wo sich Gerechtigkeit zuhause fühlt. Wenn sich Gerechtigkeit in deinem Leben zuhause fühlt, dann bist du in dieses Leben der Neuschöpfung eingetreten, sonst nicht.

Und genauso wie Gott eines Tages den alten Himmel und die alte Erde mit Feuer verbrennen wird, so wird er auch die Reste von Adams Natur in uns verbrennen und uns - wenn Christus zurückkehrt - völlig wie Jesus machen, damit wir für den neuen Himmel und die neue Erde vorbereitet sein können. Das ist das Werk Gottes, das Gott bereits in den Herzen derer, die sich selber reinigen, so wie Christus rein ist, zu tun begonnen hat.

Jesus sagte in Johannes 14,2: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen. Wenn's nicht so wäre, hätte ich dann zu euch gesagt: Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten?" Er ist hingegangen, um für jene eine Stätte zu bereiten, die Sünde und Ungerechtigkeit satt haben, und die sich nach Gerechtigkeit sehnen. Jesus selbst liebte Gerechtigkeit und hasste Ungerechtigkeit, und er bereitet eine Wohnstätte für jene, die dieselbe Einstellung haben.

V. 2: Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitet wie eine geschmückte Braut für ihren Mann.

Jerusalem wird die heilige Stadt genannt - anders als Babylon, die als eine große Stadt bezeichnet wird. Das ist die Braut Christi. Sie ist für ihren göttlichen Ehemann geschmückt. Wir lesen das Wort „Schmuck" in 1. Petrus 3,4, wo christliche Frauen aufgefordert werden, sich nicht mit Gold, Haarflechten und prächtigen Kleidern, sondern mit einem sanften und stillen Geist, was Gott sehr schätzt, zu schmücken. Es sind die, die von Jesus Sanftmut und Demut gelernt haben, die geschmückt werden. Die Braut Christi hat keine äußerliche Herrlichkeit oder Größe, sondern vielmehr inneren Charakter. Wir besitzen von Natur aus keine Sanftmut. Wir sind von Natur aus alle harsch, gemein, grob und stolz. Aber nachdem wir Christus empfangen haben, beginnt der Heilige Geist sein Werk, uns mit Demut und Sanftmut zu schmücken. Die einzige Frage ist, ob wir dem Heiligen Geist gestatten, dieses Werk in unserem Herzen zu tun.

V. 3: Und ich hörte eine große Stimme von dem Thron her, die sprach: Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; …

Gott wollte schon immer bei den Menschen wohnen. Sein Wunsch wird schließlich erfüllt. In 2. Korinther 6,16-18 sagt Gott: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein. Darum geht aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr; und rührt nichts Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige Herr."

Es gibt für Gott eine Bedingung, damit er bei den Menschen wohnen kann: Wir müssen uns von allem, was unrein ist, fernhalten.

V. 4: … und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.

Der Fluch wird schließlich vollständig beseitigt. Sogar im Millennium werden Menschen noch sterben. Aber in der Ewigkeit wird es schließlich keinen Tod mehr geben. Es wird keine Trauer oder Geschrei oder Schmerz mehr geben.

V. 5: Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!

Das Buch der Offenbarung ist voller neuer Dinge - ein neuer Name, ein neues Lied, ein neuer Himmel, eine neue Erde -, und nun werden alle Dinge neu gemacht.

Johannes wurde geboten, dies alles aufzuschreiben, damit Gottes Volk wissen kann, wie seine zukünftige Heimat aussieht.

V. 6: Und er sprach zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.

Alles, wofür Christus starb und auferstand, wird schließlich vollständig erreicht. Er ist der Anfang und das Ende. Er sagte am Kreuz: „Es ist vollbracht." Nun sehen wir die Erfüllung des Werkes, das dort begonnen wurde: „Es ist geschehen."

Gottes Verheißungen gelten nur den Durstigen. Jesus sagte in Matthäus 5,6: „Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden." Die Quellen des lebendigen Wassers verweisen auf die Manifestation und auf die Erfahrung des Heiligen Geistes. Gott gibt sie allen, die dürsten, umsonst - sie müssen dafür nicht bezahlen -, weder mit Geld, noch mit guten Werken oder mit „Abwarten" oder fasten oder irgendetwas anderem. Es ist kostenlos.

