GOTTES letztes Wort an die gesamte Menschheit des heutigen Tages und 21.Jahrhunderts
03.04.2022 11:31
GOTTES letztes Wort an die gesamte Menschheit des heutigen Tages und 21.Jahrhunderts
03.04.2022 11:31
GOTTES letztes Wort an die gesamte Menschheit des heutigen Tages und 21.Jahrhunderts
Denn Gottes Zorn offenbart sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit[17] in[18] Ungerechtigkeit unterdrücken. 19 Denn was man von Gott erkennen kann, das ist in[19] ihnen wohlbekannt; Gott selbst hat es ihnen ja kundgetan. 20 Sein unsichtbares Wesen läßt sich ja doch seit Erschaffung der Welt an seinen Werken mit dem geistigen Auge deutlich ersehen, nämlich seine ewige Macht und göttliche Größe. Daher gibt es keine Entschuldigung für sie, 21 weil sie Gott zwar kannten, ihm aber doch nicht als Gott Verehrung und Dank dargebracht haben, sondern in ihren Gedanken auf nichtige Dinge verfallen sind und ihr unverständiges Herz in Verfinsterung haben geraten lassen. 22 Während sie sich ihrer angeblichen Weisheit rühmten, sind sie zu Toren geworden 23 und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Abbild des vergänglichen Menschen und der Gestalt von Vögeln, von vierfüßigen Tieren und kriechendem Gewürm vertauscht. 24 Daher hat Gott sie durch die Begierden ihrer Herzen in den Schmutz der Unsittlichkeit versinken lassen, so daß ihre Leiber an ihnen selbst geschändet wurden; 25 denn sie haben die Wahrheit[20] Gottes mit der Lüge vertauscht und Anbetung und Verehrung dem Geschaffenen erwiesen anstatt dem Schöpfer, der da gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. 26 Deshalb hat Gott sie auch in schandbare Leidenschaften fallen lassen; denn ihre Frauen haben den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen vertauscht; 27 und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau aufgegeben und sind in ihrer wilden Gier zueinander entbrannt, so daß sie, Männer mit Männern, die Schamlosigkeit verübten, aber auch die gebührende Strafe für ihre Verirrung an sich selbst[21] empfingen. 28 Und weil sie es verschmähten, Gott in rechter Erkenntnis festzuhalten[22], hat Gott sie in eine verworfene Sinnesweise versinken lassen, so daß sie alle Ungebühr verüben: 29 sie sind erfüllt mit jeglicher Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier und Bosheit, voll von Neid, Mordlust, Streitsucht, Arglist und Niedertracht; 30 sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gottesfeinde, gewalttätige und hoffärtige Leute, Prahler, erfinderisch im Bösen, ungehorsam gegen die Eltern, 31 unverständig, treulos, ohne Liebe und Erbarmen; 32 sie kennen zwar die göttliche Rechtsordnung genau, daß, wer derartiges verübt, den Tod verdient, tun es aber trotzdem nicht nur selbst, sondern spenden auch noch denen Beifall, die solche Dinge verüben...MENGEBIBEL
Kommentare
Schreib auch du einen Kommentar
Sulzbacher 03.04.2022 11:37
Daher gibt es (auch) für dich, o religiöser🤔 Mensch, wer du auch sein magst🤔, der du dich zum Richter (über andere) machst, keine Entschuldigung; denn worin du den anderen richtest, darin verurteilst du dich selbst; du, sein Richter, begehst ja dieselben Sünden! 2 Wir wissen aber, daß Gottes Gericht[1] der Wahrheit gemäß über die ergeht, welche derartiges verüben. 3 Rechnest du etwa darauf, o Mensch, der du dich zum Richter über solche Übeltäter machst und doch selber das Gleiche verübst, daß du dem Urteil Gottes (beim jüngsten Gericht) entrinnen werdest? 4 Oder verachtest[2] du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmut, und erkennst du nicht, daß Gottes Güte dich zur Buße[3] führen will? 5 Mit deinem Starrsinn und unbußfertigen Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes, 6 der einem jeden nach seinen Werken vergelten wird (Ps 62,13), 7 nämlich ewiges Leben (wird er geben) denen, welche im guten Werk[4] standhaft ausharrend, nach Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit trachten; 8 dagegen (seinen) Zorn und Grimm denen, welche starrsinnig[5] sind und der Wahrheit nicht gehorchen, sondern der Ungerechtigkeit dienen. 9 Trübsal und Angst wird über die Seele jedes Menschen kommen, der das Böse tut, wie zunächst über den Juden, so auch über den Griechen; 10 dagegen Herrlichkeit, Ehre und Friede (wird) einem jeden (zuteil werden), der das Gute tut, wie zunächst dem Juden, so auch dem Griechen; 11 denn bei Gott gibt es kein Ansehen der Person.
Sulzbacher 03.04.2022 11:49
Wenn andererseits du dich mit Stolz🤔 einen Juden oder einen Christen🤔 nennst und dich durch den Besitz des Gesetzes und der Bibel🤔 gesichert fühlst und dich deines scheinbaren🤔 Verhältnisses zu Gott rühmst 18 und seinen Willen kennst und infolge der aus dem Gesetz und der Bibel🤔 gewonnenen Unterweisung das, was in jedem Fall das Richtige ist, wohl zu beurteilen verstehst 19 und dir zutraust🤔, ein Führer🤔 der Blinden zu sein, ein Licht🤔 für die in der Finsternis Lebenden, 20 ein Erziehe🤔r der Unverständigen, ein Lehrer🤔 der Unmündigen, weil du ja im Gesetz und der Bibel🤔 die Erkenntnis und Wahrheit verkörpert[11] besitzest – 21 nun, andere Leute belehrst du🤔, und dich selbst belehrst du nicht?🤔 Du predigst🤔, man dürfe nicht stehlen, und stiehlst selbst? 🤔22 Du sagst🤔, man dürfe nicht ehebrechen, und brichst selber die Ehe?🤔 Du verabscheust🤔 die Götzenbilder und vergreifst dich doch räuberisch an ihren Tempeln? 23 Du rühmst dich🤔 des Gesetzes der Bibel🤔 und verunehrst 🤔doch Gott durch deine Übertretung 🤔des Gesetzes? 24 Denn »der Name Gottes wird durch eure 🤔Schuld unter den Heiden gelästert«, wie es in Deiner Bibel🤔 geschrieben steht (Jes 52,5; Hes 36,20.23).
Sulzbacher 03.04.2022 11:53
Es bleibt also dabei: Gott ist wahrhaftig, ob auch jeder Mensch ein Lügner ist (Ps 116,11), wie es in der Schrift heißt (Ps 51,6): »Du sollst in deinen Worten[2] als gerecht erfunden werden und Sieger bleiben, wenn man mit dir rechtet.« 5 Wenn aber so unsere Ungerechtigkeit die Gerechtigkeit Gottes erweist[3], was sollen wir daraus folgern? Ist Gott dann nicht ungerecht, wenn er seinen Zorn[4] verhängt? – ich rede da nach gewöhnlicher Menschenweise. – 6 Nimmermehr! Wie sollte Gott sonst wohl Richter der ganzen Welt sein können? 7 Wenn aber Gottes Wahrhaftigkeit infolge meines Lügens um so stärker zu seiner Verherrlichung[5] hervorgetreten ist, warum werde auch ich dann noch als Sünder gerichtet? 8 Und warum halten wir uns dann nicht an den Grundsatz, den manche Lästerzungen mir wirklich in den Mund legen: »Laßt uns das Böse tun, damit das Gute dabei herauskomme?« Nun, die betreffenden Leute trifft das verdammende Urteil mit Fug und Recht. 9 Wie steht es also? Haben wir (Juden) für uns etwas voraus? Nicht unbedingt. Wir haben ja schon vorhin gegen Juden ebenso wie gegen Griechen die Anklage erheben müssen, daß sie ausnahmslos unter (der Herrschaft) der Sünde stehen, 10 wie es in der Schrift heißt: »Es gibt keinen Gerechten, auch nicht einen; 11 es gibt keinen Einsichtigen, keinen, der Gott mit Ernst sucht; 12 sie sind alle abgewichen, allesamt entartet; keiner ist da, der das Gute tut, auch nicht ein einziger.« (Ps 14,1-3) 13 »Ein offenes Grab ist ihre Kehle, mit ihren Zungen reden sie Trug.« (Ps 5,10) »Otterngift ist unter[6] ihren Lippen.« (Ps 140,4) 14 »Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.« (Ps 10,7) 15 »Schnell sind ihre Füße, Blut zu vergießen; 16 Verwüstung und Unheil sind auf ihren Wegen, 17 und den Weg des Friedens kennen sie nicht.« (Jes 59,7-8) 18 »Keine Furcht Gottes steht ihnen vor Augen.« (Ps 36,2) 19 Wir wissen aber, daß das Gesetz alles, was es ausspricht, denen vorhält, die unter dem Gesetz[7] sind; es soll eben einem jeden der Mund gestopft[8] werden und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sein; 20 denn aufgrund von Gesetzeswerken wird kein Fleisch[9] vor Gott gerechtfertigt werden (Ps 143,2); durch das Gesetz kommt ja (nur) Erkenntnis der Sünde.
Sulzbacher 03.04.2022 12:16
was ab Kapitel 4 im Römerbrief geschrieben steht gilt nur für echte Kinder GOTTES(siehe wie solche am Anfang des Briefes bezeichnet werden:Ich, Paulus, ein Knecht[1] Christi Jesu, bin durch Berufung zum Apostel ausgesondert[2], die Heilsbotschaft Gottes zu verkündigen, 2 die er[3] durch seine Propheten in (den) heiligen Schriften voraus verheißen hat, 3 nämlich (die Heilsbotschaft) von seinem Sohne. Dieser ist nach dem Fleische aus Davids Samen[4] hervorgegangen, 4 aber als Sohn Gottes in Macht erwiesen nach dem Geist der Heiligkeit aufgrund seiner Auferstehung aus den Toten. Durch ihn, unsern Herrn Jesus Christus, 5 haben wir[5] Gnade und das Apostelamt empfangen, um Glaubensgehorsam zu seines Namens Ehre unter allen Heidenvölkern zu wirken; 6 zu diesen gehört auch ihr🤔, da ihr für Jesus Christus (von Gott) berufen🤔 worden seid. 7 Euch🤔 allen, die ihr als Geliebte 🤔Gottes, als berufene🤔[6] Heilige🤔 in Rom wohnt, sende ich meinen Gruß: Gnade werde euch🤔 zuteil und Friede von Gott unserm🤔 Vater und dem Herrn Jesus Christus!
