Christus bei der Schöpfung der Welt
“In Christus ist alles im Himmel und auf Erden erschaffen worden” (Kol. 1,16). So bezeugen uns die Apostel eindringlich (Joh. 1,3; Hebr. 2,10). Und anbetend bekennen die Apostel von Jesu: “DU hast am Anfang, Herr, die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk Deiner Hände” (Hebr. 1,10). Also ist es C h r i s t u s gewesen, der die Erde gründete, wie uns der Geist durch den Apostel bezeugt.
Und so hat es auch Jesus selbst in eigenen Worten, die ER durch den Propheten reden ließ, erzählt. In den Sprüchen Salomos redet uns eine geheimnisvolle namenlose Gestalt an, in der wir unstreitig Jesum erkennen:
“Jehovas Eigen war ICH schon gewesen zu Anbeginn all Seiner Wege, ehe ER noch zu schaffen anhub, noch vor der Urzeit. . . . „ – So war ER also dagewesen, noch bevor Gott die Welt zu erschaffen begann. Und weiter erzählt ER von sich selbst:
“Als Gott die Himmel gründete, war ICH zugegen, . . als ER der Erde Urgründe ausschachtete, da war ICH Ihm zur Seiten als Sein Vertrauter. Vergnüglich spielte ICH vor Ihm Tag um Tag unentwegt. . . .“ – (Sprüche 8, 22-31).
Wer ist es, der da redet? Das zeigt uns ein sonst ganz unbekannter Gottesmann des Alten Bundes, Agur, ein Sohn des Jakäh, in einem seiner Sprüche:
“Wer schritt zum Himmel empor? und kam wieder hernieder? Wer greift mit Seinen geballten Händen den Wind? . . .er hat die unermeßlichen Weiten der Erde hingestellt? Wie heißt ER? und wie heißt Sein Sohn? wenn du es weißt!“ (Sprüche 30, 4).
Die alten Väter kannten noch nicht Jesu Namen. Doch wußte Agur bereits, daß Gott einen Sohn habe, von dem Salomo uns durch den heiligen Geist jene Worte oben in seinem Spruchbuch aufschreibt.
Und hier erfahren wir auch von neuem, was wir schon aus den zuvor genannten Bibelworten wissen, daß Jesus in der Ewigkeit, vor aller Zeit, als Gottes Sohn geboren wurde, und daß ER eingesetzt wurde, um als der Vertraute Gottes bei der Schöpfung der Welt Ihm, Seinem Vater Gott, zu helfen.
Dieses Sein Wirken war unendliche Freude, daß die Bibel es hier als ein vergnügliches Spielen Jesu darstellt.
Wir begreifen dieses Wort Jesu von Seinem vergnüglichen Spiel bei der Erschaffung und Ausgestaltung der Welt, wenn wir überdenken, wie unsere Erde voll ist von unsäglicher Schönheit, die keinerlei Zwecken dient, sondern – wie ganz offensichtlich ist – nur schlicht aus der Freude am Schönen so geworden sein kann: die Farbenschönheit der Blumen und Tierfelle, ebenso wie die Formenschönheit der Gräser, oder die unendliche Mannigfaltigkeit der Tier- und Pflanzen- und Mineral-Welt, und die oft so verwunderlichen Eigenschaften mancher Tiere, die nicht aus Zwecken zu erklären sind, sondern nur aus spielender vergnüglicher Freude des Schöpfers an immer neuen und immer schönerenFormen.
So wissen wir denn nun aus allen diesen Worten, daß Jesus es war, der diese bunte unendliche Vielfalt der Welt und ihre unsägliche Schönheit gestaltete, als ER, als der Vertraute Gottes, Seinem Vater bei der Weltschöpfung zur Seite stand und ihm half.
Der wahre JESUS der Bibel
12.04.2022 11:23
Der wahre JESUS der Bibel
12.04.2022 11:23
Der wahre JESUS der Bibel
Christus in der Ewigkeit bei Gott
Von Ewigkeit her war Gott – Gott für sich allein. Nichts war außer Gott, keine Welt und kein Wesen. Da hatte an einem Tage, ehe noch die Welt erschaffen war, Gott einen Sohn geboren. “Heute (sprach Gott) habe ICH Dich geboren!” (Ps. 2, 7).
Geboren hatte Gott Seinen einzigen Sohn. Durch das hier im Hebräischen stehende Wort wird (wie es die Eigenart der hebräischen Sprache mit sich bringt) beides: das Gebären der Mutter und das Zeugen des Vaters, bezeichnet. Keine Mutter hatte der Sohn. Selber hatte Gott als Vater Seinen Sohn gezeugt und geboren. Tiefes Geheimnis liegt über dieser Geburt, das wir nicht begreifen, die wir aber glauben dürfen: “niemand kennet den Sohn als nur der Vater” (Matth. 11, 27). “ER ist ein Bild des unsichtbaren Gottes, und vor der ganzen Schöpfung schon geboren” (Kol. 1, 18).
In der Ewigkeit schon war der Sohn geboren. So gab es nie eine Zeit, in der der Sohn nicht gewesen wäre – vor aller Zeit schon, von Ewigkeit her, war der Sohn neben dem Vater: “ER, der aus Urzeit her stammt, aus urewigen Tagen” (Micha 5, 1). “Von Anfang an war ER bei Gott gewesen” (Joh. 1, 2). “Meinen Glanz …, den DU Mir schon gegeben hattest, ehe noch die Welt gegründet war” (Joh. 17, 24).
In wundersamem Lichte, das kein Mensch erforschen oder je auch nur erahnen kann, wohnte voller Seligkeit der Sohn bei dem Vater (1. Tim. 6, 15) und hatte Teil an dem rings um Gott leuchtenden Glanz, von dem die Propheten so genau erzählen. Ganz nahe war der Sohn bei dem Vater, ER saß ganz eng an Gottes Seite (Joh. 1,18) und war bei Ihm (1. Joh. 1, 2) und sah des Vaters Angesicht (Joh. 6, 46). Darum kennt niemand den Vater als nur der Sohn (Matth. 11, 27). Nichts trennte den Sohn von dem Vater, der mit dem Sohn in einem Sinne und Willen eins war (Joh. 10, 30). Aller Reichtum Gottes war des Sohnes Eigen (2. Kor. 8, 9).
Der Sohn war nicht Gott selber, doch in Allem war ER dem Vater gleich an Wesen und Gestalt (Phil. 2, 6).
Nur einmal hatte Gott einen Sohn gezeugt, nie vorher und nie hernach. Die Engel und die Welt hat Gott geschaffen, den Sohn aber hatte Gott schon zuvor geboren. Doch wollte Gott nur diesen einzigen Sohn (Joh. 1, 14).
Nicht von ungefähr war dieser Sohn geboren, sondern Gott wollte dieses Sein eigen Kind, weil Gott in Seinem Herzen den Willen trug, die Welt zu erschaffen (1. Petr. 1, 20). Um einen Sohn zu haben, für den und durch den Gott die ganze Welt mit all ihren Wesen schaffen könne, hatte Gott Ihn geboren (1. Kor. 8, 6; Hebr. 2, 10)...https://horst-koch.de/jesus-sein-leben-und-seine-wiederkunft/
Von Ewigkeit her war Gott – Gott für sich allein. Nichts war außer Gott, keine Welt und kein Wesen. Da hatte an einem Tage, ehe noch die Welt erschaffen war, Gott einen Sohn geboren. “Heute (sprach Gott) habe ICH Dich geboren!” (Ps. 2, 7).
Geboren hatte Gott Seinen einzigen Sohn. Durch das hier im Hebräischen stehende Wort wird (wie es die Eigenart der hebräischen Sprache mit sich bringt) beides: das Gebären der Mutter und das Zeugen des Vaters, bezeichnet. Keine Mutter hatte der Sohn. Selber hatte Gott als Vater Seinen Sohn gezeugt und geboren. Tiefes Geheimnis liegt über dieser Geburt, das wir nicht begreifen, die wir aber glauben dürfen: “niemand kennet den Sohn als nur der Vater” (Matth. 11, 27). “ER ist ein Bild des unsichtbaren Gottes, und vor der ganzen Schöpfung schon geboren” (Kol. 1, 18).
In der Ewigkeit schon war der Sohn geboren. So gab es nie eine Zeit, in der der Sohn nicht gewesen wäre – vor aller Zeit schon, von Ewigkeit her, war der Sohn neben dem Vater: “ER, der aus Urzeit her stammt, aus urewigen Tagen” (Micha 5, 1). “Von Anfang an war ER bei Gott gewesen” (Joh. 1, 2). “Meinen Glanz …, den DU Mir schon gegeben hattest, ehe noch die Welt gegründet war” (Joh. 17, 24).
In wundersamem Lichte, das kein Mensch erforschen oder je auch nur erahnen kann, wohnte voller Seligkeit der Sohn bei dem Vater (1. Tim. 6, 15) und hatte Teil an dem rings um Gott leuchtenden Glanz, von dem die Propheten so genau erzählen. Ganz nahe war der Sohn bei dem Vater, ER saß ganz eng an Gottes Seite (Joh. 1,18) und war bei Ihm (1. Joh. 1, 2) und sah des Vaters Angesicht (Joh. 6, 46). Darum kennt niemand den Vater als nur der Sohn (Matth. 11, 27). Nichts trennte den Sohn von dem Vater, der mit dem Sohn in einem Sinne und Willen eins war (Joh. 10, 30). Aller Reichtum Gottes war des Sohnes Eigen (2. Kor. 8, 9).
Der Sohn war nicht Gott selber, doch in Allem war ER dem Vater gleich an Wesen und Gestalt (Phil. 2, 6).
Nur einmal hatte Gott einen Sohn gezeugt, nie vorher und nie hernach. Die Engel und die Welt hat Gott geschaffen, den Sohn aber hatte Gott schon zuvor geboren. Doch wollte Gott nur diesen einzigen Sohn (Joh. 1, 14).
Nicht von ungefähr war dieser Sohn geboren, sondern Gott wollte dieses Sein eigen Kind, weil Gott in Seinem Herzen den Willen trug, die Welt zu erschaffen (1. Petr. 1, 20). Um einen Sohn zu haben, für den und durch den Gott die ganze Welt mit all ihren Wesen schaffen könne, hatte Gott Ihn geboren (1. Kor. 8, 6; Hebr. 2, 10)...https://horst-koch.de/jesus-sein-leben-und-seine-wiederkunft/
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Sulzbacher 12.04.2022 11:37
Der dreieinige Gott
“Aber Gottes Geist lag schwebend auf den Wassern” (l. Mose 1, 2). Gott war nicht mehr in der Welt. ER hatte sie, die so zerstört worden war, verlassen. Aber über die Welt hin schwebte Gottes heiliger Geist. ER war nicht in der Welt, aber ER war ihr nahe.
Nun lesen wir aber Ps. 33, 6: “durch Jehovas Wort wurden die Himmel gemacht”. Und entsprechend erzählt die Bibel weiter, daß plötzlich in die verlorene Welt hinein eine laute Stimme rief:
Licht soll es werden!
Und Licht wurde es! (l. Mose 1, 3).
Wer ist es, der da rief? Die Bibel sagt, G o t t habe gerufen. Im Evangelium aber lesen wir.- “Am Anfang war das Wort” (Joh. 1, 1). Und dieses Wort, das am Anfang war, war – wie uns der Eingang des Johannes-Evangeliums eindeutig zeigt – Jesus gewesen, der ursprünglich bei Gott gewesen war, hernach aber Mensch wurde (Joh. 1, 1-14). So hatte also Jesus das Licht in die Welt hinein gerufen, wie wir aus dem Evangelium lernen. Gott hatte die zerstörte Welt durch Sein Wort wieder erneuert, so daß sie wieder schön und gut wurde. Dieses Wort Gottes aber ist der leibhaftige Jesus. Darum auch sagt der Prophet des Neuen Testamentes (Off. 19,13): “Man nennt Ihn mit Seinem Namen: Gottes Wort”.
So schauen wir hier den dreieinigen Gott:
Der schweigende Gott im Dunkel schuf die Welt, die aber hernach vom Satan verstört wurde.
Der Geist Gottes war dieser so verstörten Welt nahe und bereitete die neue Schöpfung vor.
Der redende Sohn Gottes rief in die Welt hinein das Licht.
Daß der lichtbringende Gott (Jesus) nicht derselbe ist wie der Schöpfer Gott, erfahren wir auch daraus, daß Gott in einem Lichte wohnt, das uns unzugänglich ist (1. Tim. 6, 16). Für unsere Augen wohnt Gott im Dunkel, ferne unserem Licht: “Gott hat gesagt, ER wolle im Dunkel wohnen” (1. Kön. 8, 12; Ps. 18, 12). Sein Dunkel aber ist das wahre Licht, das unsere Augen nicht begreifen können, und das uns darum wie lauter Dunkel erscheint (Ps. 104, 2). Jesus indessen rief in die vom Satan zerstörte Welt ein Licht hinein, das unseren Augen schön und wonnevoll ist (Pred. 11,7).
Dennoch sagt die Bibel, Gott habe in die Welt hinein gerufen: “Licht soll es werden!” Denn Gottes Sohn ist Gott gleich an Wesen und Würde. Die Propheten, die das Alte Testament schrieben, haben bisweilen noch nicht ganz sorgsam unterscheiden können zwischen dem Vater Gott und dem Sohne Gottes Christus, weil Jesus noch nicht Mensch geworden war (1. Petr. 1, 11). Die Apostel aber bezeugen so eindringlich, daß wir gar nicht zweifeln dürfen: die Welt zwar hat Gott erschaffen; aber durch Jesum ist die Welt so geworden, wie sie jetzt ist (Hebr. 1, 2 und 10; und 2, 10).
“Aber Gottes Geist lag schwebend auf den Wassern” (l. Mose 1, 2). Gott war nicht mehr in der Welt. ER hatte sie, die so zerstört worden war, verlassen. Aber über die Welt hin schwebte Gottes heiliger Geist. ER war nicht in der Welt, aber ER war ihr nahe.
Nun lesen wir aber Ps. 33, 6: “durch Jehovas Wort wurden die Himmel gemacht”. Und entsprechend erzählt die Bibel weiter, daß plötzlich in die verlorene Welt hinein eine laute Stimme rief:
Licht soll es werden!
Und Licht wurde es! (l. Mose 1, 3).
Wer ist es, der da rief? Die Bibel sagt, G o t t habe gerufen. Im Evangelium aber lesen wir.- “Am Anfang war das Wort” (Joh. 1, 1). Und dieses Wort, das am Anfang war, war – wie uns der Eingang des Johannes-Evangeliums eindeutig zeigt – Jesus gewesen, der ursprünglich bei Gott gewesen war, hernach aber Mensch wurde (Joh. 1, 1-14). So hatte also Jesus das Licht in die Welt hinein gerufen, wie wir aus dem Evangelium lernen. Gott hatte die zerstörte Welt durch Sein Wort wieder erneuert, so daß sie wieder schön und gut wurde. Dieses Wort Gottes aber ist der leibhaftige Jesus. Darum auch sagt der Prophet des Neuen Testamentes (Off. 19,13): “Man nennt Ihn mit Seinem Namen: Gottes Wort”.
So schauen wir hier den dreieinigen Gott:
Der schweigende Gott im Dunkel schuf die Welt, die aber hernach vom Satan verstört wurde.
Der Geist Gottes war dieser so verstörten Welt nahe und bereitete die neue Schöpfung vor.
Der redende Sohn Gottes rief in die Welt hinein das Licht.
Daß der lichtbringende Gott (Jesus) nicht derselbe ist wie der Schöpfer Gott, erfahren wir auch daraus, daß Gott in einem Lichte wohnt, das uns unzugänglich ist (1. Tim. 6, 16). Für unsere Augen wohnt Gott im Dunkel, ferne unserem Licht: “Gott hat gesagt, ER wolle im Dunkel wohnen” (1. Kön. 8, 12; Ps. 18, 12). Sein Dunkel aber ist das wahre Licht, das unsere Augen nicht begreifen können, und das uns darum wie lauter Dunkel erscheint (Ps. 104, 2). Jesus indessen rief in die vom Satan zerstörte Welt ein Licht hinein, das unseren Augen schön und wonnevoll ist (Pred. 11,7).
Dennoch sagt die Bibel, Gott habe in die Welt hinein gerufen: “Licht soll es werden!” Denn Gottes Sohn ist Gott gleich an Wesen und Würde. Die Propheten, die das Alte Testament schrieben, haben bisweilen noch nicht ganz sorgsam unterscheiden können zwischen dem Vater Gott und dem Sohne Gottes Christus, weil Jesus noch nicht Mensch geworden war (1. Petr. 1, 11). Die Apostel aber bezeugen so eindringlich, daß wir gar nicht zweifeln dürfen: die Welt zwar hat Gott erschaffen; aber durch Jesum ist die Welt so geworden, wie sie jetzt ist (Hebr. 1, 2 und 10; und 2, 10).
Sulzbacher 12.04.2022 11:41
Christus bei der Schöpfung der Menschen
Darum auch sagt Gott: Menschen wollen W i r machen in U n s e r e r Gestalt, nach Unserem Bilde” (l. Mose 1, 26). Niemals nennt Gott sich mit Seinen Engeln zusammen W i r. Sie sind nur Seine Boten, und Gott steht immer vor ihnen als ICH (Hiob 1,8). Auch zu sich selbst sagt Gott niemals W i r. Daß Gott sich als W i r anreden sollte, ist undenkbar und nie in der Bibel zu finden. Nur noch dreimal finden wir dieses göttliche Wir, und zwar nur dann, wenn Gott mit Seinem Sohn im Rate ist, was ER tun wolle mit der in Sünden verlorenen Welt:
1.Mose 3, 22: nach Adams Sündenfall sagt Gott (zu Jesu): “Der Mensch wurde wie einer von Uns” und vertrieb ihn daher vom Lebensbaum.
1. Mose 11, 7: beim Turmbau zu Babel sagt Gott: “Wir wollen hinunter fahren und dort ihre Sprache verwirren.”
Jes. 6, 8: “Wen kann ICH senden, wer will für U n s hingehen?” Und so spricht nun auch hier bei der Schöpfung Gott zu Seinem Sohne: “Menschen wollen Wir machen … nach Unserem Bilde.” – Das soll bedeuten: wie der Sohn des Vaters Gestalt an sich trägt, so sollen auch die Mensen gleiche Gestalt tragen wie der Vater Gott und Sein Sohn. Der Sohn ist vom Vater Gott geboren, die Menschen aber sind von Gott nur gemacht; dennoch sollen auch sie Gottes Bild sein, ähnlich wie der Sohn.
Und auch Jesus bezeugt uns, daß der V a t e r G o t t die Menschen gemacht habe (Matth. 19, 4-6). Aber der Vater besprach sich mit dem Sohne, als ER die Menschen erschuf; denn durch unseren Einen Herrn Jesus Christus ist alles gemacht worden, und wir sind durch Ihn (l. Kor. 8, 6). So sind wir Menschen geschaffen von Gott, aber durch Jesum Christum, der als Sein Vertrauter neben dem Vater stand, als der Vater den Menschen das Leben gab.
Darum auch sagt Gott: Menschen wollen W i r machen in U n s e r e r Gestalt, nach Unserem Bilde” (l. Mose 1, 26). Niemals nennt Gott sich mit Seinen Engeln zusammen W i r. Sie sind nur Seine Boten, und Gott steht immer vor ihnen als ICH (Hiob 1,8). Auch zu sich selbst sagt Gott niemals W i r. Daß Gott sich als W i r anreden sollte, ist undenkbar und nie in der Bibel zu finden. Nur noch dreimal finden wir dieses göttliche Wir, und zwar nur dann, wenn Gott mit Seinem Sohn im Rate ist, was ER tun wolle mit der in Sünden verlorenen Welt:
1.Mose 3, 22: nach Adams Sündenfall sagt Gott (zu Jesu): “Der Mensch wurde wie einer von Uns” und vertrieb ihn daher vom Lebensbaum.
1. Mose 11, 7: beim Turmbau zu Babel sagt Gott: “Wir wollen hinunter fahren und dort ihre Sprache verwirren.”
Jes. 6, 8: “Wen kann ICH senden, wer will für U n s hingehen?” Und so spricht nun auch hier bei der Schöpfung Gott zu Seinem Sohne: “Menschen wollen Wir machen … nach Unserem Bilde.” – Das soll bedeuten: wie der Sohn des Vaters Gestalt an sich trägt, so sollen auch die Mensen gleiche Gestalt tragen wie der Vater Gott und Sein Sohn. Der Sohn ist vom Vater Gott geboren, die Menschen aber sind von Gott nur gemacht; dennoch sollen auch sie Gottes Bild sein, ähnlich wie der Sohn.
Und auch Jesus bezeugt uns, daß der V a t e r G o t t die Menschen gemacht habe (Matth. 19, 4-6). Aber der Vater besprach sich mit dem Sohne, als ER die Menschen erschuf; denn durch unseren Einen Herrn Jesus Christus ist alles gemacht worden, und wir sind durch Ihn (l. Kor. 8, 6). So sind wir Menschen geschaffen von Gott, aber durch Jesum Christum, der als Sein Vertrauter neben dem Vater stand, als der Vater den Menschen das Leben gab.
Sulzbacher 12.04.2022 11:44
Jesus bei den alten Vätern
Wir ergründen Gottes Wege nicht, warum ER viertausend Jahre zögerte, ehe ER Jesum auf die Erde sandte. Wir mögen uns hierüber mancherlei Gedanken machen, die indessen Gottes Weisheit doch nie treffen können.