V. 7: Wer überwindet, der wird es alles ererben, und ich werde sein Gott sein und er wird mein Sohn sein.

Es gibt einen Unterschied zwischen einem Kind und einem Sohn. Gott sagt hier: „Er wird mein Sohn sein", NICHT „mein Kind"! Der Vater ist hocherfreut, sein ganzes Erbe mit den Worten, „Meine Söhne, ich habe euch geprüft und getestet. Nun gehört alles, was ich geschaffen habe, euch", an seine Söhne auszuteilen. Wie gesegnet werden die Überwinder an diesem Tage sein.

V. 8: Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.

Die hier Aufgeführten stehen im Gegensatz zu den Überwindern, die im vorherigen Vers erwähnt wurden. Das sind diejenigen, die nicht überwunden haben. Hier werden acht Gruppen von Menschen erwähnt, die in den Feuersee geworfen werden.

Beachte die Kategorien von Menschen, welche die Liste anführen. Wir hätten wahrscheinlich Mörder ganz vorne auf der Liste aufgeführt. Aber Mörder werden erst an vierter Stelle, und Unzüchtige erst an fünfter Stelle aufgelistet.

Ganz oben auf der Liste stehen die Feigen - die Menschen, die sich vor den Meinungen von Menschen fürchteten und die daher Kompromisse eingingen. Das sind Menschen, die sich vor jedem Schritt, den sie machten, die Frage stellten: „Was wird Herr/Frau Soundso denken, wenn ich das tue?"

Es genügt nicht, Mord und Ehebruch aufzugeben. Wir müssen uns auch von Feigheit reinigen. Gott hasst das, weil es Götzendienst ist - indem wir das Geschöpf anbeten, die Ehre von Menschen suchen und uns um die Meinung von Menschen statt um die Meinung Gottes sorgen.

Die Überwinder sind jene, welche die acht Sünden, die hier aufgelistet sind, überwunden haben.

Als Erstes überwinden sie Feigheit.

Die Ungläubigen sind an zweiter Stelle aufgelistet. Das hat zwei Bedeutungen - diejenigen, die Gott nicht vertrauen, und jene, die in ihrem Leben untreu sind. Wenn Gott etwas sagt und wir es nicht glauben, dann bedeutet das, Gott zu beleidigen und es ist Sünde.

An dritter Stelle der Liste stehen die Frevler. Das bezieht sich auf Menschen, die sich sexuellen Perversionen hingaben - die gräuliche, schmutzige Dinge taten, die nicht einmal Tiere tun.

An vierter Stelle werden die Mörder aufgelistet. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder. Wer seinen Bruder hasst, wird schließlich im feurigen Pfuhl landen.

An fünfter Stelle werden die Unzüchtigen erwähnt. Diese Menschen mögen in diesem Bereich nicht öffentlich gesündigt haben. Aber sie haben sich nicht „ihre Augen ausgerissen" oder „ihre Hände abgehauen", und die sündigen Lüste nicht radikal aus ihrem Leben entfernt.

An sechster Stelle erscheinen die Zauberer - jene, die mit Magie, Astrologie, Sterndeutung, Handflächen lesen, spiritistischen Sitzungen, dämonischen Spielen u.a. experimentiert haben. Das Wort „Zauberer" heißt im Griechischen „pharmakeus", von dem wir das Wort „Pharmazie" ableiten - Menschen, die mit Drogen handeln. Das bezieht sich also auch auf jene, die schädliche Drogen verkaufen, die Menschen zerstören (das wurde auch in Offb 9,21 erwähnt).

An siebenter Stelle sind die Götzendiener aufgelistet - diejenigen, die irgendetwas anderem als Gott die erste Stelle in ihrem Leben einräumen. Das schließt die ein, die Geld, Vergnügen oder irgendetwas von dieser Welt anbeten.

An achter Stelle werden schließlich alle Lügner erwähnt. Bei all den anderen Kategorien wird das Wort „alle" nicht erwähnt. Aber wenn es ums Thema „Lügen" geht, dann heißt es „alle Lügner". Warum? Weil es verschiedene Arten von Lügen gibt - schwarze Lügen und weiße Lügen! Und bloß für den Fall, dass sich weiße Lügner denken könnten, dass es sich nur auf schwarze Lügner bezieht, versichert der Heilige Geist, dass alle Lügner inkludiert sind. Jede Art von Lügner - ob grau, braun oder gelb -, alle Lügner werden im feurigen Pfuhl brennen. Lügen steckt tief in unserem Fleisch. Gesegnet sind die, die sich jetzt von ganzem Herzen davon reinigen.

