weiße TaubeChrist sucht Christ Logo ohne Taube

Beachte täglich immer mehr den Unterschied zwischen der Welt(und den Weltreligionen),...

Beachte täglich immer mehr den Unterschied zwischen der Welt(und den Weltreligionen),...
...incl.der sogenannten Christenheit oder dem Christentum,und der Gemeinde  des lebendigen GOTTES...https://www.sermon-online.com/de/contents/27317

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Sulzbacher 30.03.2022 11:34
Einleitendes zum Thema Wesen der Gemeinde
Was ist nun Gemeinde?
Ein Hochschullehrer schreibt: „Als Professor an [einer christlichen
Hochschule] fing ich vor etlichen Jahren damit an, zusammen mit einer Anzahl
meiner Studenten die Heilige Schrift neu zu erforschen, um herauszufinden,
was die Gemeinde im Neuen Testament wirklich war.“4
Dieses ist nur ein Beispiel von dem erneuten Fragen nach dem Wesen der
christlichen Gemeinde.
a. Gemeinde ist ein problematischer Begriff.

. Manchem fällt es schwer, ihn zu definieren. Viele sind es, die, aus
verschiedenen Gründen, um die Verwirklichung gesunder Gemeinde ringen; es
bestehen dennoch bis jetzt große Unterschiede in den Auffassungen über
christliche Gemeinschaft und Gemeindeleben, oft auch Unsicherheiten. Es ist
erstaunlich, wie viel Unklarheit an dieser Stelle auch unter bibelorientierten
Reichgottesarbeitern herrscht, wie wenige selbst die allererste Frage: Was ist
Gemeinde? eigentlich beantworten können.
In einem internationalen Seminar, an dem der Verfasser teilnehmen durfte,
antwortete ein führender evangelikaler Theologe auf diese Frage
traditionsgemäß: „Sie ist dort, wo Wort Gottes verkündet wird und Sakramente
gehandhabt werden.“
Die Frage wird aber durch diese Antwort etwas verschoben. Sie lautet
nämlich nicht: Wo ist Gemeinde?, sondern: Was ist sie? Ist Gemeinde denn
wirklich überall dort, z. B., „wo Wort Gottes gepredigt wird“? Hat Martin
Luther Recht, wenn er sagt:
„Es ist aber dieses Stücklein sonderlich zu merken, auf dass wir wissen,
Christi Reich sey … allein … regiert … durch das Wort des Evangelii. Dieses
Evangelium, wo es lauter und rein geprediget wird, es sey an welchem Ort es
wolle, da ist Christi Reich. Und dieses Kennzeichen der Kirche, oder des
Reichs Christi, kann nicht trügen, denn wo das Wort ist, da ist der Heilige
Geist, entweder beym Zuhörer, oder beym Lehrer. Die äußerlichen guten
Werke können betrügen, sindemal sie auch an den Heyden gefunden worden.

4 Getz, G. A.: Die Gemeinde aus biblischer Sicht, Dynamis-Verlag; Kreuzlingen, Schweiz, 1981;
S. 7
Derowegen irret das Pabstthum, welches dafür hält, es wären andere
Kennzeichen der Kirche, als das Wort. Und weil sie sagen, sie wären deßwegen
die Kirche, weil sie einer anderen Lebensart folgen, so betrügen sie sich selbst.
Denn das Wort ist allezeit das einzige, immerwährende und unbetrügliche
Kennzeichen der Kirche gewesen…
Zum vierten setzt er die Früchte des Worts hinzu, dass die Heyden durch das
Wort zur Erkenntniß der Sünde kommen und hernach durch eben dieses Wort
Trost und Friede empfangen werden.“5
Weitere Fragen: Wo und was ist Gemeinde, wenn Wort Gottes nicht
gepredigt wird, zum Beispiel in der Woche oder wo es nicht erlaubt ist? Ist
Gemeinde wirklich überall dort, „wo die Sakramente gehandhabt werden?“
Können „das Wort gepredigt und die Sakramente gehandhabt werden“, ohne
dass Gemeinde vorhanden ist? Ist Gemeinde institutionell, oder ist sie
personell? Oder ist sie beides?

. Vor einigen Jahrzehnten schrieb Howard Snyder: „Tatsache ist, dass
der Protestantismus nie eine vollständige, biblische Lehre der Gemeinde
entwickelt hat. Der Protestantismus (und folglich auch der gegenwärtige
Evangelikalismus) hat oft eine unklare und teilweise platonische Sicht der
Gemeinde, welche die Möglichkeit untergräbt, eine biblische Lösung für die
vielen Fragen zu finden, die mit dem Wesen und der Sendung der Gemeinde
zusammenhängen. Das gilt für die Fragen der Einheit, der Verkündigung, des
sozialen Zeugnisses und vieles mehr.“6
. Wenn Christen es schwer finden, diesen Begriff zu bestimmen, so soll
es uns nicht Wunder nehmen, wenn der Staat damit nicht fertig wird. Unter den
ersten Einwanderern nach Nordamerika waren viele, die aus Ländern flohen, in
welchen die Kirche im Sattel des Staates saß und ihn benutzte, um biblische
Christen auszugrenzen und zu verfolgen. Als man dann die Verfassung der
Vereinigten Staaten schuf, war es verständlicherweise ein starkes Anliegen,
„Kirche und Staat zu trennen“. Aus Mangel an klarem Verständnis des
Begriffes „Kirche“ wurde der Trennungspassus mit der Zeit zu einem
regelrechten Stolperstein und zu einem willkommenen Anlass für
gottfeindliche Kräfte, das Christentum im Lande an die Wand zu drücken. Aus
„Kirche“, worunter die Verfassungsväter eine organisierte religiöse Benennung
verstanden, wurde „Religion“, sodass mit der Zeit christliche Elemente durch
die Rechtsprechung aus Regierungsbereichen verdrängt wurden, die Bibel z. B.
aus den Schulen. Wo Christen jedoch selbst nicht ein klares Bild von Kirche

5
Luther, Martin: Luthers Werke. In einer das Bedürfnis der Zeit berücksichtigenden Auswahl.
Viertes Bändchen; Hamburg: bey Friedrich Perthes, 1826; S. 15
6
Snyder, Howard: Die Gemeinschaft des Gottesvolkes; S. 134
bzw. Gemeinde haben, ist es heute schwer, das Lenkrad der Geschichte
herumzuholen.
. Im Kern allerdings entstanden in der Reformationszeit einige recht
treffende Formulierungen7
zur Definition von Gemeinde (wäre man nur dabei
geblieben!):
- Luther: „… die gläubigen Heiligen [Vf.: besser hätte er schreiben
können: ‚die heiligen Gläubigen’] und die Schafe, welche auf die Stimme ihres
Hirten hören (Jh 10,3) …“
- Der Ansbacher evangelische Ratschlag von 1524: „… die Zahl
oder die Vereinigung aller derer, die an Christus glauben, die in der Einheit des
Geistes, des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe leben, weshalb man sie die
Gemeinschaft der Heiligen nennt …“
- Die Confessio Belgica: „… eine heilige Vereinigung oder
Versammlung der wirklich gläubigen Christen, die ihr ganzes Heil von Jesus
Christus erwarten, die durch sein Blut gewaschen, durch den Heiligen Geist
geheiligt und versiegelt sind. Sie ist die Versammlung der Geretteten.“
Das zweite Helvetische Bekenntnis8
von 1566 (Confessio Helvetica
Posterior) ist dem belgischen ähnlich: „… eine aus der Welt berufene oder
gesammelte Schar der Gläubigen, eine Gemeinschaft aller Heiligen, nämlich
derer, die den wahren Gott durch das Wort und den Heiligen Geist in Christus,
dem Heiland, wahrhaft erkennen und recht anbeten und im Glauben an allen
durch Christus umsonst angebotenen Gütern teilhaben.“
b. Gemeinde ist ein alter Begriff.