Doch wenn Jesus auch noch viertausend Jahre wartete, ehe ER als Mensch auf die Erde trat, so war ER verborgen doch schon immer gegenwärtig, wenn das Volk Israel durch seine Sünden in Verzweiflung getrieben auf die Erlösung harrte. Geheimnisvoll war Jesus in dem Felsen, aus dem das Volk Israel in der Wüste getränkt wurde, wie uns der Apostel bezeugt (1. Kor. 10, 4). Und Jesus erzählte, daß ER bereits unerkannt zugegen war, als die Israeliten in der Wüste das Manna aßen (Joh. 6, 32-35). ER, Jesus, war es in Wahrheit gewesen, der das Volk aus Ägypten herausrief und geleitete, wie der heilige Geist uns durch Judas belehrt (Jud. 5): “Jesus hat aus Ägyptenland ein Volk erlöst”. Und Jesu Geist war es gewesen, der den Propheten die Offenbarungen schenkte, die sie dem Volke kündeten, wie uns Petrus bezeugt (1. Petr. 1, 11).
Aber auch in sichtbarer und erkennbarer Gestalt zeigte sich Jesus den Vätern, wie ER selbst erzählt: “Abraham jauchzte, weil er meinen Tag sehen sollte – und er sah ihn und freute sich!” (Joh. 8, 56). Und der Evangelist erklärt uns: “Jesaja sah Jesu Glanz und erzählte von Ihm” (Joh. 12, 41). Nun sagt die Bibel unmißverständlich deutlich, daß kein Mensch Gott sehen könne und so auch niemals jemand Gott gesehen habe (Joh. 1,18; 1. Joh.4, 12). Wenn uns nun aber in der Bibel erzählt wird, Gott habe den Abraham besucht und mit ihm über Sodom gesprochen (1. Mose 18), so dürfen wir also annehmen, daß es nicht der Vater Gott, der Schöpfer der Welt, gewesen sei, der zu Abraham kam, sondern daß es Jesus gewesen sei, der dort Abraham besuchte, ebenso wie es ja auch Jesus gewesen war, der die Israeliten aus Ägypten erlöste, wie wir soeben von dem Apostel Judas hörten.
Und das wird uns noch vollends deutlich, wenn wir Jesum im Gespräch mit Abraham sehen, als er seinen Sohn Isaak zum Opfer auf dem Altar bereit legte. “Da rief ihm Jehovas Bote vom Himmel her: … nun weiß ICH, daß du Gott fürchtest, weil du Mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast”‘ (1.Mose 22, 12 und 16). Nun hatte aber Abraham seinen Sohn gewiß nicht einem Engel opfern wollen, sondern nur alleine für Gott wollte er ihn opfern. So war also jener Bote nicht ein gewöhnlicher Engel, sondern er war Gott selbst. Wenn in der Bibel von d e m E i n e n B o t e n geredet wird, so ist nicht ein Engel gemeint, deren Gott viele hat (1.Mose 32, 2) (es müßte doch sonst “ein Bote” und nicht “der Bote” heißen). Dieser eine Bote redet von sich selbst immer, als sei ER Gott selbst – und ER ist auch in Wahrheit göttlichen Wesens, weil ER Gottes Sohn ist. ER ist Jesus, der als Bote schon damals vom Himmel her den Vätern erschien.
Der Hebräerbrief nennt Jesum den Apostel (3, 1) – Apostel aber heißt auf deutsch: Bote.
Doch wußten die Väter das Geheimnis dieses Boten nicht so genau. Sie begriffen wohl, daß in diesem Boten ihnen Gott begegnete in geheimnisvollem Wesen, das sie aber noch nicht verstanden. Als daher dieser Bote zu Manoah und seiner Frau kam, stöhnte Manoah erschrocken: “O gewiß müssen wir nun sterben, weil wir Gott gesehen haben!” (Richter 13,22). Manoah wußte, daß jener Bote von göttlichem Wesen war, daß in Ihm Gott ihnen begegnete. Aber als er diesen Boten nach dessen Namen fragte, antwortete der Bote: “Was fragst du nach Meinem Namen: er ist wundersam!” So wußte also Manoah den Namen des Sohnes Gottes noch nicht, denn noch wollte Jesus nicht erkannt sein – und dennoch hatte Manoah mit Jesus, dem Sohne Gottes, gesprochen und Ihn gesehen.
Jakob begegnet am Jabbok-Fluß einem Manne, der mit ihm kämpft. Dieser Fremde segnet den Jakob nach heißem Kampf. Jakob fragt den Fremden, wie ER heiße. Der aber will Seinen Namen nicht verraten, bezeugt aber dem Jakob, daß er, der Jakob, jetzt eben mit Gott gekämpft habe. Und daher weiß Jakob: “Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen – und meine Seele wurde erlöst” (l. Mose 32, 25-31). Ein Mann göttlichen Wesens, mit geheimnisvollem Namen, der durch heißen Kampf Jakobs Seele erlöst, zu dem Jakob unter Tränen flehte (Hosea 12, 5) – in solcher Gestalt begegnete Jesus dem alten Erzvater, um ihn von seinen bösen Sünden zu reinigen. Dieser Fremde war “ein Mann” (Vers 25) – und doch begegnete Jakob Gott und rang mit Ihm, der aber, weil ER hier schlicht “ein Mann” genannt wird, nicht der allgewaltige Weltenherr und Schöpfer ist, sondern der Sohn Gottes, der göttlichen Wesens, Gott an Ehrwürde und Hoheit gleich, als Mann den alten Vätern begegnete.
Daß jener Bote wirklich Jesus war, zeigt uns noch deutlicher eine kleine Richter-Geschichte (2,1):
“Jehovas Bote … sprach: ICH führte euch aus Ägypten herauf und brachte euch in dieses Land, und ICH verhieß euch, daß ICH Meinen Bund mit euch in Ewigkeit nicht brechen will.”
So durfte kein Engel sprechen, da niemals Engel mit dem Volke Israel einen Bund geschlossen hatten. Hier spricht Gottes Sohn Jesus, dem der Vater Gott alle Vollmacht über die Welt gegeben hatte. Und hatten wir vorhin von dem Apostel Judas erfahren (Vers 5), daß Jesus es gewesen war, der Israel aus Ägypten befreit hatte, so bezeugt ER es nun hier als der Bote unzweideutig selbst.
Als Mose in der Wüste die Schafe hütete, erschien ihm Jehovas Bote in dem brennenden Busch, um alsdann aber in langer Wechselrede mit Mose zu sprechen als sei ER Gott selbst (2. Mose 3).
Und auch Gideon sah Jesum als den Boten, den Gott ihm sandte (Richter 6, 11-16). Und Gideon lernte, daß dieser Bote Jesus es ist, der das Volk Israel aus seinen entsetzlichen Qualen erlöst dadurch, daß ER selbst dem Gideon die Kraft zum Kampfe verleiht.
Und Jesus ließ sich, wenn ER als dieser Bote zu den Vätern kam, verehren so wie Gott verehrt wird (Richter 13 und 16, 19). Die Engel aber wehren alle Verehrung durch die Menschen ab, weil sie nur Mitknechte, aber nicht selbst göttlichen Wesens sind (Jos. 5, 14; 2. Sam. 24, 16; Dan. 9, 23; Off. 22, 9).
Um jedem Zweifel zu begegnen, sei noch darauf hingewiesen, daß Engel stets, wenn sie ein Gotteswort zu überbringen haben, es einleiten durch den Satz: “So spricht Jehova” (z.B. Sach. 4, 6) und zugleich deutlich machen, daß sie nichts anderes sind als nur eben Engel, nicht aber Gott selbst (Jos. 5, 14), wenn nicht sogar Gott selbst sogleich bezeugt, daß es Sein Engel sei, den ER gesandt habe (Dan. 8, 16).
So sehen wir, daß von den Tagen Abrahams an unentwegt Jesus Christus vom Himmel her in die Geschicke des Volkes Israel eingriff und Sein Volk, die alten Väter, besuchte. Daß ER es war, der sie aus Ägypten herausführte, ER also durch Ägyptens Straßen gewandelt war, als Israels Hausväter die Türpfosten bestrichen mit dem Blut des Passah-Lammes, bevor der Todesengel die Ägypter mordete (2.Mose 12), daß ER sie durch die Wüste hindurchgeleitete, in der Not tränkte, im Hunger speiste und hernach vor den Feinden behütete (Gideon). Die heiligen Väter (Abraham, Manoah, Gideon usw.) begriffen, daß ER zwar göttlichen Wesens war, daß ER aber gleichwohl nicht der Vater und Schöpfer der Welt, dennoch aber von göttlicher Heiligkeit war. Seinen Namen verkündigte Jesus den Vätern noch nicht, die aber doch schon wissen durften, daß Sein Name wundersam ist, und Ihn darum verehrten als den einzigen, Gott an Ehrwürde gleichen, Sohn Gottes.
Wir ergründen Gottes Wege nicht, warum ER viertausend Jahre zögerte, ehe ER Jesum auf die Erde sandte. Wir mögen uns hierüber mancherlei Gedanken machen, die indessen Gottes Weisheit doch nie treffen können.
Doch wenn Jesus auch noch viertausend Jahre wartete, ehe ER als Mensch auf die Erde trat, so war ER verborgen doch schon immer gegenwärtig, wenn das Volk Israel durch seine Sünden in Verzweiflung getrieben auf die Erlösung harrte. Geheimnisvoll war Jesus in dem Felsen, aus dem das Volk Israel in der Wüste getränkt wurde, wie uns der Apostel bezeugt (1. Kor. 10, 4). Und Jesus erzählte, daß ER bereits unerkannt zugegen war, als die Israeliten in der Wüste das Manna aßen (Joh. 6, 32-35). ER, Jesus, war es in Wahrheit gewesen, der das Volk aus Ägypten herausrief und geleitete, wie der heilige Geist uns durch Judas belehrt (Jud. 5): “Jesus hat aus Ägyptenland ein Volk erlöst”. Und Jesu Geist war es gewesen, der den Propheten die Offenbarungen schenkte, die sie dem Volke kündeten, wie uns Petrus bezeugt (1. Petr. 1, 11).
Aber auch in sichtbarer und erkennbarer Gestalt zeigte sich Jesus den Vätern, wie ER selbst erzählt: “Abraham jauchzte, weil er meinen Tag sehen sollte – und er sah ihn und freute sich!” (Joh. 8, 56). Und der Evangelist erklärt uns: “Jesaja sah Jesu Glanz und erzählte von Ihm” (Joh. 12, 41). Nun sagt die Bibel unmißverständlich deutlich, daß kein Mensch Gott sehen könne und so auch niemals jemand Gott gesehen habe (Joh. 1,18; 1. Joh.4, 12). Wenn uns nun aber in der Bibel erzählt wird, Gott habe den Abraham besucht und mit ihm über Sodom gesprochen (1. Mose 18), so dürfen wir also annehmen, daß es nicht der Vater Gott, der Schöpfer der Welt, gewesen sei, der zu Abraham kam, sondern daß es Jesus gewesen sei, der dort Abraham besuchte, ebenso wie es ja auch Jesus gewesen war, der die Israeliten aus Ägypten erlöste, wie wir soeben von dem Apostel Judas hörten.
Und das wird uns noch vollends deutlich, wenn wir Jesum im Gespräch mit Abraham sehen, als er seinen Sohn Isaak zum Opfer auf dem Altar bereit legte. “Da rief ihm Jehovas Bote vom Himmel her: … nun weiß ICH, daß du Gott fürchtest, weil du Mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast”‘ (1.Mose 22, 12 und 16). Nun hatte aber Abraham seinen Sohn gewiß nicht einem Engel opfern wollen, sondern nur alleine für Gott wollte er ihn opfern. So war also jener Bote nicht ein gewöhnlicher Engel, sondern er war Gott selbst. Wenn in der Bibel von d e m E i n e n B o t e n geredet wird, so ist nicht ein Engel gemeint, deren Gott viele hat (1.Mose 32, 2) (es müßte doch sonst “ein Bote” und nicht “der Bote” heißen). Dieser eine Bote redet von sich selbst immer, als sei ER Gott selbst – und ER ist auch in Wahrheit göttlichen Wesens, weil ER Gottes Sohn ist. ER ist Jesus, der als Bote schon damals vom Himmel her den Vätern erschien.
Der Hebräerbrief nennt Jesum den Apostel (3, 1) – Apostel aber heißt auf deutsch: Bote.
Doch wußten die Väter das Geheimnis dieses Boten nicht so genau. Sie begriffen wohl, daß in diesem Boten ihnen Gott begegnete in geheimnisvollem Wesen, das sie aber noch nicht verstanden. Als daher dieser Bote zu Manoah und seiner Frau kam, stöhnte Manoah erschrocken: “O gewiß müssen wir nun sterben, weil wir Gott gesehen haben!” (Richter 13,22). Manoah wußte, daß jener Bote von göttlichem Wesen war, daß in Ihm Gott ihnen begegnete. Aber als er diesen Boten nach dessen Namen fragte, antwortete der Bote: “Was fragst du nach Meinem Namen: er ist wundersam!” So wußte also Manoah den Namen des Sohnes Gottes noch nicht, denn noch wollte Jesus nicht erkannt sein – und dennoch hatte Manoah mit Jesus, dem Sohne Gottes, gesprochen und Ihn gesehen.
Jakob begegnet am Jabbok-Fluß einem Manne, der mit ihm kämpft. Dieser Fremde segnet den Jakob nach heißem Kampf. Jakob fragt den Fremden, wie ER heiße. Der aber will Seinen Namen nicht verraten, bezeugt aber dem Jakob, daß er, der Jakob, jetzt eben mit Gott gekämpft habe. Und daher weiß Jakob: “Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen – und meine Seele wurde erlöst” (l. Mose 32, 25-31). Ein Mann göttlichen Wesens, mit geheimnisvollem Namen, der durch heißen Kampf Jakobs Seele erlöst, zu dem Jakob unter Tränen flehte (Hosea 12, 5) – in solcher Gestalt begegnete Jesus dem alten Erzvater, um ihn von seinen bösen Sünden zu reinigen. Dieser Fremde war “ein Mann” (Vers 25) – und doch begegnete Jakob Gott und rang mit Ihm, der aber, weil ER hier schlicht “ein Mann” genannt wird, nicht der allgewaltige Weltenherr und Schöpfer ist, sondern der Sohn Gottes, der göttlichen Wesens, Gott an Ehrwürde und Hoheit gleich, als Mann den alten Vätern begegnete.
Daß jener Bote wirklich Jesus war, zeigt uns noch deutlicher eine kleine Richter-Geschichte (2,1):
“Jehovas Bote … sprach: ICH führte euch aus Ägypten herauf und brachte euch in dieses Land, und ICH verhieß euch, daß ICH Meinen Bund mit euch in Ewigkeit nicht brechen will.”
So durfte kein Engel sprechen, da niemals Engel mit dem Volke Israel einen Bund geschlossen hatten. Hier spricht Gottes Sohn Jesus, dem der Vater Gott alle Vollmacht über die Welt gegeben hatte. Und hatten wir vorhin von dem Apostel Judas erfahren (Vers 5), daß Jesus es gewesen war, der Israel aus Ägypten befreit hatte, so bezeugt ER es nun hier als der Bote unzweideutig selbst.
Als Mose in der Wüste die Schafe hütete, erschien ihm Jehovas Bote in dem brennenden Busch, um alsdann aber in langer Wechselrede mit Mose zu sprechen als sei ER Gott selbst (2. Mose 3).
Und auch Gideon sah Jesum als den Boten, den Gott ihm sandte (Richter 6, 11-16). Und Gideon lernte, daß dieser Bote Jesus es ist, der das Volk Israel aus seinen entsetzlichen Qualen erlöst dadurch, daß ER selbst dem Gideon die Kraft zum Kampfe verleiht.
Und Jesus ließ sich, wenn ER als dieser Bote zu den Vätern kam, verehren so wie Gott verehrt wird (Richter 13 und 16, 19). Die Engel aber wehren alle Verehrung durch die Menschen ab, weil sie nur Mitknechte, aber nicht selbst göttlichen Wesens sind (Jos. 5, 14; 2. Sam. 24, 16; Dan. 9, 23; Off. 22, 9).
Um jedem Zweifel zu begegnen, sei noch darauf hingewiesen, daß Engel stets, wenn sie ein Gotteswort zu überbringen haben, es einleiten durch den Satz: “So spricht Jehova” (z.B. Sach. 4, 6) und zugleich deutlich machen, daß sie nichts anderes sind als nur eben Engel, nicht aber Gott selbst (Jos. 5, 14), wenn nicht sogar Gott selbst sogleich bezeugt, daß es Sein Engel sei, den ER gesandt habe (Dan. 8, 16).
So sehen wir, daß von den Tagen Abrahams an unentwegt Jesus Christus vom Himmel her in die Geschicke des Volkes Israel eingriff und Sein Volk, die alten Väter, besuchte. Daß ER es war, der sie aus Ägypten herausführte, ER also durch Ägyptens Straßen gewandelt war, als Israels Hausväter die Türpfosten bestrichen mit dem Blut des Passah-Lammes, bevor der Todesengel die Ägypter mordete (2.Mose 12), daß ER sie durch die Wüste hindurchgeleitete, in der Not tränkte, im Hunger speiste und hernach vor den Feinden behütete (Gideon). Die heiligen Väter (Abraham, Manoah, Gideon usw.) begriffen, daß ER zwar göttlichen Wesens war, daß ER aber gleichwohl nicht der Vater und Schöpfer der Welt, dennoch aber von göttlicher Heiligkeit war. Seinen Namen verkündigte Jesus den Vätern noch nicht, die aber doch schon wissen durften, daß Sein Name wundersam ist, und Ihn darum verehrten als den einzigen, Gott an Ehrwürde gleichen, Sohn Gottes.
Sulzbacher 12.04.2022 11:55
Des Boten Wunder-Walten
Das wunderbare Wirken dieses Boten sah aber deutlicher als alle Anderen der Prophet Sacharja (3, 1-5): “Der Hohepriester Josua stand vor Jehovas Boten und der Satan ihm zur rechten Seiten, um gegen ihn als ein Satan zu streiten. Und Jehova redete zu dem Satan. .. . Und Josua trug ein besudeltes Gewand – so stand er vor dem Boten, der nun zu denen, die vor Ihm standen, sagte: zieht ihm das besudelte Gewand aus! Und zu ihm sagte ER: siehe, deine Schuld habe ICH von dir fortgehoben und dich mit einem edlen Gewande bekleidet … und sie bekleideten ihn mit einem (neuen) Gewand, während Jehovas Bote noch dort stand.”
Hier sehen wir, wie Jesus schon während der Zeiten der alttestamentlichen Väter für die Seinen vor Gott eintritt: vor Gott steht Josua, neben ihm als sein Ankläger der Satan, der den Josua vor Gott beschuldigt – so wie er zu aller Zeit unablässig bei Tag und Nacht die Menschen vor Gott verklagt (Off. 12, 10).
Da stellt Jesus Christus sich neben den Josua – und auch hier heißt Jesus: der Bote. Und Jesus gibt den Engeln Befehl, dem Josua das durch Sündenschuld besudelte Gewand seiner Erden-Pilgerreise auszuziehen und ihn mit einem neuen Gewande der Unschuld zu umkleiden, woraufhin der Satan stille schweigen muß: die Schuld ist durchJesuKraft dem Josua entnommen und vergeben, so daß der Satan keine Anklage mehr gegen Josua vorbringen kann.
So erkennen wir hier ganz wunderbarJesuewiges Amt: ER steht vor Gott und errettet uns aus Gottes Zorn, wenn der Satan durch seine – ohne Zweifel wahren – Beschuldigungen, auf die wir keine Antwort wissen, unsere Sünden vor Gott hinträgt, der durch unsere Sünden in Seiner Heiligkeit furchtbar beleidigt wird. Jesus aber überkleidet uns sodann mit Seinen Gewändern und hebt unsere Schuld von uns fort. Wie Jesus das tut, hat der Prophet hier noch nicht gezeigt. Aber daß Jesus es tut, verkündet der Prophet schon mit voller Glaubens-Gewißheit.
Das wunderbare Wirken dieses Boten sah aber deutlicher als alle Anderen der Prophet Sacharja (3, 1-5): “Der Hohepriester Josua stand vor Jehovas Boten und der Satan ihm zur rechten Seiten, um gegen ihn als ein Satan zu streiten. Und Jehova redete zu dem Satan. .. . Und Josua trug ein besudeltes Gewand – so stand er vor dem Boten, der nun zu denen, die vor Ihm standen, sagte: zieht ihm das besudelte Gewand aus! Und zu ihm sagte ER: siehe, deine Schuld habe ICH von dir fortgehoben und dich mit einem edlen Gewande bekleidet … und sie bekleideten ihn mit einem (neuen) Gewand, während Jehovas Bote noch dort stand.”
Hier sehen wir, wie Jesus schon während der Zeiten der alttestamentlichen Väter für die Seinen vor Gott eintritt: vor Gott steht Josua, neben ihm als sein Ankläger der Satan, der den Josua vor Gott beschuldigt – so wie er zu aller Zeit unablässig bei Tag und Nacht die Menschen vor Gott verklagt (Off. 12, 10).