V. 9: Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen mit den letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir die Frau zeigen, die Braut des Lammes.

Der hier erwähnte Engel zeigte Johannes die Braut, die all diese Sünden überwand. Sie hatte dasselbe Fleisch wie jene Menschen, die in den Feuersee gingen. Aber sie war ein Überwinder, weil sie Jesu Fußstapfen folgte, dem Herrn vertraute und die Taten des Leibes durch die Kraft des Heiligen Geistes tötete.

V. 10-11: Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott, die hatte die Herrlichkeit Gottes; ihr Licht war gleich dem alleredelsten Stein, einem Jaspis, klar wie Kristall; …

Das Erste, was über die Gemeinde - die heilige Stadt - erwähnt wird, ist, dass sie die Herrlichkeit Gottes hatte. Das erwähnte Johannes auch in Johannes 1,14: „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit." Die Braut hatte Anteil an der Gnade und an der Wahrheit Christi, und war folglich in zunehmendem Maße mit der Herrlichkeit Gottes erfüllt. Sie wird als klar wie Kristall beschrieben. Das bedeutet, dass sie transparent und ohne jede Heuchelei war. Sie hatte sich von allem Falsch gereinigt. Sie war transparent. Was sie äußerlich war, war sie auch im Inneren.

V. 12: … sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und auf den Toren zwölf Engel und Namen darauf geschrieben, nämlich die Namen der zwölf Stämme der Israeliten:

Es ist interessant, zu beobachten, dass die Beschreibung Jerusalems, der Gemeinde, mit der Mauer beginnt. Womit hätten wir begonnen? Vielleicht mit den hohen Türmen. Aber der Heilige Geist beginnt mit der Mauer. Die Mauer war „groß und hoch", und dies verweist auf die Trennung von der Welt und allem, was unrein ist. „Draußen (außerhalb der Mauer) sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und alle, die die Lüge lieben und tun" (Offb 22,15).

Gesegnet sind die, die sogar heute um die Gemeinde eine große und hohe Mauer bauen. Weil es dann für die Leute nicht einfach sein wird, über die Mauer zu klettern und in die Gemeinde zu kommen. Sie werden durch die enge Pforte gehen müssen (welche die Größe eines Nadelöhrs hat!). Wir dürfen es für Menschen, die die Welt und Geld lieben, und für jene, die ihre Sünden nicht aufgeben möchten, nicht leicht machen, ein Teil der Gemeinde zu werden. Wir müssen solche Menschen auf die enge Pforte verweisen - genauso wie Jesus es mit dem reichen Jüngling tat, der Geld mehr als Gott liebte und dennoch ewiges Leben haben wollte! Der Weg zum Leben ist schmal, und es sind wenige, die ihn finden. Es gibt eine Menge Prediger - Mietlinge -, die die Pforte breiter und die Mauer niedriger gemacht haben, damit Menschen in ihre Gemeinde kommen. Aber das ist IHRE Gemeinde und nicht die Gemeinde, die Jesus baut. Jerusalem hat eine große und hohe Mauer.

Jerusalem hat zwölf Tore. Hier beschreibt der Heilige Geist NICHT die enge Pforte des Heils, sondern etwas ganz anderes. In Jesaja 60,18 heißt es: „… deine Mauern sollen ‚Heil' (Errettung von Sünde und Absonderung von der Welt) und deine Tore ‚Lob' heißen."

Es gibt zwölf Tore - je drei im Norden, Süden, Osten und Westen. Das lehrt uns, dass wir, egal von welcher Seite wir hereinkommen, immer mit einem Geist des Lobpreises und der Danksagung kommen müssen. Es gibt in der Gemeinde absolut keinen Platz für Murren, Nörgeln oder Klagen. Das sind die ersten beiden Dinge, die hier über das neue Jerusalem erwähnt werden - die Mauer der Absonderung und die Pforten des Lobgesangs. Das sind die ZWEI Dinge, über die wir in der Gemeinde ständig sprechen müssen.

Es ist interessant zu sehen, dass die Namen, die auf den zwölf Toren geschrieben stehen, die Namen der zwölf Stämme Israels sind. Das lehrt uns klar, dass auch alttestamentliche Heilige ein Teil der Braut Christi sein werden - egal, was Bibelgelehrte, die Anhänger des Dispensationalismus sind, darüber sagen mögen!

