weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Blog - nur für Trauernde

Blog - nur für Trauernde
Liebe CSC-Teilnehmer,

bislang war ich hier im Forum nicht aktiv, bin nur stiller Leser. Aber in den Gebetsanliegen habe ich nun schon einige Anliegen gelesen, wo es um den Verlust lieber Menschen - sei es Angehörige oder Freunde - ging. Ich selber hatte letztes Jahr wieder ein Todesfall.

Als Singles stehen wir dann vielleicht oft alleine mit unserer Trauer da, vor allem, wenn wir sonst keine Familienangehörigen haben. Beileidsbekundungen und Karten sind nett, aber die Tauer endet ja nicht gleich wieder.

Daher hatte ich jetzt irgendwie den Gedanken diese Blog zu eröffnen. Da es ein sensibles Thema ist, bitte ich um ein resektvolles Miteinander.

Einfach mal Fragen zum Einstieg:
Wie geht Ihr mit Trauer um?
Was würdet Ihr Euch von Eurem Umfeld in der Zeit der Trauer wünschen?
Was hat Euch geholfen?

Ich wünsche mir und Euch vor allem Gottes Trost und Menschen, die uns zur Seite stehen.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
perlental 26.04.2022 03:53
Danke liebe PerleGottes. 

Mein ältester Bruder ist im Januar gestorben mit grad mal 60 Jahren.

Es fühlt sich einfach schrecklich an, zu wissen, dass du einen geliebten Menschen NIE WIEDER erleben, mit ihm lachen, von ihm lernen kannst.

Wie soll man damit umgehen, daß man als Ungeimpfte geächtet wird, draußen blieben zu müssen, weitere Geschwister verliert weil sie sich distanzieren?

Verluste über Verlust.... 

Keine Ahnung wie damit umzugehen ist.... 
 
perlental 26.04.2022 04:04
Ich hab durch die Impfung 3 Brüder verloren, 2 leben davon noch. 
 
(Nutzer gelöscht) 26.04.2022 04:28
Danke für dieses wichtige Thema!
Es hilft mir mich mit Mittrauernden oder guten Freunden, mich insbesondere an bestimmten Gedenktagen (gestern war so ein Tag, der Geburtstag eines lieben Menschen), zu treffen und Erinnerungen auszutauschen. Die Grabpflege (nach Erdbestattung) hilft mir.
Es hilft mir, wenn ich die Toten und mich beim HERRN geborgen weiß und dem in meiner Trauer auch Ausdruck verleihen kann. Es hilft mir, gestalten oder mitgestalten zu können. Ich brauche die Gräber auf dem traditionellen Friedhof als Orte der Erinnerung. Helfen würde der Austausch in einer Trauergruppe. Wie gehe ich mit der Trauer um? Ich versuche, sie zuzulassen, jedoch, gebe ich ihr meines Erachtens nicht genug Raum. Andererseits möchte ich nach vorn schauen und mit den Lebenden weiterleben, Gegenwart gestalten und Zukunft planen. Die eigene Lebenszeit ist auch begrenzt. Es hilft mir, nicht bloß traurig über den Verlust zu sein, sondern dankbar, die Menschen, die ich vermisse, gekannt zu haben, mich mit Freude daran zu erinnern, was wir gemeinsam erlebt haben. Den Blick auf die Lebenden zu richten, die gemeinsame Zeit bewusster zu geniessen, ist mir wichtig. Bereit sein, das Vergangene loszulassen, soweit das noch nicht geschehen ist, und das so tun zu können, wie es meiner Person entspricht.
 Grüße der Verbundenheit mit allen trauernden Geschwistern! 
 
(Nutzer gelöscht) 26.04.2022 04:38
Liebe Perlental
Ich dachte auch, meine Brüder verloren zu haben. Sie haben sich zurückgezogen, gehen selten oder nicht ans Telefon. Nun habe ich sie an Ostern einfach spontan besucht und gute Erfahrungen gemacht. Das Thema Impfung haben wir nicht erwähnt. Es bestand kein Anlass und keine Notwendigkeit. Das Band besteht noch. Darüber bin ich froh. Shalom
 
Lachmoewe 26.04.2022 04:53
Vielen Dank für dieses Thema.
Ich selbst bin Witwe und habe auch schon einige mir vertraute Menschen durch den Tod verloren. So kenne ich das Thema aus eigener Erfahrung sehr gut.
Als mein Mann starb habe ich Trauerbegleitung durch den Hospizverein erfahren und bin dankbar für die Begleitung durch eine einfühlsame Frau. 
Mir hat geholfen, dass ich damals Menschen hatte, die meine Trauer ausgehalten haben,einfach da waren und zugehört haben und mir auch praktisch geholfen haben.
Der Verlust ist erstmal eine Situation, in der man Zeit braucht, alles zu verarbeiten.  
Der Psalm 23 wurde mir so wichtig und ich habe mich um so mehr an Gott gewendet.

