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🤔 Mitleid oder Mitgefühl?

🤔 Mitleid oder Mitgefühl?
Guten Abend allerseits.

🤔 Mich beschäftigt schon länger die Frage, ob es zwischen Mitleid und Mitgefühl einen Unterschied gibt.

Gemäß Duden sind es Synonyme, jedoch scheint die Bedeutung von Mensch zu Mensch zu variieren.

Während der eine Begriff eher abwertend empfunden wird ist der andere Begriff aufwertend zu sehen.

🤔 Gibt es Handlungsweisen, mit denen man Mitgefühl zeigt, ohne das dies nach bemitleiden klingt?

🙂 Bin gespannt was andere darüber denken.

Ich freue mich auf einen freundlichen Gedankenaustausch übers mitfühlen, mitleiden, bemitleiden, Mitgefühl und Mitleid.

Kommentare

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Engelslhaar 29.03.2022 20:55
Mitleid wird ja gerne als etwas gesehen, was mit Herablassung zu tun hat, also , da wird die so gerne genannte "Augenhöhe" vermisst, z.B. man hat Mitleid mit einem Bettler und beugt sich herab, um ihm einen Euro zu geben
Ich sehe es vom Wortsinn eher so, dass es etwas Positives ist, andere im ihrem Leid mit zu tragen
 
msn268 29.03.2022 20:57
Es soll ein ernsteres Thema sein,
doch zum Auftakt ein Netzfundstück
von ebay:


 
msn268 29.03.2022 21:03
Ja Enelslhaar,
das mit dem "von Oben herab" ist Mitleid hab ich auch schon gehört.
Mitgefühl soll hingegen "die gleiche Augenhöhe" sein.

🤔 Ich weiß nur beim besten Willen nicht, welche Handlungsweise das eine ausdrückt, das andere aber nicht.
 
msn268 29.03.2022 21:04
🙈 Sorry, sollte "Engelslhaar" heißen.
 
Engelslhaar 29.03.2022 21:05
Vielleicht will man einfach das Wort "Leiden " vermeiden
Oh, das reimt sich sogar
Also , eine Art Ausweichen vor dem Unausweichlichen
 
Engelslhaar 29.03.2022 21:05
Ich habe "Elendshaar" gelesen
passt ja auch zum Thema..
 
msn268 29.03.2022 21:16
🤔 Also Leid ist sicher ein wichtiger Punkt.
Leidet jemand, und jemand hat Mitleid so versucht dieser doch das Leid zu mindern.
Erwartet der Leidenden jedoch, dass ihm mit Mitgefühl und nicht mit Mitleid begegnet werden soll, ist das für mich leider nicht verständlich.

🤔 Hat jemand ne Idee?
 
msn268 29.03.2022 21:21
😀 Danke @glaubeanwunder.

🤔 Okay, also Empathie bzw. fehlende Empathie.
Doch ist Mitleid automatisch empathielos?

Wenn jemand etwas nicht nachempfinden kann (weil andere Situation), dies aber möchte:
Entsteht dadurch dieses "von oben herab"?
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:24
Mitgefühl empfinde ich als etwas aktives...ich versetze mich in die Lsge von Jemanden und versuche nachzufühlen...
Mitleid hört sich so distanziert an...
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:25
Lage

Aber ob das so stimmt?
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:26
Auch Leid möchte geteilt werden, damit man sich leichter und besser fühlt  - daher ist Mitleid richtig -
doch ist es nicht so, 
wenn  man es hört, 
dass man sich Schwach fühlt und der Stolz eine Rolle spielt, 
oder spielen könnte 🤔
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:27
@SenfkornA 

Sehr schönes Foto 👍🌸
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:28
Danke @Zephora😘
 
msn268 29.03.2022 21:28
🤔 Stimmt @SenfkornA

Ich Denke Gefühle sind der Schlüssel für die Beurteilung, wann es Mitleid und wann Mitgefühl ist.

😒 Das würde dann bedeuten, dass echtes eigenes Mitgefühl beim Gegenüber als Mitleid ankommen kann.
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:34
Vielleicht kommt es auch darauf an wie man es kommuniziert...und auch wie man selbst Mitleid und Mitgefühl von Anderen annehmen kann...daher finde ich auch @Zephoras Definition durchaus passend...
 
msn268 29.03.2022 21:41
🤔 Oder die Erwartungshaltung entscheidet darüber, ob das nun Mitgefühl oder Mitleid ist:

Wenn ich mit jemand fühle mache ich "dies und das".
Verhält sich mein Gegenüber so wie ich, ist das Mitgefühl; tut er das nicht ist es Mitleid. 🤔
 
perlental 29.03.2022 21:52
Mitgefühl hat in meinen Augen etwas von Empathie. Sich einfühlen können in den anderen... 

Mitleid etwas von Barmherzigkeit... dem anderen etwas auszuteilen um sein Leid zu erleichtern. 
 
perlental 29.03.2022 21:53
Aus Mitgefühl kann Mitleid erwachsen
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:56
Wenn ich Mitleid habe, leide ich selbst auch. Das heißt ich bin emotional geschwächt und kann vielleicht gar nicht so gut helfen. Mitleid ist mitschwimmen im Leid des anderen. 
Habe ich hingegen Mitgefühl, verhalte ich mich zwar empathisch, bin aber selbst nicht so betroffen, dass ich den Überblick verliere. Ich kann noch "von außen" handeln.
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:57
Für mich hat es etwas mit Empathie zu tun, so wie das auch Glaubeanwunder geschrieben hat(21:08). 
Ich fühle Mit, weil ich ähnliches Erlebt habe bspw. und Eintauchen kann in das Gefühl des Anderen. 
Mit-Leid , da bleibt das Gefühl nur bei mir und kann nicht weitertransportiert werden zum Anderen. Also eher etwas passives
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 21:58
Also ich sehe das Mitleiden keineswegs negativ oder gar herablassend.
Im Gegenteil.
Es gibt Situationen,  da ist es essentiell, dass der Betroffene spürt,  wie sehr das eigene Leid auch andere berührt,  sprachlos macht,  zum Weinen bringt etc. 
Nicht immer braucht man direkt eine hilfreiche Idee. Manches Leid ist so lähmend, wenn es akut ist,  dass einem ein erschüttertes und stilles Gegenüber gerade recht ist. 
Und dann kommt der Unterschied zum Mitgefühl. 
Verharre ich mit meinem Gegenüber im Leid, bleibe ich erschüttert, entsetzt, traurig,  wütend (wie auch immer...) bin ich langfristig für mein Gegenüber keine echte Hilfe. 
Ich bilde keinen Unterschied, sondern stabilisiere das Drama. 
Ich wecke keine Hoffnung,  sondern verharren mit meinem Gegenüber in der Ausweglosigleit.
Ich denke, dass ist für mich der Unterschied.
Mitleid ist mir total willkommen im Umgang mit Menschen. 
Und dann möchte ich den Moment nicht verpassen,  in dem ich wieder klar kriege,  dass ich NICHT der Betroffene bin. 
Das befreit mich aus der Lähmung und ich kann nützlich sein. 
Durch mein gezeigten Mitleid weiß mein Gegenüber aber,  dass ich nachfühlen konnte, was so sehr schmerzt.
 
msn268 29.03.2022 22:15
😀 Danke @Nachtstern für die Guten Gedanken.

🤔 Mein Problem ist dann noch, dass ich nicht weiß, wie ich helfen kann/können soll, wenn es mir schlicht nicht möglich ist, da ich eben selbst nicht betroffen bin. 🤔
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 22:19
Das ist eine zu komplexe Frage für hier,  da ich die Umstände nicht kenne. 
Jeder Tipp wäre total ins Blaue geschossen und dafür ist das Thema bestimmt zu sensibel 
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 22:20
Ach so: 
Und Bitteschön🤗
Wenn was Brauchbares in meinem Gedanken drin war,  ist das doch super. 
 
msn268 29.03.2022 22:25
😅 Hast sicher recht @Nachtstern.

Ich denke dabei auch eher an konkrete Ereignisse meiner Vergangenheit, aus denen ich eigentlich lernen will, doch es mir noch nicht einmal gedanklich gelang das eigentliche Problem zu lokalisieren.