V. 13-14: Von Osten drei Tore, von Norden drei Tore, von Süden drei Tore, von Westen drei Tore. Und die Mauer der Stadt hatte zwölf Grundsteine und auf ihnen die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.

Die zwölf Apostel des Lammes sind nicht das Fundament der Stadt, sondern das Fundament der Mauern. Das Fundament der Stadt ist Jesus Christus selbst (1Kor 3,11). Die Apostel waren die Grundsteine der Mauer, weil sie es waren, die als Erste den Grund für die hohe Mauer der Absonderung legten. Auf diesem Fundament bauen wir heute die hohe Mauer der Absonderung.

V. 15-16: Und der mit mir redete, hatte einen Messstab, ein goldenes Rohr, um die Stadt zu messen und ihre Tore und ihre Mauer. Und die Stadt ist viereckig angelegt und ihre Länge ist so groß wie die Breite. Und er maß die Stadt mit dem Rohr: zwölftausend Stadien. Die Länge und die Breite und die Höhe der Stadt sind gleich.

Die Stadt ist ein Kubus [Würfel]. In der alttestamentlichen Stiftshütte war das Allerheiligste ein Kubus, exakt ca. 4,6 Meter in der Höhe, Länge und Breite. Auch im Tempel war das Allerheiligste ein Kubus. Die Stadt Jerusalem wird keinen Vorhof oder Heiliges haben. Sie wird zur Gänze nur aus dem Allerheiligsten bestehen. Das lehrt uns, dass die Braut aus denen besteht, die Gemeinschaft mit Gott mehr geschätzt haben als irgendetwas anderes (denn Gott wohnte im Allerheiligsten der Stiftshütte). Im Vorhof und im Heiligen konzentrieren sich die Menschen darauf, Gott zu dienen, wohingegen wir im Allerheiligsten anbeten und Gemeinschaft mit Gott haben. Dort sitzen wir wie Maria zu den Füßen des Herrn, beten ihn an und hören auf seine Worte.

Dass Jerusalem als Kubus dargestellt wird, symbolisiert auch, dass diejenigen, die ein Teil davon sind, in ihrem Leben ebenso viel Tiefe wie Länge und Breite haben. Mit anderen Worten, Gott sieht so viel Tiefe in ihrem inneren Leben, wie Menschen in ihrem äußeren Leben sehen.

Das Leben der meisten Christen ist aber wie ein Quadrat und nicht wie ein Kubus. Ihre Vorderfläche - das, was die Leute sehen - ist groß. Aber wenn du das Innere anschaust, dann gibt es keine Tiefe. Ihre Quadrate werden immer größer, wenn ihr Ansehen vor den Menschen zunimmt. Aber am Tag des Gerichts, wenn Gott all diese Quadrate zur Seite schiebt, wird offenbar werden, dass viele von ihnen so dünn wie Papier waren. Sie waren überhaupt keine Würfel, sondern bloß Quadrate. Solche Menschen werden kein Teil von Jerusalem sein. Wir müssen uns davor fürchten, bloß mit einem guten Ruf vor den Menschen zu leben. Es ist besser, ein sehr kleiner Kubus als ein großes Quadrat zu sein.

Wer Ohren hat zu hören, der höre.

V. 17-18: Und er maß ihre Mauer: hundertvierundvierzig Ellen nach Menschenmaß, das der Engel gebrauchte. Und ihr Mauerwerk war aus Jaspis und die Stadt aus reinem Gold, gleich reinem Glas.

Erneut sehen wir, dass die Betonung auf Reinheit liegt - klar wie durchscheinendes Glas. Gott hält nicht nach perfekten, sondern nach aufrichtigen Menschen Ausschau, mit denen er Jerusalem bevölkern kann - nach denen, in denen kein Falsch ist.

V. 19-20: Und die Grundsteine der Mauer um die Stadt waren geschmückt mit allerlei Edelsteinen. Der erste Grundstein war ein Jaspis, der zweite ein Saphir, der dritte ein Chalzedon, der vierte ein Smaragd, der fünfte ein Sardonyx, der sechste ein Sarder, der siebente ein Chrysolith, der achte ein Beryll, der neunte ein Topas, der zehnte ein Chrysopras, der elfte ein Hyazinth, der zwölfte ein Amethyst.