Um die Trauer und ihre Phasen besser verstehen zu können, habe ich selbst eine Ausbildung als Trauerbegleiterin gemacht. 
 
(Nutzer gelöscht) 26.04.2022 06:40
Selig die Trauernden denn sie werden getröstet werden Math.5.....Off.21, 22.
 
Autumn 26.04.2022 09:03
Grüß dich, PerleGottes!  
Das ist in der Tat ein gutes und wichtiges Blogthema.

Wünschenswert ist, wenn sich trauernde Hinterbliebene ihre Trauer gegenseitig teilen können.
Leider kommen nach dem Tod z.B. von Eltern lang angestaute Befindlichkeiten und Konflikte auf den Tisch, wenn sich Geschwister um einen Nachlass kümmern müssen. In unzähligen Familien trennen und belasten Erbschaftsstreitereien, wo eigentlich gemeisame Trauer angesagt und wohltuend wäre.

Das ist dann doppelt traurig.
 
abendrot1963 26.04.2022 09:39
Guten Morgen , liebe Perle Gottes .Mein Vater ist im September 2021 verstorben .Er Fehlt uns, mit seinen Rat und Tat .Vor wenigen Tagen ist eine Bekannte- Freundin -überraschend Verstorben . Sie wurde nur 69 und war erst Kurz in dem Verdienten Ruhestand .Als Trost sind Liebevolle Erinnerung , und ein Freudiges Wiedersehen wenn Jesus Wiederkommt .
 
PerleGottes 26.04.2022 11:37
Liebe trauernde Geschwister, 😥🤫🙂

erst einmal danke ich für Eure Beiträge. Euch, die ihr er vor kurzem jemanden verloren habt, mein Beileid.

Ich werde die Einträge erst einmal so stehen lassen und eventuell später antworten. Habe morgen Termin beim Nachlassgericht und dafür noch einiges vorzubereiten.

Den Blog lasse ich offen.

Aber noch eine Bitte. Jeder hat seine eigene Art mit Trauer umzugehen, daher keine Diskussionen, sondern den Anderen einfach annehmen.
 
(Nutzer gelöscht) 26.04.2022 12:42
Schau mal hier. Es gibt kompetente Trauerbegleiter:innen bundesweit.

https://bv-trauerbegleitung.de/

Und es gibt auch Gruppen für Trauernde Erwachsene und Kinder und Jugendliche.
Schau mal im Internet, da findest Du welche. Diese Gruppen werden gerne besucht und sind für Trauernde sehr hilfreich. In Hamburg gibt es mehrere davon. Vielleicht auch in Deiner Nähe.

Bleib behütet!
 
(Nutzer gelöscht) 26.04.2022 12:43
es ist ein unendlicher Trost wenn wir wissen, dass ein geliebter verstorbener Mensch zum Herrn heimgegangen ist. Wenn wir auch nicht verstehen, warum der Herr es jetzt und so und nicht anders geführt hat, dürfen wir ganz fest wissen, dass unser Herr weiß was das Beste für uns, seine Kinder, ist. "Meine/deine/seine Zeit steht in Gottes Händen - nun kann ich ruhig sein in Dir, o Herr ! Als mein Mann vor 4 Jahren ganz plötzlich verstarb hat mich dieses Reden des Heiligen Geistes in mirmich durchgetragen, mich nicht in ein Loch fallen lassen, und trotz tiefer Trauer tiefen Frieden in Gott geschenkt. In solchen Situationen wo unsere eigene Kraft an ihre grenzen stößt können wir die tragfähige Kraft Gottes erleben. er ist ein festes Felsenfundament ! Mit IHM gehen wir nicht unter im tiefen Leid. Möge dies eine Ermutigung für alle Trauernde hier sein, in dieser Situation einfach noch näher ans Vaterherz Gottes zu gehen: "Näher mein Gott zu Dir, näher zu Dir, drückt mich auch Kummer hier, näher zu dir."
 