Sulzbacher 03.04.2022 12:59
Berufer wörtlich nach Römer 9,12 „der Berufende“ ist Gott, wodurch Sein Vorsatz nach
Auswahl besteht. Gottes Erwählung und Vorsatz zur Seligkeit werden hier durch das
Beispiel Jakobs erläutert. Nach göttlichem Wahlvorsatz stand fest, dass Jakob das Heil,
das er erwartete (1. Mose 49,18), in dem verheißenen Samen Abrahams erben sollte.
Diese Festigkeit hat Gottes Vorsatz, weil er nicht aus Verdienst der Werke des Berufenen,
sondern auf Gnade des Berufenden gegründet ist. Die Vorsicht des Apostels ist zu
beachten. Paulus sagt nicht, aus dem Vorsatz des Erwählers, sondern des Berufenden.
Die Berufung ist ein fortdauerndes Liebeswerk Gottes. Gott beruft durch die Erwählung
den Samen Abrahams oder Christi ohne Ansehen der Person, ohne Rechnung, was die
Werke eines Menschen wert sind. Gott bringt durch die Berufung den Vorsatz der
Erwählung zustande (vgl. Römer 8,28-30).
Die Redewendung in diesem Zusammenhang: „nicht aus Werken“ steht gegensätzlich zu
dem „aus Glauben“. Der Glaube ist in diesem Verse mit eingeschlossen, indem der
Berufende genannt wird. Kein Wort von der Berufung eines Menschen, sondern die
Würdigung der Gabe Gottes durch das berufende Wort betont der Apostel. Wer die Gnade
des Berufenden bekennt, die Jakob zum Glauben an die Verheißung führte, fordert die
menschliche Vernunft geradezu heraus. Wenn es allein an Gottes Berufungsgnade liegt,
den Glauben zu wecken und den Wahlvorsatz zu verwirklichen, wie wird denn ein Teil der
Menschen erwählt, berufen, gerecht und selig, dass dann andere verloren gehen? Solche
Fragen werden nur aus Vermessenheit und Verzagtheit gestellt. Ein Verzagter darf
wissen, dass unsere Seligkeit durchaus nicht fest stehen würde, wenn sie von unseren
Werken abhängig wäre. Die Gnade des Berufenden ist ein viel festeres Fundament für
unsere Erwählung. Der Glaube, der durch die Gnade des Berufenden eine in uns gelegte
Gabe ist, gewährt die größte Sicherheit.
Die Nichterwählten sind Verächter der Gottesliebe, die alle Menschen in der Berufungszeit
erretten möchte. Die einzelnen Heilswahrheiten: Gottes allgemeiner Gnadenwille, Seine
Vorsätze zur Errettung, die sich Seinen Gnadenwillen gefallen lassen, die allgemeine
heilsschaffende Predigt, das zuvor bedachte Gericht der Verwerfung der Ungläubigen,
welche die Errettung ablehnen, lassen sich nach menschlicher Logik nicht
zusammenreimen. In der ewigen Vollendung wird in vollkommenster Harmonie vor
unseren Augen stehen, was uns jetzt als Disharmonie erscheint. Gegenwärtig begnügen
und vergnügen wir uns an Gottes Wort, das unsere Seligkeit an Gottes Wahlvorsatz hängt
und uns hinweist auf den Berufenden, damit der Glaube auf Gottes Kraft begründet ist...https://www.sermon-online.com/de/contents/20767
Auswahl besteht. Gottes Erwählung und Vorsatz zur Seligkeit werden hier durch das
Beispiel Jakobs erläutert. Nach göttlichem Wahlvorsatz stand fest, dass Jakob das Heil,
das er erwartete (1. Mose 49,18), in dem verheißenen Samen Abrahams erben sollte.
Diese Festigkeit hat Gottes Vorsatz, weil er nicht aus Verdienst der Werke des Berufenen,
sondern auf Gnade des Berufenden gegründet ist. Die Vorsicht des Apostels ist zu
beachten. Paulus sagt nicht, aus dem Vorsatz des Erwählers, sondern des Berufenden.
Die Berufung ist ein fortdauerndes Liebeswerk Gottes. Gott beruft durch die Erwählung
den Samen Abrahams oder Christi ohne Ansehen der Person, ohne Rechnung, was die
Werke eines Menschen wert sind. Gott bringt durch die Berufung den Vorsatz der
Erwählung zustande (vgl. Römer 8,28-30).
Die Redewendung in diesem Zusammenhang: „nicht aus Werken“ steht gegensätzlich zu
dem „aus Glauben“. Der Glaube ist in diesem Verse mit eingeschlossen, indem der
Berufende genannt wird. Kein Wort von der Berufung eines Menschen, sondern die
Würdigung der Gabe Gottes durch das berufende Wort betont der Apostel. Wer die Gnade
des Berufenden bekennt, die Jakob zum Glauben an die Verheißung führte, fordert die
menschliche Vernunft geradezu heraus. Wenn es allein an Gottes Berufungsgnade liegt,
den Glauben zu wecken und den Wahlvorsatz zu verwirklichen, wie wird denn ein Teil der
Menschen erwählt, berufen, gerecht und selig, dass dann andere verloren gehen? Solche
Fragen werden nur aus Vermessenheit und Verzagtheit gestellt. Ein Verzagter darf
wissen, dass unsere Seligkeit durchaus nicht fest stehen würde, wenn sie von unseren
Werken abhängig wäre. Die Gnade des Berufenden ist ein viel festeres Fundament für
unsere Erwählung. Der Glaube, der durch die Gnade des Berufenden eine in uns gelegte
Gabe ist, gewährt die größte Sicherheit.
Die Nichterwählten sind Verächter der Gottesliebe, die alle Menschen in der Berufungszeit
erretten möchte. Die einzelnen Heilswahrheiten: Gottes allgemeiner Gnadenwille, Seine
Vorsätze zur Errettung, die sich Seinen Gnadenwillen gefallen lassen, die allgemeine
heilsschaffende Predigt, das zuvor bedachte Gericht der Verwerfung der Ungläubigen,
welche die Errettung ablehnen, lassen sich nach menschlicher Logik nicht
zusammenreimen. In der ewigen Vollendung wird in vollkommenster Harmonie vor
unseren Augen stehen, was uns jetzt als Disharmonie erscheint. Gegenwärtig begnügen
und vergnügen wir uns an Gottes Wort, das unsere Seligkeit an Gottes Wahlvorsatz hängt
und uns hinweist auf den Berufenden, damit der Glaube auf Gottes Kraft begründet ist...https://www.sermon-online.com/de/contents/20767
Sulzbacher 03.04.2022 13:08
für alle echten Kinder GOTTES
Bild steht im Alten und Neuen Testament mit Gott und Christus in Beziehung. Dem Worte
„Bild“ liegen im Hebräischen die Ausdrücke „zelem“ – Bild und „thebunah“ – Bild, Gestalt
zugrunde. Die griechische Bibel bedient sich des Ausdruckes „eikòn“ – Bild.
1.) Im Schöpfungsberichte steht der Satz: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen
machen in unserem Bilde nach unserer Ähnlichkeit“ (1. Mose 1,26). Das könnte den Sinn
haben, der Mensch trägt das Bild Gottes, er ist darin eingefasst und damit bekleidet. Die
Worte: „Nach unserer Ähnlichkeit“ sind nur eine nachdrückliche Betonung des Gedankens
im Vordersatz. Griechische und lateinische Kirchenlehrer haben nach der
Septuagintaübersetzung „eikòn“ – imago und „homoiosis“ – similitudo, von der physischen
und ethischen Seite des göttlichen Bildes im Menschen gesprochen. Dieser zweifache
Sinn liegt jedoch nicht im Text. Die Menschengestalt rein äußerlich als ein Bild Gottes
anzusehen, liegt auch nicht im Wortlaut des Verses (vgl. 1. Mose 5,1; 1. Mose 9,6). Es
kann in der ganzen Bibel nur in anthropomorpher Weise von Gott die Rede sein, selbst
wenn Er Sich ganz besonders offenbart. Das heißt aber nicht, sich Gott in
Menschengestalt vorstellen zu können. Gott ist Geist, damit wird immer wieder verboten,
sich ein Bild von Gott anzufertigen. Gottes Bild kann darum keine körperliche Darstellung
sein. Wenn Gott Geist ist, und Sich in verschiedenen Erscheinungsformen ohne Gestalt
offenbart (2. Mose 20,4; 5. Mose 4,15; Jesaja 31,3), so ist es unmöglich, Gott durch ein
sinnlich wahrnehmbares Bild darzustellen. Das Bild und die Ähnlichkeit Gottes kann mit
der äußeren Gestalt des Menschen nicht identifiziert werden. Es bezieht sich also nur auf
die geistige Begabung und den Sinn für das Ewige, dass der Mensch alle übrigen
Lebewesen überragt und sie beherrschen kann. Der Mensch ist demnach nicht Gott
gleich, weder in seiner Gestalt, noch in seinem Wesen, er ist von Gott erschaffen und Ihm
in Seinem Adel ähnlich, in der Herrschermacht über die Erde ist er gleichsam Gottes
Stellvertreter.
Wenn Paulus den Menschen als „Gottes Bild“ bezeichnet (1. Korinther 11,7; vgl. Jakobus
3,9), dann spricht er von dem wiederhergestellten Menschen, der durch den Sündenfall
völlig verdorben war. Gott, der uns durch Christum mit Sich Selbst ausgesöhnt hat,
bestimmte uns zu Gleichgestalteten mit dem Bilde Seines Sohnes (Römer 8,29). Um die
Gleichgestaltung mit dem Bilde Christi ganz zu ermessen, ist im letzten Punkte noch zu
erwägen, dass „Gottes Bild“ in Christo vollkommen offenbart wird.