Da stellt Jesus Christus sich neben den Josua – und auch hier heißt Jesus: der Bote. Und Jesus gibt den Engeln Befehl, dem Josua das durch Sündenschuld besudelte Gewand seiner Erden-Pilgerreise auszuziehen und ihn mit einem neuen Gewande der Unschuld zu umkleiden, woraufhin der Satan stille schweigen muß: die Schuld ist durchJesuKraft dem Josua entnommen und vergeben, so daß der Satan keine Anklage mehr gegen Josua vorbringen kann.
So erkennen wir hier ganz wunderbarJesuewiges Amt: ER steht vor Gott und errettet uns aus Gottes Zorn, wenn der Satan durch seine – ohne Zweifel wahren – Beschuldigungen, auf die wir keine Antwort wissen, unsere Sünden vor Gott hinträgt, der durch unsere Sünden in Seiner Heiligkeit furchtbar beleidigt wird. Jesus aber überkleidet uns sodann mit Seinen Gewändern und hebt unsere Schuld von uns fort. Wie Jesus das tut, hat der Prophet hier noch nicht gezeigt. Aber daß Jesus es tut, verkündet der Prophet schon mit voller Glaubens-Gewißheit.
Sulzbacher 12.04.2022 11:58
Jesu Sendung vom Himmel her
Dieser Bote war nicht von Fleisch und Blut, wie wir Menschen es sind, obgleich er in Mannes-Gestalt erschien und einem Manne gleichsah. Dennoch kannte ER keine menschliche Schwachheit. Wollte ER einem Menschen erscheinen, so kam ER unversehens vom Himmel herab und fuhr in einer Feuerflamme wieder zum Himmel empor (Richter 13, 20).
Nun aber wollte Gott, daß Sein Sohn nicht nur gelegentlich hier oder da einem Menschen erscheine, sondern Gott wollte, daß alle Menschen in allen Völkern, so weit die Erde reicht, (und nicht nur in Israel), aus ihrer Sündennot erlöst werden. Darum sollte sein Sohn Jesus nun auf die Erde gehen und als Mensch unter den Menschen wandeln, um ihnen allen ein Heiland und Erlöser zu werden.
Und so geschah es denn, daß der Bote, der Gottes Sohn war, zur Weihnacht eines Weibes Sohn wurde, und einen Menschenleib an sich nahm, ganz ebenso wie auch wir ihn tragen (Gal. 4, 4; Röm. 8, 3; Hebr. 2, 14).
Und niemand, kein Engel und kein Mensch, konnte die Sühne darbringen, um die Sünden der Menschen, durch die sie Gott so furchtbar betrübt hatten, zu sühnen. Und niemand wußte ein Mittel zu finden, um der Menschen besudelte Gewissen zu reinigen und die Schuld aus ihrer Herzenstiefe auszureißen – niemand wußte hierzu das Mittel zu finden, als nur der Eine Sohn Gottes, Jesus, der darum nun sich anschickte, die Welt und der Menschen Sünden zu sühnen und die Kraft der Sünde in ihren Herzen zu brechen.
Dennoch wollte der Vater den Sohn nicht zwingen, sondern aus freiem Herzen wollte der Sohn sich selber in den Tod hingeben. Und weil der Sohn gehorsam war und hinging, darum liebt der Vater den Sohn (Joh. 10, 17). Der Sohn betrachtete Seinen himmlidien Reichtum und Seine gottnahe Würde nicht als einen Raub, den ER fest umklammern müsse (Phil. 2, 6), sondern ER verzichtete auf alles und war bereit, arm zu werden, um uns reich zu machen (2. Kor. 8, 9; Hebr. 2, 8 und 17). So war der Sohn dem Vater gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuz (Phil. 2, 8).
In den Jahrhunderten vorher hatte Gott zu den Menschen oft Seine Knechte, die Propheten, gesandt – aber vergebens; die Menschen verhöhnten und mordeten sie. Darum schickte Gott nun zuletzt Seinen einzigen eigenen Sohn – so hat es uns Jesus selbst gesagt (Mark. 12, 6).
Und da nun Jesus immer wieder davon erzählt, daß der Vater Gott Ihn gesandt habe (Joh. 3, 17 und oft), so ist also offenkundig, daß ER nicht durch ein bloßes Ungefähr in die Welt kam – so wie wir von uns selbst nicht wissen, wie und warum und wodurch wir geboren wurden. Wir sind eben da, ohne zu begreifen, warum und woher. Jesus aber wußte, daß ER zuvor bei Gott gewesen war. Und daß ER gesandt war, bedeutet, daß ER, ehe ER geboren wurde, vor Gott im Himmel gestanden hatte und des Vaters Auftrag vernahm und dem Auftrag gehorsam war, daß ER also aus eigenem Willen dem Vater Gott gehorchte, der Ihn nun in die Welt schickte, wo ER als Kind der Jungfrau Maria geboren werden sollte.
Wie Gott der Vater mit Seinem Sohn hierüber gesprochen und mit welchen Worten ER Ihn gesandt hat, das erzählt uns die Bibel niemals. Aber es ist ganz gewiß, daß Vater und Sohn sich besprachen, denn Jesus war dem Vater gehorsam und verließ mit freiem Willen den Himmel auf das Gebot des Vaters hin. . . . ER wollte die Menschen, die der Satan in das Elend der Schuld und des Leides verjagt hatte, erlösen und wieder nach Hause bringen zu Gott (Joh. 10, 16; 14, 3; 17, 24). Denn Gott selber konnte die Menschen nicht erlösen, weil Gott Gott bleiben muß. ER darf und kann nicht sterben.
Dieser Bote war nicht von Fleisch und Blut, wie wir Menschen es sind, obgleich er in Mannes-Gestalt erschien und einem Manne gleichsah. Dennoch kannte ER keine menschliche Schwachheit. Wollte ER einem Menschen erscheinen, so kam ER unversehens vom Himmel herab und fuhr in einer Feuerflamme wieder zum Himmel empor (Richter 13, 20).
Nun aber wollte Gott, daß Sein Sohn nicht nur gelegentlich hier oder da einem Menschen erscheine, sondern Gott wollte, daß alle Menschen in allen Völkern, so weit die Erde reicht, (und nicht nur in Israel), aus ihrer Sündennot erlöst werden. Darum sollte sein Sohn Jesus nun auf die Erde gehen und als Mensch unter den Menschen wandeln, um ihnen allen ein Heiland und Erlöser zu werden.
Und so geschah es denn, daß der Bote, der Gottes Sohn war, zur Weihnacht eines Weibes Sohn wurde, und einen Menschenleib an sich nahm, ganz ebenso wie auch wir ihn tragen (Gal. 4, 4; Röm. 8, 3; Hebr. 2, 14).
Und niemand, kein Engel und kein Mensch, konnte die Sühne darbringen, um die Sünden der Menschen, durch die sie Gott so furchtbar betrübt hatten, zu sühnen. Und niemand wußte ein Mittel zu finden, um der Menschen besudelte Gewissen zu reinigen und die Schuld aus ihrer Herzenstiefe auszureißen – niemand wußte hierzu das Mittel zu finden, als nur der Eine Sohn Gottes, Jesus, der darum nun sich anschickte, die Welt und der Menschen Sünden zu sühnen und die Kraft der Sünde in ihren Herzen zu brechen.
Dennoch wollte der Vater den Sohn nicht zwingen, sondern aus freiem Herzen wollte der Sohn sich selber in den Tod hingeben. Und weil der Sohn gehorsam war und hinging, darum liebt der Vater den Sohn (Joh. 10, 17). Der Sohn betrachtete Seinen himmlidien Reichtum und Seine gottnahe Würde nicht als einen Raub, den ER fest umklammern müsse (Phil. 2, 6), sondern ER verzichtete auf alles und war bereit, arm zu werden, um uns reich zu machen (2. Kor. 8, 9; Hebr. 2, 8 und 17). So war der Sohn dem Vater gehorsam bis zum Tode, ja bis zum Tode am Kreuz (Phil. 2, 8).
In den Jahrhunderten vorher hatte Gott zu den Menschen oft Seine Knechte, die Propheten, gesandt – aber vergebens; die Menschen verhöhnten und mordeten sie. Darum schickte Gott nun zuletzt Seinen einzigen eigenen Sohn – so hat es uns Jesus selbst gesagt (Mark. 12, 6).
Und da nun Jesus immer wieder davon erzählt, daß der Vater Gott Ihn gesandt habe (Joh. 3, 17 und oft), so ist also offenkundig, daß ER nicht durch ein bloßes Ungefähr in die Welt kam – so wie wir von uns selbst nicht wissen, wie und warum und wodurch wir geboren wurden. Wir sind eben da, ohne zu begreifen, warum und woher. Jesus aber wußte, daß ER zuvor bei Gott gewesen war. Und daß ER gesandt war, bedeutet, daß ER, ehe ER geboren wurde, vor Gott im Himmel gestanden hatte und des Vaters Auftrag vernahm und dem Auftrag gehorsam war, daß ER also aus eigenem Willen dem Vater Gott gehorchte, der Ihn nun in die Welt schickte, wo ER als Kind der Jungfrau Maria geboren werden sollte.
Wie Gott der Vater mit Seinem Sohn hierüber gesprochen und mit welchen Worten ER Ihn gesandt hat, das erzählt uns die Bibel niemals. Aber es ist ganz gewiß, daß Vater und Sohn sich besprachen, denn Jesus war dem Vater gehorsam und verließ mit freiem Willen den Himmel auf das Gebot des Vaters hin. . . . ER wollte die Menschen, die der Satan in das Elend der Schuld und des Leides verjagt hatte, erlösen und wieder nach Hause bringen zu Gott (Joh. 10, 16; 14, 3; 17, 24). Denn Gott selber konnte die Menschen nicht erlösen, weil Gott Gott bleiben muß. ER darf und kann nicht sterben.
Sulzbacher 12.04.2022 12:03
Gott bereitet Jesu Geburt vor
Die GeburtJesuhatte Gott sorgsam vorbereitet. Durch Seine Propheten hatte Gott schon seit Urtagen angekündigt, daß der Erlöser in Bethlehem als Sohn einer Jungfrau und zugleich als ein Sohn des David-Hauses geboren werden würde, daß Sein Glanz aber Anfangs über Galiläa aufstrahlen sollte (Micha 5,1, Jes. 7, 14; Jer. 23, 5; Hes. 34, 23; Jes. 8, 23). Gottes Stunde ließ lange auf sich warten, doch eilte die bestimmte Zeit dem Ende zu (Hab. 2, 3). Endlich war die Zeit erfüllt (Gal. 4, 4; Mark. 1, 15), daß nun Gott seinen Sohn senden konnte.
Eine uns sonst ganz unbekannte Jungfrau aus Nazareth, Maria, war von Gott auserwählt worden, Mutter des Kindes zu werden. Sie war verlobt mit einem Manne, der aus dem Hause Davids stammte, der also ein direkter Nachkomme des Königs David war. Daß Maria auch aus Davids Haus stammte, wird in der Bibel niemals gesagt, ist daher durchaus nicht zu vermuten. Vielmehr ist ihr Herkommen uns völlig dunkel. Denn Jesus sollte G o t t e s Sohn sein. So werden die Ahnen der Maria nicht genannt, damit keine menschlich natürliche Abstammung von einem menschlichen Vater oder Großvater dem Heiland der Welt nachgewiesen werden könnte.
Zwar sagt Paulus, Jesus sei Davids Sohn nach dem Fleisch. Manche haben daraus gefolgert, daß also auch Maria aus Davids Hause gestammt haben müsse. Da die Bibel dieses aber nie bezeugt, darf man gewiß annehmen, daß “nach dem Fleisch” auch bedeuten könne, Jesus sei durch Marias nachherige Ehe mit Josef dem Fleische nach mit Josef verwandt gewesen, was gewiß zutrifft. Wer indessen meinen will, Maria sei auch ein Abkömmling Davids, dem wird man es nicht bestreiten wollen und dürfen. Es hängt nicht viel an dieser noch an jener Meinung.
Das unbekannte Mädchen trägt das Kind, dessen rechter Vater nur allein Gott ist.
Aber dieses Mädchen war verlobt mit Josef, einem Nachkommen des Königs David. Josef trug in seiner Person das Erbe des David und die Ehre des David-Hauses. Dadurch, daß er gleich nach Jesu Geburt die Maria heiratete und vor der Öffentlichkeit den Sohn der Maria als seinen eigenen Sohn anerkannte, übertrug Josef auf Jesum alles Erbe und alle Rechte des David-Hauses. So war also Jesus durch Adoption in das David-Haus hineingenommen. Und diese Adoption war völlig rechtswirksam. Der adoptierte Sohn genoß alle Rechte, die einem natürlichen Sohne zustehen. Und diese Adoption war um so kräftiger wirksam, weil wohl nur ganz wenige Menschen damals etwas davon ahnten, daß Jesus jungfräulich geboren war -vermutlich wußte überhaupt kein Mensch von diesem göttlichen Geheimnis der Maria, außer Josef und Marias Verwandter Elisabeth. Vermutlich erst nach Ostern hat Maria ihr Geheimnis verraten.
So hatte Gott in wunderbarer Weise dafür gesorgt, daß Jesus zugleich das vaterlose Kind eines unbekannten Mädchens und ein Sohn des David war; daß ER gesetzlich zwar Davids Enkel, der Natur nach aber nur Gottes Sohn durch die unbekannte, aber ganz reine Jungfrau war.
Gott bereitete durch seinen Engel Gabriel die Maria sorgsam auf ihren heiligen Beruf vor (Luk. 1, 26), der auf Maria als eine quälend schwere Last ruhen mußte. Denn vor der Welt mußte es nun, da sie schwanger wurde, so aussehen, als sei sie eine uneheliche Mutter, ein in Schande gefallenes Mädchen – denn zwar war sie verlobt, aber doch eben noch nicht verheiratet (Luk. 1, 34). Lieber aber nahm Maria solche Schmach auf sich, als daß sie ihr seliges Geheimnis verraten hätte. Maria schwieg und trug als erster Mensch die Schmach der Nachfolge, die Schmach des Kreuzes derer, die Jesu angehören (Luk. 1, 38).
Auch ihrem Verlobten Josef erzählte sie nichts. Denn dieses Wunder, daß Gott selbst der natürliche Vater ihres Kindes sei, war so unfaßlich, daß es ihr ohne Zweifel kein Mensch, und auch Josef nicht, je geglaubt hätten (Matth. 1, ig). Und so geschah es denn nun auch wirklich, daß Maria erkennen mußte, daß ihr Verlobter sich von ihr abkehrte – und sie konnte sich nicht wehren, konnte mit keinem Wort erklären, was Gott an ihr getan hatte. Darum sandte Gott noch einmal seinen Engel, der nun auch dem Josef das Geheimnis verkündete (Matth. 1, 20). Josef beugte sich dem Willen Gottes. Vor der Welt erkannte er das Kind, das geboren werden Sollte, als sein Kind an (Luk. 3, 23). So teilte er tapferen Sinnes mit seiner Braut Maria die Schmach, als seien sie beide miteinander in Schande gefallen.
Maria und Josef wohnten beide in der Stadt Nazareth, die inmitten der Landschaft Galiläa liegt.
Der Stammsitz der David-Familie war aber auch in jener Zeit immer noch Bethlehem, die Stadt, in der tausend Jahre zuvor der König David geboren worden war. Daher mußte Josef für einige Zeit nach Bethlehem reisen, als ein Gesetz des Kaisers Augustus eine Volkszählung vorschrieb. Denn man möchte vermuten, daß Joseph in Bethlehem geboren war und seine Familie dort Grundbesitz hatte, weshalb er bei der Volkszählung dort in Bethlehem sich zu melden hatte. Und vermutlich war er als Handwerksbursche kurz zuvor wandernd nach Nazareth gekommen, wo er sich mit der Jungfrau Maria verlobt hatte, die dort geboren sein mochte und vielleicht dort ein Anwesen besaß, in das er hinein heiraten konnte. Und nun, da er zur Volkszählung in seine Heimatstadt reisen mußte, nahm er seine Braut, die der Geburt ihres Kindes schon sehr bald entgegen sah, mit sich. So sollte nun das Jesus-Kind in Bethlehem geboren werden.
Die GeburtJesuhatte Gott sorgsam vorbereitet. Durch Seine Propheten hatte Gott schon seit Urtagen angekündigt, daß der Erlöser in Bethlehem als Sohn einer Jungfrau und zugleich als ein Sohn des David-Hauses geboren werden würde, daß Sein Glanz aber Anfangs über Galiläa aufstrahlen sollte (Micha 5,1, Jes. 7, 14; Jer. 23, 5; Hes. 34, 23; Jes. 8, 23). Gottes Stunde ließ lange auf sich warten, doch eilte die bestimmte Zeit dem Ende zu (Hab. 2, 3). Endlich war die Zeit erfüllt (Gal. 4, 4; Mark. 1, 15), daß nun Gott seinen Sohn senden konnte.
Eine uns sonst ganz unbekannte Jungfrau aus Nazareth, Maria, war von Gott auserwählt worden, Mutter des Kindes zu werden. Sie war verlobt mit einem Manne, der aus dem Hause Davids stammte, der also ein direkter Nachkomme des Königs David war. Daß Maria auch aus Davids Haus stammte, wird in der Bibel niemals gesagt, ist daher durchaus nicht zu vermuten. Vielmehr ist ihr Herkommen uns völlig dunkel. Denn Jesus sollte G o t t e s Sohn sein. So werden die Ahnen der Maria nicht genannt, damit keine menschlich natürliche Abstammung von einem menschlichen Vater oder Großvater dem Heiland der Welt nachgewiesen werden könnte.
Zwar sagt Paulus, Jesus sei Davids Sohn nach dem Fleisch. Manche haben daraus gefolgert, daß also auch Maria aus Davids Hause gestammt haben müsse. Da die Bibel dieses aber nie bezeugt, darf man gewiß annehmen, daß “nach dem Fleisch” auch bedeuten könne, Jesus sei durch Marias nachherige Ehe mit Josef dem Fleische nach mit Josef verwandt gewesen, was gewiß zutrifft. Wer indessen meinen will, Maria sei auch ein Abkömmling Davids, dem wird man es nicht bestreiten wollen und dürfen. Es hängt nicht viel an dieser noch an jener Meinung.
Das unbekannte Mädchen trägt das Kind, dessen rechter Vater nur allein Gott ist.
Aber dieses Mädchen war verlobt mit Josef, einem Nachkommen des Königs David. Josef trug in seiner Person das Erbe des David und die Ehre des David-Hauses. Dadurch, daß er gleich nach Jesu Geburt die Maria heiratete und vor der Öffentlichkeit den Sohn der Maria als seinen eigenen Sohn anerkannte, übertrug Josef auf Jesum alles Erbe und alle Rechte des David-Hauses. So war also Jesus durch Adoption in das David-Haus hineingenommen. Und diese Adoption war völlig rechtswirksam. Der adoptierte Sohn genoß alle Rechte, die einem natürlichen Sohne zustehen. Und diese Adoption war um so kräftiger wirksam, weil wohl nur ganz wenige Menschen damals etwas davon ahnten, daß Jesus jungfräulich geboren war -vermutlich wußte überhaupt kein Mensch von diesem göttlichen Geheimnis der Maria, außer Josef und Marias Verwandter Elisabeth. Vermutlich erst nach Ostern hat Maria ihr Geheimnis verraten.
So hatte Gott in wunderbarer Weise dafür gesorgt, daß Jesus zugleich das vaterlose Kind eines unbekannten Mädchens und ein Sohn des David war; daß ER gesetzlich zwar Davids Enkel, der Natur nach aber nur Gottes Sohn durch die unbekannte, aber ganz reine Jungfrau war.
Gott bereitete durch seinen Engel Gabriel die Maria sorgsam auf ihren heiligen Beruf vor (Luk. 1, 26), der auf Maria als eine quälend schwere Last ruhen mußte. Denn vor der Welt mußte es nun, da sie schwanger wurde, so aussehen, als sei sie eine uneheliche Mutter, ein in Schande gefallenes Mädchen – denn zwar war sie verlobt, aber doch eben noch nicht verheiratet (Luk. 1, 34). Lieber aber nahm Maria solche Schmach auf sich, als daß sie ihr seliges Geheimnis verraten hätte. Maria schwieg und trug als erster Mensch die Schmach der Nachfolge, die Schmach des Kreuzes derer, die Jesu angehören (Luk. 1, 38).
Auch ihrem Verlobten Josef erzählte sie nichts. Denn dieses Wunder, daß Gott selbst der natürliche Vater ihres Kindes sei, war so unfaßlich, daß es ihr ohne Zweifel kein Mensch, und auch Josef nicht, je geglaubt hätten (Matth. 1, ig). Und so geschah es denn nun auch wirklich, daß Maria erkennen mußte, daß ihr Verlobter sich von ihr abkehrte – und sie konnte sich nicht wehren, konnte mit keinem Wort erklären, was Gott an ihr getan hatte. Darum sandte Gott noch einmal seinen Engel, der nun auch dem Josef das Geheimnis verkündete (Matth. 1, 20). Josef beugte sich dem Willen Gottes. Vor der Welt erkannte er das Kind, das geboren werden Sollte, als sein Kind an (Luk. 3, 23). So teilte er tapferen Sinnes mit seiner Braut Maria die Schmach, als seien sie beide miteinander in Schande gefallen.
Maria und Josef wohnten beide in der Stadt Nazareth, die inmitten der Landschaft Galiläa liegt.