Jubel 26.04.2022 22:08
Trauer braucht Zeit, ich machte Gebetsspaziergänge, wo ich meinem himml. Vater Fragen stellte und auch Antworten bekam, viel weinte aber der Friede Gottes trägt durch - mir hilft es, wenn ich weiß, dass der Mensch Jesus hatte, dann weiß ich, dass er weiterlebt, trotz Tod. Denn das ist die Zusage, die wir durch Jesus haben. Das ist schon ein großer Trost. Aber gerade wenn der Tod plötzlich & ohne Vorwarnung kam, dann ist es ein Schock - ja, manches Mal braucht es Jahre. Ich bin dankbar für die guten Zeiten, die ich mit den geliebten Menschen haben durfte.
 
PerleGottes 28.04.2022 12:39
@meandyou2, vielen Dank für Deinen Hinweis. Sicher hilft der Hinweis auch anderen.

Ich weiß, dass es inzwischen Trauerbegleiter und auch Gruppen gibt. Selber hatte ich Gespräche mit unserem Pastor und habe auch Freunde, mit denen ich reden kann. Bin selber auch seelsorgerlich tätig.

Auch bei uns im Süden gibt es Trauergruppen, habe seit letztes Jahr - meine Mutter starb März 21 - schon mal überlegt ob ich nicht mal hingehen soll, aber duch die C-Regeln hat das nicht geklappt. 
 
PerleGottes 28.04.2022 16:25
Vielen Dank noch für die letzten Beiträge. Inzwischen habe ich den Termin beim Nachlassgericht hinter mir. Wobei der Termin selber nicht das Problem war, sondern sich nach einem Jahr wieder durch die Papiere zu wühlen.
 
PerleGottes 28.04.2022 16:43
Liebe Perlental,

der Verlust Deines Bruders ist ja noch ganz frisch. Wie ich Deinen Zeilen entnehme, kam es eher unerwartet.

Verluste sind immer schlimm.  Die einen kommen besser damit zurecht, andere leiden mehr unter dem Verlust. In dieser Pandemiezeit, ist es noch schwieriger. Durch die Besuchsverbote, die Abstandsregeln und die Distanzierungen.

Das mit Deinen anderen Brüdern ist natürlich traurig, aber wenn ihr Euch sonst gut verstanden habt, kann es sicher wieder zu einem Kontakt kommen.

Leider gibt es auf die Frage, wie man mit Verlusten umgeht, keine pauschale Antwort. Im Laufe der Jahre, gehe ich anders damit um, wie als Kind.

Wenn jemand an Krankheit stirbt, kann man es auch noch eher verstehen und annehmen, aber wenn der Tod durch ein Mittel, was ja eine Krankheit verhindern sollte, verursacht wird, ist es sicher noch schwieriger zu verstehen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Menschen, mit denen Du reden kannst.
 
PerleGottes 28.04.2022 17:26
Liebe Rosanna15,

vielen Dank für Deinen Beitrag. Ich hatte schon gezögert, diesen Blog zu machen, aber es scheint doch wirklich ein wichtiges Thema zu sein.

Du hast offenbar einen guten Weg gefunden mit Trauer umzugehen, wie es sich so anhört.

Hast Du eine Trauergruppe in die Du gehst? Durch die Regeln, war so was ja schwierig.

Ich nehme mir seit letztem Jahr auch die Zeit, die ich brauche, um mit dem Tod meiner Mutter fertig zu werden. Allerdings habe ich einen Bruder und wir sind sehr unterschiedlich.

Friedhofgänger bin ich gerade keiner, wir haben auch kein Grab, sondern nur ein Urnenfach. Und obwohl ich kein Friedhofgänger bin, hat es mir nicht gefallen, dass sie verbrannt werden wollte.

Der Trauer vielleicht nicht genügend Raum zu geben, kenne ich auch. Ich versuche es, aber dann dränge ich es doch wieder zur Seite, weil man ja seine Arbeit auch noch hat.