2.) Das Alte Testament verbietet das Anfertigen eines Bildes nach irgendeiner Gestalt (2.
Mose 20,4; 5. Mose 5,8), um damit Gott darzustellen. Es heißt nämlich ausdrücklich, dass
Israel keine Gestalt gesehen hat, als Jahwe redete (5. Mose 4,15). Sie hörten wohl den
Laut der Worte, sahen aber kein Bild oder eine Gestalt. Die Berichte von Jahwes
Offenbarungen bezeugen durchweg die göttliche Übersinnlichkeit. Gott selbst blieb bei
solchen Kundgebungen fern und unsichtbar, wenn Er auch Seine Worte redete.
Naturvorgänge wirkten dabei mit, wie zum Beispiel der Donner am Sinai. Mose erwähnt
solche Manifestationen, um klarzustellen, dass Gott nicht irgend in einer Gestalt oder einer
Abbildlichkeit erscheint. Die sinnenfälligen Begleiterscheinungen solcher
Gottesoffenbarungen zeigen durch ihre Erhabenheit, dass Jahwe über die Fassungskraft
der menschlichen Sinne weit hinausgeht. Damit ist nicht ausgesprochen, Jahwe könne
keinerlei Bild (themunah) annehmen. Gott nimmt zuweilen eine Gestalt oder ein Bild an,
um sich dem Fassungsvermögen des Menschen anzupassen. Mose schaute das Bild
Jahwes (4. Mose 12,8). Der Psalmist freute sich auf den Zeitpunkt, nach seinem
Erwachen am Auferstehungsmorgen an Seinem Bilde satt zu werden (Psalm 17,15).
Wenn es sich in Wirklichkeit um Jahwes Bild handelt, vermag Mose nicht, Ihm ins
Angesicht zu schauen, sondern nur von hintenher (2. Mose 33,20.23). Er verspürte nur die
Wirkungen. Der Sinn der Schriftstelle (5. Mose 4,12) ist, dass Gott Sich nicht in einem
sinnlich wahrnehmbaren Bilde offenbaren kann und will. Der natürliche Mensch möchte
den Ewigen bestimmter erfassen. Gott ist aber immer noch höher als unser
Denkvermögen; Er hat einen noch tieferen und höheren Inhalt, als Er uns erscheint. Hier
bleibt bei allen Gottesoffenbarungen nur der Glaube übrig. Eine Vollendung von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit im Sohne von Angesicht zu Angesicht, kann nur geahnt und
gehofft werden. Hier ist die ganze Grenze der Gottesoffenbarung des Alten Bundes.
3.) Nach dem Inhalt des Neuen Testamentes offenbart Sich Gott in Christo. Er ist das „Bild
des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15a). Gottes Bild gelangt in Ihm in ganzer Fülle zur
Erscheinung. Die Bezeichnung „der Erstgeborene“ (Nr. 126 siehe dort) dient dafür zum
Verständnis. Wer nach der Christologie des Kolosserbriefes in das Königreich des Sohnes
Seiner Liebe versetzt ist, darf im Sohne den unsichtbaren Vater schauen. Der Sohn ist
eben ganz das Bild des Vaters. Christus konnte darum sagen: „Wer mich sieht, sieht den
Vater“ (Johannes 14,9).
Der Kolosserbrief bezeichnet Christus als das Bild und den Erstgeborenen Gottes. Das
entspricht den Ausführungen des Apostels von Christi Präexistenz, der in Gestalt Gottes
(morphe) seiend, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein (Philipper 2,6). Die
Gleichheit mit Gott und das Sein in der Gottesgestalt vor Seiner Menschwerdung war der
Reichtum, den Er unseretwegen verließ.
Weil in Jesus die Fülle Gottes wohnt, vermag Er uns in den Stand zu versetzen, mit
verhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn im Spiegel anschauend und uns in das
gleiche Bild umzugestalten (2. Korinther 3,18). Der Ausdruck „katoptrozomai“ – wie im
Spiegel beschauend, der nur an dieser Stelle steht, ist mit Vorbedacht gewählt. Die
Herrlichkeit des Herrn kann kein Mensch, solange er im Fleische lebt, unvermittelt
schauen (vgl. 2. Mose 34,18-23; 1. Timotheus 6,16). Den Herrn völlig anzuschauen, ist
uns für die Ewigkeit vorbehalten. Jetzt schauen wir Ihn durch einen Spiegel, mit Hilfe eines
nicht völlig klaren Bildes, dann aber von Angesicht zu Angesicht (1. Korinther 13,12). Im
Angesichte Jesu Christi, der Gottes Bild ist, erglänzt uns die Herrlichkeit Gottes, und wir
werden in das gleiche Bild umgestaltet. Wir werden umgestaltet in das Bild des Herrn, das
wir im Spiegel schauen. Dem Bilde Christi werden wir völlig gleich, wenn wir Ihn sehen,
wie Er ist. Der Leib unserer Niedrigkeit wird auch umgebildet, um in das Bild seiner
Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden. Die Umgestaltung ins Bild der Herrlichkeit Christi
wird jetzt schon an denen vollzogen, die als neue Menschen Christum angezogen haben,
die gleichgestaltet werden zur Vollerkenntnis nach dem Bilde dessen, der Ihn erschuf
(Kolosser 3,10).
Christus ist Gottes Bild (2. Korinther 4,4). Der Messias (Nr. 512 siehe dort), der Sohn
Seiner Liebe (Nr. 126 siehe dort), in welchem wir die Erlösung durch Sein Blut haben, ist
Gottes, des Unsichtbaren (siehe dort) Bild (Kolosser 1,14-15). Gott, der ein unnahbares
Licht bewohnt, den kein Mensch gesehen hat und auch nicht sehen kann (1. Timotheus
6,16), gibt Sich im Bilde des Gesalbten (Nr. 512 siehe dort) zu erkennen. Er ist der
Abglanz (Nr. 4 siehe dort) und der Charakter (Nr. 81 siehe dort) Seines Wesens (Hebräer
1,3). Wer Ihn sieht, sieht den Vater (Nr. 591 siehe dort) (Johannes 14,9). Dieses klare und
deutliche Bild ist es, nach welchem der Mensch ursprünglich erschaffen war, und zu
welchem die an Christum Glaubenden umgestaltet werden in Herrlichkeit, Gerechtigkeit,
Heiligkeit und Wahrheit. Wenn der Leib unserer Niedrigkeit nach der Auferstehung
umgebildet und gleichgestaltet sein wird dem Bilde Seiner Herrlichkeit, tragen wir nicht
mehr das Bild des Irdischen, sondern das Bild des Himmlischen (1. Korinther 15,49).
Das Bild Gottes und Jesu Christi steht heilsgeschichtlich mit uns Menschen von der
ursprünglichen Schöpfung bis zur völligsten Vollendung in engster Beziehung.
Bild steht im Alten und Neuen Testament mit Gott und Christus in Beziehung. Dem Worte
„Bild“ liegen im Hebräischen die Ausdrücke „zelem“ – Bild und „thebunah“ – Bild, Gestalt
zugrunde. Die griechische Bibel bedient sich des Ausdruckes „eikòn“ – Bild.
1.) Im Schöpfungsberichte steht der Satz: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen
machen in unserem Bilde nach unserer Ähnlichkeit“ (1. Mose 1,26). Das könnte den Sinn
haben, der Mensch trägt das Bild Gottes, er ist darin eingefasst und damit bekleidet. Die
Worte: „Nach unserer Ähnlichkeit“ sind nur eine nachdrückliche Betonung des Gedankens
im Vordersatz. Griechische und lateinische Kirchenlehrer haben nach der
Septuagintaübersetzung „eikòn“ – imago und „homoiosis“ – similitudo, von der physischen
und ethischen Seite des göttlichen Bildes im Menschen gesprochen. Dieser zweifache
Sinn liegt jedoch nicht im Text. Die Menschengestalt rein äußerlich als ein Bild Gottes
anzusehen, liegt auch nicht im Wortlaut des Verses (vgl. 1. Mose 5,1; 1. Mose 9,6). Es
kann in der ganzen Bibel nur in anthropomorpher Weise von Gott die Rede sein, selbst
wenn Er Sich ganz besonders offenbart. Das heißt aber nicht, sich Gott in
Menschengestalt vorstellen zu können. Gott ist Geist, damit wird immer wieder verboten,
sich ein Bild von Gott anzufertigen. Gottes Bild kann darum keine körperliche Darstellung
sein. Wenn Gott Geist ist, und Sich in verschiedenen Erscheinungsformen ohne Gestalt
offenbart (2. Mose 20,4; 5. Mose 4,15; Jesaja 31,3), so ist es unmöglich, Gott durch ein
sinnlich wahrnehmbares Bild darzustellen. Das Bild und die Ähnlichkeit Gottes kann mit
der äußeren Gestalt des Menschen nicht identifiziert werden. Es bezieht sich also nur auf
die geistige Begabung und den Sinn für das Ewige, dass der Mensch alle übrigen
Lebewesen überragt und sie beherrschen kann. Der Mensch ist demnach nicht Gott
gleich, weder in seiner Gestalt, noch in seinem Wesen, er ist von Gott erschaffen und Ihm
in Seinem Adel ähnlich, in der Herrschermacht über die Erde ist er gleichsam Gottes
Stellvertreter.
Wenn Paulus den Menschen als „Gottes Bild“ bezeichnet (1. Korinther 11,7; vgl. Jakobus
3,9), dann spricht er von dem wiederhergestellten Menschen, der durch den Sündenfall
völlig verdorben war. Gott, der uns durch Christum mit Sich Selbst ausgesöhnt hat,
bestimmte uns zu Gleichgestalteten mit dem Bilde Seines Sohnes (Römer 8,29). Um die
Gleichgestaltung mit dem Bilde Christi ganz zu ermessen, ist im letzten Punkte noch zu
erwägen, dass „Gottes Bild“ in Christo vollkommen offenbart wird.
2.) Das Alte Testament verbietet das Anfertigen eines Bildes nach irgendeiner Gestalt (2.
Mose 20,4; 5. Mose 5,8), um damit Gott darzustellen. Es heißt nämlich ausdrücklich, dass
Israel keine Gestalt gesehen hat, als Jahwe redete (5. Mose 4,15). Sie hörten wohl den
Laut der Worte, sahen aber kein Bild oder eine Gestalt. Die Berichte von Jahwes
Offenbarungen bezeugen durchweg die göttliche Übersinnlichkeit. Gott selbst blieb bei
solchen Kundgebungen fern und unsichtbar, wenn Er auch Seine Worte redete.
Naturvorgänge wirkten dabei mit, wie zum Beispiel der Donner am Sinai. Mose erwähnt
solche Manifestationen, um klarzustellen, dass Gott nicht irgend in einer Gestalt oder einer
Abbildlichkeit erscheint. Die sinnenfälligen Begleiterscheinungen solcher
Gottesoffenbarungen zeigen durch ihre Erhabenheit, dass Jahwe über die Fassungskraft
der menschlichen Sinne weit hinausgeht. Damit ist nicht ausgesprochen, Jahwe könne
keinerlei Bild (themunah) annehmen. Gott nimmt zuweilen eine Gestalt oder ein Bild an,
um sich dem Fassungsvermögen des Menschen anzupassen. Mose schaute das Bild
Jahwes (4. Mose 12,8). Der Psalmist freute sich auf den Zeitpunkt, nach seinem
Erwachen am Auferstehungsmorgen an Seinem Bilde satt zu werden (Psalm 17,15).
Wenn es sich in Wirklichkeit um Jahwes Bild handelt, vermag Mose nicht, Ihm ins
Angesicht zu schauen, sondern nur von hintenher (2. Mose 33,20.23). Er verspürte nur die
Wirkungen. Der Sinn der Schriftstelle (5. Mose 4,12) ist, dass Gott Sich nicht in einem
sinnlich wahrnehmbaren Bilde offenbaren kann und will. Der natürliche Mensch möchte
den Ewigen bestimmter erfassen. Gott ist aber immer noch höher als unser
Denkvermögen; Er hat einen noch tieferen und höheren Inhalt, als Er uns erscheint. Hier
bleibt bei allen Gottesoffenbarungen nur der Glaube übrig. Eine Vollendung von
Herrlichkeit zu Herrlichkeit im Sohne von Angesicht zu Angesicht, kann nur geahnt und
gehofft werden. Hier ist die ganze Grenze der Gottesoffenbarung des Alten Bundes.
3.) Nach dem Inhalt des Neuen Testamentes offenbart Sich Gott in Christo. Er ist das „Bild
des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15a). Gottes Bild gelangt in Ihm in ganzer Fülle zur
Erscheinung. Die Bezeichnung „der Erstgeborene“ (Nr. 126 siehe dort) dient dafür zum
Verständnis. Wer nach der Christologie des Kolosserbriefes in das Königreich des Sohnes
Seiner Liebe versetzt ist, darf im Sohne den unsichtbaren Vater schauen. Der Sohn ist
eben ganz das Bild des Vaters. Christus konnte darum sagen: „Wer mich sieht, sieht den
Vater“ (Johannes 14,9).
Der Kolosserbrief bezeichnet Christus als das Bild und den Erstgeborenen Gottes. Das
entspricht den Ausführungen des Apostels von Christi Präexistenz, der in Gestalt Gottes
(morphe) seiend, es nicht für einen Raub achtete, Gott gleich zu sein (Philipper 2,6). Die
Gleichheit mit Gott und das Sein in der Gottesgestalt vor Seiner Menschwerdung war der
Reichtum, den Er unseretwegen verließ.
Weil in Jesus die Fülle Gottes wohnt, vermag Er uns in den Stand zu versetzen, mit
verhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn im Spiegel anschauend und uns in das
gleiche Bild umzugestalten (2. Korinther 3,18). Der Ausdruck „katoptrozomai“ – wie im
Spiegel beschauend, der nur an dieser Stelle steht, ist mit Vorbedacht gewählt. Die
Herrlichkeit des Herrn kann kein Mensch, solange er im Fleische lebt, unvermittelt
schauen (vgl. 2. Mose 34,18-23; 1. Timotheus 6,16). Den Herrn völlig anzuschauen, ist
uns für die Ewigkeit vorbehalten. Jetzt schauen wir Ihn durch einen Spiegel, mit Hilfe eines
nicht völlig klaren Bildes, dann aber von Angesicht zu Angesicht (1. Korinther 13,12). Im
Angesichte Jesu Christi, der Gottes Bild ist, erglänzt uns die Herrlichkeit Gottes, und wir
werden in das gleiche Bild umgestaltet. Wir werden umgestaltet in das Bild des Herrn, das
wir im Spiegel schauen. Dem Bilde Christi werden wir völlig gleich, wenn wir Ihn sehen,
wie Er ist. Der Leib unserer Niedrigkeit wird auch umgebildet, um in das Bild seiner
Herrlichkeit gleichgestaltet zu werden. Die Umgestaltung ins Bild der Herrlichkeit Christi
wird jetzt schon an denen vollzogen, die als neue Menschen Christum angezogen haben,
die gleichgestaltet werden zur Vollerkenntnis nach dem Bilde dessen, der Ihn erschuf
(Kolosser 3,10).
Christus ist Gottes Bild (2. Korinther 4,4). Der Messias (Nr. 512 siehe dort), der Sohn
Seiner Liebe (Nr. 126 siehe dort), in welchem wir die Erlösung durch Sein Blut haben, ist
Gottes, des Unsichtbaren (siehe dort) Bild (Kolosser 1,14-15). Gott, der ein unnahbares
Licht bewohnt, den kein Mensch gesehen hat und auch nicht sehen kann (1. Timotheus
6,16), gibt Sich im Bilde des Gesalbten (Nr. 512 siehe dort) zu erkennen. Er ist der
Abglanz (Nr. 4 siehe dort) und der Charakter (Nr. 81 siehe dort) Seines Wesens (Hebräer
1,3). Wer Ihn sieht, sieht den Vater (Nr. 591 siehe dort) (Johannes 14,9). Dieses klare und
deutliche Bild ist es, nach welchem der Mensch ursprünglich erschaffen war, und zu
welchem die an Christum Glaubenden umgestaltet werden in Herrlichkeit, Gerechtigkeit,
Heiligkeit und Wahrheit. Wenn der Leib unserer Niedrigkeit nach der Auferstehung
umgebildet und gleichgestaltet sein wird dem Bilde Seiner Herrlichkeit, tragen wir nicht
mehr das Bild des Irdischen, sondern das Bild des Himmlischen (1. Korinther 15,49).
Das Bild Gottes und Jesu Christi steht heilsgeschichtlich mit uns Menschen von der
ursprünglichen Schöpfung bis zur völligsten Vollendung in engster Beziehung.
Sulzbacher 03.04.2022 13:20
Bildner kommt im Luthertext nur einmal von Künstlern vor, welche die Cherubim im
salomonischen Tempel anfertigten (2. Chronik 3,10). Gott wird an einigen Stellen des
Propheten Jesaja „Bildner“ genannt. Jahwe nennt sich vor allem selbst mit diesem Namen.
Der Gottesname ist von dem Tätigkeitswort „jazar“ – bilden, eine Form geben abgeleitet.
Das Verbum wird in der Geschichte von der Erschaffung des Menschen angewandt (1.
Mose 2,7.8.18). Wegen des Gebrauches von „jazar“ statt von „bara“ – schaffen, das
Kapitel 1. Mose 2 als älter zu datieren als 1. Mose 1, lässt sich nicht begründen, weil
Schriften jüngeren Datums auch diesen Ausdruck verwenden. Das Verbum „jazar“ wird
mehrfach vom Bilden des Schöpfers benutzt (Psalm 94,9; Psalm 33,15; Psalm 74,17;
Jesaja 45,7.18; Jesaja 49,8), es ist auch mit „bara“ von Gottes Schöpfertätigkeit
verbunden. Nach einigen Schriftstellen geht dem Wirken Gottes eine Vorherbestimmung
voraus (Jesaja 22,11; Jesaja 37,26; Jesaja 43,7; Jesaja 46,11). Das partizipielle
Substantiv „jozer“, das mit „Bildner“ übersetzt wird, bedeutet an einigen Stellen „Töpfer“
(Nr. 584 siehe dort) (vgl. Psalm 94,4.20) und einen Anfertiger von Statuen (Jesaja 44,9).
Nachdem Israel lange die tiefsten Züchtigungen durchlebte, wendet sich Gott ihm wieder
mit doppeltem Erbarmen zu. Er sagt zu Seinem Volk: „Und nun also spricht Jahwe dein
Schöpfer (Nr. 562 siehe dort), Jakob und dein Bildner, Israel!“ (Jesaja 43,1.) Die bis dahin
hinter dem Zorn verborgene Liebe gelangt wieder zu ihrem Vorrecht. Jahwe, der Israel
geschaffen und gebildet hat, indem Er Abraham den Sohn der Verheißung gab und die
Siebzig der Familie Jakobs in Ägypten zum Volk anwachsen ließ, wird Sein Volk auch
schirmen und erhalten. Die Vorgeschichte ist eine Bürgschaft dafür. Trotz der tiefen
Versunkenheit nahte durch Gottes Gnade und Weisheit die Stunde Seiner Erlösung und
Seine Wiederherstellung. Der Zuspruch dieser Liebe wird eindringlich und nachdrücklich
durch die Selbstbezeichnungen Jahwes bestätigt: „So spricht Jahwe dein Schöpfer und
dein Bildner von Mutterleibe, der dir beisteht“ (Jesaja 44,2). Israel, das Volk und alle
Einzelnen sind als Knechte Jahwes (Nr. 436 siehe dort) vom äußersten Fernpunkt des
Werdens an Jahwes Gebilde. Jahwe hat Israel das Dasein gegeben, dass Er es nicht dem
Untergang verfallen lässt. Israels Befreier leitet Seine Rede mit den Worten ein: „So
spricht Jahwe dein Erlöser (Nr. 123 siehe dort) und dein Bildner von Mutterleibe“ (Jesaja
44,24).