Der Stammsitz der David-Familie war aber auch in jener Zeit immer noch Bethlehem, die Stadt, in der tausend Jahre zuvor der König David geboren worden war. Daher mußte Josef für einige Zeit nach Bethlehem reisen, als ein Gesetz des Kaisers Augustus eine Volkszählung vorschrieb. Denn man möchte vermuten, daß Joseph in Bethlehem geboren war und seine Familie dort Grundbesitz hatte, weshalb er bei der Volkszählung dort in Bethlehem sich zu melden hatte. Und vermutlich war er als Handwerksbursche kurz zuvor wandernd nach Nazareth gekommen, wo er sich mit der Jungfrau Maria verlobt hatte, die dort geboren sein mochte und vielleicht dort ein Anwesen besaß, in das er hinein heiraten konnte. Und nun, da er zur Volkszählung in seine Heimatstadt reisen mußte, nahm er seine Braut, die der Geburt ihres Kindes schon sehr bald entgegen sah, mit sich. So sollte nun das Jesus-Kind in Bethlehem geboren werden.
Sulzbacher 12.04.2022 12:11
Jesu Geburt
Jesu Geburt war in lauter Wunder eingehüllt. Denn da Gott nun alles so sorgsam vorbereitet hatte und Jesus jetzt den Himmel verlassen wollte, um das Kind einer verlobten Jungfrau zu werden, konnte es natürlicherweise den Engeln nicht verborgen bleiben, die darum Jesu Eingang in die Welt mit wachen Augen beobachteten. Denn zuvor geordnet hatte Gott alles durch jenen Engel, den ER zu Maria und Josef sandte – so waren die Engel mit hineingezogen in dieses wundersame Geheimnis ihres hohen Herrn, dem sie anbetend gedient hatten, der jetzt aber so tief sich erniedrigte, daß ER einer unverheirateten Jungfrau Kind wurde.
Daß Jesus den Himmel verließ, um auf die Erde zu gehen, war aber ein so gewaltiges Geschehen, daß nicht nur die Engel im Himmel hiervon bewegt wurden, sondern auch die Natur in eine seltsame Erregung verfiel.
So verwundert es uns nicht, daß die Bibel uns erzählt, wie die Engel zur Geburtsnacht vom Himmel hernieder auf die Erde anbetend “tief sich beugten, um dieses anzuschauen” (1. Petr. 1, 12)1), und Gottes heller Lichtschein das Dunkel der Geburtsnacht durchströmte. Ein Stern leuchtete – vermutlich doch in der Nacht der Geburt – irgendwo in einem fernen östlichen Lande auf, wo gelehrte Männer ihn beobachteten und an diesem Stern erkannten, daß der göttliche König geboren sei.
Und auf den Weiden vor den Toren Bethlehems umleuchtete Gottes lichtheller Glanz mitten in der Nacht etliche Hirten, die bei ihren Herden wachten. Und die Hirten sahen große Engelscharen, die vom Himmel hernieder eilten, um dieses Wunder zu schauen, wie Gottes Sohn, ihr himmlischer König, als Kind der Jungfrau in Bethlehems Stall geboren wird. Und die Hirten hörten den frohlockenden Jubelsang der himmlischen Heerscharen, die Gott ob dieses Wunders rühmten, das ER unter den Menschen in dieser Nacht hier getan hatte. Und Einer unter diesen zahllosen Engeln erzählte sogleich den Hirten von dem Heiland, der jetzt in diesen Augenblicken in die Welt hinein geboren wurde.
Diesen Stern und den strahlenden Lichtglanz sahen nur etliche wenige Menschen. Und nur die Hirten durften mit anschauen, wie die Engel vom Himmel sich hernieder beugten. Doch viel wunderbarer noch war die Natur bewegt, ungesehen von Menschen, die hiervon nichts ahnen konnten. Jedoch die Engel im Himmel sahen erstaunliche wundersame Dinge, wie kein Mensch sie wahrnehmen durfte. Hiervon hat uns Johannes sorgfältige Kunde gegeben:
“Ein großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: eine Frau war von der Sonne umkleidet, und der Mond stand unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte trug sie einen Kranz von zwölf Sternen, und sie ist schwanger – da schreit sie vor peinvoller Qual der Geburt.“ (Off – 12, 1-2).
So erzählt uns Johannes, was die E n g e l in der Geburtsnacht anschauen durften. Von der Qual der Geburt hören wir in den Evangelien nichts – so erfahren wir es denn hier. Von den zwölf Sternen sahen die Weisen nur Einen – den Sonnenglanz spürten die Hirten für eine kleine Weile mitten in der Nacht.
Und weiter erzählt Johannes: “Und ein anders großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: man sah einen großen feurig-roten Drachen der stellte sich hin vor die Frau, um ihr Kind, sobald sie es geboren hat, zu verschlingen. Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der einst alle Völker mit eisernem Stabe weiden soll. Und der große Drache ist die alte Schlange, die auch Satan und Teufel heißt“. (Off. 12, 3-9.)
Den Drachen, der der Satan ist, sahen freilich die Menschen nicht, wenngleich Maria und Josef sehr schnell schon seine entsetzliche Nähe spürten. Zwar sagt uns die Bibel nirgendwo ausdrücklich, daß Jesus in einem Stall geboren sei. Aber von großer Raumenge in der Herberge (womit ein Gasthaus so gut wie die Unterkunft bei Verwandten bezeichnet sein kann) zeugt freilich der Hinweis auf die Krippe, in die Maria ihr Kindlein legen mußte – in einem Raum, der so unscheinbar war, daß ohne Beklemmung die schlichtesten armen Hirten ihn betreten konnten. Und die Krippe läßt freilich vermuten, daß es ein Stall gewesen sei, in dem Jesus geboren wurde und mit Seinen Eltern leben mußte. Kein anderer Raum bot sich dem Jesus-Kinde und Seinen Eltern dar!
Und wohl nur wenige Wochen später drohte ganz entsetzlich die Gefahr, daß der Drache dieses Kindlein verschlingen könnte.
Zuvor jedoch war noch ein ergreifendes Wunder um dieses Kindlein zu schauen.
Denn nicht nur durch diese wunderbaren Natur-Licht-Erscheinungen und nicht nur durch Engel erfuhren die Menschen, welch gewaltiges Ereignis so unscheinbar in jener Nacht der Geburt geschah, sondern schlicht nur durch das Zeugnis des ihnen einwohnenden Heiligen Geistes nahmen etliche Menschen wahr, daß jetzt der Heiland geboren sei: der Greis Simeon und die betagte Witwe Prophetin Hanna wußten genau, wer dieses Kindlein war, als etwa vierzig Tage nach Seiner Geburt die beiden Eltern das Jesus-Kind in den Tempel von Jerusalem trugen – Gottes Geist selbst hatte es ihnen gesagt (Luk. 2, 25-38).
Und schon zuvor, ehe noch Jesus geboren war, als Maria Ihn noch unter ihrem Herzen trug, wußte Marias Verwandte, die greise Priester-Gattin Elisabeth (weil Gottes Geist es ihr bekundet hatte), daß Maria die Mutter dessen werden sollte, der ihrer aller Herr und Erlöser werden würde (Luk. 1, 41, wo das Grundtext-Wort als Verwandte verstanden werden muß).
Jesu Geburt war in lauter Wunder eingehüllt. Denn da Gott nun alles so sorgsam vorbereitet hatte und Jesus jetzt den Himmel verlassen wollte, um das Kind einer verlobten Jungfrau zu werden, konnte es natürlicherweise den Engeln nicht verborgen bleiben, die darum Jesu Eingang in die Welt mit wachen Augen beobachteten. Denn zuvor geordnet hatte Gott alles durch jenen Engel, den ER zu Maria und Josef sandte – so waren die Engel mit hineingezogen in dieses wundersame Geheimnis ihres hohen Herrn, dem sie anbetend gedient hatten, der jetzt aber so tief sich erniedrigte, daß ER einer unverheirateten Jungfrau Kind wurde.
Daß Jesus den Himmel verließ, um auf die Erde zu gehen, war aber ein so gewaltiges Geschehen, daß nicht nur die Engel im Himmel hiervon bewegt wurden, sondern auch die Natur in eine seltsame Erregung verfiel.
So verwundert es uns nicht, daß die Bibel uns erzählt, wie die Engel zur Geburtsnacht vom Himmel hernieder auf die Erde anbetend “tief sich beugten, um dieses anzuschauen” (1. Petr. 1, 12)1), und Gottes heller Lichtschein das Dunkel der Geburtsnacht durchströmte. Ein Stern leuchtete – vermutlich doch in der Nacht der Geburt – irgendwo in einem fernen östlichen Lande auf, wo gelehrte Männer ihn beobachteten und an diesem Stern erkannten, daß der göttliche König geboren sei.
Und auf den Weiden vor den Toren Bethlehems umleuchtete Gottes lichtheller Glanz mitten in der Nacht etliche Hirten, die bei ihren Herden wachten. Und die Hirten sahen große Engelscharen, die vom Himmel hernieder eilten, um dieses Wunder zu schauen, wie Gottes Sohn, ihr himmlischer König, als Kind der Jungfrau in Bethlehems Stall geboren wird. Und die Hirten hörten den frohlockenden Jubelsang der himmlischen Heerscharen, die Gott ob dieses Wunders rühmten, das ER unter den Menschen in dieser Nacht hier getan hatte. Und Einer unter diesen zahllosen Engeln erzählte sogleich den Hirten von dem Heiland, der jetzt in diesen Augenblicken in die Welt hinein geboren wurde.
Diesen Stern und den strahlenden Lichtglanz sahen nur etliche wenige Menschen. Und nur die Hirten durften mit anschauen, wie die Engel vom Himmel sich hernieder beugten. Doch viel wunderbarer noch war die Natur bewegt, ungesehen von Menschen, die hiervon nichts ahnen konnten. Jedoch die Engel im Himmel sahen erstaunliche wundersame Dinge, wie kein Mensch sie wahrnehmen durfte. Hiervon hat uns Johannes sorgfältige Kunde gegeben:
“Ein großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: eine Frau war von der Sonne umkleidet, und der Mond stand unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupte trug sie einen Kranz von zwölf Sternen, und sie ist schwanger – da schreit sie vor peinvoller Qual der Geburt.“ (Off – 12, 1-2).
So erzählt uns Johannes, was die E n g e l in der Geburtsnacht anschauen durften. Von der Qual der Geburt hören wir in den Evangelien nichts – so erfahren wir es denn hier. Von den zwölf Sternen sahen die Weisen nur Einen – den Sonnenglanz spürten die Hirten für eine kleine Weile mitten in der Nacht.
Und weiter erzählt Johannes: “Und ein anders großes Zeichen wurde im Himmel gesehen: man sah einen großen feurig-roten Drachen der stellte sich hin vor die Frau, um ihr Kind, sobald sie es geboren hat, zu verschlingen. Und sie gebar einen Sohn, einen Knaben, der einst alle Völker mit eisernem Stabe weiden soll. Und der große Drache ist die alte Schlange, die auch Satan und Teufel heißt“. (Off. 12, 3-9.)
Den Drachen, der der Satan ist, sahen freilich die Menschen nicht, wenngleich Maria und Josef sehr schnell schon seine entsetzliche Nähe spürten. Zwar sagt uns die Bibel nirgendwo ausdrücklich, daß Jesus in einem Stall geboren sei. Aber von großer Raumenge in der Herberge (womit ein Gasthaus so gut wie die Unterkunft bei Verwandten bezeichnet sein kann) zeugt freilich der Hinweis auf die Krippe, in die Maria ihr Kindlein legen mußte – in einem Raum, der so unscheinbar war, daß ohne Beklemmung die schlichtesten armen Hirten ihn betreten konnten. Und die Krippe läßt freilich vermuten, daß es ein Stall gewesen sei, in dem Jesus geboren wurde und mit Seinen Eltern leben mußte. Kein anderer Raum bot sich dem Jesus-Kinde und Seinen Eltern dar!
Und wohl nur wenige Wochen später drohte ganz entsetzlich die Gefahr, daß der Drache dieses Kindlein verschlingen könnte.
Zuvor jedoch war noch ein ergreifendes Wunder um dieses Kindlein zu schauen.
Denn nicht nur durch diese wunderbaren Natur-Licht-Erscheinungen und nicht nur durch Engel erfuhren die Menschen, welch gewaltiges Ereignis so unscheinbar in jener Nacht der Geburt geschah, sondern schlicht nur durch das Zeugnis des ihnen einwohnenden Heiligen Geistes nahmen etliche Menschen wahr, daß jetzt der Heiland geboren sei: der Greis Simeon und die betagte Witwe Prophetin Hanna wußten genau, wer dieses Kindlein war, als etwa vierzig Tage nach Seiner Geburt die beiden Eltern das Jesus-Kind in den Tempel von Jerusalem trugen – Gottes Geist selbst hatte es ihnen gesagt (Luk. 2, 25-38).
Und schon zuvor, ehe noch Jesus geboren war, als Maria Ihn noch unter ihrem Herzen trug, wußte Marias Verwandte, die greise Priester-Gattin Elisabeth (weil Gottes Geist es ihr bekundet hatte), daß Maria die Mutter dessen werden sollte, der ihrer aller Herr und Erlöser werden würde (Luk. 1, 41, wo das Grundtext-Wort als Verwandte verstanden werden muß).
Sulzbacher 12.04.2022 12:18
Jesu früheste Kindheit
Ein seltsamer Glanz voller Wunder lag über Jesu ersten Kindheitstagen. Jene Hirten, die von Gottes Glanz umleuchtet die Engel gesehen hatten, suchten das Kind und fanden es in der Krippe (Luk. 2, 16). Wenig später reisten jene Gelehrte aus dem fernen Ostland, die den Stern geschaut hatten, in das Land Israel, um das Kind zu finden. Die alten Prophetenworte des Micha wiesen sie hin nach Bethlehem, wo von neuem der Stern ihnen aufleuchtete. Und als dann nach etwa vierzig Tagen die Eltern das Kind in den Tempel trugen, war es wundersam, welche tiefsinnigen heiligen Worte jene zwei Greise, die wir vorhin nannten, Simeon und Hanna, über dieses Kindlein sprachen, derweilen Simeon es in seinen Händen trug.
Hirten, Gelehrte und Greise – armes Volk, und daneben die Hochangesehenen, die Nachbarhirten und ferne Ausländer, kamen zu Besuch, um dieses Kind zu grüßen. Welcher Glanz, welche Hoheit umstrahlten dieses Kind!
Doch auch der Haß verfolgte das Jesuskind von Anbeginn. Fand sein Stiefvater Josef keine brauchbare Herberge für Mutter und Kind, so wurde der Haß noch viel wüster, als König Herodes – von den östlichen Gelehrten ganz harmlos und ohne Arg auf das Jesus-Kind aufmerksam gemacht – dieses Kind zu morden trachtete. Daß dieser Haß seine letzte Ursache hatte in dem Satan, in der alten Schlange des Paradieses, hatte uns schon oben der Evangelist Johannes (Off. 12) gezeigt. So sehen wir hier, daß der Satan Jesum zu morden suchte, noch längst bevor ER Sein irdisches Werk vollenden konnte. Doch Gott selbst behütete das Kind, daß Seine Eltern mit Ihm noch rechtzeitig nach Ägypten entfliehen konnten. (Matth. 2,16).
Ein seltsamer Glanz voller Wunder lag über Jesu ersten Kindheitstagen. Jene Hirten, die von Gottes Glanz umleuchtet die Engel gesehen hatten, suchten das Kind und fanden es in der Krippe (Luk. 2, 16). Wenig später reisten jene Gelehrte aus dem fernen Ostland, die den Stern geschaut hatten, in das Land Israel, um das Kind zu finden. Die alten Prophetenworte des Micha wiesen sie hin nach Bethlehem, wo von neuem der Stern ihnen aufleuchtete. Und als dann nach etwa vierzig Tagen die Eltern das Kind in den Tempel trugen, war es wundersam, welche tiefsinnigen heiligen Worte jene zwei Greise, die wir vorhin nannten, Simeon und Hanna, über dieses Kindlein sprachen, derweilen Simeon es in seinen Händen trug.
Hirten, Gelehrte und Greise – armes Volk, und daneben die Hochangesehenen, die Nachbarhirten und ferne Ausländer, kamen zu Besuch, um dieses Kind zu grüßen. Welcher Glanz, welche Hoheit umstrahlten dieses Kind!
Doch auch der Haß verfolgte das Jesuskind von Anbeginn. Fand sein Stiefvater Josef keine brauchbare Herberge für Mutter und Kind, so wurde der Haß noch viel wüster, als König Herodes – von den östlichen Gelehrten ganz harmlos und ohne Arg auf das Jesus-Kind aufmerksam gemacht – dieses Kind zu morden trachtete. Daß dieser Haß seine letzte Ursache hatte in dem Satan, in der alten Schlange des Paradieses, hatte uns schon oben der Evangelist Johannes (Off. 12) gezeigt. So sehen wir hier, daß der Satan Jesum zu morden suchte, noch längst bevor ER Sein irdisches Werk vollenden konnte. Doch Gott selbst behütete das Kind, daß Seine Eltern mit Ihm noch rechtzeitig nach Ägypten entfliehen konnten. (Matth. 2,16).
Sulzbacher 12.04.2022 12:20
Jesu Name
Gottes Engel Gabriel hatte der Maria und dem Josef geboten, des Kindes Namen auf hebräisch Jeschua zu nennen, das heißt auf griechisch Jesus (Luk.1, 31), Und da die Evangelien griechisch geschrieben sind, so finden wir den Namen auch in dieser griechischen Form im Evangelium und nennen unseren Herrn: Jesus. Der Name bedeutet “Gott-Heiland”. So soll uns dieser Name sagen, daß in Jesus Gott unser Heiland geworden sei, “weil ER Sein Volk von ihren Sünden erlösen wird” (Matth. 1, 21).
Es ist (in nur ganz leiser Abwandlung) derselbe Name wie Josua. Josua war der Nachfolger des Mose gewesen, der zwar das Volk Israel in das Land Kanaan hineinführen konnte, es dort aber zur wahren ersehnten Ruhe noch nicht zu bringen vermochte – nun sollte Jesus der wahre rechte Josua sein, der uns in die ewige Ruhe hineinführt, wie der Apostel uns erklärt (Hebr. 4, 8-9).
Gottes Engel Gabriel hatte der Maria und dem Josef geboten, des Kindes Namen auf hebräisch Jeschua zu nennen, das heißt auf griechisch Jesus (Luk.1, 31), Und da die Evangelien griechisch geschrieben sind, so finden wir den Namen auch in dieser griechischen Form im Evangelium und nennen unseren Herrn: Jesus. Der Name bedeutet “Gott-Heiland”. So soll uns dieser Name sagen, daß in Jesus Gott unser Heiland geworden sei, “weil ER Sein Volk von ihren Sünden erlösen wird” (Matth. 1, 21).
Es ist (in nur ganz leiser Abwandlung) derselbe Name wie Josua. Josua war der Nachfolger des Mose gewesen, der zwar das Volk Israel in das Land Kanaan hineinführen konnte, es dort aber zur wahren ersehnten Ruhe noch nicht zu bringen vermochte – nun sollte Jesus der wahre rechte Josua sein, der uns in die ewige Ruhe hineinführt, wie der Apostel uns erklärt (Hebr. 4, 8-9).
Sulzbacher 12.04.2022 12:22
Jesu Jugend
Von Ägypten, wohin Jesu Eltern mit ihrem Jesuskind geflohen waren, kehrten sie wieder zurück, und zogen nun nach Nazareth, wo Jesus aufwuchs.
Und wieder zeigte sich, wie Sein Leben vom Geheimnis umwoben war. Denn schon als Kind wußte Jesus um das Absonderliche und Heilige Seines Wesens, wie wir in der Geschichte Seines (vermutlich ersten) Tempelbesuches erfahren (Luk. 2, 41-52). Mit deutlichen Worten bekundete ER, obgleich ER noch ein zwölfjähriger Knabe war, daß ER wohl wußte, daß Gott Sein wahrer Vater sei. Sicherlich hatte Maria Ihm über das Geheimnis Seiner Geburt noch nie erzählt, da Jesus ohne Zweifel hierzu nach mütterlichem Ermessen noch zu jung gewesen sein mußte. Und wir sehen, daß Maria ganz unbefangen zu Jesus über den Vater Josef spricht, als sei er wirklich Jesu Vater, und darum überrascht war, daß Jesus so zuversichtlich G o t t Seinen Vater nannte (Luk. 2, 48). So wußte also Jesus aus sich heraus um Sein wunderbares Geheimnis (wobei uns gleichgültig sein kann, ob ER es auch schon biologisch deutlich damals verstanden hatte).
Und erstaunt waren schon damals die Menschen ob Seiner Einsichten in die göttlichen Dinge (Luk. 2, 47), als ER dort im Tempel inmitten der jüdischen Schriftgelehrten saß, um ihnen zuzuhören, und von ihnen befragt wurde. Gleichwohl blieb Jesus nun nicht etwa im Tempel, um ein israelitischer Bibelgelehrter zu werden – wir nennen sie Schriftgelehrte – so wie Paulus wohl zu etwa der gleichen Zeit ein Student der Bibelwissenschaft dort in Jerusalem wurde. Auch Jesu Vetter mütterlicherseits, der spätere Evangelist Johannes, ist wahrscheinlich einige Jahre später dort in Jerusalem auf die Hohe Theologische Schule gegangen. Und so hätte es nun doch auch sehr nahe gelegen, Jesum, der sich so auffällig klug im Tempel dort als Zwölfjähriger erwies, in diese Laufbahn hineinzulenken. Aber wie Sein ganzes Leben voller Wunder ist, so geschieht auch hier das Erstaunliche: Jesus kehrt mit Seinen Eltern wieder heim und wird ein Handwerker! ER sollte nicht menschliche Weisheit, nicht menschliche Bibelwissenschaft der Israelitischen Theologen (Schriftgelehrten) lernen, sondern ganz und gar nur gelehrt sein aus Gottes Unterweisung durch den Geist, den Gott selbst in Ihn legte. Trotz Seiner die Gelehrten erstaunenden Begabung trieb Ihn keinerlei Ehrgeiz in die akademische Laufbahn. Sondern nach diesem seltsamen Erleben im Jerusalemer Tempel kehrte Jesus wieder nach Nazareth zurück, wo ER das Handwerk eines Zimmermanns erlernte, das auch schon Sein Vater Josef ausübte, so daß Jesus vermutlich bei Josef als Lehrling diente (Mark. 6, 3; Matth. 13, 55).