🤔 Hängt bestimmt mit der unterschiedlichen Denkweise zusammen.
 
hansfeuerstein 29.03.2022 22:28
Es setzt die Fähigkeit vorraus, sich in einen anderen zu versetzen. Mitleid setzt Leiden vorraus, Mitgefühl nicht unbedingt, es ist insofern differenzierter. Es kann z.B. auch mitfühlen von Angst sein.
 
(Nutzer gelöscht) 29.03.2022 22:54
Ich leide mit,
oder
ich fühle mit.
Es macht für mich selbst einen Unterschied. Wenn es einem Menschen,der mir sehr nahe steht schlecht geht,dann leide ich tatsächlich auch.
Wenn es Menschen in Not sind, die ich aber nicht persönlich kenne, dann kann ich mitfühlen.
 
msn268 29.03.2022 22:59
😀 Ein Dank an alle, die sich schon beteiligt haben.
Ich klinke mich für heute aus, lasse den Blog aber offen für Geistesblitze aller Nachtschwärmer.

Gute Nacht. :sleeping:
 
nagybabiak 30.03.2022 08:06
Ich kann mitfühlen, wenn jemand sich freut: wenn ein gesundes Kind geboren ist, wenn jemand eine Prüfung besteht, wenn jemand mit einer Krankheit umgehen lernt, wenn jemand eine Krankheit überwunden hat, wenn eine Partnerschaft in Krisen gut gestaltet ist, usw. Kurz ich fühle mit auch bei positiven Ereignissen.

Ich kann mitleiden, wenn eine Krankheit das Leben eines Bekannten, Verwandten Klienten überschattet. Auch die Fürbitte ist für mich ein mitleiden.
Mitleid fordert mich zu Hilfsbereitschaft auf, aktiv zu werden mitgestalten zu helfen.
 
pieter49 30.03.2022 08:33
Letztendlich hat es auch mit unsere persönliche Empfindsamkeit zu Tun...

Denke ich
 
Friede 30.03.2022 09:40
Mann kann nicht von einem Fremden erwarten dass Sie mit einem mit leidet.wenn er aber mit mir mit fühlt ist es für mich eine willkommene Alternative, also professioneller und distanzierter. Von einem Freund darf ichNähe und Empathie erwarten
 
nagybabiak 30.03.2022 09:41
Mitleiden
 
 
(Nutzer gelöscht) 30.03.2022 11:04
Es gibt Menschen, die sagen, sie wollen auf keinen Fall Mitleid von Mitmenschen. Ich glaube, dass sie damit meinen, dass ihnen Mitleid nicht hilft, und sie wollen nicht dafür verantwortlich sein, dass sich der Mitleidende schlecht fühlt. Dahinter steckt die Auffassung, dass Mitleid, genauso wie Mitgefühl, passiv ist und nichts bringt.

Ich bin aber nicht der Meinung. Mitleid und Mitgefühl sind oft der Motor, nach Hilfe oder Möglichkeiten der Änderung Ausschau zu halten. Selbst, wenn mir klar ist, dass ich an der Situation nichts ändern kann, kann man doch Mitgefühl nicht einfach beiseite schieben. Es kommt dann darauf an, wie einfühlsam ich das zum Ausdruck bringe oder lieber nicht zeige.

Aus meiner Sicht sind Mitgefühl und Mitleid das Gleiche, wobei Mitleid noch ein wenig stärker klingt (und Betroffene das vllt. noch weniger wünschen, weil da das Wort Leid enthalten ist).
 
Rosenlied 30.03.2022 13:14
⛪Ich glaube auch, dass Mitgefühl und Mitleid
ähnlich sind, aber dass uns Mitleid noch
eine Stufe mehr an Kraft kostet.

⛪Man erlebt oder hört etwas von andern
und ist selbst deshalb sehr betroffen.

⛪Ich glaube, wenn uns der Mensch,
um den wir uns sorgen, sehr nahe steht,
dann kann aus Mitgefühl Mitleid werden.
D.h., dass es uns richtig schlecht geht
bei dem Gedanken an das traurige Erlebnis
des anderen...
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