Jahwe hat in der Vergangenheit Großes an Seinem Volke getan, Er wird das auch in
Zukunft ausführen. Sein Volk war dennoch unzufrieden. Weil sie die Wege Jahwes
meistern wollten, lautet die Rüge: „Wehe dem Hadernden mit seinem Bildner, eine
Scherbe unter den Scherben aus Erde! Kann wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was
machst du?“ (Jesaja 45,9.) Der Mensch, Gottes Gebilde wird mit dem Tongebilde des
Töpfers verglichen. Gott ist Schöpfer (Nr. 562 siehe dort) und Bildner. Jahwe sagt zu dem
vermessenen Kritiker: „So spricht Jahwe, der Heilige Israels (Nr. 385 siehe dort) und sein
Bildner“ (Jesaja 45,11). Die beiden Gottesnamen sprechen Jahwes Tadellosigkeit und
Hoheitsrechte über Israel aus. Wer Israel meistern will, soll das Volk Seinem Vater (Nr.
591 siehe dort) und Seinem Bildner überlassen, der alles geschaffen hat und von dem
alles abhängt.
salomonischen Tempel anfertigten (2. Chronik 3,10). Gott wird an einigen Stellen des
Propheten Jesaja „Bildner“ genannt. Jahwe nennt sich vor allem selbst mit diesem Namen.
Der Gottesname ist von dem Tätigkeitswort „jazar“ – bilden, eine Form geben abgeleitet.
Das Verbum wird in der Geschichte von der Erschaffung des Menschen angewandt (1.
Mose 2,7.8.18). Wegen des Gebrauches von „jazar“ statt von „bara“ – schaffen, das
Kapitel 1. Mose 2 als älter zu datieren als 1. Mose 1, lässt sich nicht begründen, weil
Schriften jüngeren Datums auch diesen Ausdruck verwenden. Das Verbum „jazar“ wird
mehrfach vom Bilden des Schöpfers benutzt (Psalm 94,9; Psalm 33,15; Psalm 74,17;
Jesaja 45,7.18; Jesaja 49,8), es ist auch mit „bara“ von Gottes Schöpfertätigkeit
verbunden. Nach einigen Schriftstellen geht dem Wirken Gottes eine Vorherbestimmung
voraus (Jesaja 22,11; Jesaja 37,26; Jesaja 43,7; Jesaja 46,11). Das partizipielle
Substantiv „jozer“, das mit „Bildner“ übersetzt wird, bedeutet an einigen Stellen „Töpfer“
(Nr. 584 siehe dort) (vgl. Psalm 94,4.20) und einen Anfertiger von Statuen (Jesaja 44,9).
Nachdem Israel lange die tiefsten Züchtigungen durchlebte, wendet sich Gott ihm wieder
mit doppeltem Erbarmen zu. Er sagt zu Seinem Volk: „Und nun also spricht Jahwe dein
Schöpfer (Nr. 562 siehe dort), Jakob und dein Bildner, Israel!“ (Jesaja 43,1.) Die bis dahin
hinter dem Zorn verborgene Liebe gelangt wieder zu ihrem Vorrecht. Jahwe, der Israel
geschaffen und gebildet hat, indem Er Abraham den Sohn der Verheißung gab und die
Siebzig der Familie Jakobs in Ägypten zum Volk anwachsen ließ, wird Sein Volk auch
schirmen und erhalten. Die Vorgeschichte ist eine Bürgschaft dafür. Trotz der tiefen
Versunkenheit nahte durch Gottes Gnade und Weisheit die Stunde Seiner Erlösung und
Seine Wiederherstellung. Der Zuspruch dieser Liebe wird eindringlich und nachdrücklich
durch die Selbstbezeichnungen Jahwes bestätigt: „So spricht Jahwe dein Schöpfer und
dein Bildner von Mutterleibe, der dir beisteht“ (Jesaja 44,2). Israel, das Volk und alle
Einzelnen sind als Knechte Jahwes (Nr. 436 siehe dort) vom äußersten Fernpunkt des
Werdens an Jahwes Gebilde. Jahwe hat Israel das Dasein gegeben, dass Er es nicht dem
Untergang verfallen lässt. Israels Befreier leitet Seine Rede mit den Worten ein: „So
spricht Jahwe dein Erlöser (Nr. 123 siehe dort) und dein Bildner von Mutterleibe“ (Jesaja
44,24).
Jahwe hat in der Vergangenheit Großes an Seinem Volke getan, Er wird das auch in
Zukunft ausführen. Sein Volk war dennoch unzufrieden. Weil sie die Wege Jahwes
meistern wollten, lautet die Rüge: „Wehe dem Hadernden mit seinem Bildner, eine
Scherbe unter den Scherben aus Erde! Kann wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was
machst du?“ (Jesaja 45,9.) Der Mensch, Gottes Gebilde wird mit dem Tongebilde des
Töpfers verglichen. Gott ist Schöpfer (Nr. 562 siehe dort) und Bildner. Jahwe sagt zu dem
vermessenen Kritiker: „So spricht Jahwe, der Heilige Israels (Nr. 385 siehe dort) und sein
Bildner“ (Jesaja 45,11). Die beiden Gottesnamen sprechen Jahwes Tadellosigkeit und
Hoheitsrechte über Israel aus. Wer Israel meistern will, soll das Volk Seinem Vater (Nr.
591 siehe dort) und Seinem Bildner überlassen, der alles geschaffen hat und von dem
alles abhängt.
Sulzbacher 03.04.2022 13:25
Bischof eurer Seelen wird Christus den Lesern des ersten Petribriefes dargestellt (1.
Petrus 2,25), welchen der Apostel noch als Hirte (Nr. 404 siehe dort), Erzhirte (Nr. 129
siehe dort) (1. Petrus 5,4) und Lamm (Nr. 465 siehe dort) (1. Petrus 1,19) bezeichnet.
Wenn ein Ausleger diesen Namen auf Gott bezieht, so liegt nach dem Zusammenhang
kein Anlass dazu vor. Das griechische „episkopos“ ist eigentlich Aufseher, was hier mit
Seinem Namen „Hirte“ in Verbindung steht. Ein Bischof oder Aufseher bewacht, hütet,
leitet, beschützt, bewahrt und besucht das ihm Anvertraute. Die Bezeichnung Christi als
Bischof oder Aufseher ihrer Seelen steht im Gegensatz zu den ungerechten und
grausamen Sklavenaufsehern. Das erinnert an die LXX-Übersetzung in Jesaja 60,17:
„Und ich gebe ihnen friedsame Fürsten und gerechte Aufseher“ (episkopos). Der
hebräische Text hat für „episkopos“ den Ausdruck „nagas“ im Sinne von Herrscher.
Christus ist ein gerechter und friedsamer Aufseher und Herrscher ihrer Seelen, der sich
durch Sein Sühneleiden und Seinen Tod völlig für sie dahingegeben hat. Sein
Aufseherdienst steht nach des Apostels Worten mit Seinem Hirtendienst in engster
Beziehung, was Seine Fürsorge für die ihm anvertraute Herde andeutet. Christus hat Sich
darin als der von Gott verheißene Hirte Seiner Herde und als Vorbild aller
Gemeindevorsteher erwiesen.
Was Petrus ausführt, erinnert vor allem an die Verheißung in Hesekiel 34,11.12.16 nach
dem LXX-Text: „Ich, ich werde deine Schafe suchen und ich werde sie besuchen
(griechisch episkopeo), gleichwie der Hirte seine Herde sucht, das Verirrte lasse ich
heimkehren, oder bekehre ich“ (vgl. Hesekiel 34,16; 1. Petrus 2,25). Jesus, der Bischof
ihrer Seelen hat Sich als der suchende Hirte der verlorenen Schafe in Fürsorge
angenommen, dass Er das Zerschlagene verbindet, das Sterbende stärkt, das Starke
bewacht und sie weidet mit Gerechtigkeit (Hesekiel 34,16; vgl. Matthäus 9,36; Matthäus
26,31; Jeremia 50,6). Mit dem Namen „Bischof“ oder „Aufseher“ wird demnach eine Seite
der seelsorgerlichen Tätigkeit Christi herausgestellt.
Petrus 2,25), welchen der Apostel noch als Hirte (Nr. 404 siehe dort), Erzhirte (Nr. 129
siehe dort) (1. Petrus 5,4) und Lamm (Nr. 465 siehe dort) (1. Petrus 1,19) bezeichnet.
Wenn ein Ausleger diesen Namen auf Gott bezieht, so liegt nach dem Zusammenhang
kein Anlass dazu vor. Das griechische „episkopos“ ist eigentlich Aufseher, was hier mit
Seinem Namen „Hirte“ in Verbindung steht. Ein Bischof oder Aufseher bewacht, hütet,
leitet, beschützt, bewahrt und besucht das ihm Anvertraute. Die Bezeichnung Christi als
Bischof oder Aufseher ihrer Seelen steht im Gegensatz zu den ungerechten und
grausamen Sklavenaufsehern. Das erinnert an die LXX-Übersetzung in Jesaja 60,17:
„Und ich gebe ihnen friedsame Fürsten und gerechte Aufseher“ (episkopos). Der
hebräische Text hat für „episkopos“ den Ausdruck „nagas“ im Sinne von Herrscher.
Christus ist ein gerechter und friedsamer Aufseher und Herrscher ihrer Seelen, der sich
durch Sein Sühneleiden und Seinen Tod völlig für sie dahingegeben hat. Sein
Aufseherdienst steht nach des Apostels Worten mit Seinem Hirtendienst in engster
Beziehung, was Seine Fürsorge für die ihm anvertraute Herde andeutet. Christus hat Sich
darin als der von Gott verheißene Hirte Seiner Herde und als Vorbild aller
Gemeindevorsteher erwiesen.