Der Gemeindebegriff kommt aus mehreren geschichtlichen Räumen. In ihnen
haben wir die Vorläufer des neutestamentlichen Wortes zu sehen.
I: Gemeinde im alten Griechenland

Die Bezeichnung ekkleessia konnte sich zu alter Zeit auf eine Vielfalt von
Menschenansammlungen beziehen. E. Petersen meint:
„Die Zusammenkunft konnte religiöser Art sein, wie etwa eine Anbetung in
einem heidnischen Tempel, oder sie konnte auch wirtschaftlicher Art sein, wie
Versammlungen verschiedener Handelsgilden.“9
Formal war sie im alten Hellas die Gemeinde der aus den in Freistaaten
durch den Herold heraus- und zusammengerufenen Bürger. Jede solche

7
nach Kuen in Bibel und Gemeinde, 1974 April – Juni; S. 153
8
Steubing, Hans: Bekenntnisse der Kirche; R.-Brockhaus-Verlag Wuppertal, 1985; S. 179
9
Petersen, E.: Die Gemeinde; Schwengeler-Verlag, 1978; S. 7
ordnungsgemäß einberufene Versammlung bildete die politische Gemeinde.
(Nicht alle, die in einem Freistaat wohnten, waren Bürger.)
Hier ist der demokratische Gedanke vorherrschend. Die Mitglieder nehmen
am Vorgehen der Versammlung teil. Sie hören nicht nur zu, sondern bringen
auch eigene Gedanken mit ein.
II: Gemeinde im alten Israel

Es ist durch die griechische Übersetzung des AT, dass das Wort ekkleessia zur
neutestamentlichen Gemeinde gekommen ist. Von daher ist der Gebrauch im
früheren Israel für uns von Bedeutung für ein besseres Verständnis des
Begriffes.
Drei Bauten sind es, die hier im Mittelpunkt stehen: das Zelt der
Zusammenkunft, der Tempel und die Synagoge.
Qahal (zu Deutsch: vorladen, zusammenrufen) ist die Gemeinde Israel10, die
zusammengerufen und zum Zelt der Zusammenkunft vorgeladen wird, um zu
hören, was Gott zu sagen hat, um wiederum in seinem Auftrag zu handeln.
Erstrangig ist die Begegnung mit Gott, zweitrangig die Begegnung
miteinander. In das Zelt und später in den Tempel gehen nur einige Erwählte.
Dreimal im Jahr haben die Männlichen im Volk sich dort zu versammeln. Das
ganze Volk heißt aber qahal, „Gemeinde“.
Die Synagoge stellt eine örtliche Versammlung dar. Man kommt am
Schabbatt zusammen, um Gesetz (Gottes Reden zum Menschen) und Gebet
(des Menschen Reden zu Gott) zu pflegen. Es findet auch ein gewisser
Austausch statt; doch steht das geschichtliche Reden Gottes (in den Heiligen
Schriften) im Vordergrund.
In der Gemeinde Israels ist also der theokratische Gedanke vorherrschend,
nicht der demokratische.
III: Gemeinde im alten Rom

Die Römer sollen diesen Begriff von den Griechen übernommen haben. Doch
wird er von ihnen etwas anders gehandhabt.
Die Bürgerschaft des römischen Imperiums war einfach ein erweitertes Rom.
Diese Stadt hatte ja ihre Herrschaft auf Italien und andere Länder ausgeweitet
bis nach Asien und Afrika. Je weiter sich die Herrschaft Roms ausdehnte, umso
weiter dehnte sich auch die Bürgerschaft der Stadt aus. Im römischen Imperium
war jeder Bürger ein Bürger der Stadt Rom – und zugleich des ganzen
Imperiums. Alle Bürger bildeten eine ‚Gemeinde’, wovon die örtlichen
Gemeinden jeweils nur einen Ausschnitt darstellten.

10 Vgl. William Barclay: Aus dem Wortschatz des Neuen Testamentes
Kam ein freier Bürger von Athen oder Philippi nach Spanien in eine Stadt,
die zu Rom gehörte, war er automatisch (ohne besondere Einführung) ein Glied
der dortigen politischen Gemeinde. Fand dort eine Gemeindeversammlung
statt, so war es ihm ohne weiteres gestattet, als Teilnehmer beizuwohnen. Er
war ja ein Bürger dieser Gemeinde. Alle römischen Bürger waren Bürger einer
einzigen großen Gemeinde.11
Ähnlich ist es in der biblischen. In der alttestamentlichen ist das ganze Volk
die Gemeinde und die Glieder des Volkes an einem Ort ein Ausschnitt davon.
In der neutestamentlichen bilden Christen überall eine einzige Gemeinde. Die
eines Ortes sind Glieder der ganzen Gemeinde, und alle Christen der ganzen
Gemeinde sind Glieder jeder Gemeinde am Ort.
Eine interessante Beobachtung von Achim Hähnel sei hier angefügt:
„Es wäre interessant zu prüfen, ob dies vielleicht sogar ein allgemein
orientalisches Verständnis von Gemeinde ist.  Wie ich von einem Freund
erfahren habe, sei es für einen Muslimen in der Türkei völlig egal, wo er in eine
Moschee gehe, Hauptsache er gehe hin. Es bestehe keine Zugehörigkeit zu
einer bestimmten Region, etwa abhängig vom Wohnsitz, sondern etwa so: Wer
Moslem ist, gehört dazu und darf in jeder beliebigen Moschee die
Versammlung besuchen.“
IV: Gemeinde im alten aramäischen Raum

Lamsa sagt zu Mt 18,17, im Aramäischen beziehe sich der Begriff Gemeinde
auf die Leitung der Bevölkerung eines Ortes: „Das aramäische Wort ist mit
‚Gruppe’ oder ‚Vorstand’ zu übersetzen, der sich aus den Ältesten und
Stadträten zusammensetzt …“
12
Es ist noch zu erwägen, wie stark dieser Gedanke bei Jesus vorhanden ist,
wenn er zwölf Männern sagt, was für seine ganze Gemeinde gedacht ist. (Dass
diese weiterzugeben hatten, was ihnen anvertraut wurde, besagen folgende
Stellen: Mt 28,20; Jh 15,26E.27; Ag 1,8M: „… ihr werdet Zeugen von mir sein
…“; 10,39.)

11 Sir William Ramsay berichtet: „[Paul’s concept of the church] was a conception analogous to
the Roman view, that every group of Roman citizens, meeting together in a body (conventus
Civium Romanorum) in any part of the vast Empire, formed a part of the great conception ‚Rome’
and that such a group was not an intelligible idea, except as a piece of the great idea. Any
Roman citizen, who came to any provincial town where such a group existed, was forthwith a
member of the group; and the group was simply a fragment of ‚Rome’ …“ Ramsay, Sir William:
St. Paul, the traveller and Roman citizen; Baker Book House; S. 125
12 Lamsa, George M.: Die Evangelien in aramäischer Sicht, 9. Aufl.; Gossau, St.-Gallen: Max
Burri, Neuer Johannes-Verlag, 1963; S. 159
c. Gemeinde ist ein biblischer Begriff.

Im Neuen Testament wird das griechische Wort für Gemeinde unter
verschiedenen Aspekten verwendet.
I: Im hebräischen Sinne

Ag 7,38: „Dieser ist der, der in der Gemeinde in der Wüste war mit dem
[himmlischen] Boten, der am Berge Sinai zu ihm redete, und mit unseren
Vätern, der lebende Worte entgegennahm, um sie uns zu geben …“
II: Im römischen Sinne

(In den folgenden Versen wird das griechische Wort für Gemeinde mit
„Versammlung“ übersetzt.)
Ag 19,39–41: „‚Wenn es aber etwa andere Dinge sind, über die ihr Gesuche
habt –: In der gesetzesgemäßen Versammlung wird es erledigt werden – denn
wir laufen auch Gefahr, bezüglich dieses Tages des Aufruhrs angeklagt zu
werden, da nicht ein Grund besteht, mit dem wir diesen Zusammenlauf werden
rechtfertigen können.’
Und nachdem er dieses gesagt hatte, entließ er die Versammlung.“
Vgl. auch V. 32: „Die einen also schrien dies, die anderen das, denn die
Versammlung war in Verwirrung, und die Mehrzahl wusste nicht, aus welchem
Grunde man zusammengekommen war.“
III: Im christlichen Sinne

In diesem Sinne hat das Wort Gemeinde einen vierfachen Anwendungsbereich.
A: Gemeinde im Himmel und auf der Erde

Die ganze Schar von Gläubigen im Himmel und auf der Erde kann „Gemeinde“
heißen:
Eph 3,21: „… ihm gebührt die Herrlichkeit in der Gemeinde in Christus
Jesus zu allen Geschlechtern aller Ewigkeit.“
Ob hier auf der Erde oder bereits in der Ewigkeit, alle sind im Grunde eine
große Gemeinde, eine Schar, die Jesus Christus gehört. Diese schließt alle
Gottesmenschen aller Zeiten ein. Sie ist die Schar aller auf Christus
Vertrauenden, ob vor oder nach seinem ersten Kommen in die Welt.
Heb 12,22.23: „… sondern ihr seid hingekommen zum Berge Zion und zur
Stadt des lebenden Gottes, dem himmlischen Jerusalem, und zu vielen
Tausenden von Engeln, der Gesamtfestversammlung und zur Gemeinde der
Erstgeborenen in den Himmeln eingetragen und zu Gott, dem Richter aller, und
zu vollendeten gerechten Geistern …“
 
Sulzbacher 30.03.2022 11:58
Gemeinde auf der Erde seit Pfingsten

1Kr 12,12.13: „… denn gleichwie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle
Glieder des Leibes aber, obgleich viele, ein Leib sind, also ist auch der
Christus, denn auch in einem Geist wurden wir alle in einen Leib getauft, seien
wir Juden oder Griechen, leibeigene Knechte oder Freie, und wir wurden alle in
einen Geist getränkt.“ Die Tatsache, dass alle Christen in einen Leib versetzt
sind und alle in einen Geist getränkt, macht sie eins. Seit Pfingsten ist die ganze
Gemeinde ein Leib. Diese Leibhaftigkeit bezieht sich auf die irdische
Gemeinde, was gegen Ende des Kapitels zum Ausdruck kommt:
V. 27.28: „Ihr seid aber Christi Leib und Glieder im Besonderen. Und es
setzte Gott in der Gemeinde im einzelnen erstens Apostel, zweitens Propheten,
drittens Lehrer, nach dem Kraftwirkungen, danach Gnadengaben des Heilens,
Hilfeleistungen, Lenkungen, Sprachenarten.“ Auf Erden gibt es verschiedene
Arten von dienenden Christen. Alle diese Dienste hören auf, wenn die
Gemeinde im Jenseits ist. Im Himmel gibt es keine Apostel, keine Propheten,
keine Lehrer.
15,9: „… denn ich bin der geringste der Apostel, der ich nicht tauge, Apostel
genannt zu werden, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgte.“ Hier ist ebenfalls
an die irdische Gemeinde gedacht.
C: Gemeinde am Ort

Gemeinde sind auch die Heilsmenschen in einer engeren geografischen Gegend
wie z. B. die Gemeinde in Jerusalem: Ag 8,1; die Gemeinde in Antiochien: Ag
13,1; die Gemeinde im Hause des Aquila: Rm 16,5; die Gemeinde in Korinth:
1Kr 1,2. (Für eine solche Versammlung kann auch „Synagoge“ gebraucht
werden.)
Diesem entsprechend steht das Wort in der Mehrzahl, wenn Gruppen von
Christen an mehreren Ortschaften gemeint sind: „… aber dem Gesicht nach
war ich den Gemeinden Judäas, die in Christus sind, unbekannt …“: Ga 1,22.
D: Eine Versammlung von Christen

Ag 15,22; 1Kr 11,18; 14,19.28.34.35; Kol 4,16; 3J 6.10
 
Sulzbacher 30.03.2022 12:02
Die Gemeinde ist wichtig für Gott.
. Der ganze Gott verbindet sich mit ihr.
Mt 28,19: Die Wassertaufe geschieht im Zeichen des dreieinigen Gottes. Der
ganze Dreieinige identifiziert sich mit uns beim Eintritt in seine Gemeinde.
In Eph 4,4–6 sehen wir wieder, dass der ganze dreieinige Gott mit der
Gemeinde in Verbindung gebracht wird: „… ein Leib und ein Geist
entsprechend dem, dass ihr gerufen wurdet in einer Hoffnung eures Rufes, ein
Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allen und durch
alle und in euch allen ist.“
In V. 4 ist der Heilige Geist genannt, in V. 5 der „Herr“ (im Neuen
Testament normalerweise ein Hinweis auf Christus) und in V. 6 „Gott der
Vater“. Um jede dieser Bezeichnungen der Dreieinigkeit sammeln sich in
diesem Text einige Ausdrücke bzw. Begriffe. Mit dem Geist hängen „Leib“
und „Ruf“ zusammen; zu dem „Herrn“ gesellen sich der „Glaube“ und die
„Taufe“; und bei Gott, dem Vater, wird seine umfassende Beziehung zur
Gemeinde zum Ausdruck gebracht. Der ganze dreieinige Gott also identifiziert
sich mit seiner Gemeinde.
. Gott hält viel von seiner Gemeinde.
- Wie teuerwert Gott die Seinen sind, sehen wir schon im AT. Er
ist z. B. bereit, Sodom vor dem Untergang zu verschonen, wenn dort nur zehn
Gerechte zu finden sind.
Vgl. auch 2P 2,7-9A.
Jeremia sagt sogar (5,1): „Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut
nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann
findet, ob einer da ist, der Rechtes tut und sich der Wahrhaftigkeit befleißigt, so
will ich ihr gnädig sein.“
Mose erklärt: „Wie hat er die Stämme so lieb! Alle seine Heiligen waren in
deiner Hand. Und sie lagerten zu deinen Füßen. Ein jeder nahm von deinen
Worten.“ (5M 33,3)
- Seine Wertschätzung der neutestamentlichen Gemeinde kommt
wie folgt zum Ausdruck:
Lk 10,20: „Doch darüber freut euch nicht, dass sich die Geister euch
unterordnen; aber freut euch vielmehr, dass eure Namen in den Himmeln
aufgeschrieben wurden.“ Vgl. Of 3,5.
Jh 17,22-24A: „Und ich, die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich
ihnen gegeben, damit sie eins seien, so wie wir eins sind – ich in ihnen und du
in mir –, damit sie in eins Vollendete seien, damit die Welt Kenntnis haben
möge, dass du mich sandtest und dass du sie liebtest, so wie du mich liebtest.
Vater, die, die du mir gegeben hast, – ich will, dass auch dieselben bei mir
seien, wo ich bin.“
1Kr 3,17: „Wenn jemand das Tempelheiligtum Gottes verdirbt, wird Gott ihn
verderben, denn das Tempelheiligtum Gottes ist heilig, welches ihr seid.“ Gott
rächt sich an jedem, der seinen heiligen Tempel (die Gemeinde) schädigt.
Eph 1,3-5: „Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn, Jesu Christi, der
uns durch Christus mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Bereichen
segnete, entsprechend dem, dass er uns vor Grundlegung der Welt in ihm sich
erwählte, damit wir seien heilig und tadellos vor ihm in Liebe; er bestimmte
uns nämlich im Voraus zur Sohnesstellung für sich durch Jesus Christus nach
dem Wohlgefallen seines Willens.“
V. 18: „… wobei die Augen eures Verständnisses erleuchtet werden mögen,
um zu wissen, welches die Hoffnung seines Rufes ist und welches der
Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen.“
V. 11 hatte von unserem Erbe, das wir von Gott bekommen haben,
gesprochen. V. 18 spricht davon, dass wir sein Erbe sind. Paulus wünscht uns
geöffnete Augen, zu wissen, welches der Reichtum der Herrlichkeit seines
Erbes in seinen Heiligen sei. Als sein Erbe sind wir reichlich herrlich für Gott
und bedeuten ihm viel. Gott möge uns geöffnete Augen dafür geben, wie
geliebt, hoch geschätzt und wertvoll wir ihm sind.
3,13: „… weshalb ich mir erbitte, nicht mutlos zu sein in meinen
Bedrängnissen für euch, was eure Herrlichkeit ist.“
Of 1,20; 2,1: „Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner
rechten Hand sahst, und was die sieben goldenen Leuchter betrifft: Die sieben
Sterne sind sieben Boten der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter, die
du sahst, sind sieben Gemeinden. Dem Boten der ephesischen Gemeinde
schreibe: Das sagt der, der die sieben Sterne in seiner rechten Hand hält, der
inmitten der sieben goldenen Leuchter geht.“ Jesus ist mitten in seiner
Gemeinde. Er hat sie gerne in seiner Nähe und hält ihre Hirten in seiner Hand.
. Gott hat viel in die Gemeinde investiert.
Mt 13,45.46: „Wiederum ist das Königreich der Himmel gleich einem
Menschen, einem Handelsmann, der schöne Perlen suchte, der, als er eine
einzige hochwertige Perle fand, hinging, alles verkaufte, was er nur hatte, und
sie kaufte.“ Der Sohn Gottes ist es, der in die Welt kam, um Perlen zu suchen.
Wie er alles hingab, um uns zu erkaufen, beschreibt der Apostel in Php 2.
Ag 20,28: „Habt also Acht auf euch selbst und auf alle in der kleinen Herde,
in der der Heilige Geist euch zu Aufsehern setzte, um Hirten zu sein der
Gemeinde Gottes, die er durch das eigene Blut erwarb.“ Das Blut, das auf
Golgatha floss, gehörte Gott. In Jesus Christus hatte er Fleisch angenommen
und Blut fließen lassen. Es war Gott, der am Kreuz hing, kein Geringerer –
Gott in Menschengestalt.
Jes 53,10.11A: „Und dem HErrn gefiel es, ihn zu zerschlagen, ihn leiden zu
lassen. Wird seine Seele ein Übertretungsopfer gestellt haben, wird er Samen
sehen, lange leben, und das Wohlgefallen des HErrn wird in seiner Hand
gedeihen. Von der Mühsal seiner Seele wird er es sehen. Er wird zufrieden
sein.“ Gott ist zufrieden und freut sich über seine Gemeinde, weil er seiner
Seele keine Mühsal erspart hat, um sie zu erkaufen.
Eph 5,25–32: Gott ist Mensch geworden, um uns zu suchen, zu lieben, sein
Leben für uns zu geben, weil wir ihm so viel bedeuten.
Kol 1,21.22: „Und euch, die ihr einst Entfremdete wart und Feinde in der
Gesinnung, was sich in den bösen Werken äußerte, versöhnte er jetzt aber in
dem Leibe seines Fleisches durch den Tod, um euch darzustellen als Heilige
und Tadellose und Unsträfliche vor ihm.“ Gott hat sehr viel investiert, um uns
eines Tages vor seinen Augen als Kostbare und Wertvolle darzustellen.
Für Carl Garve war diese Wahrheit ein großer Trost: „Stark ist meines Jesu
Hand, und er wird mich ewig fassen, hat zu viel an mich gewandt, um mich
wieder loszulassen. Mein Erbarmer lässt mich nicht. Das ist meine Zuversicht.“
 
Sulzbacher 30.03.2022 12:11
Die Gemeinde ist wichtig für die(guten) Engel.

Für die himmlischen Boten ist die Gemeinde ebenfalls von Bedeutung. Sie
dienen Gott, sind ihm treu, tun seinen Willen sofort und ganz. Und was Gott
interessiert, interessiert auf jeden Fall auch sie.
1P 1,12: „… denen enthüllt wurde, dass sie nicht sich selbst zu Diensten
standen, uns aber mit dem, das euch nun als Botschaft eindringlich
weitergegeben wurde – durch die, die euch die gute Botschaft sagten durch den
vom Himmel gesandten Heiligen Geist –, Dinge, in die auch [himmlische]
Boten hineinzuschauen begehren.“ Die Engel haben Freude an der Entwicklung
des Heils. Wenn die Christusbotschaft unter Menschen in Form von Gemeinde
Gestalt annimmt, suchen die himmlischen Boten da hineinzuschauen.
Eph 3,10: „… damit nun den Erstrangigen und Vollmächtigen in den
himmlischen Bereichen durch die Gemeinde die sehr mannigfaltige Weisheit
Gottes kund würde.“ Paulus erwartet, wenn Gemeinde entsteht, dass der
unsichtbaren Welt etwas von der Weisheit Gottes kund wird. Was aber die
Gemeinde groß und herrlich macht, ist das große und herrliche Evangelium.
1Kr 11,10: „Deswegen soll die Frau Vollmacht auf dem Haupt haben –
wegen der Engel.“ Es interessiert sie nämlich, wie die Gemeinde sich verhält
und was in ihr vorgeht, wenn sie zusammenkommt
 
Sulzbacher 30.03.2022 12:13
Die Gemeinde ist wichtig für Paulus.
. Seine Dankbarkeit für die Gemeinde bringt er wiederholt zum
Ausdruck: 1Kr 1,4; Php 1,3; Kol 1,3; 1Th 1,2; 2Th 1,3.
. Der ganze Dienst des Apostels dreht sich um die Gemeinde: 2Kr
4,14.15A: „… denn alles ist euretwegen.“
. Die Gemeinde kommt in der Fürsorge zuerst daran (Ga 6,10):
„Lasst uns dann also, wie wir Gelegenheit haben, das Gute wirken gegen alle,
am meisten aber gegen die, die von der Glaubensfamilie sind.“
. Weil die Gemeinde so wichtig ist, ist Paulus auch bereit, für sie zu
leiden.
Kol 1,24: „Nun freue ich mich in meinen Leiden für euch, und ich fülle
vertretend auf das noch Fehlende von der Bedrängnis Christi in meinem Fleisch
für seinen Leib, der die Gemeinde ist …“
Was ihm die Gemeinde jedoch so wichtig macht, dass er willig ist, für sie zu
leiden, ist nichts an ihr selbst, sondern der, der sie erkauft und erlöst hat: „Nun
freue ich mich“: nachdem er nämlich von der vielseitigen Würde des Sohnes
Gottes gesprochen hat und gesagt: Seiner Botschaft Diener bin ich geworden.
. Die Gemeinde, an der er arbeitet, wird sein Ruhm sein.
Php 2,15.16: „… damit ihr frei von Tadel und unlauterer Beimischung seid,
Gottes untadelige Kinder mitten in einem krummen und verkehrten Geschlecht,
in dem ihr offenbar seid wie Lichter in der Welt, darhaltend das Wort des
Lebens, für mich ein Anlass des Rühmens im Blick auf den Tag Christi, damit
ich nicht vergeblich gelaufen bin, noch vergeblich gearbeitet habe.“
1Th 2,19.20: „… denn was ist unsere Hoffnung oder Freude oder Krone des
Rühmens? Seid nicht auch ihr es vor unserem Herrn, vor Jesus Christus, bei
seiner Ankunft? – denn ihr seid unsere Herrlichkeit und Freude.“ Wenn Paulus
bei Jesus ankommt, will er stolz und froh sein über die Gemeinde. Deshalb
investiert er seine ganze Zeit, Energie, sein Hab und Gut für sie – wie ein Vater
und eine Mutter sich ganz für die Kinder hingeben. Vgl. V. 7 u. 11.
IV: Die Gemeinde ist wichtig für jeden Menschen.
Mt 6,33A: „Trachtet aber stets zuerst nach dem Königreich Gottes und nach
seiner Gerechtigkeit …“
11,12: „Von den Tagen Johannes, des Täufers, bis jetzt bricht sich das
Königreich der Himmel mit Macht13 Bahn, und die, die Gewalt14 anlegen,
raffen es an sich.“
19,12M: „… es gibt Eunuchen, welche sich wegen des Königreiches der
Himmel selbst zu Eunuchen machten15
.
25,42.43: „… denn ich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen, dürstete,
und ihr tränktet mich nicht, war ein Fremder, und ihr brachtet mich nicht
zusammen mit euch, unbekleidet, und ihr umkleidetet mich nicht, krank und im
Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht.“
An der Gemeinde – wie an Christus – entscheidet sich ewiges Los, denn wie
man zu den einzelnen der Gemeinde steht, so steht man zu ihrem Haupt.

13 o.: [guter] Gewalt, o.: starker Energie
14 d. h.: [gute] Gewalt
15 d. h.: durch Verzicht auf die Ehe und daher auf jegliche Ausübung ihrer Sexualität
 
Sulzbacher 30.03.2022 12:20
beachte den Unterschied zwischen Christen,und...
 
Sulzbacher 30.03.2022 12:20
Ein entscheidendes Merkmal der Gemeinde ist das Heil, die Rettung.
a. Einleitendes

Die Rettung ist das Heil, das Jesus Christus zuwege gebracht hat und zu dem er
Menschen ruft. Folgen sie seinem Ruf, so geschieht zweierlei: Sie vollziehen,
erstens, eine Umkehr, und sie werden, zweitens, durch den Geist Gottes vom
Heil erfasst, mit dem Heil versehen. Diese zwei zusammen kann man die
persönliche Heilswende nennen. Zum Zeitpunkt dieser Wende entsteht auch
eine zweifache neue Beziehung: eine besondere Beziehung zu Gott und eine
besondere zueinander.
Die Menschen, die diese persönliche Heilswende erfahren haben, sind
demzufolge Heilsmenschen, und aus diesen besteht die Gemeinde Jesu Christi.
Alle Briefe des NT werden an solche gerichtet.
Für Gott ist die Gemeinde also nicht in erster Linie eine Sache. Der
bibelgläubige Professor Johann Tobias Beck sagte:
„Ekklesiologie heißt nie die Kirche [Gemeinde] als Anstalt, sondern immer
nur das Personal der Gläubigen und Bekehrten.“16
Gemeinde ist eine Zahl von bestimmten Menschen, Menschen, die durch
Umkehr und Heilszuwendung eine besondere Beziehung zu Gott und
zueinander bekommen haben. Das Heil ist der Raum der Gemeinde. Wer im
Heil steht, steht in der Gemeinde. Wer in der Gemeinde steht, steht im Heil.
Gemeinde ist das Heilsvolk.
„Nach Pfingsten finden wir die christliche Gemeinde zuerst erwähnt Ag
2,47. Sie stellt sich dar als die Gesamtheit aller Gläubigen … Später kommt die
Gemeinde als gleichbedeutend vor mit den Bezeichnungen ‚Jünger’ (Ag 6,1.7;
9,38), ‚Gläubige’ (Ag 4,32; 1Th 1,7; 2Th 1,10; 1Tm 4,12), ‚Heilige’ (Ag
9,13.32).“17
b. Umkehrbezeichnungen
Weil die persönliche Heilswende das Kennzeichen der Gemeinde ist, besteht
Gemeinde aus bekehrten Menschen. Die, die die Gemeinde ausmachen, haben

16 Beck, Prof. Dr. J. T.: Erklärung der zwei Briefe Pauli an Timotheus. Hrsg. von Jul.
Lindenmeyer; Gütersloh: Bertelsmann, 1879; S. 293, Fn. 2
17 Theodor Haarbeck: Kurzgefaßte biblische Glaubenslehre; Buchhandlung der Ev. Gesell. für D.,
Elberfeld, 1919; S. 182
eine Umkehr zu Gott vollzogen. Diese Umkehr ist die menschliche Seite in der
persönlichen Heilswende. Sie besteht aus Buße und Glauben. Buße ist Abkehr,
Sinnesänderung, Änderung des Denkens, radikales Umdenken; sie heißt, Nein
zu sagen zu Satan, zu sich selbst und zur Sünde. Zu glauben heißt, Ja zu sagen
zu dem, der rief, Hinkehr zu Gott und Jesus Christus. Umkehr ist also Abkehr
und Hinkehr.
Die Menschen, die diese Wende vollzogen haben, werden nach gewissen
Bezeichnungen genannt, die dieses zum Ausdruck bringen.
In diesem Sinne sind sie
I: Gläubige

Das Wort Gemeinde findet in der Schrift Anwendung auf solche, die an Jesus
Christus glauben.
In Jh 10,26 lesen wir: „Ihr jedoch glaubt nicht, denn ihr seid nicht von
meinen Schafen.“ Zu seiner geistlichen Herde zählt Jesus also die, die ihm ihr
Vertrauen geschenkt haben.
Ag 2,41.44.47: „Die also, die sein Wort begrüßten und gerne aufnahmen,
wurden getauft. An jenem Tage wurden etwa 3000 Seelen hinzugefügt… Alle
Gläubigen waren zusammen und hatten alles gemeinsam; … priesen dabei Gott
und hatten Gunst beim ganzen Volk. Täglich tat der Herr die, die dabei waren,
gerettet zu werden, [d. h.: die Gerettetwerdenden] zur Gemeinde hinzu.“
Nach dem „überlieferten Text“ kommt in V. 47 zum ersten Mal in der
Apostelgeschichte der Begriff Gemeinde vor. Es ist auch unabhängig davon
vom größeren Zusammenhang her klar, dass von der Gemeinde die Rede ist,
wenn von Glaubenden gesprochen wird.
Alle Glaubenden werden mit dem Vollzug des Glaubens zur Gemeinde
hinzugetan. Was in V. 47 „Gemeinde“ heißt, hieß in V. 44 „alle Gläubigen“.
Alle Gläubigen in Jerusalem zu dieser Zeit sind die Gemeinde, die am Ort. Das
waren alle diejenigen, die vor Pfingsten Jesu Jünger waren, zusammen mit
denen, die nun das Wort im Vertrauen aufnahmen. Etwa dreitausend waren es,
die der Herr an jenem Tage hinzufügte. Wer Gottes Wort aufnahm und glaubte,
war ohne zusätzliche „Aufnahme in die Gemeinde“ dabei. Vgl. 4,32; 5,11.14
u.a.
Als Glaubende sind Menschen der Gemeinde auch Kinder Abrahams: Rm
4,11; Ga 3,7.29. Wie das gekommen ist, zeigt Paulus in Rm 11,1.5-7.16-18.
II: Jünger

Diese sind Nachfolger Jesu: Ag 5,11; 6,1.2.7; 8,1.2; 11,24.26. Vgl. Kol 1,13.
Die Jünger der Ag 6,1.2 sind die Gemeinde von 5,11. In 6,2 schreibt Lukas
nicht: „Als die Zwölf die Gemeinde versammelt hatten“ bzw.: „eine
Gemeindeversammlung einberufen hatten“, denn die Jünger waren die
Gemeinde. Das Vermehren der Jünger war das Mehren der Gemeinde.
Gemeinde wuchs dadurch, dass Menschen Nachfolger Jesu wurden.
Als solche, die in der Gefolgschaft Jesu stehen, befinden sich die Menschen
der Gemeinde unter neuer Herrschaft:
Kol 1,13: „… der uns aus der Obrigkeit der Finsternis befreite und uns
versetzte in das Königreich des Sohnes seiner Liebe …“
Rm 6,17.18: „Gott aber sei Dank, dass ihr leibeigene Knechte der Sünde
wart, aber ihr gehorchtet von Herzen dem Muster der Lehre, dem ihr übergeben
wurdet. Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, wurdet ihr der
Gerechtigkeit als leibeigene Knechte dienstbar.“
Alle Umstände ihres Lebens werden von Gott bestimmt. Sie stehen unter der
Herrschaft seines Sohnes und ihres Herrn:
„Wir wissen aber: Denen, die Gott lieben, wirkt alles zusammen zum Guten,
denen, die nach einem Vorsatz gerufen sind …“ (Rm 8,28)
Daher können sie auch immer dankbar sein: „In allem dankt, denn dieses ist
Gottes Wille in Christus Jesus für euch.“ (1Th 5,18)
Wie wird man Jünger Jesu? Nicht in einer Schule, sondern durch Reue und
Vertrauen in den, der in seine Nachfolge ruft. Ausgewiesener Jünger wird man
im Fruchttragen, das aus der Gemeinschaft mit Jesus hervorgeht:
„Wenn ihr an [und in] mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet
ihr bitten, was immer ihr wollt, und es wird euch geschehen. Darin ist mein
Vater verherrlicht, dass ihr viel Frucht tragt, und ihr werdet mir Jünger werden
[o.: euch als echte Jünger erweisen].“ (Jh 15,7.8)
Eine ernste Bedingung für das Jüngersein erwähnt Jesus, wenn er sagt (Lk
14,27): „… und welcher nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht
mein Jünger sein …“ Ein solcher ist dann auch nicht in seiner Gemeinde der
Erlösten.
III: Den Namen Anrufende

Gemeinde besteht aus Betern, solchen, die den Namen Jesu anrufen.
Ag 9,14: „Und hier hat er Vollmacht von den Hohen Priestern, alle zu
binden, die deinen Namen anrufen.“
V. 21: „Es gerieten aber alle, die es hörten, außer sich.
‚Ist das nicht der’, sagten sie, ‚der in Jerusalem Zerstörung anrichtete unter
denen, die diesen Namen anrufen?’“
Solche werden in 1Kr 1,2 Gemeinde genannt: „… der Gemeinde Gottes, die
in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den gerufenen Heiligen, samt
allen, die an jedem Ort, an ihrem wie an unserem, den Namen unseres Herrn
anrufen, Jesus Christus.“
Hierhin gehören auch folgende Stellen: Jh 4,23; Rm 14,11; 1Kr 1,2;
Eph 2,18: „… weil durch ihn wir beide in einem Geist den Zutritt zum Vater
haben.“
2Tm 2,22M: „Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden jage nach mit denen,
die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.“
Heb 7,19: „… (denn das Gesetz vollendete nichts), andererseits eine
Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir zu Gott nahen.“
V. 25A: „Daher vermag er auch die bis aufs ganz Vollkommene zu retten,
die durch ihn zu Gott hinzutreten.“
1P 2,3.4A: „… wenn ihr wirklich schmecktet, dass der Herr freundlich war,
zu welchem kommend als solche, die sich hin zu ihm nahen …“ Zu dem Wort,
das im Grundtext dem „kommend als solche, die sich hin zu ihm nahen“ zu
Grunde liegt, schreibt Beck:
„… es giebt das an, was von ihnen stetig geschehen soll, damit das [Bauen]
zu Stand kommt. Als Participium Imperfecti = ‚zu welchem ihr gekommen
seid’ darf [Hinkommende] hier neben dem Präsens [bauen] nicht gefaßt
werden. Die Bedeutung von [‚Hinkommende’] ist zu eng, wenn man es
übersetzt durch: ‚verehren’, oder: ‚sich zu ihm bekennen’; wörtlich heißt es
‚hinzunahen’. Wie dies nun im äußerlichen Gottesdienst des Alten Testaments
den ganzen Tempelverkehr mit Gott in sich schließt, so im innerlichen
Gottesdienst des Neuen Testaments umfaßt es den ganzen gläubigen Verkehr
mit dem Herrn im Geist, namentlich auch wie er durch Gebet und durch
Aneignung des Wortes (V. 2f.) vermittelt ist…
Dieses geistige Nahen besteht also nicht bloß in der Bekehrung zum
Christenthum; sie ist nur der Anfang der Gemeinschaft, der erste Act des
Nahens. Dieses selbst ist etwas, was durchs ganze Christenleben hindurch
dauert, und namentlich zu erneuern ist bei jeder Mühseligkeit und Beladenheit;
es ist daher dasselbe wie Eph 2,18 [Zutritt im Geist], was dort den Gegensatz
bildet zu dem Fernesein. Durch dieses [Hinzukommen] schöpft der Christ
Gnade um Gnade aus Christo (Jh 1,16), um das in ihm liegende Leben sich zuund anzueignen und immer wieder gereinigt zu werden. Kol 2,9f.; 1Jh 2,1.
Einem gemeinen Mann braucht man nicht mit Erklärungen zu kommen, was
es ist, ‚zu Gott, zu Christus kommen’, einem gemeinen Mann, der in Noth
gelernt hat, zu Christus zu gehen.“18
Es wird also deutlich, dass die Gemeinde aus wahrhaft Betenden besteht.
Bereits zur Zeit des ATs war – im Gegensatz zu den Gottfernen – der, der es
mit Gott hielt, ein solcher:

18 Beck, Prof. Dr. J. T.: Erklärung der Briefe Petri; Gütersloh, 1896
Hi 27,10: „Hat [der Gottlose] seine Lust an dem Allmächtigen? Ruft er Gott
allezeit an?“
IV: Den Namen Christi Bekennende

Mt 10,32: „Jeder also, welcher sich vor den Menschen zu mir bekennen wird,
zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln
ist.“
Rm 10,9.10: „… nämlich: Wenn du mit deinem Munde bekennst: ‚Herr
Jesus’, und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten erweckte,
wirst du gerettet werden; denn mit dem Herzen wird geglaubt zur
Gerechtigkeit; mit dem Munde wird bekannt zur Rettung …“
1Kr 12,3: „Daher setze ich euch in Kenntnis: Niemand, wenn er im Geiste
Gottes redet, sagt, dass Jesus verflucht sein solle, und niemand kann sagen:
‚Jesus sei Herr!’ als nur im Heiligen Geist.“
2Tm 2,19: „Dennoch gilt: Der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel:
‚Der Herr kannte die, die sein sind’, und: ‚Jeder, der den Namen Christi nennt,
nehme Abstand von Ungerechtigkeit.’“
Heb 3,1: „… weswegen, heilige Brüder, Mitteilhaber am himmlischen Ruf:
Betrachtet den Gesandten und Hohen Priester unseres Bekenntnisses, Christus
Jesus …“
4,14: „… denn wir sind Mitteilhaber Christi geworden, wenn wir den Anfang
unseres Gewissheitsgrundes als einen festen bis zum Ende, bis zum Ziel,
festhalten …“
V: Anhänger eines neuen Weges – des Heilsweges

Mt 7,14: „… und weil das Tor eng ist und der Weg schmal, die wegführen ins
Leben. Und es sind wenige, die dahin finden.“
Warum ist der Weg des Heils so schmal? Aus mehreren Gründen:
. Er schließt alle anderen Wege aus; es gibt nur den einen.
. Es gibt nur einen Retter.
. Es gibt nur eine Herde.
. Es gibt nur eine Wahrheit.
Ag 9,1.2: „Aber Saulus, der Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn
schnaubte, ging zum Hohen Priester und erbat sich von ihm Briefe an die
Synagogen von Damaskus, damit, wenn er welche Anhänger des Weges fände,
ob Männer oder auch Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führe.“
19,9A: „Aber als etliche verhärtet wurden und im Unglauben ungehorsam
waren und vor der Menge schlecht von dem Wege sprachen, trennte er sich von
ihnen …“
V. 23: „Aber es entstand um jene Zeit eine nicht geringe Unruhe um den
Weg …“
22,4: „… der ich diesen Weg verfolgte bis zum Tode: Ich band sie und
überlieferte sie in Gefängnisse, Männer und auch Frauen.“
24,14A: „Dieses bekenne ich dir aber, dass ich gemäß dem Wege, den sie
eine Sonderrichtung nennen, dem Gott meiner Väter obliegenden und
verehrenden Dienst tue …“
V. 22: „Nachdem Felix dieses alles gehört hatte, verwies er sie auf einen
späteren Zeitpunkt – er wusste nämlich recht genau um den Weg …“
Diese Personen werden in Ga 1,13; 2,14 Gemeinde genannt.
Vgl. auch:
2P 2,15: „Sie verließen den geraden Weg und gingen irre: Sie gingen
nämlich dem Weg Bileams nach, des Sohnes Bosors, der den Lohn der
Ungerechtigkeit liebte.“
1Kr 4,17: „Deshalb schickte ich Timotheus zu euch, der mein geliebtes Kind
und treu im Herrn ist, der euch erinnern wird an meine Wege, die in Christus
sind, sowie ich überall in jeder Gemeinde lehre.“
Ag 13,10M: „… hörst du nicht auf, zu verkehren die geraden Wege des
Herrn?“
Jer 32,39A: „Und ich gebe ihnen ein Herz und einen Weg, mich zu fürchten
alle Tage …“
VI: Bekehrte bzw. Umgekehrte

Paulus schreibt an die Gemeinde in Thessalonich: „Sie erzählen selbst von uns,
welchen Eingang wir bei euch hatten und wie ihr euch zu Gott von den
Götzenbildern wandtet, um einem lebenden und wahren Gott leibeigenen
Dienst zu leisten.“ (1Th 1,1.9)
Wo dieses nicht stattgefunden hat, ist nicht Gemeinde, denn diese besteht aus
lauter solchen, die sich von allem Ungöttlichen abgewandt und ihren ganzen
Widerstand gegen Gottes Willen aufgegeben haben.
VII: Gerufene

Rm 1,6: „… unter welchen auch ihr seid, Gerufene Jesu Christi.“
8,28: „Wir wissen aber: Für die Gott Liebenden wirkt alles zusammen zum
Guten, für die, die nach einem Vorsatz Gerufene sind.“
V. 30: „Aber welche er im Voraus bestimmte, diese rief er auch, und welche
er rief, diese rechtfertigte er auch.“
Heb 9,15: „Und deswegen ist er Mittler eines neuen Bundes und
Testamentes, sodass, nachdem ein Tod geschehen war zur Erlösung [von den]
Übertretungen unter dem ersten Bund und Testament, die, die gerufen worden
sind, die Verheißung des ewigen Erbes empfangen möchten.“
Es gibt in der Schrift zwei Gruppen von Gerufenen:
– alle Menschen, denn alle sind gerufen; alle in der Welt dürfen kommen;
sie sind eingeladen.
– diejenigen, die dem Ruf folgen; diese bekommen die Bezeichnung
„Gerufene“ noch speziell.
Im Bilde gesprochen: Jeder ist eingeladen (gerufen), durch eine Tür
einzutreten. Aber wenn jemand durch die Tür kommt, ist einer da, der ihm eine
Etikette reicht, auf welcher steht: Gerufener. Er ist dem Ruf gefolgt und
verdient nun den Namen.
Und es ist als Gerufener, dass man in die Gemeinschaft Gottes kommt, nicht
durch eigene Wahl oder Initiative. Andererseits bedeutet Gerufensein, dass man
nicht gezwungen wird: Man antwortet auf den Ruf. Die Initiative liegt bei Gott.
Die Antwort des Menschen ist freiwillig.
Gerufensein heißt auch, dass man herausgerufen und abgesondert wurde.
c. Heilsbezeichnungen
Weil die persönliche Heilswende das Kennzeichen der Gemeinde ist, besteht
Gemeinde aus geretteten Menschen. Die Menschen, die die Gemeinde
ausmachen, sind von Gott ins Heil versetzt worden.
Rm 5,2: „… durch welchen wir auch, durch den Glauben, den Zutritt
bekommen haben zu dieser Gnade, in der wir stehen.“
Auf die Umkehr folgt unmittelbar die Heilszuwendung. Sie ist die göttliche
Seite in der persönlichen Heilswende und besteht aus einer Reihe von
Handlungen Gottes. Zur Zeit der Umkehr und auf sie hin bewirkt er
Vergebung, Erneuerung, Versiegelung mit dem Heiligen Geist usw. Ist von
Gemeinde die Rede, so ist von Menschen die Rede, die dieses Heil empfangen
haben.
In diesem Zeichen sind sie
I: Gerettete

Ag 2,47E: „Die dabei waren, gerettet zu werden, tat der Herr [in diesem
Moment und dadurch] zu der Gemeinde hinzu.“ Die Gemeinde besteht aus
Menschen, die das Heil erfahren haben.
Eph 2,5.8: „… auch uns, die wir tot waren in unseren Übertretungen, machte
er zusammen mit Christus lebendig. Durch Gnade seid ihr Gerettete … durch
den Glauben, und dieses nicht aus euch, denn es ist Gottes Gabe.“ Dass dabei
von der Gemeinde die Rede ist, gibt K. 1,22 an.
II: Gerechtfertigte

1Kr 6,11: „Ihr wurdet jedoch gerechtfertigt! – in dem Namen des Herrn Jesus
und in dem Geist unseres Gottes.“ Dass es sich hier um Gemeindemenschen
handelt, zeigt die Anrede in K. 1,2.
Rm 8,30A: „Aber welche er im Voraus bestimmte, diese rief er auch, und
welche er rief, diese rechtfertigte er auch.“
Als Gerechtfertigte heißen neutestamentliche Gläubige wie alttestamentliche
„Gerechte“:
1P 4,18: „Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird der
Ehrfurchtslose und Sünder erscheinen?“
III: Geheiligte

Zu diesem Begriff schreibt Ernst Lohmann: „Dass dieser Name für die Glieder
der Christusgemeinde gewählt wird, ist außerordentlich kennzeichnend: Sie
sind ‚Gott Geweihte’, solche, die für Gott da sind, ihm zur Verfügung stehen.
Die ‚Heiligen’ bilden keine besondere Rangklasse innerhalb der Gemeinde. Es
ist die allgemeine Bezeichnung der Gesamtheit der Glieder. Heilig ist also ein
religiöser Begriff, kein ethischer……Man versperrt sich völlig das einfache
Verständnis dessen, was der Apostel [im Römerbrief] schreibt, wenn man mit
der von der Dogmatik konstruierten Formel herangeht: erst Rechtfertigung,
dann Heiligung; so etwa: K. 1,18 – 5,21 die Darstellung der Rechtfertigung und
K. 6,1 – 8,17 die darauf folgende Heiligung. Da kommt es schließlich zu der
Ungeheuerlichkeit, dass man unterscheidet: Man ist wohl gerechtfertigt aber
noch nicht geheiligt…..Wer dem Liebesruf Gottes folgt, der wird geheiligt
durch den Geist Gottes. Der wird ein Gott Geweihter. Das, was Gott 2M 19,5.6
als Forderung aufgestellt hat: ‚Ihr sollt mein Eigentum sein, ein Königreich von
Priestern, ein heiliges Volk’, das ist jetzt erfüllt: 1P 2,9.“19
Geheiligte sind Gott Zugeordnete und Gereinigte:
Ag 9,13: „Ananias antwortete: ‚Herr, ich habe von vielen über diesen Mann
gehört, wie viel Übles er deinen Heiligen in Jerusalem tat.’“
20,32: „Und nun übergebe ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade, das
Kraft hat, euch aufzubauen und das Erbe zu geben unter allen Geheiligten.“
Rm 1,7: „Allen Geliebten Gottes, die in Rom sind, den gerufenen Heiligen.“
1Kr 1,2: „… der Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in
Christus Jesus, den gerufenen Heiligen.“
6,11: „Und dieses waren etliche von euch. Ihr wurdet jedoch gewaschen! Ihr
wurdet jedoch geheiligt!“ Sie sind gereinigt, abgesondert von der Sünde und

19 An die Heiligen in Rom; Verlag Orient, Frankfurt; S. 3 und 4
Gott zugeordnet. Sie gehören Gott. „Heilige“ ist ein Rettungsbegriff. Gott
heiligt, und so rettet er. Die Gemeinde in Korinth besteht aus Heiligen, auch
wenn sie nicht sündlos sind.
Heb 2,11A: „… denn beide, der, der heiligt, und die, die geheiligt werden,
von einem sind alle …“ Wie wir „geheiligt werden“, erfahren wir aus dem
Zusammenhang der Stelle:
. Er „schmeckte für jeden den Tod“: V. 9.
. Er sühnte so „die Sünden des Volkes“: V. 17.
. Er „vollzog durch sich selbst die Reinigung [von] unseren Sünden“: 1,3
. „Im Bringen vieler Söhne zur Herrlichkeit“ ist er der „Anfänger ihres
Heils“: 2,10.
Auf diese Weise hat Christus die Seinen des neuen Gottesvolkes geheiligt,
Gott zugeordnet.
IV: Neu Geschaffene

2Kr 1,1 und 5,17: „Paulus … der Gemeinde Gottes, die in Korinth ist … So ist
einer auch, wenn er in Christus ist, ein neues Geschöpf. Das alte verging.
Siehe: Alles ist neu geworden.“
V: Auferstandene

Eph 2,6: „Und er erweckte uns zusammen mit ihm und setzte uns zusammen
mit ihm in den himmlischen Bereichen in Christus.“ Dieses sagt der Apostel
von denen, die einige Verse zuvor „Gemeinde“ genannt wurden.
VI: Neugeborene

Die Menschen der Gemeinde sind Verwandelte. Sie sind nicht mehr, was sie
früher waren.
Rm 8,16.17.21: „Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist,
dass wir Gottes Kinder sind. Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben,
Gottes Erben und Christi Miterben, unter der Bedingung, dass wir mitleiden,
damit wir auch mit verherrlicht werden, … weil auch sie selbst, die Schöpfung,
befreit werden wird von der Versklavung an die Verderblichkeit in die Freiheit
der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“
2Kr 3,3: „… die ihr offenbar gemacht werdet, dass ihr ein Brief Christi seid,
durch uns bedient, eingeschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des
lebenden Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln des
Herzens.“
Tt 3,5: „… nicht auf Grund von Werken, die wir in Gerechtigkeit
verrichteten, sondern nach seiner Barmherzigkeit rettete er uns durch
Waschung der Wiedergeburt, durch Erneuerung des Heiligen Geistes.“
Jk 1,18: „Nach seinem Beschluss gebar er uns durch das Wort der Wahrheit,
dass wir eine Art Erstlingsfrüchte seiner Geschöpfe seien.“
1P 1,21–23: „… die ihr durch ihn an Gott glaubt, der ihn von den Toten
erweckte und ihm Herrlichkeit gab, sodass euer Glaube zugleich Hoffnung auf
Gott sein darf. Nachdem ihr durch den Geist eure Seelen im Gehorchen der
Wahrheit gereinigt habt zu ungeheuchelter Bruderliebe, liebt einander aus
reinem Herzen mit nachhaltiger, edelster Liebe, als Wiedergeborene – nicht aus
verderblichem Samen, sondern aus unverderblichem, durch das lebende und in
Ewigkeit bleibende Wort Gottes …“

VII: Geheilte

1P 2,24: „… der selbst unsere Sünden in seinem Leibe auf das Holz trug, damit
wir, den Sünden zu Nichtseienden geworden, der Gerechtigkeit leben möchten,
durch dessen Wunde ihr geheilt wurdet …“
VIII: Gesegnete
So heißen sie in Mt 25,34A: „Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten
sagen: ‘Kommt her, ihr von meinem Vater Gesegneten!’“
„Gesegnete“ sind sie, weil sie mit Mittel zum geistlichen Leben versehen
sind, u. z. als solche, die bereits das wahre Leben erhalten haben, dann auch als
solche, die das ewige Leben zugesagt bekommen hatten. Nirgends vielleicht ist
dieses Gesegnetsein so gut zusammengefasst wie in Eph 1,3-14.
 
Sulzbacher 30.03.2022 12:53
Das ist ein köstlich Ding, Dir danken und Deinem Namen
lobsingen, Du Höchster, des Morgens Deine Gnade und
des Nachts Deine Treue verkündigen. Wie Dein Sohn, als
er auf Erden weilte, Dir, seinem himmlischen Vater, treu
war, so steht er jetzt im Himmel treu zu uns, seinen
irdischen Brüdern. Und in diesem Wissen gehen wir
vorwärts und sehen voller Zuversicht und Hoffnung der
Zukunft entgegen. Amen.
 
Sulzbacher 30.03.2022 13:05
Glücklich der Mann, dessen Hoffnung sich auf den Gott
Israels stützt;
Er schuf den Himmel und die Erde und die Meere mit
Ihrem ganzen Gefolge;
Seine Wahrheit steht immer fest;
Er rettet die Unterdrückten, Er speiset die Armen,
Und keiner wird Seine Verheißung unerfüllt finden,Amen
 
Sulzbacher 30.03.2022 13:08
also lass Dir bitte nicht,...siehe hier...https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Sulzbacher/80677/...Gruss,Ralf
weiße TaubeJetzt kostenlos registrieren