Edelsteine werden nicht über Nacht geformt. Sie werden über einen Zeitraum von vielen Jahren, unter gewaltigem Druck, vor menschlichen Augen verborgen, tief unter der Erdoberfläche geformt. Und das ist die Art und Weise wie die Heiligen Gottes geformt werden, um in das neue Jerusalem zu passen - durch die vielen Belastungen und Umstände des täglichen Lebens. Sie haben sich unter diesen Belastungen gedemütigt und wurden in der Folge über einen Zeitraum von vielen Jahren zu wertvollen Steinen.

In Hesekiel 28,13 lesen wir, dass Luzifer mit denselben Edelsteinen geschmückt war. Aber er wurde aus Gottes Gegenwart vertrieben. Diese Steine erscheinen dann auf dem Gewand Aarons, des Hohepriesters (2Mo 28,17-20). Das symbolisierte dass das, was Luzifer verloren hatte, dem Menschen durch Christus, den Aaron verkörperte, wieder gegeben wird. Diese Steine finden wir schließlich bei der Braut Christi. Diese Herrlichkeit Gottes ist zur Gemeinde, dem neuen Jerusalem, gekommen.

V. 21: Und die zwölf Tore waren zwölf Perlen, ein jedes Tor war aus einer einzigen Perle, und der Marktplatz der Stadt war aus reinem Gold wie durchscheinendes Glas.

Jedes Tor ist eine Perle. Auch Perlen werden durch die Reaktion einer Auster auf eine fremde Substanz, die in ihren Körper eindringt, gebildet. All das ist ein Bild der Herrlichkeit, die durch Leiden entstanden ist - wie Jesus den zwei Jüngern sagte, die nach Emmaus wanderten: „Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen?" (Lk 24,26).

Die Straßen der Stadt bestehen aus reinem Gold. Im Himmel werden wir uns nicht Gold aufsetzen, sondern wir werden auf Gold herumlaufen. Hier auf Erden legen Menschen viel Wert auf Gold. Sie tragen es auf ihren Häuptern. Aber im Himmel wird es unter unseren Füßen sein - und sogar heute schon ist es unter den Füßen derer, die himmlisch gesinnt sind! Diese sind es, die die Gier nach Gold überwunden haben und für den Himmel bereit sind!

Auch die Straßen der Stadt waren wie durchscheinendes Glas. Wir kennen den Unterschied zwischen Glas und Wasser. Wasser kann leicht verunreinigt werden, indem man einfach etwas hineinschüttet. Tatsächlich ist fast jedes Wasser auf der Welt unrein. Aber Glas kann nicht verunreinigt werden, indem man etwas aufträgt. Schmutz kann man ohne Probleme vom Glas abwaschen. Das ist ein Bild dafür, wie unser ewiger Zustand sein wird. Wir werden an einem Ort sein, wo es unmöglich sein wird, erneut zu sündigen. In dieser Welt mögen wir fallen, aber im Himmel wird das unmöglich sein.

V. 22-27: Und ich sah keinen Tempel darin; denn der Herr, der allmächtige Gott, ist ihr Tempel, er und das Lamm. Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht; und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage; denn da wird keine Nacht sein. Und man wird die Pracht und den Reichtum der Völker in sie bringen. Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Gräuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes.

Das Licht des Himmels wird Gott selbst sein. Wir werden dort nichts anderes benötigen, was uns Licht spendet oder uns glücklich macht. Gott wird alles in allem sein, und er wird für jegliches Bedürfnis, das wir haben, ausreichend sein. Wir werden die Sonne nicht benötigen, noch den Mond oder irgendein anderes Licht. Das ist Bildsprache, die uns zeigt, dass ein Teil dieses Jerusalems zu sein die größte Herrlichkeit ist, die sich jemand auf Erden jemals vorstellen kann - viel größer als die Herrlichkeit irgendeines irdischen Königs oder einer irdischen Nation. In dieser Stadt wird jedoch kein Lügner zu finden sein. Haben wir erkannt, welch ein gewaltiges Privileg es ist, zur Braut Christi zu gehören?

In Johannes 3,12 sagte Jesus im Gespräch mit Nikodemus: „Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von den himmlischen Dingen sagen werde?" Es gibt viele Dinge, die uns das Wort Gottes für unser Leben auf Erden sagt. Und viele finden es schwer, dem Herrn sogar in Bezug auf diese irdischen Dinge zu vertrauen. Ein Beispiel dafür: Obwohl Jesus klar lehrte, dass der Gott, der für die Vögel sorgt, auch für uns sorgen wird, ergreift die Sorge um irdische Dinge die Herzen vieler Christen. Wenn es für uns so schwer ist zu glauben, was Gott über irdische Dinge gesagt hat, dann wird es für uns unmöglich sein, viel von den himmlischen Dingen zu verstehen! Daher ist es gut, dass wir uns demütigen und erkennen, dass viele Dinge, die den Himmel und unseren ewigen Zustand betreffen, die in der Offenbarung erwähnt werden, keine Angelegenheiten sind, über die wir mit einem perfekten, klaren Verständnis dogmatische Aussagen machen können. Wir sehen durch einen dunklen Spiegel. Eines Tages wird alles klar sein.

Wir können uns über Eines absolut sicher sein: Es wird viel herrlicher sein, als wir uns das je vorgestellt haben! Als die Königin von Saba von Salomos Herrlichkeit hörte und nach Israel kam, um sie zu sehen, rief sie voller Erstaunen aus: „… Und siehe, nicht die Hälfte hat man mir gesagt. Du hast mehr Weisheit und Güter, als die Kunde sagte, die ich vernommen habe" (1Kön 10,7). Wenn wir die Herrlichkeit erlangen und den ewigen Zustand sehen, werden wir ähnliche Worte aussprechen.

Es ist für uns nicht notwendig, jedes Detail über den ewigen Zustand zu verstehen. Wegen der Begrenzungen unseres Verstandes werden wir niemals in der Lage sein, alles über den Himmel und über die Ewigkeit zu verstehen. Das Wichtigste ist, sicher zu sein, dass wir ein Teil des neuen Jerusalems sind.

In einem Refrain singen wir: „Der Himmel kam herab und Herrlichkeit erfüllte meine Seele." Gott möchte uns hier und heute durch den Heiligen Geist in unserem Herzen einen kleinen Vorgeschmack des Himmels geben. Hier sind einige Beispiele dafür, was ich meine:

„Und die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm": Wir benötigen keinerlei äußerliche Umstände, um unsere Freude voll zu machen. Unsere Freude ist jetzt schon immer voll, weil wir im Herrn sind. Er ALLEIN ist unser Licht. Wir brauchen kein anderes. Wir brauchen jetzt nicht die Anerkennung von Menschen oder Gesundheit oder Wohlstand, um uns glücklich zu fühlen. Wir brauchen keine irdische Sonne oder Mond, die auf uns scheinen, weil Gott, der Herr selbst unsere Freude und unser Licht wurde.

„Und die Völker werden wandeln in ihrem Licht": Was immer das in der Zukunft buchstäblich bedeuten mag, es ist heute wahr, dass die Gemeinde für alle Völker auf der Erde ein Licht sein soll.

„… denn da wird keine Nacht sein": Der Herr möchte, dass wir immer im Licht leben. Es darf in unserem Leben nie einen Augenblick der Finsternis geben.

„Und ihre Tore werden nicht verschlossen am Tage": Es muss gegenüber allen Menschen allezeit eine Offenherzigkeit geben. Die Tore der Gemeinde müssen für alle Menschen immer offen sein.

„Und nichts Unreines wird hineinkommen und keiner, der Gräuel tut und Lüge, sondern allein, die geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes": Die Gemeinde muss sich klar dagegenstellen, dass Unreinheit in sie eindringt. Jesus sagte, dass alles, was in den Augen der Menschen groß und hoch ist, in Gottes Augen ein Gräuel ist (Lk 16,15). So darf jenen, die an dem, was die Welt als hoch und groß erachtet, interessiert sind (z.B. weltliche Musik und weltliche Methoden), nicht erlaubt werden, solche Gräuel in die Gemeinde zu bringen. Ebenfalls darf in der Gemeinde kein Lügen toleriert werden. Lügner mögen sich einschleichen, aber sie müssen zittern und sich fürchten, wenn sie das Wort Gottes in den Versammlungen der Gemeinde hören.

In der Gemeinde schätzen wir alle, deren Namen im Lebensbuch des Lammes verzeichnet sind! Niemand ist ausgeschlossen - sogar wenn sie mit uns nicht in allem übereinstimmen. Unsere Gemeinschaft in der Gemeinde basiert auf Leben und nicht auf intellektueller Übereinstimmung...https://deutsch.cfcindia.com/de/books/the-final-triumph

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