Daß Jesus gerade dieses Handwerk ausübte, erwies sich später als tiefsinniges Gleichnis Seines wahren Berufes (Joh. 14, 2-3):
“Im Hause Meines Vaters sind viele Wohnungen. Wäre es nicht so, so hätte ICH zu euch gesagt, daß ICH hingehen will, um euch Raum zuzurüsten. Und wenn ICH dorthin gehe, um euch Raum zuzurüsten . . . “
In seiner Jugend baute ER irdische Wohnungen, um dadurch anzuzeigen, daß Sein wahrer Beruf sei, uns himmlische Wohnungen zuzurüsten. In diesem Handwerk stand Jesus offenbar bis etwa zu Seinem dreißigsten Lebensjahr (Luk. 3,23). Derweilen war vermutlich Sein Stiefvater Josef gestorben, da bei den späteren Erwähnungen der Mutter und Geschwister Jesu Sein Stiefvater Josef nie wieder genannt wird.
Maria und Josef hatten noch mehrere Kinder, die mit Jesu als ihrem ältesten Bruder zusammen aufwuchsen. Seine Brüder hießen: Jakobus, Josef, Simon und Judas, deren zwei, der Älteste und der Jüngste, hernach, jedoch erst nach Jesu Auferstehung, auch an Jesum gläubig wurden und jeder einen der Neutestamentlichen Briefe schrieben (Joh. 7, 5). Die Namen Seiner Schwestern, deren mehrere waren, sind uns nicht genannt (Matth. 13, 55).
Von Ägypten, wohin Jesu Eltern mit ihrem Jesuskind geflohen waren, kehrten sie wieder zurück, und zogen nun nach Nazareth, wo Jesus aufwuchs.
Und wieder zeigte sich, wie Sein Leben vom Geheimnis umwoben war. Denn schon als Kind wußte Jesus um das Absonderliche und Heilige Seines Wesens, wie wir in der Geschichte Seines (vermutlich ersten) Tempelbesuches erfahren (Luk. 2, 41-52). Mit deutlichen Worten bekundete ER, obgleich ER noch ein zwölfjähriger Knabe war, daß ER wohl wußte, daß Gott Sein wahrer Vater sei. Sicherlich hatte Maria Ihm über das Geheimnis Seiner Geburt noch nie erzählt, da Jesus ohne Zweifel hierzu nach mütterlichem Ermessen noch zu jung gewesen sein mußte. Und wir sehen, daß Maria ganz unbefangen zu Jesus über den Vater Josef spricht, als sei er wirklich Jesu Vater, und darum überrascht war, daß Jesus so zuversichtlich G o t t Seinen Vater nannte (Luk. 2, 48). So wußte also Jesus aus sich heraus um Sein wunderbares Geheimnis (wobei uns gleichgültig sein kann, ob ER es auch schon biologisch deutlich damals verstanden hatte).
Und erstaunt waren schon damals die Menschen ob Seiner Einsichten in die göttlichen Dinge (Luk. 2, 47), als ER dort im Tempel inmitten der jüdischen Schriftgelehrten saß, um ihnen zuzuhören, und von ihnen befragt wurde. Gleichwohl blieb Jesus nun nicht etwa im Tempel, um ein israelitischer Bibelgelehrter zu werden – wir nennen sie Schriftgelehrte – so wie Paulus wohl zu etwa der gleichen Zeit ein Student der Bibelwissenschaft dort in Jerusalem wurde. Auch Jesu Vetter mütterlicherseits, der spätere Evangelist Johannes, ist wahrscheinlich einige Jahre später dort in Jerusalem auf die Hohe Theologische Schule gegangen. Und so hätte es nun doch auch sehr nahe gelegen, Jesum, der sich so auffällig klug im Tempel dort als Zwölfjähriger erwies, in diese Laufbahn hineinzulenken. Aber wie Sein ganzes Leben voller Wunder ist, so geschieht auch hier das Erstaunliche: Jesus kehrt mit Seinen Eltern wieder heim und wird ein Handwerker! ER sollte nicht menschliche Weisheit, nicht menschliche Bibelwissenschaft der Israelitischen Theologen (Schriftgelehrten) lernen, sondern ganz und gar nur gelehrt sein aus Gottes Unterweisung durch den Geist, den Gott selbst in Ihn legte. Trotz Seiner die Gelehrten erstaunenden Begabung trieb Ihn keinerlei Ehrgeiz in die akademische Laufbahn. Sondern nach diesem seltsamen Erleben im Jerusalemer Tempel kehrte Jesus wieder nach Nazareth zurück, wo ER das Handwerk eines Zimmermanns erlernte, das auch schon Sein Vater Josef ausübte, so daß Jesus vermutlich bei Josef als Lehrling diente (Mark. 6, 3; Matth. 13, 55).
Daß Jesus gerade dieses Handwerk ausübte, erwies sich später als tiefsinniges Gleichnis Seines wahren Berufes (Joh. 14, 2-3):
“Im Hause Meines Vaters sind viele Wohnungen. Wäre es nicht so, so hätte ICH zu euch gesagt, daß ICH hingehen will, um euch Raum zuzurüsten. Und wenn ICH dorthin gehe, um euch Raum zuzurüsten . . . “
In seiner Jugend baute ER irdische Wohnungen, um dadurch anzuzeigen, daß Sein wahrer Beruf sei, uns himmlische Wohnungen zuzurüsten. In diesem Handwerk stand Jesus offenbar bis etwa zu Seinem dreißigsten Lebensjahr (Luk. 3,23). Derweilen war vermutlich Sein Stiefvater Josef gestorben, da bei den späteren Erwähnungen der Mutter und Geschwister Jesu Sein Stiefvater Josef nie wieder genannt wird.
Maria und Josef hatten noch mehrere Kinder, die mit Jesu als ihrem ältesten Bruder zusammen aufwuchsen. Seine Brüder hießen: Jakobus, Josef, Simon und Judas, deren zwei, der Älteste und der Jüngste, hernach, jedoch erst nach Jesu Auferstehung, auch an Jesum gläubig wurden und jeder einen der Neutestamentlichen Briefe schrieben (Joh. 7, 5). Die Namen Seiner Schwestern, deren mehrere waren, sind uns nicht genannt (Matth. 13, 55).
Sulzbacher 12.04.2022 12:28
Jesu Heimat
Jesus wuchs in einer Gegend auf, die weltverloren ganz abseits zu liegen schien, in der kleinen Stadt Nazareth, die etwa 25 Kilometer westlich vom See Genezareth und nach der anderen Richtung etwa ebenso fern vom Berge Karmel lag, am Nordrand der Ebene Jesreel, etwa 20 Kilometer nördlich von Megiddo. In Wahrheit aber ist diese Gegend die eigentliche Mitte der Welt, wo die beiden Erdteile Afrika und Asien aneinander stoßen, mit dem Blick auf Europa hinüber (Zypern), so daß man diese Gegend auch den Schnittpunkt der drei Erdteile nennen kann. Drei Welten begegnen sich hier, in drei Welten schaut man von hier hinüber. Es liegt fast genau in der Mitte zwischen Europa und Indien, zwischen Amerika und Japan (auf der Landhälfte der Erde), in der Mitte der großen Handels- und Kriegs-Straße des Altertums von Ägypten nach Babylon, und heute unweit der größten und wichtigsten aller Seestraßen, des Suez-Kanals.
Hier, auf dem Berge von Megiddo (hebräisch: Har-Mageddon Off. 16, 16), an dessen Fuß Nazareth liegt, wird einst die Entscheidungsschlacht fallen im letzten Krieg zwischen den zwei letzten großen Weltmächten.
Hier, bei Megiddo, wurden die großen Entscheidungen gefällt für Gott gegen die Götzen in der Debora-Schlacht (Richter 5, 19), und in den Tagen des Elia auf dem Karmel (l. Kön. 18). Hier wurde für immer das Volk Israel als Staatsmacht vernichtet, als Josia in Megiddo im Kampfe fiel (2. Kön. 23, 29), woraufhin Jerusalem zerstört und Israel in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde.
Mit dem steten Blick auf diese Stätten, wo durch Debora und Elia Israels Glauben gerettet und durch Josias Tod Israels Eigenständigkeit vernichtet wurde, und wo einst der Antichrist zerschlagen werden wird, wuchs Jesus auf – in eben derselben Gegend, da ER einst wiederkommen wird.
Nazareth liegt etwa 110 Kilometer (Luftlinie) von Jerusalem entfernt, der Stadt, in der Jesus starb, von wo aus ER auch zum Himmel wieder empor fuhr. Jerusalem dürfte wohl die älteste der heute noch Bedeutung besitzenden Städte in der ganzen Welt sein. Wir hören von ihr zum ersten Male im Jahre 2100 vor Christi Geburt, als Abraham, von einem Kriegszug heimkehrend, an der Stadt Schalem vorbeiwandernd, dort vor den Toren der Stadt dem König von Schalem, Melchisedek begegnete. Schalem ist ein hebräisches Wort und heißt zu deutsch: Frieden. Bald hernach heißt die Stadt mit vollerem Namen Jeruschalem: die Friedensstadt, oder Jeruschalajim: die Friedens-Doppelstadt.
Die Berge rings um diese Stadt heißen die Morija-Berge. Auf einen dieser Berge hatte Abraham seinen Sohn Isaak zur Opferung geführt – also auf einen der vor der Stadt liegenden Hügel, deren einer (vielleicht derselbe) später Golgatha hieß (1. Mose 22, 2).
Zu diesen Morija-Bergen gehört auch der Zion, auf dem Salomo den Tempel erbaute. Er liegt schon innerhalb der Stadt (2. Chr. 3, 1).
David nennt die Tore dieser Stadt die “ewigen Pforten” (Ps. 24), weil schon tausend Jahre vor David Melchisedek sie durchschritten hatte, um dem Abraham Brot und Wein entgegen zu bringen (1. Mose 14), und tausend Jahre später Jesus Christus durch sie hindurchschreiten sollte als König des Himmelreiches unter den Hosiannarufen des Volkes (Matth. 21, 9). Und wieder wird Jesus auf den Zion (der inmitten der Stadt Jerusalem liegt) treten, wenn ER einst wiederkommen wird (Off. 14, 1).
Jesus wuchs in einer Gegend auf, die weltverloren ganz abseits zu liegen schien, in der kleinen Stadt Nazareth, die etwa 25 Kilometer westlich vom See Genezareth und nach der anderen Richtung etwa ebenso fern vom Berge Karmel lag, am Nordrand der Ebene Jesreel, etwa 20 Kilometer nördlich von Megiddo. In Wahrheit aber ist diese Gegend die eigentliche Mitte der Welt, wo die beiden Erdteile Afrika und Asien aneinander stoßen, mit dem Blick auf Europa hinüber (Zypern), so daß man diese Gegend auch den Schnittpunkt der drei Erdteile nennen kann. Drei Welten begegnen sich hier, in drei Welten schaut man von hier hinüber. Es liegt fast genau in der Mitte zwischen Europa und Indien, zwischen Amerika und Japan (auf der Landhälfte der Erde), in der Mitte der großen Handels- und Kriegs-Straße des Altertums von Ägypten nach Babylon, und heute unweit der größten und wichtigsten aller Seestraßen, des Suez-Kanals.
Hier, auf dem Berge von Megiddo (hebräisch: Har-Mageddon Off. 16, 16), an dessen Fuß Nazareth liegt, wird einst die Entscheidungsschlacht fallen im letzten Krieg zwischen den zwei letzten großen Weltmächten.
Hier, bei Megiddo, wurden die großen Entscheidungen gefällt für Gott gegen die Götzen in der Debora-Schlacht (Richter 5, 19), und in den Tagen des Elia auf dem Karmel (l. Kön. 18). Hier wurde für immer das Volk Israel als Staatsmacht vernichtet, als Josia in Megiddo im Kampfe fiel (2. Kön. 23, 29), woraufhin Jerusalem zerstört und Israel in die babylonische Gefangenschaft geführt wurde.
Mit dem steten Blick auf diese Stätten, wo durch Debora und Elia Israels Glauben gerettet und durch Josias Tod Israels Eigenständigkeit vernichtet wurde, und wo einst der Antichrist zerschlagen werden wird, wuchs Jesus auf – in eben derselben Gegend, da ER einst wiederkommen wird.
Nazareth liegt etwa 110 Kilometer (Luftlinie) von Jerusalem entfernt, der Stadt, in der Jesus starb, von wo aus ER auch zum Himmel wieder empor fuhr. Jerusalem dürfte wohl die älteste der heute noch Bedeutung besitzenden Städte in der ganzen Welt sein. Wir hören von ihr zum ersten Male im Jahre 2100 vor Christi Geburt, als Abraham, von einem Kriegszug heimkehrend, an der Stadt Schalem vorbeiwandernd, dort vor den Toren der Stadt dem König von Schalem, Melchisedek begegnete. Schalem ist ein hebräisches Wort und heißt zu deutsch: Frieden. Bald hernach heißt die Stadt mit vollerem Namen Jeruschalem: die Friedensstadt, oder Jeruschalajim: die Friedens-Doppelstadt.
Die Berge rings um diese Stadt heißen die Morija-Berge. Auf einen dieser Berge hatte Abraham seinen Sohn Isaak zur Opferung geführt – also auf einen der vor der Stadt liegenden Hügel, deren einer (vielleicht derselbe) später Golgatha hieß (1. Mose 22, 2).
Zu diesen Morija-Bergen gehört auch der Zion, auf dem Salomo den Tempel erbaute. Er liegt schon innerhalb der Stadt (2. Chr. 3, 1).
David nennt die Tore dieser Stadt die “ewigen Pforten” (Ps. 24), weil schon tausend Jahre vor David Melchisedek sie durchschritten hatte, um dem Abraham Brot und Wein entgegen zu bringen (1. Mose 14), und tausend Jahre später Jesus Christus durch sie hindurchschreiten sollte als König des Himmelreiches unter den Hosiannarufen des Volkes (Matth. 21, 9). Und wieder wird Jesus auf den Zion (der inmitten der Stadt Jerusalem liegt) treten, wenn ER einst wiederkommen wird (Off. 14, 1).
Sulzbacher 12.04.2022 12:33
Jesu Zeit
Jesus wurde geboren etwa im Jahre 4135 nach der Erschaffung Adams. Es wird gut sein, um zu verstehen, wie sehr Jesus die Mitte der Zeit bildet, wenn wir noch einige Zahlen uns vor Augen führen:
Genau in der Mitte zwischen Adam und Jesus steht Abraham, der 1948 nach Adam oder 2187 vor Christus geboren ist und 2123 nach Adam oder 2012 vor Christus starb.
Genau in der Mitte zwischen Abraham und Jesus steht David: 3076-3145 nach Adam = 1059-990 vor Christus.
Und zwischen Abraham und David steht wieder genau in der Mitte Mose: 2588-2708 nach Adam oder 1547-1427 vor Christi Geburt. Auszug aus Ägypten: 2668 nach Adam = 1467 vor Christus. Und da Jesus etwa im Jahre 33 starb, war also der Auszug aus Ägypten 1500 Jahre vor Jesu Tod auf Golgatha.
Wir sagen rund:
4000 vor Christus Erschaffung Adams
2000 vor Christus Abraham
1500 vor Christus Mose
1000 vor Christus David.
Es zeigt sich hierinnen, wie erstaunlich Jesus die Mitte der Zeit bildet. Wir heute sind von Jesus Christus zeitlich etwa ebenso weit entfernt wie Abraham es war: er starb 2012 vor Christi Geburt. (Josef wurde geboren 1934 vor Christi Geburt und Jakob starb 1880).
Die Zeit vor Christi Geburt ist durch Abraham in zwei Hälften geteilt:
die ersten zwei Jahrtausende bis zu Abraham sind die Zeit der Völker, die zwei Jahrtausende nach Abraham bis zu Christus sind die Zeit Israels. Und seither sind wieder zwei Jahrtausende dahin gegangen als die Jahrtausende der Kirche Jesu Christi.
2000 Jahre von Adam bis Abraham = die Zeit der Uroffenbarung,
2000 Jahre von Abraham bis Jesus = die Zeit des Alten Bundes zwischen Gott und Israel,
2000 Jahre von Christus bis heute = die Zeit der vollkommenen Offenbarung.
Etwa 2000 Jahre vor Christi Geburt wurde dem Abraham von Gott das Land Kanaan geschenkt.
Etwa 2000 Jahre nach Christi Geburt ziehen nun die Israeliten wieder in ihre Urheimat Kanaan hinein.
Jesus wurde geboren sogleich, nachdem durch Cäsar und seine Nachfolger die germanische und die keltische (romanische) Welt, d.h. Mittel- und Westeuropa) erschlossen wurden und Nordafrika und die zunächst gelegenen Teile Osteuropas und Asiens dem großen Römischen Weltreich sich hatten öffnen müssen, so daß nun das Evangelium ungehindert durch Jesu Boten, die Apostel, allenthalben hingetragen werden konnte in den zwei Sprachen, der griechischen und lateinischen, die die weltbeherrschenden geworden waren.
Jesus wurde geboren etwa im Jahre 4135 nach der Erschaffung Adams. Es wird gut sein, um zu verstehen, wie sehr Jesus die Mitte der Zeit bildet, wenn wir noch einige Zahlen uns vor Augen führen:
Genau in der Mitte zwischen Adam und Jesus steht Abraham, der 1948 nach Adam oder 2187 vor Christus geboren ist und 2123 nach Adam oder 2012 vor Christus starb.
Genau in der Mitte zwischen Abraham und Jesus steht David: 3076-3145 nach Adam = 1059-990 vor Christus.
Und zwischen Abraham und David steht wieder genau in der Mitte Mose: 2588-2708 nach Adam oder 1547-1427 vor Christi Geburt. Auszug aus Ägypten: 2668 nach Adam = 1467 vor Christus. Und da Jesus etwa im Jahre 33 starb, war also der Auszug aus Ägypten 1500 Jahre vor Jesu Tod auf Golgatha.
Wir sagen rund:
4000 vor Christus Erschaffung Adams
2000 vor Christus Abraham
1500 vor Christus Mose
1000 vor Christus David.
Es zeigt sich hierinnen, wie erstaunlich Jesus die Mitte der Zeit bildet. Wir heute sind von Jesus Christus zeitlich etwa ebenso weit entfernt wie Abraham es war: er starb 2012 vor Christi Geburt. (Josef wurde geboren 1934 vor Christi Geburt und Jakob starb 1880).
Die Zeit vor Christi Geburt ist durch Abraham in zwei Hälften geteilt:
die ersten zwei Jahrtausende bis zu Abraham sind die Zeit der Völker, die zwei Jahrtausende nach Abraham bis zu Christus sind die Zeit Israels. Und seither sind wieder zwei Jahrtausende dahin gegangen als die Jahrtausende der Kirche Jesu Christi.
2000 Jahre von Adam bis Abraham = die Zeit der Uroffenbarung,
2000 Jahre von Abraham bis Jesus = die Zeit des Alten Bundes zwischen Gott und Israel,
2000 Jahre von Christus bis heute = die Zeit der vollkommenen Offenbarung.
Etwa 2000 Jahre vor Christi Geburt wurde dem Abraham von Gott das Land Kanaan geschenkt.
Etwa 2000 Jahre nach Christi Geburt ziehen nun die Israeliten wieder in ihre Urheimat Kanaan hinein.
Jesus wurde geboren sogleich, nachdem durch Cäsar und seine Nachfolger die germanische und die keltische (romanische) Welt, d.h. Mittel- und Westeuropa) erschlossen wurden und Nordafrika und die zunächst gelegenen Teile Osteuropas und Asiens dem großen Römischen Weltreich sich hatten öffnen müssen, so daß nun das Evangelium ungehindert durch Jesu Boten, die Apostel, allenthalben hingetragen werden konnte in den zwei Sprachen, der griechischen und lateinischen, die die weltbeherrschenden geworden waren.
Sulzbacher 12.04.2022 12:37
Jesu Versuchung
Jesus aber ging sogleich nach der Taufe in die Einsamkeit, in eine wüste Gegend. Dort war ER allein. Gottes Geist hatte Ihn dorthin geführt.
In dieser Einsamkeit sollte ER nun überdenken, was ER soeben in der Taufe erfahren hatte.
Denn nun wußte Jesus ganz gewiß durch des Vaters Wort, daß ER Gottes Sohn sei, an dem der Vater sich freut. Und Jesus kannte genug die Propheten und Psalmen, um nun im betenden Nachdenken während der langen sechs Wochen, die ER in der Wüste blieb, zu ergründen, wie notvoll, vom Haß des Satans und vieler falscher Priester stets umringt, Sein Weg auf Erden sein werde. Noch war es zwar nicht ausgesprochen, aber Jesu s wußte es dennoch aus der Bibel des Alten Testamentes, daß des Gottessohnes Weg ein Sterbensweg sein müsse.
Da greift in diese forschenden und grübelnden Gedanken über Sein Wesen, über Gottes Willen und Seinen eigenen Weg, der Satan ein. Jesus suchte im Gebet des Vaters Willen zu erfahren.
Satan aber versuchte, durch gedankliche Verführung Jesum von seinem Wege, wie Gott ihn Ihm vorzeichnete, abzubringen.
Hatte der Satan es dreißig Jahre zuvor nicht vermocht, Jesum durch Herodes zu töten, so versuchte nun der Satan auf eine andere Weise, Jesum daran zu hindern, der Erlöser der Welt zu werden. Soeben hatte bei der Taufe Gott über Jesum bezeugt, ER sei Sein geliebter Sohn. Muß denn nun Gottes geliebter Sohn einen Weg unsäglicher Einsamkeit, quälender Not und grausamen Sterbens durchwandern? Solche Fragen versucht der Satan, Jesu in das Herz hinein zu senken. Muß Jesus jetzt hier in der Wüste hungern? Freilich mußte ER es, weil nichts zu essen da war und ER doch nun Mensch geworden war. Und ein Mensch muß ohne Nahrung hungern. So muß also auch Jesus hungern. Aber muß ER wirklich? Satan versucht, Jesum zu bewegen, den Leidensweg, der heute voller Hunger, bald aber voller Angst und Qualen vor Ihm liegen werde, nicht zu betreten. Jesus ist – so möchte der Teufel Ihn erinnern – Gottes Sohn. Darum mahnt Ihn jetzt der Satan, ER solle Sein Recht als Gottes Sohn wahrnehmen und die verzweifelte Menschheit in ihren Sünden sich selbst überlassen und viel lieber als Gottes starker Sohn hoheitsvoll mächtig über die Erde hinschreiten. Denn als Gottes Sohn habe ER Anspruch auf einen freudenreichen Weg erhabener Macht über diese Erde – warum will ER denn hierauf verzichten und den grausamen Leidensweg gehen? Steine sollen unter Seinen Händen Brot werden, die Lüfte sollen Ihn tragen als den Göttlichen, erhaben vor aller Augen.
Aber Jesu s weist zweimal den Satan zurück Statt der Freuden, die der Satan vor Seinen Augen ausbreitet, und die ER leicht hätte ergreifen können (Hebr. 12, 2), wählte ER den Weg des Kreuzes, um uns Menschen zu erlösen. So wurde ER Gott gehorsam (Hebr. 2, 10; Phil. 2, 8) und nahm die furchtbarste Seelenqual und Leibesnot (den Kreuzestod) auf sich (Hebr. 5, 7). Wenngleich ER in diesen Tagen noch nicht alle Schrecken wußte, die Seiner warteten – wenige Tage später schon mußte Jesus es lernen.
Die Versuchungsworte des Teufels zeigen uns unzweideutig, daß Jesu s jetzt noch einmal die Wahl hatte – so wie einst im Himmel, als Gott Ihn auf die Erde senden wollte und Jesu s erwog, ob ER gehen solle. Noch konnte jetzt Jesus Nein sagen und den Kreuzesweg verlassen und zu Gott zurückkehren, ohne Sein Werk vollendet zu haben. Aber “von Mir selbst aus gebe ICH Meine Seele hin” (Joh. 10, 18) – Jesus blieb des Vaters Gebot gehorsam.
Und noch ein drittes mal versuchte Ihn der Satan: wenn denn Jesu s nicht Seine hohe göttliche Würde wahrnehmen, sondern die Menschen erlösen will, so kann ER die Menschen doch auch auf andere Weise erlösen – es muß nicht durch das Kreuz sein. Satan zeigt Jesu, daß ER ein Menschheits-Beglüd<er werden kann auf viel leichterem Wege als durch das bittere Leiden. Satan möchte jetzt Jesum verlocken: des Vaters, Gottes, Gebot ist so entsetzlich schwer: sterben als ein Verfluchter! (Gal. 3, 13), – wie, wenn jetzt Jesus dem Vater Gott trotzte, wo Gott so grausam Jesum schlagen und verlassen wird! Möchte nicht Jesus mit dem Satan sich verbünden gegen Gott? Satan ist zwar aus dem Himmel gefallen – aber die Erde ist sein! Und wenn jetzt Jesus mit dem Satan gemeinsam gegen Gott stehen will, will zum Lohn dafür Satan Ihm die Erde und die ganze Menschheit schenken. Und Jesus soll die Menschen lenken, beglücken und beschenken, ganz wie ER will – aber mit dem Satan gemeinsam! Jesus braucht dann nicht zu sterben – aber freilich wird ER dann auch nie die Menschen zu Gott heimführen und nie sie aus ihren Sünden erlösen!
Jesus weist auch dieses dritte mal den Satan zurück: zu der entsetzlichen Revolution des Satan gegen Gott will ER sich ganz gewiß nicht schlagen. So geht ER den Gehorsamsweg und betet Gott an – und läßt sich von Gott senden auf den Weg des Leidens – für uns!
Sechs Wochen lang – vierzig Tage – hatte der Satan Jesum versucht. Diese Versuchungen mußte Jesus auf sich nehmen, um in allem uns gleich zu werden (Hebr. 2, 17), damit Seine Sündlosigkeit nicht nur schlicht in Seiner göttlichen Natur beruhe, sondern erprobt und ein echter Sieg über den Satan sei. Denn Jesus sollte in demselben Kampf gegen die Sünde sich bewähren, den auch wir unentwegt durchkämpfen müssen und in dem wir gar zu oft unterliegen – ER aber sollte in diesem Kampf Seine Sündlosigkeit beweisen, so daß niemand Ihm eine Sünde würde nachweisen können (Joh. 8, 46).
Jesus aber ging sogleich nach der Taufe in die Einsamkeit, in eine wüste Gegend. Dort war ER allein. Gottes Geist hatte Ihn dorthin geführt.
In dieser Einsamkeit sollte ER nun überdenken, was ER soeben in der Taufe erfahren hatte.
Denn nun wußte Jesus ganz gewiß durch des Vaters Wort, daß ER Gottes Sohn sei, an dem der Vater sich freut. Und Jesus kannte genug die Propheten und Psalmen, um nun im betenden Nachdenken während der langen sechs Wochen, die ER in der Wüste blieb, zu ergründen, wie notvoll, vom Haß des Satans und vieler falscher Priester stets umringt, Sein Weg auf Erden sein werde. Noch war es zwar nicht ausgesprochen, aber Jesu s wußte es dennoch aus der Bibel des Alten Testamentes, daß des Gottessohnes Weg ein Sterbensweg sein müsse.
Da greift in diese forschenden und grübelnden Gedanken über Sein Wesen, über Gottes Willen und Seinen eigenen Weg, der Satan ein. Jesus suchte im Gebet des Vaters Willen zu erfahren.
Satan aber versuchte, durch gedankliche Verführung Jesum von seinem Wege, wie Gott ihn Ihm vorzeichnete, abzubringen.
Hatte der Satan es dreißig Jahre zuvor nicht vermocht, Jesum durch Herodes zu töten, so versuchte nun der Satan auf eine andere Weise, Jesum daran zu hindern, der Erlöser der Welt zu werden. Soeben hatte bei der Taufe Gott über Jesum bezeugt, ER sei Sein geliebter Sohn. Muß denn nun Gottes geliebter Sohn einen Weg unsäglicher Einsamkeit, quälender Not und grausamen Sterbens durchwandern? Solche Fragen versucht der Satan, Jesu in das Herz hinein zu senken. Muß Jesus jetzt hier in der Wüste hungern? Freilich mußte ER es, weil nichts zu essen da war und ER doch nun Mensch geworden war. Und ein Mensch muß ohne Nahrung hungern. So muß also auch Jesus hungern. Aber muß ER wirklich? Satan versucht, Jesum zu bewegen, den Leidensweg, der heute voller Hunger, bald aber voller Angst und Qualen vor Ihm liegen werde, nicht zu betreten. Jesus ist – so möchte der Teufel Ihn erinnern – Gottes Sohn. Darum mahnt Ihn jetzt der Satan, ER solle Sein Recht als Gottes Sohn wahrnehmen und die verzweifelte Menschheit in ihren Sünden sich selbst überlassen und viel lieber als Gottes starker Sohn hoheitsvoll mächtig über die Erde hinschreiten. Denn als Gottes Sohn habe ER Anspruch auf einen freudenreichen Weg erhabener Macht über diese Erde – warum will ER denn hierauf verzichten und den grausamen Leidensweg gehen? Steine sollen unter Seinen Händen Brot werden, die Lüfte sollen Ihn tragen als den Göttlichen, erhaben vor aller Augen.
Aber Jesu s weist zweimal den Satan zurück Statt der Freuden, die der Satan vor Seinen Augen ausbreitet, und die ER leicht hätte ergreifen können (Hebr. 12, 2), wählte ER den Weg des Kreuzes, um uns Menschen zu erlösen. So wurde ER Gott gehorsam (Hebr. 2, 10; Phil. 2, 8) und nahm die furchtbarste Seelenqual und Leibesnot (den Kreuzestod) auf sich (Hebr. 5, 7). Wenngleich ER in diesen Tagen noch nicht alle Schrecken wußte, die Seiner warteten – wenige Tage später schon mußte Jesus es lernen.
Die Versuchungsworte des Teufels zeigen uns unzweideutig, daß Jesu s jetzt noch einmal die Wahl hatte – so wie einst im Himmel, als Gott Ihn auf die Erde senden wollte und Jesu s erwog, ob ER gehen solle. Noch konnte jetzt Jesus Nein sagen und den Kreuzesweg verlassen und zu Gott zurückkehren, ohne Sein Werk vollendet zu haben. Aber “von Mir selbst aus gebe ICH Meine Seele hin” (Joh. 10, 18) – Jesus blieb des Vaters Gebot gehorsam.
Und noch ein drittes mal versuchte Ihn der Satan: wenn denn Jesu s nicht Seine hohe göttliche Würde wahrnehmen, sondern die Menschen erlösen will, so kann ER die Menschen doch auch auf andere Weise erlösen – es muß nicht durch das Kreuz sein. Satan zeigt Jesu, daß ER ein Menschheits-Beglüd<er werden kann auf viel leichterem Wege als durch das bittere Leiden. Satan möchte jetzt Jesum verlocken: des Vaters, Gottes, Gebot ist so entsetzlich schwer: sterben als ein Verfluchter! (Gal. 3, 13), – wie, wenn jetzt Jesus dem Vater Gott trotzte, wo Gott so grausam Jesum schlagen und verlassen wird! Möchte nicht Jesus mit dem Satan sich verbünden gegen Gott? Satan ist zwar aus dem Himmel gefallen – aber die Erde ist sein! Und wenn jetzt Jesus mit dem Satan gemeinsam gegen Gott stehen will, will zum Lohn dafür Satan Ihm die Erde und die ganze Menschheit schenken. Und Jesus soll die Menschen lenken, beglücken und beschenken, ganz wie ER will – aber mit dem Satan gemeinsam! Jesus braucht dann nicht zu sterben – aber freilich wird ER dann auch nie die Menschen zu Gott heimführen und nie sie aus ihren Sünden erlösen!
Jesus weist auch dieses dritte mal den Satan zurück: zu der entsetzlichen Revolution des Satan gegen Gott will ER sich ganz gewiß nicht schlagen. So geht ER den Gehorsamsweg und betet Gott an – und läßt sich von Gott senden auf den Weg des Leidens – für uns!
Sechs Wochen lang – vierzig Tage – hatte der Satan Jesum versucht. Diese Versuchungen mußte Jesus auf sich nehmen, um in allem uns gleich zu werden (Hebr. 2, 17), damit Seine Sündlosigkeit nicht nur schlicht in Seiner göttlichen Natur beruhe, sondern erprobt und ein echter Sieg über den Satan sei. Denn Jesus sollte in demselben Kampf gegen die Sünde sich bewähren, den auch wir unentwegt durchkämpfen müssen und in dem wir gar zu oft unterliegen – ER aber sollte in diesem Kampf Seine Sündlosigkeit beweisen, so daß niemand Ihm eine Sünde würde nachweisen können (Joh. 8, 46).
Sulzbacher 12.04.2022 12:43
Jesus lernt Sein eigen Wesen erkennen
Als Jesus noch im Himmel gewesen war und Gott Ihn dort fragte, ob ER auf die Erde hernieder gehen wolle, um die Menschen zu erlösen, hatte ER mit freiem vollbewußten Willen den Himmel verlassen und war Mensch geworden. Aber Mensch wurde ER ganz ebenso, wie auch wir es wurden: als kleines seiner selbst unbewußtes Kindlein, das anfangs nichts ü b e r sich selbst und nichts a u s sich selbst heraus weiß. Unwissend einfältig wie jedes andere Kind auf Erden war auch das Kind Jesus gewesen.
Als Zwölfjähriger, da ER zum erstenmal die wundervolle von lauter Gebet und Psalmenliedern und heiligen Gotteswarten getragene Passahfeier im Jerusalemer Tempel erlebte, wurde Ihm bewußt, daß Gott Sein wahrer rechter Vater sei. Zum ersten Male wußte ER, wenngleich auch nur ganz wenige, so doch aber leise andeutende Gedanken und Worte über Sein wahres Wesen zu finden.
Wir dürfen vermuten, daß hernach Maria Ihm über das Wunder Seiner Geburt das Nötige erzählt habe. Obgleich ER als Handwerker still und unauffällig Seine Arbeit tat, war ER doch in allem ganz anders als die anderen jungen Männer. Schon äußerlich: ER heiratete nicht und suchte keine Frauenliebe. Noch mehr innerlich: frei von Sünden, rein, ohne die Last der Schuld, schritt ER Seinen Lebensweg dahin. Welche Erkenntnis über Sein wahres Wesen allgemach in Ihm reifte, wenn ER im Gebet Gott suchte und die Propheten, Mose und die Psalmen las, erfahren wir nicht. Wie ER vom Säugling zum Kind, vom Kind zum Jüngling und Mann langsam – wie irgend ein anderer Mann auch – erwuchs, so wuchs in Ihm allgemach – ganz anders als bei anderen Männern – Erkenntnis und Wissen.
Doch beruht all unser Wissen auf Erfahrung oder Unterricht. Und da Jesus Mensch war, konnte es bei Ihm auch nicht anders sein. Daher gab Ihm Gott in der Taufe durch das vom Himmel herab gerufene Wort, daß ER Gottes Sohn sei, den Unterricht. Und der Geist, der sichtbarlich wie eine Taube vom Himmel auf Ihn hernieder schwebte und auf Ihm blieb, schenkte Ihm die Erfahrung. Von Stund an wußte Jesus ganz gewiß aus Erfahrung und göttlichem Unterricht, wer ER sei. ER erkannte das Geheimnis Seines Wesens: daß ER Gottes wahrhaftiger Sohn und Gottes ganze Freude war.
Als ER sodann gleich nach der Taufe in die Wüste hinein wanderte, mußte Jesu grimmigster und wütender Feind, der Satan, durch Seine frivolen frechen Worte Jesu Erkenntnis Seines eigenen Wesens nur noch mehr befestigen und vertiefen: daß ER als Gottes wahrhaftiger Sohn ein absoluter Herr über die Natur sei, der Steine verwandeln und durch die Lüfte entschweben könnte, wenn ER Seiner Aufgabe entrinnen wollte.
Nun wanderte Jesus nach den sechs Wochen der Versuchung wieder zurück an den Jordan. Wieder sucht ER den Täufer Johannes auf, der jetzt unversehens und überrascht Jesum vor sich stehen sieht und in prophetischem Geiste mit seinem Finger deutlich auf Jesum hinweist und dem umstehenden Volke laut zuruft: “Sehet das Lamm Gottes! ER trägt die Sünde der Welt!” (Joh. 1, 29).
Nun war es ganz deutlich ausgesprochen – was der greise Simeon einst leise nur angedeutet hatte: daß Jesus Der sei, von dem Jesaja geweissagt hatte: Gottes Sünden-Opferlamm, der des Volkes Sünden tragen und durchbohrt sterben müsse, wie ein geschlachtetes Lamm (Jes. 53). In diesen Augenblicken lernte Jesus aus den prophetischen Worten des Johannes, daß ER als Gottes Passah-Opferlamm Seinen Weg über die Erde hinschreiten müsse.
Gott hatte Ihn in der Taufe Seinen geliebten Sohn genannt. Nun muß Jesus lernen, daß Gottes Sohn – ER selbst – Gottes Opferlamm sein müsse – von Gott geliebt, von den Menschen erwürgt: das war Sein Weg, den ER jetzt klar vor Augen liegen sah und nun beschreiten sollte.
Und noch wieder einige Zeit später besuchten Ihn vom Himmel her Mose und Elia, die Ihm bis ins Einzelne genau, darlegten, in welcher Weise ER in Jerusalem werde sterben, müssen (Luk. 9, 31).
So lernte Jesus Schritt um Schritt das Geheimnis Seines eigenen Wesens immer tiefer verstehen. Daher begreifen wir, daß ER in Seinen Worten zum Ende Seines Lebens hin immer deutlicher von Seinem Leiden, aber auch von der erhabenen Würde Seines Wesens redete, und von dem Opferwert Seines Sterbens am Kreuz und Seines Blutes.
Und wenn wir Jesu eigene Worte recht verstehen, so wuchs auch zugleich in Ihm mehr und mehr die Erinnerung an Sein Dasein, das ER zuvor droben in der Ewigkeit bei Gott einst zu Eigen gehabt hatte (Joh. 17, 24). Wie tief und deutlich diese Erinnerung in Ihm lebendig war, können wir indessen nicht wissen. Und wir dürfen nicht vergessen, daß ER ganz und gar Mensch geworden war: “ER entblößte sich (von Seiner göttlichen Würde) und nahm die Gestalt eines Knechtes auf sich. Vollends ähnlich wurde ER den Menschen, und in Seinem Wesen fand es sich, daß ER einem Menschen gleich war” (Phil. 2, 7). Dennoch wußte ER aus Seiner Erinnerung hier und da mancherlei Dinge aus der Ewigkeit zu erzählen (Luk. 10, 18; Joh. 3, 12-13 und 8, 38). Und ganz deutlich war Ihm bewußt, daß Gott Ihn vom Himmel her gesandt hatte und welcher Glanz Ihn einst umflossen hatte, als ER noch droben, im Himmel an Gottes Seite geweilt hatte (Joh. 17, 4. 24).
Als Jesus noch im Himmel gewesen war und Gott Ihn dort fragte, ob ER auf die Erde hernieder gehen wolle, um die Menschen zu erlösen, hatte ER mit freiem vollbewußten Willen den Himmel verlassen und war Mensch geworden. Aber Mensch wurde ER ganz ebenso, wie auch wir es wurden: als kleines seiner selbst unbewußtes Kindlein, das anfangs nichts ü b e r sich selbst und nichts a u s sich selbst heraus weiß. Unwissend einfältig wie jedes andere Kind auf Erden war auch das Kind Jesus gewesen.
Als Zwölfjähriger, da ER zum erstenmal die wundervolle von lauter Gebet und Psalmenliedern und heiligen Gotteswarten getragene Passahfeier im Jerusalemer Tempel erlebte, wurde Ihm bewußt, daß Gott Sein wahrer rechter Vater sei. Zum ersten Male wußte ER, wenngleich auch nur ganz wenige, so doch aber leise andeutende Gedanken und Worte über Sein wahres Wesen zu finden.
Wir dürfen vermuten, daß hernach Maria Ihm über das Wunder Seiner Geburt das Nötige erzählt habe. Obgleich ER als Handwerker still und unauffällig Seine Arbeit tat, war ER doch in allem ganz anders als die anderen jungen Männer. Schon äußerlich: ER heiratete nicht und suchte keine Frauenliebe. Noch mehr innerlich: frei von Sünden, rein, ohne die Last der Schuld, schritt ER Seinen Lebensweg dahin. Welche Erkenntnis über Sein wahres Wesen allgemach in Ihm reifte, wenn ER im Gebet Gott suchte und die Propheten, Mose und die Psalmen las, erfahren wir nicht. Wie ER vom Säugling zum Kind, vom Kind zum Jüngling und Mann langsam – wie irgend ein anderer Mann auch – erwuchs, so wuchs in Ihm allgemach – ganz anders als bei anderen Männern – Erkenntnis und Wissen.
Doch beruht all unser Wissen auf Erfahrung oder Unterricht. Und da Jesus Mensch war, konnte es bei Ihm auch nicht anders sein. Daher gab Ihm Gott in der Taufe durch das vom Himmel herab gerufene Wort, daß ER Gottes Sohn sei, den Unterricht. Und der Geist, der sichtbarlich wie eine Taube vom Himmel auf Ihn hernieder schwebte und auf Ihm blieb, schenkte Ihm die Erfahrung. Von Stund an wußte Jesus ganz gewiß aus Erfahrung und göttlichem Unterricht, wer ER sei. ER erkannte das Geheimnis Seines Wesens: daß ER Gottes wahrhaftiger Sohn und Gottes ganze Freude war.
Als ER sodann gleich nach der Taufe in die Wüste hinein wanderte, mußte Jesu grimmigster und wütender Feind, der Satan, durch Seine frivolen frechen Worte Jesu Erkenntnis Seines eigenen Wesens nur noch mehr befestigen und vertiefen: daß ER als Gottes wahrhaftiger Sohn ein absoluter Herr über die Natur sei, der Steine verwandeln und durch die Lüfte entschweben könnte, wenn ER Seiner Aufgabe entrinnen wollte.
Nun wanderte Jesus nach den sechs Wochen der Versuchung wieder zurück an den Jordan. Wieder sucht ER den Täufer Johannes auf, der jetzt unversehens und überrascht Jesum vor sich stehen sieht und in prophetischem Geiste mit seinem Finger deutlich auf Jesum hinweist und dem umstehenden Volke laut zuruft: “Sehet das Lamm Gottes! ER trägt die Sünde der Welt!” (Joh. 1, 29).
Nun war es ganz deutlich ausgesprochen – was der greise Simeon einst leise nur angedeutet hatte: daß Jesus Der sei, von dem Jesaja geweissagt hatte: Gottes Sünden-Opferlamm, der des Volkes Sünden tragen und durchbohrt sterben müsse, wie ein geschlachtetes Lamm (Jes. 53). In diesen Augenblicken lernte Jesus aus den prophetischen Worten des Johannes, daß ER als Gottes Passah-Opferlamm Seinen Weg über die Erde hinschreiten müsse.
Gott hatte Ihn in der Taufe Seinen geliebten Sohn genannt. Nun muß Jesus lernen, daß Gottes Sohn – ER selbst – Gottes Opferlamm sein müsse – von Gott geliebt, von den Menschen erwürgt: das war Sein Weg, den ER jetzt klar vor Augen liegen sah und nun beschreiten sollte.
Und noch wieder einige Zeit später besuchten Ihn vom Himmel her Mose und Elia, die Ihm bis ins Einzelne genau, darlegten, in welcher Weise ER in Jerusalem werde sterben, müssen (Luk. 9, 31).
So lernte Jesus Schritt um Schritt das Geheimnis Seines eigenen Wesens immer tiefer verstehen. Daher begreifen wir, daß ER in Seinen Worten zum Ende Seines Lebens hin immer deutlicher von Seinem Leiden, aber auch von der erhabenen Würde Seines Wesens redete, und von dem Opferwert Seines Sterbens am Kreuz und Seines Blutes.
Und wenn wir Jesu eigene Worte recht verstehen, so wuchs auch zugleich in Ihm mehr und mehr die Erinnerung an Sein Dasein, das ER zuvor droben in der Ewigkeit bei Gott einst zu Eigen gehabt hatte (Joh. 17, 24). Wie tief und deutlich diese Erinnerung in Ihm lebendig war, können wir indessen nicht wissen. Und wir dürfen nicht vergessen, daß ER ganz und gar Mensch geworden war: “ER entblößte sich (von Seiner göttlichen Würde) und nahm die Gestalt eines Knechtes auf sich. Vollends ähnlich wurde ER den Menschen, und in Seinem Wesen fand es sich, daß ER einem Menschen gleich war” (Phil. 2, 7). Dennoch wußte ER aus Seiner Erinnerung hier und da mancherlei Dinge aus der Ewigkeit zu erzählen (Luk. 10, 18; Joh. 3, 12-13 und 8, 38). Und ganz deutlich war Ihm bewußt, daß Gott Ihn vom Himmel her gesandt hatte und welcher Glanz Ihn einst umflossen hatte, als ER noch droben, im Himmel an Gottes Seite geweilt hatte (Joh. 17, 4. 24).
Sulzbacher 12.04.2022 12:51
Letzte Einsamkeit
Ehe nun Jesus zur Stadt Jerusalem hinwanderte – ER hatte bis zum Passah-Fest noch etliche Wochen Zeit – suchte ER noch einmal, zum letztenmal, die stille Einsamkeit. Wir gewinnen aus dem Johannes-Evangelium den Eindruck, daß Jesus viel allein war. Und da über diese nun folgenden Wochen der Stille auch nur das Johannes-Evangelium berichtet, waren vielleicht in diesen Wochen nur wenige der Jünger beständig um Ihn. Johannes aber stand dem Herrn am nächsten und hat darum in diesen Wochen den innigsten Anteil an Jesu Wirken gehabt.
Wenn wir das Evangelium recht verstehen, ging Jesus von Jericho aus wieder an den Jordan, in jene Gegend, in der einst Johannes getauft und Jesus auch früher gepredigt hatte. Ganz verborgen bleiben konnte ER hier indessen nicht. Viele, die Ihn noch von früher her kannten, kamen dorthin zu Ihm (10, 40-41).
Einmal erschien ER unversehens in Jerusalem. Und weil Ihm dort ein Blinder auf der Straße wie von Ungefähr begegnete und Jesus ihn gesund machte, wurde das Volk und die Priester auf Jesum aufmerksam und versuchten, mit ihm zu zanken (9, 40). Jesus antwortete ihnen durch eine Seiner wundervollsten Reden (9, 41-10, 38). Sogleich aber ging ER wieder in die Jordan-Einsamkeit zurück (10, 40). Denn es war Gefahr, daß ER heimlich ermordet würde (10, 31, 39). ER wollte aber öffentlich zum Passah sterben.
Doch wurde ER noch einmal aus Seiner Einsamkeit herausgerufen: jemand erzählte Ihm, daß Sein Freund Lazarus in Bethanien (unweit Jerusalem) totkrank sei (11, 3). So ging Jesus hin nach Bethanien, wo ER den inzwischen verstorbenen Lazarus auferweckte. Hierdurch wurde der Eifersuchts-Zorn der priesterlichen Obrigkeit derart heftig erregt (11, 47), daß Jesus sich überhaupt nicht mehr öffentlich zeigen durfte, sondern ganz heimlich im Dörflein Ephraim am Wüstenrande sich verbarg (11, 54).
Ehe nun Jesus zur Stadt Jerusalem hinwanderte – ER hatte bis zum Passah-Fest noch etliche Wochen Zeit – suchte ER noch einmal, zum letztenmal, die stille Einsamkeit. Wir gewinnen aus dem Johannes-Evangelium den Eindruck, daß Jesus viel allein war. Und da über diese nun folgenden Wochen der Stille auch nur das Johannes-Evangelium berichtet, waren vielleicht in diesen Wochen nur wenige der Jünger beständig um Ihn. Johannes aber stand dem Herrn am nächsten und hat darum in diesen Wochen den innigsten Anteil an Jesu Wirken gehabt.
Wenn wir das Evangelium recht verstehen, ging Jesus von Jericho aus wieder an den Jordan, in jene Gegend, in der einst Johannes getauft und Jesus auch früher gepredigt hatte. Ganz verborgen bleiben konnte ER hier indessen nicht. Viele, die Ihn noch von früher her kannten, kamen dorthin zu Ihm (10, 40-41).
Einmal erschien ER unversehens in Jerusalem. Und weil Ihm dort ein Blinder auf der Straße wie von Ungefähr begegnete und Jesus ihn gesund machte, wurde das Volk und die Priester auf Jesum aufmerksam und versuchten, mit ihm zu zanken (9, 40). Jesus antwortete ihnen durch eine Seiner wundervollsten Reden (9, 41-10, 38). Sogleich aber ging ER wieder in die Jordan-Einsamkeit zurück (10, 40). Denn es war Gefahr, daß ER heimlich ermordet würde (10, 31, 39). ER wollte aber öffentlich zum Passah sterben.
Doch wurde ER noch einmal aus Seiner Einsamkeit herausgerufen: jemand erzählte Ihm, daß Sein Freund Lazarus in Bethanien (unweit Jerusalem) totkrank sei (11, 3). So ging Jesus hin nach Bethanien, wo ER den inzwischen verstorbenen Lazarus auferweckte. Hierdurch wurde der Eifersuchts-Zorn der priesterlichen Obrigkeit derart heftig erregt (11, 47), daß Jesus sich überhaupt nicht mehr öffentlich zeigen durfte, sondern ganz heimlich im Dörflein Ephraim am Wüstenrande sich verbarg (11, 54).
Sulzbacher 12.04.2022 12:54
Einzug in Jerusalem
Als nun das Passah-Fest näher kam und aus dem ganzen Lande die Festpilger nach Jerusalem zogen und man in Jerusalem schon sich fragte, ob und wann wohl Jesus kommen werde (Joh. 11, 56), da verließ Jesus das Dörflein Ephraim und ging nach Bethanien zu Seinen Freunden, in das Haus des Lazarus (12, 1). Von hier aus wanderte Jesus am Sonntag vor dem Passah, dem Palmsonntag, zur Stadt Jerusalem hin.
In Jerusalem war damals die Luft vergiftet durch wilde politische Hetzparolen und bis zum Wahnsinn geschürte politische Hoffnungen. Man wartete in der von den verhaßten Römern durch eine starke Soldatentruppe besetzten Stadt auf den Mann, der Mut und Kraft besitzen mochte, um die Volksmassen an sich zu reißen und das ganze Volk mit einmütigem Sinn zu erfüllen, und dann den Aufstand gegen die Römer zu wagen.
Und manch Einer mochte vielleicht an Jesus gedacht haben, den gewaltigen Prediger, dem die Herzen der Leute so begeistert zugefallen waren: ob dieser Jesus nicht der von Gott begnadete Volksführer sein könnte, der das Reich Israel aufzubauen und freizumachen verstünde von den fremden Besatzern. Niemand beherrschte die Volksseele so wie Jesus. Genau ein Jahr zuvor, während der Passah-Festtage des Vorjahres, hatten schon die Galiläer versucht, Ihn zum König auszurufen (Joh. 6, 15). Damals war es nicht gelungen – ob es nicht jetzt gelingen würde?
So mochten die Gedanken mancher Männer in Jerusalem laufen. Jesus wußte das. Und nun kam ER in die Nähe der Stadt, in das gedrängte Gewühl der Festpilger, die von allen Seiten sich herzu gesellten. Tausende, als sie hörten, daß Jesu da sei, strömten herbei, um Ihn zu sehen -.
Jesus spürte die Gefahr, daß nun leidenschaftlich erregte Männer der fanatischen Zeloten-Partei versuchen könnten, Ihn in ihre wahnsinnigen politischen Ziele einzuspannen. Darum mußte ER sogleich zeigen, daß ER schlechterdings gar nichts zu tun haben wollte mit diesen wilden politischen Dingen, und daß ER nicht gekommen sei, um Hader und Krieg mit den Römern zu suchen, sondern daß Sein Sinnen nur einzig auch dieses alleine gerichtet war, den sündigen Menschen ihre Sünden fortzunehmen, ihnen zu vergeben, und den Mühseligen und Beladenen Trost, Kraft und Liebe des himmlischen Vaters einzuflößen. Darum sandte ER zwei Seiner Jünger zu einem ein wenig abseits liegenden kleinen Dorfweiler. Von dorther, sollten sie einen an einem Zaun angebundenen Esel Ihm bringen, auf dem sodann Jesus in die Stadt hineinritt.
Denn hierdurch bezeugte Jesus, daß ER der demütige Friedenskönig sein wolle, den Sacharia, der Prophet, vor Zeiten geweissagt hatte. Wehrlos auf dem Esel reitend würde Er gewiß keine römischen Soldaten, die auf stolzen Rossen im Eisenharnisch ritten, vertreiben wollen.
Aber ein wahrhaftiger König wollte Jesus dennoch sein. Darum kam ER auf dem Esel geritten, den Sacharia geweissagt hatte – zwar als demütiger Friedenskönig, aber dennoch als ein wahrhaftiger König. Darum schritt ER nicht zu Fuß durch die Stadttore, sondern ritt hinein als der göttliche König des Friedens – so sollte alle Welt es sehen, und so wollte Jesus es durch diese Gleichnis-Tat allen Festpilgern verkünden: ICH bin euer König des Friedens, der demütig ein Helfer und Heiland ist in Seinem Blut des Bundes (Sach. 9, 9-11).
Und so verstanden es denn auch die Tausende der galiläischen und jüdischen Festpilger, die Sein Zeichen – den Eselritt- wohl verstanden und nun, als sie Ihn auf dem Esel als, König der Stadt entgegenreiten sahen, sich herandrängten, weil Alle Ihn sehen wollten, und in herrlicher Begeisterung Ihm als König zujubelten in frohem jauchzen. Ihre Mäntel breiteten sie auf die Straße als Teppiche (wie man es bei den alten Völkern, den Griechen und anderen, gerne tat bei hochverehrten Volkshelden), um zu beweisen, daß sie Alle ihre Liebe und Hingabe Ihm gerne zu schenken bereit waren.
Und ergreifend drang das laute Rufen der Männer, die neben Jesum einher liefen, zum Himmel empor, als Gebet zu Gott: “ach bitte, hilf DU!” (hebräisch: hosianna). Die galiläischen und judäischen Männer, die mit solchen andringenden Gebetsrufen Jesum begleiteten, mochten tief in ihrem Gemüt die furchtbare Gefahr spüren, die Jesu von den Tempelpriestern in den nun folgenden Tagen drohte. So beteten sie unverdrossen laut hinauf rufend: “Ach bitte, hilf DU hoch droben!” (Mark. 11, 10).
Die so riefen, waren allerlei Männer und Frauen aus dem Volke, die Jesum kannten und Ihn liebten, die nun aber ahnten, daß ER, der Friedenskönig und Heiland der Armen und Sünder, auf den wilden Haß der Priester und enttäuschten Politiker der fanatischen Zeloten-Partei und der Pharisäer stoßen mußte, die gewiß Ihn zu morden trachten würden. Daher ihr flehentliches unermüdliches banges Rufen: “Ach bitte, hilf DU hoch droben!”
Daß diese selben Männer, die hier heute Jesum zujubelten und für Ihn zu Gott durch ihre lauten Rufe flehten, am Karfreitag früh das entsetzliche “kreuzige Ihn!” gerufen hätten, ist nur eine törichte Fabel falscher Bibelerklärung. Denn davon steht kein Wort in der Bibel. Hier am Palmsonntag waren es die von Jesu Predigt und Wundern ergriffenen Frommen, die in Ihm ihren Erlöser erkannten. Die Rufer am Karfreitag früh indessen waren die Parteileute der Zeloten und hergelaufenes von den Priestern bestochenes Volk der Großstadt Jerusalem.
Ehe Jesus in die Stadt hineinritt, als ER den Toren sich nahte, kamen Ihm die Tränen – weinend sah ER auf die sündenvolle Stadt (Luk. 19, 41), die von den Zeloten-Parteileuten in ein rasendes Unglück hineingestürzt werden sollte, weil sie sich den Heilandsrufen Jesu verschloß.
Nachdem alsdann Jesus in die Stadt hineingeritten war, schritt ER sogleich hin zum Tempel, der ehrwürdigen Kirche auf dem Zion, und schaute ihn sich sorgsam an. Dann ging ER, ohne irgend ein Wort zu reden oder etwas zu tun, am Abend zu Fuß nach Bethanien zurück(Mark. 11, 11).
Als nun das Passah-Fest näher kam und aus dem ganzen Lande die Festpilger nach Jerusalem zogen und man in Jerusalem schon sich fragte, ob und wann wohl Jesus kommen werde (Joh. 11, 56), da verließ Jesus das Dörflein Ephraim und ging nach Bethanien zu Seinen Freunden, in das Haus des Lazarus (12, 1). Von hier aus wanderte Jesus am Sonntag vor dem Passah, dem Palmsonntag, zur Stadt Jerusalem hin.
In Jerusalem war damals die Luft vergiftet durch wilde politische Hetzparolen und bis zum Wahnsinn geschürte politische Hoffnungen. Man wartete in der von den verhaßten Römern durch eine starke Soldatentruppe besetzten Stadt auf den Mann, der Mut und Kraft besitzen mochte, um die Volksmassen an sich zu reißen und das ganze Volk mit einmütigem Sinn zu erfüllen, und dann den Aufstand gegen die Römer zu wagen.
Und manch Einer mochte vielleicht an Jesus gedacht haben, den gewaltigen Prediger, dem die Herzen der Leute so begeistert zugefallen waren: ob dieser Jesus nicht der von Gott begnadete Volksführer sein könnte, der das Reich Israel aufzubauen und freizumachen verstünde von den fremden Besatzern. Niemand beherrschte die Volksseele so wie Jesus. Genau ein Jahr zuvor, während der Passah-Festtage des Vorjahres, hatten schon die Galiläer versucht, Ihn zum König auszurufen (Joh. 6, 15). Damals war es nicht gelungen – ob es nicht jetzt gelingen würde?
So mochten die Gedanken mancher Männer in Jerusalem laufen. Jesus wußte das. Und nun kam ER in die Nähe der Stadt, in das gedrängte Gewühl der Festpilger, die von allen Seiten sich herzu gesellten. Tausende, als sie hörten, daß Jesu da sei, strömten herbei, um Ihn zu sehen -.
Jesus spürte die Gefahr, daß nun leidenschaftlich erregte Männer der fanatischen Zeloten-Partei versuchen könnten, Ihn in ihre wahnsinnigen politischen Ziele einzuspannen. Darum mußte ER sogleich zeigen, daß ER schlechterdings gar nichts zu tun haben wollte mit diesen wilden politischen Dingen, und daß ER nicht gekommen sei, um Hader und Krieg mit den Römern zu suchen, sondern daß Sein Sinnen nur einzig auch dieses alleine gerichtet war, den sündigen Menschen ihre Sünden fortzunehmen, ihnen zu vergeben, und den Mühseligen und Beladenen Trost, Kraft und Liebe des himmlischen Vaters einzuflößen. Darum sandte ER zwei Seiner Jünger zu einem ein wenig abseits liegenden kleinen Dorfweiler. Von dorther, sollten sie einen an einem Zaun angebundenen Esel Ihm bringen, auf dem sodann Jesus in die Stadt hineinritt.
Denn hierdurch bezeugte Jesus, daß ER der demütige Friedenskönig sein wolle, den Sacharia, der Prophet, vor Zeiten geweissagt hatte. Wehrlos auf dem Esel reitend würde Er gewiß keine römischen Soldaten, die auf stolzen Rossen im Eisenharnisch ritten, vertreiben wollen.
Aber ein wahrhaftiger König wollte Jesus dennoch sein. Darum kam ER auf dem Esel geritten, den Sacharia geweissagt hatte – zwar als demütiger Friedenskönig, aber dennoch als ein wahrhaftiger König. Darum schritt ER nicht zu Fuß durch die Stadttore, sondern ritt hinein als der göttliche König des Friedens – so sollte alle Welt es sehen, und so wollte Jesus es durch diese Gleichnis-Tat allen Festpilgern verkünden: ICH bin euer König des Friedens, der demütig ein Helfer und Heiland ist in Seinem Blut des Bundes (Sach. 9, 9-11).
Und so verstanden es denn auch die Tausende der galiläischen und jüdischen Festpilger, die Sein Zeichen – den Eselritt- wohl verstanden und nun, als sie Ihn auf dem Esel als, König der Stadt entgegenreiten sahen, sich herandrängten, weil Alle Ihn sehen wollten, und in herrlicher Begeisterung Ihm als König zujubelten in frohem jauchzen. Ihre Mäntel breiteten sie auf die Straße als Teppiche (wie man es bei den alten Völkern, den Griechen und anderen, gerne tat bei hochverehrten Volkshelden), um zu beweisen, daß sie Alle ihre Liebe und Hingabe Ihm gerne zu schenken bereit waren.
Und ergreifend drang das laute Rufen der Männer, die neben Jesum einher liefen, zum Himmel empor, als Gebet zu Gott: “ach bitte, hilf DU!” (hebräisch: hosianna). Die galiläischen und judäischen Männer, die mit solchen andringenden Gebetsrufen Jesum begleiteten, mochten tief in ihrem Gemüt die furchtbare Gefahr spüren, die Jesu von den Tempelpriestern in den nun folgenden Tagen drohte. So beteten sie unverdrossen laut hinauf rufend: “Ach bitte, hilf DU hoch droben!” (Mark. 11, 10).
Die so riefen, waren allerlei Männer und Frauen aus dem Volke, die Jesum kannten und Ihn liebten, die nun aber ahnten, daß ER, der Friedenskönig und Heiland der Armen und Sünder, auf den wilden Haß der Priester und enttäuschten Politiker der fanatischen Zeloten-Partei und der Pharisäer stoßen mußte, die gewiß Ihn zu morden trachten würden. Daher ihr flehentliches unermüdliches banges Rufen: “Ach bitte, hilf DU hoch droben!”
Daß diese selben Männer, die hier heute Jesum zujubelten und für Ihn zu Gott durch ihre lauten Rufe flehten, am Karfreitag früh das entsetzliche “kreuzige Ihn!” gerufen hätten, ist nur eine törichte Fabel falscher Bibelerklärung. Denn davon steht kein Wort in der Bibel. Hier am Palmsonntag waren es die von Jesu Predigt und Wundern ergriffenen Frommen, die in Ihm ihren Erlöser erkannten. Die Rufer am Karfreitag früh indessen waren die Parteileute der Zeloten und hergelaufenes von den Priestern bestochenes Volk der Großstadt Jerusalem.
Ehe Jesus in die Stadt hineinritt, als ER den Toren sich nahte, kamen Ihm die Tränen – weinend sah ER auf die sündenvolle Stadt (Luk. 19, 41), die von den Zeloten-Parteileuten in ein rasendes Unglück hineingestürzt werden sollte, weil sie sich den Heilandsrufen Jesu verschloß.
Nachdem alsdann Jesus in die Stadt hineingeritten war, schritt ER sogleich hin zum Tempel, der ehrwürdigen Kirche auf dem Zion, und schaute ihn sich sorgsam an. Dann ging ER, ohne irgend ein Wort zu reden oder etwas zu tun, am Abend zu Fuß nach Bethanien zurück(Mark. 11, 11).
Sulzbacher 12.04.2022 13:04
Die Leidenswoche(🤔vor über 1900 Jahren,vor der teuflischen Christianisierung der Völker!!!🤔
Denn als Jesus an diesem Sonntag Abend sich den Tempel anschaute, mußte ER gewahren, daß Seine Tempelreinigung am Passah-Fest zwei Jahre zuvor völlig vergeblich gewesen war: die Händler trieben es im Tempel genau so, wie sie es je getan hatten. Darum reinigte Jesus am Montag den Tempel, ganz ebenso wie ER es damals getan hatte. Kinder jubelten Ihm zu. Blinde und Lahme kamen zu Ihm, um geheilt zu werden. Die Priester aber zankten darob mit Ihm. Jesus aber gab ihnen nur kurze Antwort und verließ wieder den Tempel und die Stadt, um draußen zu übernachten (zum Passahfest war die Stadt von Hunderttausenden von Menschen, Pilgern aus allen Landen, überfüllt) (Mark. 11, 12-19). Irgendwo am Ölberg blieb Jesus zur Nacht.
Am Dienstag früh ging Jesus wieder in den Tempel. Zum letztenmal sprach ER an diesem Tage öffentlich zum Volke in ernsten strafenden und mahnenden Worten und Gesprächen.
Sein letztes öffentliches Wort zum Volk, das Jesus auf Erden sprach, betraf das Geld der Kollekte (Mark. 12, 41).
Als ER dann am Nachmittag die Stadt verließ, setzte sich Jesus mit den Jüngern im Ölberg hin und redete zu ihnen ausführlich über Sein eigenes Wiederkommen und das jüngste Gericht (Matth. 24-25). Wieder übernachtete ER irgendwo hier am Ölberg.
Am Mittwoch ging Jesus nicht mehr in die Stadt, sondern besuchte Seine Freunde in Bethanien. Vor dem Volke hielt ER sich verborgen. Maria, die Schwester des Lazarus (wahrscheinlich ist sie dieselbe wie Maria Magdalena), salbte Jesum. Durch ein Wort Jesu wurde Judas Ischarioth so wild gereizt, daß er hinging zu den Priestern und ihnen anbot, er wolle Jesum an sie verraten (Mark. 14, 3-11; Joh. 12, 4-8). Vermut]ich bestand sein Verrat darinnen, daß er den Priestern anbot, die Häscher zu Jesu Nachtherberge am Ölberg zu geleiten.
Denn bei Tage konnten sie Jesum nicht verhaften aus Furcht vor den Galiläern, die am Sonntag in so großen Scharen Ihm zugejubelt hatten. Und niemand wußte, was diese Galiläer zu tun fähig sein würden, wenn ihrem geliebten Jesus ein Leid geschehen sollte (wer selbst, wie jene Priester, so böse ist in seinem Wesen, traut auch Anderen alles Böse zu). Bei Nacht aber konnten die Priester Jesum nicht auffinden, weil die Stadt und alle Gärten ringsum übervoll von Festpilgern waren. So brauchten sie den Judas Ischarioth, der ihnen half, Jesum in finsterer Nacht aufzugreifen und Ihn ganz heimlich und ungesehen zu verhaften.
Denn als Jesus an diesem Sonntag Abend sich den Tempel anschaute, mußte ER gewahren, daß Seine Tempelreinigung am Passah-Fest zwei Jahre zuvor völlig vergeblich gewesen war: die Händler trieben es im Tempel genau so, wie sie es je getan hatten. Darum reinigte Jesus am Montag den Tempel, ganz ebenso wie ER es damals getan hatte. Kinder jubelten Ihm zu. Blinde und Lahme kamen zu Ihm, um geheilt zu werden. Die Priester aber zankten darob mit Ihm. Jesus aber gab ihnen nur kurze Antwort und verließ wieder den Tempel und die Stadt, um draußen zu übernachten (zum Passahfest war die Stadt von Hunderttausenden von Menschen, Pilgern aus allen Landen, überfüllt) (Mark. 11, 12-19). Irgendwo am Ölberg blieb Jesus zur Nacht.
Am Dienstag früh ging Jesus wieder in den Tempel. Zum letztenmal sprach ER an diesem Tage öffentlich zum Volke in ernsten strafenden und mahnenden Worten und Gesprächen.
Sein letztes öffentliches Wort zum Volk, das Jesus auf Erden sprach, betraf das Geld der Kollekte (Mark. 12, 41).
Als ER dann am Nachmittag die Stadt verließ, setzte sich Jesus mit den Jüngern im Ölberg hin und redete zu ihnen ausführlich über Sein eigenes Wiederkommen und das jüngste Gericht (Matth. 24-25). Wieder übernachtete ER irgendwo hier am Ölberg.
Am Mittwoch ging Jesus nicht mehr in die Stadt, sondern besuchte Seine Freunde in Bethanien. Vor dem Volke hielt ER sich verborgen. Maria, die Schwester des Lazarus (wahrscheinlich ist sie dieselbe wie Maria Magdalena), salbte Jesum. Durch ein Wort Jesu wurde Judas Ischarioth so wild gereizt, daß er hinging zu den Priestern und ihnen anbot, er wolle Jesum an sie verraten (Mark. 14, 3-11; Joh. 12, 4-8). Vermut]ich bestand sein Verrat darinnen, daß er den Priestern anbot, die Häscher zu Jesu Nachtherberge am Ölberg zu geleiten.
Denn bei Tage konnten sie Jesum nicht verhaften aus Furcht vor den Galiläern, die am Sonntag in so großen Scharen Ihm zugejubelt hatten. Und niemand wußte, was diese Galiläer zu tun fähig sein würden, wenn ihrem geliebten Jesus ein Leid geschehen sollte (wer selbst, wie jene Priester, so böse ist in seinem Wesen, traut auch Anderen alles Böse zu). Bei Nacht aber konnten die Priester Jesum nicht auffinden, weil die Stadt und alle Gärten ringsum übervoll von Festpilgern waren. So brauchten sie den Judas Ischarioth, der ihnen half, Jesum in finsterer Nacht aufzugreifen und Ihn ganz heimlich und ungesehen zu verhaften.
Sulzbacher 12.04.2022 13:10
🤔Die Kreuzigung(vor den Kreuzzügen🤔)
So nahmen die Römischen Soldaten Jesum in ihre Hände, geißelten, schlugen und verhöhnten Ihn in neuem grausamem Spiel (Mark. 15, 19). Sodann legten sie Ihm das Kreuz auf die Schulter, an das ER hernach genagelt werden sollte. Auf dem Wege zum Berge Golgatha, wo sie Ihn kreuzigen wollten, brach, wie es scheint, Jesus unter der harten Last des Kreuzes zusammen. Darum zwangen die Soldaten den wie von Ungefähr vorbeigehenden Afrikaner Simon von Cyrene, für Jesus das Kreuz zu tragen. Wunderbar war es, wie hernach die ganze Familie dieses Afrikaners Simon zu Jesus fand, und seine Söhne zu Säulen in der Gemeinde wurden und seine Frau eine Mutter wurde für den späteren Apostel Paulus. Aus dem Kreuzträger Simon wurde ein Nachfolger Jesu, der seine ganze Familie mit hin führte unter das Kreuz (Mark. 15, 21; Röm. 16, 13).
Viele Leute folgten Jesu, Frauen weinten (Luk. 23, 27). Zwei Verbrecher wurden mit Jesus nach Golgatha geführt.
Einen Betäubungstrank zu trinken, weigerte sich Jesus (Matth, 27, 34). Zur Mittagsstunde kreuzigten die Soldaten Ihn, und rechts und links von Jesu die beiden Verbrecher, Jesum in der Mitten (Joh. 19, 14. 18).
Während die wüsten grausamen Soldaten erbarmungslos die Nägel durch Jesu Hände und Füße schlugen, betete Jesus für sie, weil sie in all ihrer Grausamkeit nichts von dem wußten, was sie taten – sie kannten Jesum nicht (Luk. 23, 34). Die jüdischen Hohenpriester indessen, der Hohe Rat, und Pilatus, wußten so entsetzlich genau, was sie taten: sie kannten Jesu Predigt und Seine Wunder und hatten Seine Worte tief in ihrem Gewissen gehört. Für sie gab es nun keine Vergebung mehr. Dieses Gebet Jesu für die fünf römischen Soldaten aber wurde sogleich, als ER am Kreuze starb, ganz wunderbar erhört: der Hauptmann mit seinen vier Soldaten fanden unter dem Kreuz als Erste völlig und gläubig zu Jesu und erkannten in Ihm Gottes Sohn (Matth. 27, 54).
43. Die Kreuzes-Schmach
Auch der verächtlichste Mensch bewahrt sich bis zuletzt einen geringsten Rest von Ehre dadurch, daß er sich seine Scham umhüllt. Und auch den ehrlosesten Gesellen wird niemand so grausam ehrlos behandeln, daß er ihm diese Ehre, sich zu umhüllen, verweigert. Und kein erbärmlichster Mensch stirbt so arm, daß er nicht doch wenigstens einen Fetzen von Tuch hinterläßt als sein unbestreitbares Eigentum.
Jesu aber nahmen die Soldaten, ehe sie Ihn an das Kreuz schlugen, alle Kleider, jedes Stück Tuch, das ER an sich trug, grausam fort. So war ER der Allerverachtetste und Unwerteste (Jes. 53, 3) – so verstört, wie sonst nie ein Mann sah ER aus (52, 14). Auch den letzten Rest Seiner Ehre entrissen Ihm die Soldaten, daß die Priester und anderen Feinde Jesu in schändlicher Lust Ihn so fürchterlich beleidigten, wie man es nie in der Welt einem Menschen antut. So wurde ER arm und entehrt wie kein Mensch sonst.
44. Die Kreuz-Familie
Als einziger der zwölf Jünger stand Johannes unter dem Kreuz. Neben ihm stand seine Mutter Salome. Sie war die Schwester der Mutter Jesu, Maria.
Und Jesu Mutter Maria stand unter dem Kreuz.
Ehe ER nun starb, bedeutete Jesus mit kurzem Wort dem Johannes, er solle die Maria (Jesu Mutter, die aber eine Tante des Johannes war) forthin als seine Mutter ansehen, und Maria solle den Johannes wie einen eigenen Sohn erkennen. Aber nun stand doch neben dem Johannes auch dessen natürliche richtige Mutter Salome mit ihm zugleich unter dem Kreuz.
So zeigte also Jesus, daß unter Seinem Kreuz wir wie eine große Familie alle zueinander gehören. Denn freilich sollte Johannes nicht seine Mutter Salome verstoßen, sondern künftighin zwei Mütter sein Eigen nennen.
So schuf Jesus vom Kreuze aus die neue Familie derer, die sich untereinander lieben wie Mütter und Söhne, auch wenn sie von Natur aus es nicht sind.
Aber mehr noch: Jesus war der Sohn der Maria. Wenn ER nun den Johannes zu Marias Sohn macht, so wird Johannes dadurch Jesu Bruder. So schuf Jesus vom Kreuze aus die Familie derer, die Seine Brüder sind, nicht durch Natur, sondern dadurch, daß Jesus uns unter Seinem Kreuz in Seine eigene Familie hineinzieht.
Maria aber hätte nach menschlichem Ermessen dieses Sohnes Johannes nicht bedurft, da sie noch vier andere, eigene Söhne hatte. Unter dem Kreuze aber zieht Jesus uns heraus aus Familien, die nicht unter Seinem Kreuze stehen wollen, um uns eine neue Familie derer zu schenken, die als Kreuz-Gemeinde Ihm bis unter Sein Kreuz nachfolgen.
Denn Jesus senkt vom Kreuz herab in die Herzen der Seinen hinein die Liebe, in der ER uns geliebt hat.
Darum auch nannte Jesus nach Seiner Auferstehung Seine Jünger Seine Brüder.🤔
So nahmen die Römischen Soldaten Jesum in ihre Hände, geißelten, schlugen und verhöhnten Ihn in neuem grausamem Spiel (Mark. 15, 19). Sodann legten sie Ihm das Kreuz auf die Schulter, an das ER hernach genagelt werden sollte. Auf dem Wege zum Berge Golgatha, wo sie Ihn kreuzigen wollten, brach, wie es scheint, Jesus unter der harten Last des Kreuzes zusammen. Darum zwangen die Soldaten den wie von Ungefähr vorbeigehenden Afrikaner Simon von Cyrene, für Jesus das Kreuz zu tragen. Wunderbar war es, wie hernach die ganze Familie dieses Afrikaners Simon zu Jesus fand, und seine Söhne zu Säulen in der Gemeinde wurden und seine Frau eine Mutter wurde für den späteren Apostel Paulus. Aus dem Kreuzträger Simon wurde ein Nachfolger Jesu, der seine ganze Familie mit hin führte unter das Kreuz (Mark. 15, 21; Röm. 16, 13).
Viele Leute folgten Jesu, Frauen weinten (Luk. 23, 27). Zwei Verbrecher wurden mit Jesus nach Golgatha geführt.
Einen Betäubungstrank zu trinken, weigerte sich Jesus (Matth, 27, 34). Zur Mittagsstunde kreuzigten die Soldaten Ihn, und rechts und links von Jesu die beiden Verbrecher, Jesum in der Mitten (Joh. 19, 14. 18).
Während die wüsten grausamen Soldaten erbarmungslos die Nägel durch Jesu Hände und Füße schlugen, betete Jesus für sie, weil sie in all ihrer Grausamkeit nichts von dem wußten, was sie taten – sie kannten Jesum nicht (Luk. 23, 34). Die jüdischen Hohenpriester indessen, der Hohe Rat, und Pilatus, wußten so entsetzlich genau, was sie taten: sie kannten Jesu Predigt und Seine Wunder und hatten Seine Worte tief in ihrem Gewissen gehört. Für sie gab es nun keine Vergebung mehr. Dieses Gebet Jesu für die fünf römischen Soldaten aber wurde sogleich, als ER am Kreuze starb, ganz wunderbar erhört: der Hauptmann mit seinen vier Soldaten fanden unter dem Kreuz als Erste völlig und gläubig zu Jesu und erkannten in Ihm Gottes Sohn (Matth. 27, 54).
43. Die Kreuzes-Schmach
Auch der verächtlichste Mensch bewahrt sich bis zuletzt einen geringsten Rest von Ehre dadurch, daß er sich seine Scham umhüllt. Und auch den ehrlosesten Gesellen wird niemand so grausam ehrlos behandeln, daß er ihm diese Ehre, sich zu umhüllen, verweigert. Und kein erbärmlichster Mensch stirbt so arm, daß er nicht doch wenigstens einen Fetzen von Tuch hinterläßt als sein unbestreitbares Eigentum.
Jesu aber nahmen die Soldaten, ehe sie Ihn an das Kreuz schlugen, alle Kleider, jedes Stück Tuch, das ER an sich trug, grausam fort. So war ER der Allerverachtetste und Unwerteste (Jes. 53, 3) – so verstört, wie sonst nie ein Mann sah ER aus (52, 14). Auch den letzten Rest Seiner Ehre entrissen Ihm die Soldaten, daß die Priester und anderen Feinde Jesu in schändlicher Lust Ihn so fürchterlich beleidigten, wie man es nie in der Welt einem Menschen antut. So wurde ER arm und entehrt wie kein Mensch sonst.
44. Die Kreuz-Familie
Als einziger der zwölf Jünger stand Johannes unter dem Kreuz. Neben ihm stand seine Mutter Salome. Sie war die Schwester der Mutter Jesu, Maria.
Und Jesu Mutter Maria stand unter dem Kreuz.
Ehe ER nun starb, bedeutete Jesus mit kurzem Wort dem Johannes, er solle die Maria (Jesu Mutter, die aber eine Tante des Johannes war) forthin als seine Mutter ansehen, und Maria solle den Johannes wie einen eigenen Sohn erkennen. Aber nun stand doch neben dem Johannes auch dessen natürliche richtige Mutter Salome mit ihm zugleich unter dem Kreuz.
So zeigte also Jesus, daß unter Seinem Kreuz wir wie eine große Familie alle zueinander gehören. Denn freilich sollte Johannes nicht seine Mutter Salome verstoßen, sondern künftighin zwei Mütter sein Eigen nennen.
So schuf Jesus vom Kreuze aus die neue Familie derer, die sich untereinander lieben wie Mütter und Söhne, auch wenn sie von Natur aus es nicht sind.
Aber mehr noch: Jesus war der Sohn der Maria. Wenn ER nun den Johannes zu Marias Sohn macht, so wird Johannes dadurch Jesu Bruder. So schuf Jesus vom Kreuze aus die Familie derer, die Seine Brüder sind, nicht durch Natur, sondern dadurch, daß Jesus uns unter Seinem Kreuz in Seine eigene Familie hineinzieht.
Maria aber hätte nach menschlichem Ermessen dieses Sohnes Johannes nicht bedurft, da sie noch vier andere, eigene Söhne hatte. Unter dem Kreuze aber zieht Jesus uns heraus aus Familien, die nicht unter Seinem Kreuze stehen wollen, um uns eine neue Familie derer zu schenken, die als Kreuz-Gemeinde Ihm bis unter Sein Kreuz nachfolgen.
Denn Jesus senkt vom Kreuz herab in die Herzen der Seinen hinein die Liebe, in der ER uns geliebt hat.
Darum auch nannte Jesus nach Seiner Auferstehung Seine Jünger Seine Brüder.🤔
Sulzbacher 12.04.2022 13:17
und für alle solche Seine Geschwister(nicht für die Christenheit🤔) gilt auch heute...
Sulzbacher 12.04.2022 13:18
Selig ist, der da vorliest und die da zuhören...https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/95116/...ich jetzt dort weiter,Gruss Ralf😘
Nun, als der Sohn geboren war, wollte Gott die Welt erschaffen, wie ER es längst in Seinem Sinn geplant hatte. Denn Gott hatte Seinen Sohn erzeugt, damit ER der Erstgeborene der Schöpfung sei (Kol. 1, 15). Darum dürfen wir glauben, daß Gott bereits an die Welt gedacht hatte, als ER dem Sohn das Leben gab (Joh. 1, 4). Aber noch bevor Gott die Welt machte, schuf ER Engel, die Ihm dienen und über die Welt, die jetzt erschaffen werden sollte, herrschen und sie lenken sollten. Als nun soeben diese Engel erschaffen waren und lobend Gott umstanden (Hiob 38,7), führte Gott Seinen einzigen Sohn hin zu den Engeln und forderte von ihnen, daß sie alle den Sohn anbeten sollten (Hebr. 1, 6). Was dann geschah wissen wir nicht. Doch erzählte Jesus Seinen Jüngern, ER habe den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen sehen (Luk.10,18). Und die Propheten wissen davon, daß “vom Himmel ein strahlender Morgenstern gefallen war, der in seinem Herzen sich gesagt hatte: zum Himmel will ich hochsteigen. . . . dem Höchsten stelle ich mich gleich – da mußte er zur Hölle herunter bis in den tiefsten Schlund” (Jes. 14, 12-15).
So hatte also einer der Strahlendsten unter jenen Engeln, die Jesum anbeten sollten, diese Anbetung verweigert. Und so mußte dieser Engelfürst, der jetzt stolz gegen Jesum aufbegehrt und damit gegen den heiligen Gott frech getrotzt und Gottes Gebot frevelhaft übertreten hatte und dadurch zum Satan geworden war, in Höllentiefen hinunterstürzen. (Satan heißt auf deutsch: der Streitbare). Wie der Morgenstern hatte er strahlend geglänzt – nun war er ein Satan geworden und in einen Fürsten der Finsternis verwandelt (Luk. 22, 53).
Und von Hesekiel (28,11-16) erfahren wir, daß dieser Gefallene einer der Cherubim war, voller Glanz und Schönheit. In seinem Sturz wandelte sich der strahlende Cherub in die Schlange, die nun Satan und Teufel heißt (das griechische Wort Teufel, eigentlich Diabolos, heißt auf deutsch: der Verleumder). (Off. 12, 9; 20,2): der Drache, die Schlange, die sich windet und vor Gott flieht, wenn ER naht (Hiob 26,13).
Wir dürfen darum die Bibel so verstehen: als Gott von den Engeln forderte, sie sollten Seinen einzigen Sohn anbeten (Hebr. 1, 6), da verbitterte sich das Herz eines strahlend schönen Cherubs (Hes. 28,16), der es nicht ertragen wollte, daß ein Anderer Gott näher stehen dürfe als er. Darum trotzte er und versuchte den Kampf: hochsteigen wollte er und den Sohn verdrängen und selber sich neben Gott stellen (Jes. 14, 14). Gott aber stieß ihn zurück (Hiob 26, 13). Und der Apostel Petrus erzählt uns, daß dieser strahlende Cherub nicht allein war, sondern mit ihm gemeinsam noch andere Engel “in finstere Tiefen stürzten, weil sie gesündigt hatten” (2. Petr. 2, 4; Jud. 6). Und aus den Worten des Petrus wird deutlich, daß dieses in der Urzeit geschah, ehe noch die Welt geworden war.
Die übrigen Engel aber erkannten in Jesus den Sohn, der Gott gleich an Würde und Hoheit über ihnen stand, und den sie darum ehrfürchtig anbeteten. (Hebr. 1,6).