Was Petrus ausführt, erinnert vor allem an die Verheißung in Hesekiel 34,11.12.16 nach
dem LXX-Text: „Ich, ich werde deine Schafe suchen und ich werde sie besuchen
(griechisch episkopeo), gleichwie der Hirte seine Herde sucht, das Verirrte lasse ich
heimkehren, oder bekehre ich“ (vgl. Hesekiel 34,16; 1. Petrus 2,25). Jesus, der Bischof
ihrer Seelen hat Sich als der suchende Hirte der verlorenen Schafe in Fürsorge
angenommen, dass Er das Zerschlagene verbindet, das Sterbende stärkt, das Starke
bewacht und sie weidet mit Gerechtigkeit (Hesekiel 34,16; vgl. Matthäus 9,36; Matthäus
26,31; Jeremia 50,6). Mit dem Namen „Bischof“ oder „Aufseher“ wird demnach eine Seite
der seelsorgerlichen Tätigkeit Christi herausgestellt.
Sulzbacher 03.04.2022 13:53
Bräutigam ist ein Name Christi, wodurch die innigste Lebens- und Liebesgemeinschaft des
Herrn mit Seiner Gemeinde ausgesprochen wird. Dieser Gedanke kommt schon oft im
Alten Testament zum Ausdruck. Jahwes Verhältnis zu Israel erscheint unter dem Bilde des
Ehebundes. Durch die Teilnahme am Götzendienst wurde nach der Auffassung des
Gesetzes und der Propheten die heilige Ehe mit Gott gebrochen (2. Mose 34,15). Die
Abtrünnigkeit des Volkes forderte Jahwes Eifersucht heraus (5. Mose 32,15). So oft Jahwe
als „eifriger Gott“ (El-Qana (Nr. 110) siehe dort) erscheint, steht die Liebe im Hintergrunde,
die zürnt, wenn sein Ehebund treulos verachtet wird (2. Mose 20,5; 4. Mose 14,33).
a.) Die Propheten des Alten Testamentes vergleichen mit dem Bilde der Verlobung und
der Ehe das Bundesverhältnis zwischen Gott und Seinem Volke. Diese göttliche
Liebesgemeinschaft, die Israel genießen durfte, war immer ein Hinweis auf die Liebe
Christi, des Bräutigams Seiner Gemeinde. Die eine Zeit vom Bräutigam verlassene
israelitische Volksgemeinde, die einer einsamen Witwe gleicht, wird eine fröhliche
Kindermutter (Jesaja 54,5). Jahwe, ihr Schöpfer (Nr. 562 siehe dort) ist ihr Ehemann (Nr.
96 siehe dort). Gott freut sich über Sein Volk wie ein Bräutigam an der Braut. Er wendet
ihm eine so innige und starke Liebe zu, wie sie die erste Liebe eines Brautpaares zeigt
(Jesaja 62,4-6).
Der Prophet Hosea verkündigte Gottes zärtlichste Sünderliebe und Bundestreue, ja eine
überfließende Gnadenfülle. Israels Abgötterei oder Ehebruch deutet in dieser Prophetie
gegensätzlich auf das Geheimnis Christi und Seiner Brautgemeinde. Die Ehe Hoseas
bildet Israels Ehebruch ab, den es schon in Ägypten trieb (vgl. Hosea 1,2; Jeremia 2,2;
Hesekiel 16). Jahwe wusste um den ehebrecherischen Götzendienst Israels, aber auch
um seine Wiedervereinigung. Der Prophet zeigt das geöffnete Vaterherz Gottes, der auch
im Zorn Seiner Barmherzigkeit gedenkt; Er offenbart, dass Sein Zorn eigentlich Eifer ist,
der den Bruch der ersten Liebe schmerzlich empfindet und ernstlich hinweg räumen will.
Jahwe ist darauf bedacht, die erste bräutliche Liebesgemeinschaft wieder aufzurichten
(Hosea 1,10).
Die Weissagung Hoseas enthüllt die Vermählung des Unendlichen mit dem Endlichen, die
Versöhnung des Heiligsten mit dem Abgefallenen. Jahwes Wiederversöhnung mit Israel
wird durch das Bild der Verlobung dargestellt (Hosea 2,19.20). Das ungetreue Weib findet
wieder eine gnadenvolle Aufnahme, statt verstoßen zu werden. Es war ein Grund zur
Ehescheidung vorhanden wegen ihres jahrelangen Ehebruches. Gottes Gnade vergibt und
vergisst, dass in bräutlicher Liebe der Bund der Ehe befestigt wird.
Von Hosea hat der Prophet Jeremia den Bundesgedanken übernommen, dass er auch
Gott als den Bräutigam Israels ansieht. Gott erinnerte durch den Propheten daran, dass
Sein Volk in der ersten Zeit Ihm eine liebe Braut war. Die Liebe der Verlobung und der
Bund mit Ihm, was Gott erwähnt, offenbaren die innige Ehegemeinschaft (Jeremia 2,2).
Alle alttestamentlichen Schriftworte von Gottes Verbindung mit Israel, die unter dem Bilde
des Ehebundes dargestellt sind, zielen auf die Zeit der Hochzeit des Lammes
(Offenbarung 19,7; Offenbarung 20,6). Die Vereinigung Gottes mit Seinem Volke, die in
der bräutlichen Liebe Christi zu Seiner Gemeinde ihren Höhepunkt erreicht, wird in Psalm
45 und im Hohenliede in den prächtigsten Farben geschildert. Das Verhältnis des JahweMessias wird auch hier unter dem Bilde der Ehe dargestellt. Das ganze Alte und Neue
Testament ist völlig in die Sprache und in die Gedankenwelt des Hohenliedes eingetaucht.
Die eheliche Verbindung zwischen Gott und Seinem Volke wird vollendet durch die
Erscheinung Jahwes im Messias, der im Alten Bunde als Bräutigam auftritt.
b.) Im Neuen Testament bezeichnet Johannes der Täufer Christus zuerst als Bräutigam
(Johannes 3,25-30). Er selbst nannte sich der Freund des Bräutigams. Der Bräutigam ist
kein anderer als Christus und die Braut ist Seine Gemeinde. Das Zeugnis des Täufers
stimmt überein mit den vielen Schriftzeugnissen von dem großen Brautgeheimnis
zwischen Christus und der Gemeinde, die sich im Hohenliede zu einem Brautliede
vereinigen.
Die Ansicht des Täufers setzt Jesus bei den Johannesjüngern voraus (Matthäus 9,17;
Markus 2,19-22; Lukas 5,34-39). Jesus stellt sich in Gegensatz zur Meinung Seiner
Zeitgenossen, die das Fasten für nötig hielten. Wenn Er dagegen die Zeit Seines
Auftretens als eine Freudenzeit deutet, dann offenbart Er Sich als der Messias. Schon die
jüdische Lehranschauung bei Maimonides behauptet: „Alles Fasten wird in den Tagen des
Messias aufhören, und es werden keine anderen als gute Tage und Tage der Freude sein,
wie geschrieben steht“ (Sacharja 8,19). In der rabbinischen Literatur gilt die messianische
Zeit als Hochzeit. Zu Jesaja 54,5 wird dort erklärt: „In den Tagen des Messias wird
Hochzeit sein!“ Der Herr knüpft an diese Gedanken Seine Worte an; Er bekennt Sich als
der gekommene Freudengeber und nennt die Zeit Seiner Erscheinung für die Jünger eine
Hochzeit.
Der Name Bräutigam ist ein Messiastitel, der auf die Weissagung und Erfüllung hinweist.
Mit einer großen Generalzitation nennt sich Jesus „der Bräutigam“. Das ist ein echter
Orientalismus. Das Verhältnis zwischen Herrscher und Volk wird hiernach als eine Ehe
aufgefasst, dass der König als Bräutigam und das Volk als Braut gilt. Im tieferen Sinne ist
es Jahwe, der Gott Israels, der kommen wird, um die Hochzeit zu halten. Wo Er ist, da
besteht für Seine Jünger die Bräutigamsfreude oder die Freudenzeit. Die Wegnahme des
Bräutigams ist eine Andeutung auf des Herrn Leiden und Sterben.
Hieraus sind die Hochzeitsgleichnisse Christi verständlich. Es ist das Gleichnis von der
Hochzeit des Königssohnes (Matthäus 22,1-14) und von den zehn Jungfrauen (Matthäus
25,1-13). Darin wird die ewige Trennung der Gläubigen und Ungläubigen offenbart. Die
Türe wird geöffnet und verschlossen. Die Voraussetzung für den Eingang ist die
Bekanntschaft mit dem Bräutigam. Die Einladung ergeht an alle, aber jeder muss sich die
Hochzeitskleidung beschaffen.
c.) Die Gedankenwelt der Schrift, die um den Bräutigam kreist, nimmt auch Paulus auf. Er
ist eifrig darum besorgt, Christum, dem Bräutigam Seiner Gemeinde, eine reine Jungfrau
zuzuführen (2. Korinther 11,2). Die Liebe Christi zu Seiner Gemeinde vergleicht der
Apostel mit der Hochzeit (Epheser 5,25-32). Die Brautliebe zum Bräutigam und die Liebe
des Bräutigams zur Braut ist dann am innigsten. Christus gab sich für Seine
Brautgemeinde dahin, indem Er Seine Liebe zu ihr mit der Tat bewies. Die Sorge des
Paulus, Christum reine Braut darzustellen (2. Korinther 11,2), schreibt er hier dem Herrn
selbst zu. Er, der Schönste unter den Menschenkindern, wurde der Allerverachtetste (Nr.
15 siehe dort) und Unwerteste, damit Seine Braut in ihrer Hässlichkeit durch die Sünde in
Ihm herrlich und makellos erscheint. Das ist die Tat Seiner großen Bräutigamsliebe,
welche der Braut allein aus Gnaden geschenkt wird. Makellose Reinheit empfängt die
Brautgemeinde als Hochzeitsgabe. Die makellose und runzellose Schönheit der Braut ist
die Frucht der Evangeliumspredigt, denn die Frohe Botschaft verkündigen heißt nach der
Ursprache des Alten Testamentes „glätten“, die Runzeln und Furchen vom Antlitz
hinwegzuglätten, dass es jugendlich und schön wird (vgl. Jesaja 52,7).
Aus den Evangelien und den Paulusbriefen ist ersichtlich, dass die Braut oder Gemeinde
Christi gegenwärtig in einer Vorbereitungszeit lebt, weil ihr das eigentliche Ziel, die ewige
Vereinigung mit dem Bräutigam noch bevorsteht. Die Offenbarung, die hauptsächlich den
wiederkommenden Herrn zeigt, enthüllt, dass die Hochzeit des Lammes mit dem Sturze
des Antichristentums beginnt und die herrliche Friedenszeit bricht dann an (Offenbarung
19,7). Die Gemeinde der an Christus Glaubenden erstrahlt dann auf der neuen Erde in
schönstem Schmucke (Offenbarung 21,2). Damit ist das Ziel der Sehnsucht aller
Gläubigen erreicht.
Herrn mit Seiner Gemeinde ausgesprochen wird. Dieser Gedanke kommt schon oft im
Alten Testament zum Ausdruck. Jahwes Verhältnis zu Israel erscheint unter dem Bilde des
Ehebundes. Durch die Teilnahme am Götzendienst wurde nach der Auffassung des
Gesetzes und der Propheten die heilige Ehe mit Gott gebrochen (2. Mose 34,15). Die
Abtrünnigkeit des Volkes forderte Jahwes Eifersucht heraus (5. Mose 32,15). So oft Jahwe
als „eifriger Gott“ (El-Qana (Nr. 110) siehe dort) erscheint, steht die Liebe im Hintergrunde,
die zürnt, wenn sein Ehebund treulos verachtet wird (2. Mose 20,5; 4. Mose 14,33).
a.) Die Propheten des Alten Testamentes vergleichen mit dem Bilde der Verlobung und
der Ehe das Bundesverhältnis zwischen Gott und Seinem Volke. Diese göttliche
Liebesgemeinschaft, die Israel genießen durfte, war immer ein Hinweis auf die Liebe
Christi, des Bräutigams Seiner Gemeinde. Die eine Zeit vom Bräutigam verlassene
israelitische Volksgemeinde, die einer einsamen Witwe gleicht, wird eine fröhliche
Kindermutter (Jesaja 54,5). Jahwe, ihr Schöpfer (Nr. 562 siehe dort) ist ihr Ehemann (Nr.
96 siehe dort). Gott freut sich über Sein Volk wie ein Bräutigam an der Braut. Er wendet
ihm eine so innige und starke Liebe zu, wie sie die erste Liebe eines Brautpaares zeigt
(Jesaja 62,4-6).
Der Prophet Hosea verkündigte Gottes zärtlichste Sünderliebe und Bundestreue, ja eine
überfließende Gnadenfülle. Israels Abgötterei oder Ehebruch deutet in dieser Prophetie
gegensätzlich auf das Geheimnis Christi und Seiner Brautgemeinde. Die Ehe Hoseas
bildet Israels Ehebruch ab, den es schon in Ägypten trieb (vgl. Hosea 1,2; Jeremia 2,2;
Hesekiel 16). Jahwe wusste um den ehebrecherischen Götzendienst Israels, aber auch
um seine Wiedervereinigung. Der Prophet zeigt das geöffnete Vaterherz Gottes, der auch
im Zorn Seiner Barmherzigkeit gedenkt; Er offenbart, dass Sein Zorn eigentlich Eifer ist,
der den Bruch der ersten Liebe schmerzlich empfindet und ernstlich hinweg räumen will.
Jahwe ist darauf bedacht, die erste bräutliche Liebesgemeinschaft wieder aufzurichten
(Hosea 1,10).
Die Weissagung Hoseas enthüllt die Vermählung des Unendlichen mit dem Endlichen, die
Versöhnung des Heiligsten mit dem Abgefallenen. Jahwes Wiederversöhnung mit Israel
wird durch das Bild der Verlobung dargestellt (Hosea 2,19.20). Das ungetreue Weib findet
wieder eine gnadenvolle Aufnahme, statt verstoßen zu werden. Es war ein Grund zur
Ehescheidung vorhanden wegen ihres jahrelangen Ehebruches. Gottes Gnade vergibt und
vergisst, dass in bräutlicher Liebe der Bund der Ehe befestigt wird.
Von Hosea hat der Prophet Jeremia den Bundesgedanken übernommen, dass er auch
Gott als den Bräutigam Israels ansieht. Gott erinnerte durch den Propheten daran, dass
Sein Volk in der ersten Zeit Ihm eine liebe Braut war. Die Liebe der Verlobung und der
Bund mit Ihm, was Gott erwähnt, offenbaren die innige Ehegemeinschaft (Jeremia 2,2).
Alle alttestamentlichen Schriftworte von Gottes Verbindung mit Israel, die unter dem Bilde
des Ehebundes dargestellt sind, zielen auf die Zeit der Hochzeit des Lammes
(Offenbarung 19,7; Offenbarung 20,6). Die Vereinigung Gottes mit Seinem Volke, die in
der bräutlichen Liebe Christi zu Seiner Gemeinde ihren Höhepunkt erreicht, wird in Psalm
45 und im Hohenliede in den prächtigsten Farben geschildert. Das Verhältnis des JahweMessias wird auch hier unter dem Bilde der Ehe dargestellt. Das ganze Alte und Neue
Testament ist völlig in die Sprache und in die Gedankenwelt des Hohenliedes eingetaucht.
Die eheliche Verbindung zwischen Gott und Seinem Volke wird vollendet durch die
Erscheinung Jahwes im Messias, der im Alten Bunde als Bräutigam auftritt.
b.) Im Neuen Testament bezeichnet Johannes der Täufer Christus zuerst als Bräutigam
(Johannes 3,25-30). Er selbst nannte sich der Freund des Bräutigams. Der Bräutigam ist
kein anderer als Christus und die Braut ist Seine Gemeinde. Das Zeugnis des Täufers
stimmt überein mit den vielen Schriftzeugnissen von dem großen Brautgeheimnis
zwischen Christus und der Gemeinde, die sich im Hohenliede zu einem Brautliede
vereinigen.
Die Ansicht des Täufers setzt Jesus bei den Johannesjüngern voraus (Matthäus 9,17;
Markus 2,19-22; Lukas 5,34-39). Jesus stellt sich in Gegensatz zur Meinung Seiner
Zeitgenossen, die das Fasten für nötig hielten. Wenn Er dagegen die Zeit Seines
Auftretens als eine Freudenzeit deutet, dann offenbart Er Sich als der Messias. Schon die
jüdische Lehranschauung bei Maimonides behauptet: „Alles Fasten wird in den Tagen des
Messias aufhören, und es werden keine anderen als gute Tage und Tage der Freude sein,
wie geschrieben steht“ (Sacharja 8,19). In der rabbinischen Literatur gilt die messianische
Zeit als Hochzeit. Zu Jesaja 54,5 wird dort erklärt: „In den Tagen des Messias wird
Hochzeit sein!“ Der Herr knüpft an diese Gedanken Seine Worte an; Er bekennt Sich als
der gekommene Freudengeber und nennt die Zeit Seiner Erscheinung für die Jünger eine
Hochzeit.
Der Name Bräutigam ist ein Messiastitel, der auf die Weissagung und Erfüllung hinweist.
Mit einer großen Generalzitation nennt sich Jesus „der Bräutigam“. Das ist ein echter
Orientalismus. Das Verhältnis zwischen Herrscher und Volk wird hiernach als eine Ehe
aufgefasst, dass der König als Bräutigam und das Volk als Braut gilt. Im tieferen Sinne ist
es Jahwe, der Gott Israels, der kommen wird, um die Hochzeit zu halten. Wo Er ist, da
besteht für Seine Jünger die Bräutigamsfreude oder die Freudenzeit. Die Wegnahme des
Bräutigams ist eine Andeutung auf des Herrn Leiden und Sterben.
Hieraus sind die Hochzeitsgleichnisse Christi verständlich. Es ist das Gleichnis von der
Hochzeit des Königssohnes (Matthäus 22,1-14) und von den zehn Jungfrauen (Matthäus
25,1-13). Darin wird die ewige Trennung der Gläubigen und Ungläubigen offenbart. Die
Türe wird geöffnet und verschlossen. Die Voraussetzung für den Eingang ist die
Bekanntschaft mit dem Bräutigam. Die Einladung ergeht an alle, aber jeder muss sich die
Hochzeitskleidung beschaffen.
c.) Die Gedankenwelt der Schrift, die um den Bräutigam kreist, nimmt auch Paulus auf. Er
ist eifrig darum besorgt, Christum, dem Bräutigam Seiner Gemeinde, eine reine Jungfrau
zuzuführen (2. Korinther 11,2). Die Liebe Christi zu Seiner Gemeinde vergleicht der
Apostel mit der Hochzeit (Epheser 5,25-32). Die Brautliebe zum Bräutigam und die Liebe
des Bräutigams zur Braut ist dann am innigsten. Christus gab sich für Seine
Brautgemeinde dahin, indem Er Seine Liebe zu ihr mit der Tat bewies. Die Sorge des
Paulus, Christum reine Braut darzustellen (2. Korinther 11,2), schreibt er hier dem Herrn
selbst zu. Er, der Schönste unter den Menschenkindern, wurde der Allerverachtetste (Nr.
15 siehe dort) und Unwerteste, damit Seine Braut in ihrer Hässlichkeit durch die Sünde in
Ihm herrlich und makellos erscheint. Das ist die Tat Seiner großen Bräutigamsliebe,
welche der Braut allein aus Gnaden geschenkt wird. Makellose Reinheit empfängt die
Brautgemeinde als Hochzeitsgabe. Die makellose und runzellose Schönheit der Braut ist
die Frucht der Evangeliumspredigt, denn die Frohe Botschaft verkündigen heißt nach der
Ursprache des Alten Testamentes „glätten“, die Runzeln und Furchen vom Antlitz
hinwegzuglätten, dass es jugendlich und schön wird (vgl. Jesaja 52,7).
Aus den Evangelien und den Paulusbriefen ist ersichtlich, dass die Braut oder Gemeinde
Christi gegenwärtig in einer Vorbereitungszeit lebt, weil ihr das eigentliche Ziel, die ewige
Vereinigung mit dem Bräutigam noch bevorsteht. Die Offenbarung, die hauptsächlich den
wiederkommenden Herrn zeigt, enthüllt, dass die Hochzeit des Lammes mit dem Sturze
des Antichristentums beginnt und die herrliche Friedenszeit bricht dann an (Offenbarung
19,7). Die Gemeinde der an Christus Glaubenden erstrahlt dann auf der neuen Erde in
schönstem Schmucke (Offenbarung 21,2). Damit ist das Ziel der Sehnsucht aller
Gläubigen erreicht.
Sulzbacher 03.04.2022 14:23
Bruder war Jesus nach verschiedenen Stellen des Neuen Testamentes von noch anderen
Kindern Josephs und Marias (vgl. Johannes 2,12; Apostelgeschichte 1,14; 1. Korinther
9,5; Galater 1,9). Bei einem Ereignis erwähnten fleischlich Gesinnte, indem sie Ihn Seine
Brüder nennen, die bürgerliche und geringe Herkunft des Herrn (Matthäus 13,53-58;
Markus 5,1-6; Lukas 4,15-30) um Sein Auftreten als Gottesgesandten in Zweifel zu ziehen.
Während einer Rede zum Volke wurde Jesus von Seiner Mutter und Seinen Brüdern
gewünscht, um mit Ihm zu reden (Matthäus 12,46-47; Markus 3,31.32; Lukas 8,19.20),
und Ihn zu sehen. Die Brüder Jesu nicht für wirkliche Brüder oder für Söhne Josephs und
der Maria, sondern für Verwandte und Vettern zu halten, dafür ist im ganzen Neuen
Testament weder sprachlich noch inhaltlich ein Beweis zu finden. Seine engsten leiblichen
Verwandten machten ihr Bruderrecht in einer Art geltend, wie es nur im Unglauben
geschehen kann (vgl. Johannes 7,3.5.10). Der Herr tritt ihrem fleischlichen Verlangen mit
der Frage in den Weg: „Wer ist meine Mutter und welches sind meine Brüder?“ (Matthäus
12,48; Markus 3,33). Inhaltlich fragt der Herr, welche Menschen stehen mir näher als
meine leiblichen Verwandten? Aus dem Zusammenhang ist ersichtlich, dass die geistlich
Gleichgesinnten Ihm die nächsten Verwandten sind, womit Er enger verbunden ist als mit
Seinen Familienangehörigen dem Fleische nach. Jesus bezeichnet Seine Jünger, die
Hörer und Täter Seines Wortes und des Willens Seines Vaters im Himmel als Seine
Brüder (Matthäus 12,49.50; Markus 3,34; Lukas 8,21).
Jesus nannte Seine Jünger vor der Auferstehung Schüler, Kindlein (Johannes 13,33) und
Freunde (Johannes 15,15). Der Auferstandene redet die Jünger als Kindlein (Johannes
21,5) und Brüder an (Matthäus 28,10; Johannes 20,17). Am Tage des Gerichtes
bezeichnet Er die Armen und Hilfsbedürftigen als Seine Brüder (Matthäus 25,40).
Kein neutestamentlicher Bericht bestätigt, dass einer der Jünger und Apostel es wagte,
Christus als Bruder anzureden (vgl. Johannes 21,15; Johannes 20,7; Johannes 13,13).
Jakobus, der ein Bruder des Herrn genannt wird, bezeichnet sich selbst als Knecht Gottes
und unseres Herrn Jesu Christi (Jakobus 1,1), ebenso stellt sich Judas, des Jakobus
Bruder als ein Knecht Jesu Christi seinen Lesern vor (Judas 1). Gott ist der Vater (Nr. 591
siehe dort), Christus der Meister (Nr. 505 siehe dort), die Seinen sind alle Brüder
(Matthäus 23,9; vgl. Lukas 22,32). Die Redewendung in dem bekannten Liede: „Christus,
der ist mein Leben: Mit Freud' fahr' ich von dannen, zu Christ dem Bruder mein“ ist biblisch
nicht zu begründen.
Der Hebräerbrief enthält einen Hinweis auf das Bruderschaftsverhältnis zwischen Christus
und den Menschen. Die Geheiligten sind Brüder Christi, die Er zu Gott führt (Hebräer
2,11). Der Schreiber begründet diese Tatsache mit der Schrift des Alten Testamentes und
zwar mit Psalm 22,31: „Ich will meinen Namen kundtun meinen Brüdern in der großen
Versammlung!“ Hier ist ein Beweis, dass Christus die durch Sich Geheiligten Seine
„Brüder“ nennt, aber nicht umgekehrt, dass die Geheiligten Christus als „Bruder“
bezeichnen. Mit diesem Schriftbeweis begründet der Verfasser des Briefes Christi
liebevolle Gesinnung zu den Brüdern. Der Beruf der Brüder in Christo ist, in Sein
gottinniges Verhältnis einzugehen, um echte Kinder Gottes zu werden. Um den Brüdern
die ganze Erlösung zuzuwenden, musste Er den Brüdern, die der menschlichen Natur
angehören, in allen Stücken gleich werden (Hebräer 2,17).
Der Name „Bruder“ ist der höchste Ehrenname der Gläubigen an Christum untereinander.
Die Schrift aber zeigt mit keiner Silbe, dass Christus als „Bruder“ benannt wird. Ihm
gegenüber gebührt vielmehr, von uns mit dem höchsten Namen „Herr“ oder „Jahwe“
genannt zu werden.
Kindern Josephs und Marias (vgl. Johannes 2,12; Apostelgeschichte 1,14; 1. Korinther
9,5; Galater 1,9). Bei einem Ereignis erwähnten fleischlich Gesinnte, indem sie Ihn Seine
Brüder nennen, die bürgerliche und geringe Herkunft des Herrn (Matthäus 13,53-58;
Markus 5,1-6; Lukas 4,15-30) um Sein Auftreten als Gottesgesandten in Zweifel zu ziehen.
Während einer Rede zum Volke wurde Jesus von Seiner Mutter und Seinen Brüdern
gewünscht, um mit Ihm zu reden (Matthäus 12,46-47; Markus 3,31.32; Lukas 8,19.20),
und Ihn zu sehen. Die Brüder Jesu nicht für wirkliche Brüder oder für Söhne Josephs und
der Maria, sondern für Verwandte und Vettern zu halten, dafür ist im ganzen Neuen
Testament weder sprachlich noch inhaltlich ein Beweis zu finden. Seine engsten leiblichen
Verwandten machten ihr Bruderrecht in einer Art geltend, wie es nur im Unglauben
geschehen kann (vgl. Johannes 7,3.5.10). Der Herr tritt ihrem fleischlichen Verlangen mit
der Frage in den Weg: „Wer ist meine Mutter und welches sind meine Brüder?“ (Matthäus
12,48; Markus 3,33). Inhaltlich fragt der Herr, welche Menschen stehen mir näher als
meine leiblichen Verwandten? Aus dem Zusammenhang ist ersichtlich, dass die geistlich
Gleichgesinnten Ihm die nächsten Verwandten sind, womit Er enger verbunden ist als mit
Seinen Familienangehörigen dem Fleische nach. Jesus bezeichnet Seine Jünger, die
Hörer und Täter Seines Wortes und des Willens Seines Vaters im Himmel als Seine
Brüder (Matthäus 12,49.50; Markus 3,34; Lukas 8,21).
Jesus nannte Seine Jünger vor der Auferstehung Schüler, Kindlein (Johannes 13,33) und
Freunde (Johannes 15,15). Der Auferstandene redet die Jünger als Kindlein (Johannes
21,5) und Brüder an (Matthäus 28,10; Johannes 20,17). Am Tage des Gerichtes
bezeichnet Er die Armen und Hilfsbedürftigen als Seine Brüder (Matthäus 25,40).
Kein neutestamentlicher Bericht bestätigt, dass einer der Jünger und Apostel es wagte,
Christus als Bruder anzureden (vgl. Johannes 21,15; Johannes 20,7; Johannes 13,13).
Jakobus, der ein Bruder des Herrn genannt wird, bezeichnet sich selbst als Knecht Gottes
und unseres Herrn Jesu Christi (Jakobus 1,1), ebenso stellt sich Judas, des Jakobus
Bruder als ein Knecht Jesu Christi seinen Lesern vor (Judas 1). Gott ist der Vater (Nr. 591
siehe dort), Christus der Meister (Nr. 505 siehe dort), die Seinen sind alle Brüder
(Matthäus 23,9; vgl. Lukas 22,32). Die Redewendung in dem bekannten Liede: „Christus,
der ist mein Leben: Mit Freud' fahr' ich von dannen, zu Christ dem Bruder mein“ ist biblisch
nicht zu begründen.
Der Hebräerbrief enthält einen Hinweis auf das Bruderschaftsverhältnis zwischen Christus
und den Menschen. Die Geheiligten sind Brüder Christi, die Er zu Gott führt (Hebräer
2,11). Der Schreiber begründet diese Tatsache mit der Schrift des Alten Testamentes und
zwar mit Psalm 22,31: „Ich will meinen Namen kundtun meinen Brüdern in der großen
Versammlung!“ Hier ist ein Beweis, dass Christus die durch Sich Geheiligten Seine
„Brüder“ nennt, aber nicht umgekehrt, dass die Geheiligten Christus als „Bruder“
bezeichnen. Mit diesem Schriftbeweis begründet der Verfasser des Briefes Christi
liebevolle Gesinnung zu den Brüdern. Der Beruf der Brüder in Christo ist, in Sein
gottinniges Verhältnis einzugehen, um echte Kinder Gottes zu werden. Um den Brüdern
die ganze Erlösung zuzuwenden, musste Er den Brüdern, die der menschlichen Natur
angehören, in allen Stücken gleich werden (Hebräer 2,17).
Der Name „Bruder“ ist der höchste Ehrenname der Gläubigen an Christum untereinander.
Die Schrift aber zeigt mit keiner Silbe, dass Christus als „Bruder“ benannt wird. Ihm
gegenüber gebührt vielmehr, von uns mit dem höchsten Namen „Herr“ oder „Jahwe“
genannt zu werden.