Mir hat es auch etwas geholfen, die Trauerfeier und die spätere Beerdigung zu gestalten.
 
schaloemchen 28.04.2022 18:26
Meine Mutter hatte 15 Jahre Alzheimer, daher war für alle der Tod eher Erlösung
denn die letzten Jahre waren kein Leben
gläubig war sie auch
ich habe anders getrauert als 1982 als mein Vater mit 53 starb

nach ihrem Tod haben mir eher gute Erinnerungen an Früher geholfen
es ist bestimmt ganz unterschiedlich, ob jemand krank oder alt oder jung stirbt ...
und welche Beziehung man zu dem Menschen hatte, eng oder eher distanziert
so ist die Trauer sicher sehr individuell
 
PerleGottes 29.04.2022 00:33
Liebe Autumn,

danke auch für Deinen Beitrag. Wenn man im Todesfall den Verlust und die Trauer gemeinsam als Familie durchstehen kann, ist das sicher etwas was einem hilft und man sich wünschen würde.

Aber wie Du schreibst, ist das leider nicht immer so. Und wenn es Streitigkeiten gibt, ist dies zusätzlich belastend und traurig.

Wenn es um den Tod der Eltern geht, dann steht man dann doch alleine in einer solchen Situation da. Denn Dritte wollen da ungern helfen oder sich einmischen.

Da kann man wirklich nur auf Gottes Hilfe hoffen, der einem zur Seite steht.

 
 
PerleGottes 30.04.2022 12:31
Liebe Lachmoeve,

es ist schön, dass Du Begleitung bekommen hast. Dass Du so eine Ausbildung als Trauerbegleiterin gemacht hast, finde ich interessant.

Ich habe selber eine Schulung als Seelsorger gemacht und bin auch im Seelsorgeteam meiner Gemeinde, dass gerade dabei ist sich aufzustellen.

In der Vergangenheit hatte ich leider niemanden, der mir bei Trauerfällen geholfen hat - und ich habe auch schon einige erlebt.Wurde bereits mit 10 Halbwaise. Dieses Mal hatte ich wenigstens ein wenig Unterstützung.


 
 
PerleGottes 30.04.2022 12:40
Liebe Jubel,
ja das stimmt, Trauer braucht ihre Zeit. Und es ist wichtig sie sich zu nehmen. Dass Du Fragen gestellt und auch Antworten bekommen hast, finde ich interessant.

Hattest Du einen plötzlich und unerwartete Todesfall? Da ist es dann oft noch unverständlicher und wirft mehr Fragen auf.
 
(Nutzer gelöscht) 30.04.2022 13:23
Nicht nur der Tod fügt uns einen Verlust zu und damit einen immensen Schmerz. Es gibt auch andere, schwerwiegende, äußerst schmerzhafte Verluste. Stellen wir uns der Wirklichkeit! Den Schmerz über einen Verlust nimmt uns niemand ab, - auch Gott nicht. Mir begegnen viele Trauernde mit ihrem Schmerz. Trost, was immer das auch sein soll,- gibt es nicht wirklich. Kein Arzt tröstet den Patienten der Schmerzen hat. Man sollte den Schmerz ernst nehmen und lieber überlegen, wie man damit im alltäglichen Leben damit umgeht und was zumindest zeitweise Linderung bringt. 
 
PerleGottes 30.04.2022 17:33
Liebe Birkenblatt,

danke auch für Deinen Beitrag. Ja, Du hat recht, es gibt auch andere schmerzhafte Verluste. Und diese Schmerzen können manchmal noch schlimmer sein.
Hier sollte es aber hauptsächlich um den Verlust durch Tod gehen, weil ich viele Einträge von Menschen gelesen habe und auch selber persönlich einige kennen, die jemanden verloren haben.
Aber wie Du schreibst, nimmt den Schmerz niemand ab. Tröstende Worte können zwar helfen damit umzugehen, aber mit Schmerz und Trauer muss man selber lernen zurecht zu kommen.
 
(Nutzer gelöscht) 30.04.2022 17:51
Wer einen Menschen durch Tod verloren hat, befindet sich in einem Ausnahmezustand. Denn der Verlust ist endgültig. Lernen, selber zurecht zu kommen  klingt zunächst hart. Ich denke, man muss herausfinden, was den Schmerz lindert, - notfalls mit professioneller Hilfe. 
 
PerleGottes 30.04.2022 19:35
@birkenblatt, dass mit dem selber lernen zurecht zu kommen, war vielleicht etwas unglücklich formuliert. Inzwischen gibt es mehr Hillfsmöglichkeiten für Trauerbegleitung als früher. Und mit den Jahren lernt man anders damit umzugehen. Dennoch können andere nur begleitend zur Seite stehen.
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren