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Frühlingsglaube 🍃

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Frühlingsglaube

Es wandert eine schöne Sage
Wie Veilchenduft auf Erden um,
Wie sehnend eine Liebesklage
Geht sie bei Tag und Nacht herum.

Das ist das Lied vom Völkerfrieden
Und von der Menschheit letztem Glück,
Von goldner Zeit, die einst hienieden,
Der Traum als Wahrheit, kehrt zurück.

Wo einig alle Völker beten
Zum Einen König, Gott und Hirt:
Von jenem Tag, wo den Propheten
Ihr leuchtend Recht gesprochen wird.

Dann wird's nur eine Schmach noch geben,
Nur eine Sünde in der Welt:
Des Eigen-Neides Widerstreben,
Der es für Traum und Wahnsinn hält.

Wer jene Hoffnung gab verloren
Und böslich sie verloren gab,
Der wäre besser ungeboren:
Denn lebend wohnt er schon im Grab.



Gottfried Keller

(1819 - 1890), Schweizer Dichter und Romanautor


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Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Autumn 26.03.2022 16:42
Wer möchte, darf einen Gedanken oder Impuls hier teilen,
den er beim Lesen dieses nachdenkenswerten Gedichtes hatte.

              🍃
 
(Nutzer gelöscht) 26.03.2022 16:51
Mein Gedanke geht dahin ob dass je wahr werden wird der Völkerfrieden auf diesem Planeten Erde?!!
 
(Nutzer gelöscht) 26.03.2022 16:55
Ein2ter Gedanke müsste nicht erst mal in die Herzen der Menschen sich etwas ändern der Friede in ihnen selber werden.
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